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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Mühle zum Zerkleinern von körnigen Stoffen,
insbesondere von Mais, mit einer waagerechten oder einer zur Waagerechten geneigten
Antriebswelle, auf der in der Nähe des Endes eines Einfülltrichters ein Zerkleinerungswerkzeug
und dahinter am Mühlengehäuse ein feststehendes Sieb angeordnet sind, dem eine Auswerfervorrichtung
nachgeordnet ist.
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Eine bekannte Mühle dieser Art (nach der DE-PS 2 655 335) weist hinter
dem feststehenden Sieb von radial gestellten Stützblecher gehaltene Wände mit am
Umfang verteilten Durchbrechungen auf, deren Zahl im unteren Bereich größer als
auf dem sonstigen Umfang ist. Der Förderluftstrom mit dem gemahlenen Gut tritt vor
allem am inneren Gehäuseumfang durch das feststehende Sieb und strömt durch einen
Ringspalt radial zwischen den von den Stützblechen gehaltenen Wänden in Richtung
zur Antriebswelle und strömt hier durch einen Ringspalt zum Mittelteil eines Gebläses.
Dadurch wird das Mahlgut insgesamt dreimal auf drei hintereinander angeordneten
und zueinander gegenläufigen Wegen umgelenkt. Durch diese krasse jeweils um 1800
erfolgende Umlenkung ist das Mahlgut zum einen zwar erheblichen Reibungskräften
ausgesetzt, welche eine entsprechend hohe Antriebsleistung auf der Antriebswelle
erfordern. Zum anderen wird das Mahlgut nach dem Passieren des feststehenden Siebes
keiner weiteren Zerkleinerung ausgesetzt. Verstopfungen des Siebes, z.B. bei feuchtem
Mahlgut wie Feuchtmais, können nicht verhinderl werden. Ein Lösen von Verstopfungen
ist aufgrund des parallel
zum feststehenden Sieb geführten Luftstromes
mehr als fraglich und bedingt in jedem Fall eine erhebliche Antriebsleistung des
Gebläses. Verstopfungen setzen zudem bei gleichbleibender oder gar erhöhter Antriebsleistung
der Antriebswelle die Durchsatzmenge der Mühle herab.
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Und schließlich erfährt das Mahlgut aufgrund relativ langer Wege durch
die Mühle und der dadurch bedingten Reibung eine nicht geringe Erwärmung, was wiederum
bei Getreide nachteilig ist.
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Bei einer Mühle anderer Art (nach der DE- AS 1 607 543) ist in unmittelbarer
Nähe des Einfülltrichters ein Zerkleinerungswerkzeug zur Vorzerkleinerung angeordnet,
nach dessen Passieren das Mahlgut über eine Saugleitung in den Hauptmahlraum gelangt,
in der ein mit Schlägern bestückter Rotor umläuft. An diesen Hauptmahlraum schließt
sich eine weitere Saugleitung zu einem Axialgebläse an. Auch bei dieser Mühle muß
das Mahlgut einen relativ weiten Weg vom Eingang bis zum Ausgang zurücklegen, wobei
zwischen dem Vorzerkleinerungswerkzeug und der Saugleitung der Weg des Mahlgutes
über ein verstellbares Kreisringsegment und eine dadurch entstehende sichelförmige
Öffnung veränderbar ist.
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Nachteilig sind auch bei dieser Mühle nicht nur die relativ langen
Transportwege, sondern auch die scharfe, einseitige Umlenkung des Mahlgutes aus
einer axialen in eine radiale Transportrichtung und letzteres auch nur an einer
bestimmten Stelle der Vorzerkleinerungsvorrichtung.
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Aus der DE-OS 2523 746 und der DE-OS 2848 560 sind Mühlen bekannt}
llei denen dns Mahlgut aus einem Einfülltrichter in einen Mahlraum elallgt, ill
dem ein mit Schlaghnmmern bzw. Schlägern bestückter
Rotor umläuft,
der von einer zylindrischen Siebtrommel umgeben ist. Diese Mühlen neigen, insbesondere
bei feuchtem Mahlgut, wie Feuchtmais, an den Sieböffnungen der zylindrischen Siebtrommel
zu Verstopfungen, wodurch die Durchsatzmenge des Mahlgutes herabgesetzt wird. Auch
steht bei diesen Mühlen die erforderliche Antriebs leistung an der Antriebswelle
in keinem angemessenen Verhältnis zur Feinheit der Schrotung und zum Durchsatz des
Mahlgutes.
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Diesen Nachteil hat offensichtlich der Erfinder des DE-GM 7 812 278
erkannt und hinter den an einem radialen Flansch umlaufenden Schlägern einen veranderbaren
Ringschlitz gestaltet, der einerseits von einem verstellbaren Zylinderring und andererseits
von einer umlaufenden an ihrer Rückseite mit Räumschlägern versehenen Scheibe gebildet
wird. Aber auch bei dieser Mühle läßt das Verhältnis von durchgesetzter Mahlgutmenge
und Feinheit der Schrotung zu der erforderlichen Antriebsleistung zu zçünschen übrig.
Das gilt insbesondere dann, wenn grobe Partikel zwar den Außenring zwischen den
Schlägern und der Gehäusewand passiert haben und sich dann ohne weitere Zerkleinerung
aufgrund der Zentrifugalkräfte an dem Ringspalt festsetzen und mit diesem umlaufen.
Eine feine Schrotung ist mit einer derartig Mühle nicht möglich, da das einmal in
den Raum zwischen Schläger und Scheibe gelangte Mahlgut keine weitere Zerkleinerung
erfährt Bei einer weiteren bekannten Mühle anderer Art (nach der DE-AS 2 034 910)
gelangt das Mahlgut aus einem Einfülltrichter in eine mit Schlägern bestückte Vorzerkleinerungskammer,
in dem
es radial nach außen zu einer am Außenumfang befindlichen
sowie im Durchgangs querschnitt veränderbaren Übergangsöffnung in die Hauptmahlkammer
geleitet wird. Die Hauptmahlkammer ist gleichfalls mit einem auf einem Rotor umlaufenden
Schlägern ausgerüstet und weist an ihrem Außenumfang einen tangential auslaufenden
Mahlgutauslaß auf. Der zylindrische Mantel der Mahlguthauptkammer ist mit Prallrippen
versehen, die in Richtung auf die Umlaufbahn der Schläger entgegengesetzt geneigt
sind. Hierzu ist festzustellen, daß die Vorzerkleinerung keineswegs eine echte Vorzerkleinerung
gewährleistet, da das Mahlgut bereits nach einer halben Umdrehung der Schläger durch
die Übergangsöffnung ohne Vorzerkleinerung in die Hauptkammer gelangen kann, da
eine Sichtung in Form eines feststehenden Siebes gemäß dem eingangs genannten Gattungsbegriff
fehlt. Aber auch die Hauptkammer gewährleistet keineswegs die gewünschte - feine
-Schrotung, da auch hier das Mahlgut nach bereits einer Umdrehung in den Auswurfkanal
geschleudert werden kann, ohne eine echte weitere Zerkleinerung zu erfahren. Letzteres
gilt insbesondere dann, wenn die Räume zwischen den Prallrippen mit Mahlgut festgesetzt
und gefüllt sind und somit in der Hauptkammer eine praktisch glatte, zylindrische
Innenwand entsteht.
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Und schließlich wird das Mahlgut selbst im günstigsten Fall bei einem
Mühlendurchlauf mindestens viermal umgelenkt, und zwar aus axialer Richtung vom
Einfülltrichter in die Vorzerkleinerungskammer, sodann in radialer Richtung zur
Übergangsöffnung, in axialer Richtung durch die Übergangsöffnung und erneut in radialer
Richtung bei einem Durchlauf durch die Hauptkammer. Dabei bildet die Übcrgangsöffnung
eindeutig eine Drosselstelle, die z rIieblicei Energieverlusten verbunden ist. Zudem
hat die Übergangsstelle auf die Feillheit der Schrotung am Ende des
Auswurfkanals
keinen bzw. keinen nennenswerten Einfluß, da sie einerseits im Hinblick auf den
Energieaufwand an der Antriebswelle und die erforderliche Mindestdurchsatzmenge
nicht der gewünschten Korngröße entsprechend eng gestaltet werden kann und andererseits
zur Erzielung der gewünschten großen Durchsatzmenge an Mahlgut möglichst weit gestaltet
werden muß. Eine Vorrichtung in Form eines feststehenden Siebes wie bei der gattungs
gemäßen Mühle fehlt hier vollständig, so daß mit dieser Mühle auch kein bestimmter
Feinheitsgrad der Schrotung am Auswurfkanal sichergestellt werden kann.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Mühle der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die trotz kurzer
Wege und relativ geringer Umlenkungen des Mahlgutes innerhalb der Mühle eine feine
Schrotung bei großem Durchsatz und relativ geringer Antriebsleistung gewährleistet
sowie Verstopfungen von Durchgangsöffnungen, insbesondere auch bei feuchtem Mahlgut,
ausschließt.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der anderen Seite des feststehenden Siebes
vor der Auswerfervorrichtung ein zweites Zerkleinerungswerk auf der Antriebswelle
vorgesehen ist, das von einer an sich bekannten, zylindrischen Siebtrommel umgeben
ist, wobei das erste und das zweite Zerkleinerungswerkzeug Passiermesser aufweisen,
die unmittelbar an den Sieböffnungen des feststehenden Siebes einerseits und an
denen der Siebtrommel andererseits vorbeigeführt sind. Durch diese Ausbildung wird
eine Mühle geschaffen, in der das Mahlgut vom Einfülltrichter bis zum Ausgang nicht
nur auf sehr kurzen und somit
energiesparenden Wegen gelangt, sondern
in der das Mahlgut auch lediglich eine Richtungsänderung, nämlich von der ursprünglich
axialen Transportrichtung im Einfülltrichter in eine radiale Richtung in der Hauptkammer,
erfährt. Zudem wird das Mahlgut einer echten Vorzerkleinerung unterworfen, und kann
erst dann zu dem zweiten Zerkleinerungswerkzeug gelangen, wenn seine Korngröße geringer
als die Öffnungsgröße des feststehenden Siebes ist.
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Da die Passiermesser unmittelbar an den Sieböffnungen sowohl des feststehenden
Siebes als auch an denen der Siebtrommel vorbeigeführt sind, wird nicht nur die
gewünschte Größe der Schrotung sichergestellt, sondern auch die Siebe durch den
Mitreiß- und Schneideffekt der Passiermesser von Verstopfungen saubergehalten.
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Dabei besteht das erste Zerkleinerungswerkzeug aus dem unmittelbar
an dem feststehenden Sieb in einer dazu parallelen Ebene vorbeilaufenden Passiermesser
und einem davor befindlichen Schlagkreuz. Das feststehende Sieb und das mit zwei
Armen versehene Passiermesser sind eben ausgebildet. Das Schlagkreuz wiederum besteht
aus zwei in axialer Richtung der Antriebswelle hintereinander angeordneten und um
90° zueinander versetzten Messerleisten. Das Passiermesser ist zu der dem Einfülltrichter
zugewandten Messerleiste parallel angeordnet, dessen Enden in Richtung auf den Einfülltrichter
abgekröpft sind. Das auf diese Weise gestaltete erste Zerkleinerungswerkzeug in
Form eines Passiermessers und zwei weiterer Schlag- bzw. Schneidmesser wirkt außerdem
als "Axial-Ventilator", der eine erhebliche Saugwirkung auf die in den Einfülltrichter
gefüllten körnigen Stoffe mit anschließender Druckwirkullg in Richtung auf das feststehende
Sieb au.ibt. Dadurch werden die körnigen Stoffe einer echten Vorzel-kleinerung unterworfen,
da sie erst dann das feststehende
Sieb aufgrund einer Schneid-,
Schlag- und Druckwirkung passieren können, wenn ihre Korngröße geringer und höchstens
gleich der Größe der Sieböffnungen ist. Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen,
den axialen Abstand der beiden Messerleisten des Schlagkreuzes auf etwa 15 bis 20
mm auszudehnen und den Winkel ß der abgekröpften Enden der dem Einfülltrichter zugewandten
Messerleiste zur Vertikalen mit 30° zu gestalten.
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Nach dem Passieren des feststehenden Siebes gelangt das in der vorbeschriebenen
Weise vorzerkleinerte körnige Gut in die Hauptmahlkammer, in der es von dem zweiten
Zerkleinerungswerkzeug auf die Endkorngröße zerkleinert wird. Dieses zweite Zerkleinerungswerkzeug
besteht vorteilhaft aus einer ein Stirnende der Siebtrommel verschließenden, mit
der Antriebswelle drehfest verbundenen Rotorplatte, an deren Außenumfang mehrere
sich axial erstreckende, unmittelbar am Innenumfang der Siebtrommel vorbeilaufende
Passiermesser und ein sich radial erstreckendes Schlagwerkzeug angeordnet sind.
Die an der Siebtrommel vorbeilaufenden Passiermesser weisen im wesentlichen die
Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf und sind zur leichten Austauschbarkeit mit
ihrer kürzeren Kathete an die Rotorplatte geschraubt. Das sich radial erstreckende
Schlagwerkzeug ist an mit der Rotorplatte verschweißte Distanzstege geschraubt,
die zur Antriebswelle parallel verlaufen. Dabei ist das Schlagwerkzeug vorteilhaft
als zweiarmiges Messer ausgebildet. Es kann jedoch auch als Scheibe oder Ring mit
daran schwenkbeweglich befestigten Schlägern gestaltet sein.
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Um das Mahlgut auf möglichst kurzem und damit energiearmem Weg bei
geringer Umlenkung und trotzdem mit der gewünschten Korngröße am Ausgang durch die
Mühle zu leiten, sind an der von der Siebtrommel abgewandten Seite der Rotorplatte
Stege von L-förmigen Radialschaufeln befestigt, welche die Siebtrommel axial übergreifen
und die Auswerfervorrichtung bilden. Diese die Siebtrommel übergreifenden Radialschaufeln
sind vorteilhaft zur Symmetrieachse der Antriebswelle geneigt. Darüber hinaus können
die Radialschaufeln in radialer Längsrichtung verwunden sein. Auf diese Weise bildet
die Auswerfervorrichtung gemeinsam mit dem gleichfalls eine Saug- und Druckwirkung
auf das Mahlgut ausübenden Schlagkreuz eine äußerst wirksame und dennoch energiesparend
arbeitende Transportvorrichtung für das Mahlgut, die im Sinne der Aufgabenstellung
die Wirksamkeit des Mahlvorganges, den Mahlgutdurchsatz und die Leistungsfähigkeit
der Mühle steigert. Außerdem werden durch diese Saug- und Druckwirkung der Auswerfervorrichtung
und des Schlagkreuzes in Verbindung mit den Passiermessern Verstopfungen der Sieböffnungen
sicher ausgeschlossen.
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Um die vorstehend beschriebene Mühle mit gleicher Effektivität auf
körnige Stoffe unterschiedlicher Korngröße anwenden zu können, ist nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die Größe der Sieböffnungen veränderbar gestaltet. Zu
diesem Zweck besteht-das feststehende Sieb aus zwei kongruenten Siebplatten, die
zur Verstellung der Sieböffnunsgröße zueinander verdrehbar und arretierbar sind.
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Dabei besteht zur Erreichung dieses Zieles die Siebtrommel aus zwei
konzentrisch ineinandersteckenden, mit nahezu gleichem Durchmesser und kongruenten
Sieböffnungen versehenen Einzelsiebtrorneln, die zur Verstellung der Sieböffnungsgröße
zueinander verdrehbar und gleichfalls arretierbar sind.
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Dabei hat sich in umfangreichen Versuchen herausgestellt, daß der
Wirkungsgrad der Mühle einem Optimum angenähert ist, wenn das Größenverhältnis der
Sieböffnungen des feststehenden Siebes zu den Sieböffnungen der Siebtrommel etwa
3 : 1 beträgt.
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Ein AusführungsbeispieL der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Dabei zeigen: Fig. 1: Die Ansicht des Längsschnittes durch die neue Mühle, Fig.
2: die Ansicht in Richtung II von Fig. 1 auf die Mühle bei abgenommenem Einfülltrichter
und Fig. 3: die Schnittansicht entlang der Linie III/III von Fig. 1.
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Gemäß Fig. 1 weist die neue Mühle 1 einen Einfülltrichter 2 sowie
eine waagerechte oder eine zur Waagerechten 3 geneigte Antriebswelle 4 auf. In der
Nähe des Endes 2' des Einfülltrichters 2 ist ein erstes Zerkleinerungswerkzeug angeordnet,
das summarisch mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist. Hinter diesem ersten Zerkleinerungswerkzeug
5 ist ein planes, feststehendes Sieb 6 mit Sieböffnungen 7 am Mühlengehäuse 8 befestigt.
Hinter dem festehenden Sieb 6 schließt sich die Hauptmahlkammer 9 mit einem zweiten
Zerkleinerungswerkzeug 10 an. Der Außenumfang der Hauptmahlkammer 9 wird von einer
zylindrischen
Siebtrommel 11 mit Sieböffnungen 12 begrenzt.
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Die Siebtrommel 11 ist von einem Ringraum 13 und einer darin umlaufenden
Auswerfervorrichtung 14 umgeben.
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Wie aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 hervorgeht, besteht das erste
Zerkleinerungswerkzeug 5 aus einem unmittelbar an dem feststehenden Sieb 6 in einer
dazu parallelen, planen Ebene vorbeilaufenden, mit zwei Armen 15', 15" versehenen
PassiermesserlS und einem davor befindlichen Schlagkreuz 16.
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Das Schlagkreuz ].G wiederum wird aus zwei in axialer Richtung der
Antriebswelle 4 um 15 bis 20 mm voneinander getrennten, ansonsten in zwei zueinander
parallelen Ebenen angeordneten und um 90° zueinander versetzten Messerleisten 17,
18 gebildet.
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Das Passiermesser 15 ist zu der dem Einfülltrichter 2 zugewandten
Messerleiste 17 parallel angeordnet, deren Enden 17', 17'' in Richtung auf den Einfülltrichter
2 abgekröpft sind. Der Winkel, der abgekröpften Enden 17', 17'' zur Vertikalen beträgt
etwa 30°.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 1 zu entnehmen
ist, besteht das zweite Zerkleinerungswerkzeug 10 aus einer ein Stirnende 11' der
Siebtrommel 11 verschließenden, mit der Antriebswelle 4 drehfest verbundenen Rotorplatte
19, an deren Außenumfang mehrere sich axial erstreckende, unmittelbar am Innenumfang
11'' der Siebtrommel 11 vorbeilaufende Passiermesser 20 und ein sich radial erstreckendes
Schlagwerkzeug 2 angeordnet sind. Die unmittelbar am Innenumfang 11" der Siebtrommel
11 vorbeilaufenden Passiermesser 20 weisen im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen
Dreiecks auf und sind mit ihrer kürzeren Kathete 20' an die Rotor-
platte
19 geschraubt. Diese lösbare Befestigung ist zur Messerschärfung bzw. zum Auswechseln
der Passiermesser 20 unbedingt erforderlich.
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Das sich radial- erstreckende Schlagwerkzeug 21, das im vorliegenden
Fall als zweiarmiges Messer ausgebildet ist, wird mit dem einen Ende von Distanzstegen
22 verschraubt, die mit ihrem anderen Ende an die Rotorplatte 19 geschlveißt sind.
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An die Stege 22 können jedoch außer dem Messer 21 auch noch schwenkbewegliche
Schläger angeordnet werden.
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Die Auswerfervorrichtung 14 für das Mahlgut wird im vorliegenden Fall
von L-förmigen Radialschaufeln 23 gebildet, die mit ihrem einen Schenkel 24 an der
von der Siebtrommel 11 abgewandten Seite der Rotorplatte 19 befestigt sind, während
ihr anderer Schenkel 25 die Siebtrommel 11 axial -übergreift und die eigentliche.
Radialschaufel bildet. Diese Radialschaufel 25 ist vorteilhaft zur Symmetrieachse
3 der Antriebswelle 4 geneigt und/oder in ihrer radialen Längsrichtung verwunden.
Dadurch bildet die Auswerfervorrichtung 14 letztlich ein "Radial-Gebläse", das in
Verbindung mit dem als "Axial-Gebläse" wirkenden Schlagkreuz 16 eine wirksame Transportvorrichtung
für das Mahlgut aus dem Ende 2' des Einfülltrichters 2 durch das Sieb 6 und die
Siebtrommel 11 bildet. Diese Transportrichtung des Mahlgutes ist mit dem Pfeil 26
in Fig. 1 verdeutlicht.
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Bis zu den Radialschaufeln 25 der Auswerfervorrichtung 14 erfährt
das körnige Mahlgut somit nur eine Umlenkung aus einer axialen in eine radiale Richtung.
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m die Sieböffnungen 7 des feststehenden Siebes 6 und die Sieböffnungen
12 der gleichfalls feststehenden Siebtrommel 11 an die gewünschte Korngröße von
unterschiedlichen körnigen Stoffen, z.B. von Mais, Hafer, Gerste, Weizen ect., anpassen
zu können, werden die Sieböffnungen 7 bzw. 12 veränderbar gestaltet.
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Diese Verstellung der Sieböffnungsgröße erfolgt bei dem feststehenden
Sieb 6 dadurch, daß es aus zwei kongruenten Siebplatten 6 besteht, die zueinander
verdrehbar und arretierbar sind.
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Die zylindrische Trommel 11 wird zur Veränderbarkeit der Sieböffnungsgröße
aus zwei konzentriscll ineinandcrsteckenden, mit nahezu gleichem Durchmesser Ilnd
kongruenten Sieböffnungen versehenen Einzelsiebtrommeln 11 hergestellt, die zueinander
verdrehbar und arretierbar sind. Dabei llat sich ein Größenverhältnis der Sieböffnungen
7 des feststehenden Siebes 6 zu den Sieböffnungen 12 der zylindrischen Siebtrommel
11 von etwa 3 : 1 als äußerst günstig herausgestelLt.
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Die neue Mühle arbeitet folgendermaßen: Der in den Einfülltrichter
2 geschüttete körnige Stoff, z.B.
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Mais, gelangt unter seiner Schwerkraft in die Nähe des Endes 2' und
damit in den Einwirkungsbereich des Schlagkreuzes 16.
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Dabei sorgt die Messerleiste 17 mit seinen in Richtung auf den Einfülltrichter
2 abgekröpften Enden 17', 17" für einen ventilatorartigen Ansaugeffekt des Mahlgutes,
welches nach Passieren (1Cr blesser-lciste 17 in den Einwirkungsbereich der Messerleiste
18 und des Passiermessers 15 gelangt.
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Dieser Saug-Druckstrom der Messerleisten 17, 18, wird durch die Radialschaufeln
25 der Auswerfervorrichtung 14 unterstützt. Dadurch passiert das auf diese Weise
vorzerkleinerte Mahlgut das feststehende Sieb 6 und gelangt in den Hauptmahlraum
9. Hierbei erfährt das Mahlgut auf seinem radialen Weg in Richtung der Pfeile 26
eine weitere Zerkleinerung durch das Schlagmesser 21. Aufgrund der dem Mahlgut von
der Rotorplatte 19 den Stegen 22 und dem Schlagmesser 21 erteilten Zentrifugalkräften
wird es gegen die feststehende, zylindrische Siebtrornel 11 geschleudert. Unmittelbar
an der Innenumfangsfläche 11" dieser Siebtrommel 11 laufen die gleichfalls an der
Rotorplatte 19 befestigten Passiermesser 20 entlang, die mit ihrer Schneide 20"
das Mahlgut weiterhin zerschneiden bzw. zerschlagen und damit weiter zerkleinern.
Erst wenn die Korngröße des Mahlgutes kleiner oder höchstens gleich der Größe der
Sieböffnungen 12 in der Siebtrommel 11 ist, kann das Mahlgut den Mahlraum 9durch
die Sieböffnungen 12 verlassen. Das Verlassen des Mahlraumes 9 wird durch die Saugwirkung
der Radialschaufeln 25 der Auswerfervorrichtung 14 unterstützt bzw. beschleunigt.
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Sodann wird das auf die gewünschte Korngröße gemahlene Gut von den
Radialschaufeln 25 der Auswerfervorrichtung 14 erfaßt und durch einen Auswerferkanal
27 geschleudert. Diese neue Maismühle 1 zeichnet sich nicht nur durch eine kompakte
Bauweise, sondern auch durch einen relativ kurzen und damit reibungsarmen Weg des
Mahlgutes bei geringer Umlenkung aus. In Versuchen hat sich die neue Mühle insbesondere
bei Feuchtmais hervorragend durch einen erheblichen Durchsatz an Mahlgut von feiner
Schrotkorngröße bei relativ geringer Antriebsleistung an der Welle 4
bewährt.
Auch Verstopfungen der Sieböffnungen 7 des feststehenden Siebes 6 und der Sieböffnungen
12 der Siebtrommel 11 konnten nicht festgestellt werden.
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"Mühle zum Zerkleinern von körnigen Stoffen, insbesondere von Mais,
mit einer waagerechten Antriebswelle" Stückliste:
Mühle 1 |
Einfülltrichter 2 |
Ende von Einfülltrichter 2' |
Waagerechte 3 |
Antriebswelle 4 |
erstes Zerkleinerungs- 5 |
werkzeug |
feststehendes Sieb 6 |
Sieböffnungen 7 12 |
Mühlengehäuse 8 |
Hauptmahlkammer 9 |
zweites Zerkleinerungs- 10 |
werkzeug |
Siebtrommel ' 11 |
Stirnende von Sieb- 11' |
trommel 11 |
Innenumfang von 11" |
Siebtrommel 11 |
Ringraum 13 |
Auswerfervorrichtung 14 |
Passiermesser 15 20 |
Arme von Passiermesser 15 15' 15" |
Schlagkreuz 16 |
Messerleiste 17 18 |
Ende von Messerleiste 17 17' 17" |
Winkel |
Rotorplatte 19 |
Schneide von Passier- 20" |
messer 20 |
Kathete 20' |
Messer 21 |
Distanzsteg 22 |
L-förmige Radialschaufel 23 |
Schenkel von Radial- 24 25 |
schaufel 23 |
Pfeil 26 |
Auswerferkanal 27 |