DE1939783C2 - - Google Patents
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- DE1939783C2 DE1939783C2 DE19691939783 DE1939783A DE1939783C2 DE 1939783 C2 DE1939783 C2 DE 1939783C2 DE 19691939783 DE19691939783 DE 19691939783 DE 1939783 A DE1939783 A DE 1939783A DE 1939783 C2 DE1939783 C2 DE 1939783C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
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- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine
Schlagmühle nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bisher wurden Fruchtkörner, Maiskolben, Knochen,
Häcksel und dergl. in Schlagmühlen in der Weise gemahlen,
daß das Mahlgut mittels an einem rotierenden Nabenkörper
angelenkten flachen Schlägern in vorbestimmter
Richtung gegen ein Sieb geschleudert wird. An der gleichen
Nabe sind abwechselnd mit den schrägstehenden Schlägern
zur Siebfläche parallel liegende Schläger vorgesehen, die
mit am Gehäuseumfang sitzenden festen Leisten zusammenwirken.
Solche Schlagmühlen der unterschiedlichen Bauweisen
haben sich trotz des hohen Energieverbrauchs wegen
der relativ einfachen Bauweise und der geringen Herstellungskosten
auf dem Markt behauptet. Sie arbeiten zufriedenstellend
bei trockenem Mahlgut, versagen aber beim
Mahlen von viscos-klebrigen Stoffen und feuchtem Mahlgut,
wie Mais in der Teigreife oder Grünnutzpflanzen.
Die unter der Bezeichnung Muser bekannten Maschinen
sollten diese Lücke des Naß- und Feuchtzerkleiners
schließen, jedoch haben die qualitativen Leistungen dieser
Zerkleinerungsgeräte die von der Landwirtschaft in
sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt.
Nach neuesten landwirtschaftlichen Erkenntnissen
ist es aber erwünscht und wesentlich, beispielsweise
Mais in der Teigreife, gegebenenfalls einschließlich der
Maiskolben und Deckblätter, zu einem feinen, weitgehend
gleichmäßigen, stilierfähigen Brei, mischend-mahlend zu
zerkleinern, um beispielsweise als Schweinefutter verwendet
zu werden. Mais gedeiht bis zu dem Stadium der Teigreife
in fast allen Gegenden und bei Fütterung von bestimmten
Maissorten anstelle von Kartoffeln, setzt das
Schwein mehr Fleisch und weniger Fett an. Außerdem ist es
erwünscht, Getreidekörner mit sehr hohem Feuchtigkeitsgehalt
und dergl. auf gleichmäßig griesige Feinheitsgrade
zu zermahlen. Ferner ist auch die spinatbreiartige Feinzerkleinerung
von Grünnutzpflanzen von Bedeutung, da
z. B. der unmittelbar nach dem Ernteschnitt erfolgenden
Zerkleinerung junger Luzerne-Futterpflanzen oder grüner
Medizinpflanzen durch Zertrümmerung der Zellen die Assimilation
sofort unterbrochen wird und dadurch die Vitamine
und sonstigen Aufbaustoffe vollständiger erhalten
bleiben. Nicht zuletzt tritt auch die Notwendigkeit auf,
Getreidekörner, welche in der Teigreife geerntet und
siliert wurden, daher feucht sind, kontinuierlich und
gleichmäßig mit entsprechender Stundenleistung und
zufriedenstellendem gleichmäßig-griesigem Feinheitsgrad zu
zerkleinern.
Bei den bekannten Zerkleinerungsvorrichtungen
nach der FR-PS 8 89 625 und nach der GB-PS
10 95 738 ist zur Vorzerkleinerung des Mahlguts
eine Art Leitraum vorhanden. Von diesem
gelangt das Mahlgut in den die eigentlichen
Zerkleinerungswerkzeuge aufweisenden Mahlraum.
Eine Schlagmühle gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ist Gegenstand des älteren
Patents 20 34 910.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
bei einer Schlagmühle dieser Art die im
Leitraum erfolgende Vorzerkleinerung des
Mahlgutes zu verbessern, so daß ein Verstopfen
der Mühle nicht zu befürchten ist.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands
des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Schlagmühle ist in
den Zeichnungen in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen
in ihren wesentlichen Bestandteilen veranschaulicht.
Es zeigen die Fig. 1 und 2 das erste Ausführungsbeispiel
der Schlagmühle, wobei die Fig. 1 einen Querschnitt durch
die Schlagmühle nach der Linie I-I der Fig. 2 und die
Fig. 2 einen Achsialschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 darstellen;
die Fig. 3 einen der Förderfinger mit Häckselmesser in
seiner Lage gegenüber dem unter dem Guteinlauf liegenden
ortsfesten Häckselmesser im Schnitt;
die Fig. 4 des zweiten Ausführungsbeispiels der Schlagmühle
im Schaubild bei zum Teil aufgeschnittenem Gehäusedeckel;
die Fig. 5 und 6 das dritte Ausführungsbeispiel der Schlagmühle,
wobei die Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie
V-V der Fig. 6 und die Fig. 6 einen Axialschnitt nach
der Linie VI-VI der Fig. 5 darstellen;
die Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Darstellung einer
Anzahl auf einem blattfederartigen Prallrippenträger aufgereihter
Prallrippen aus Stahlblech mit einem Schläger
und einem Teilstück der Rotorscheibe.
Bei dem ersten in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel besitzt das scheibenförmige Gehäuse
1 einen Flansch 3 für den Anschluß eines nicht dargestellten
Elektromotors und einen den Mahlraum am Umfang
umschließenden Ringflansch 1 a, an welchen ein scheibenförmiger
Gehäusedeckel 2 dicht und fest angeschlossen
ist. Dieser Deckel kann durch ein Scharnier mit dem Gehäuse
1 klappbar verbunden und durch einen gegenüber dem
Scharnier um 180 ° um die Gehäuseachse versetzt angebrachten
Verschluß in der Schließlage festgehalten werden.
Im Zentrum des Gehäuses 1 ist eine motorisch angetriebene
Welle 8 fliegend gelagert, auf der eine Rotorscheibe
6 befestigt sitzt. Nahe dem Umfangsrand dieser
Rotorscheibe 6 sind in Umfangsrichtung mehrere gegeneinander
um einen Winkel von z. B. 90° versetzt angeordnete,
den Scheibenkörper durchsetzende Bolzen 10 gelagert, auf
welchen über den Scheibenumfang radial hinaus ragende
Schläger 12 mittels ihren Gabelenden schwingbar sitzen.
Zwischen dem Scheibenumfang und den Schlägern 12 besteht
ein Spiel, das die Schläger 12 in der Scheibenebene innerhalb
eines begrenzten Winkels schwingen läßt. Diese
Schläger 12 besitzen an ihren freien Enden aus einem sehr
harten Material hergestellte Schlagplättchen 12 a mit
scharfen oder gezahnten Schlagkanten und dazu auch Befestigungsschrauben
zum auswechselbaren Befestigen dieser
Schlagplättchen. Der Scheibenrotor 6 beschreibt mit den
Kanten seiner Schläger 12 a während der Rotation einen
Flugkreis 20, durch den die Mahlbahn 11 innen begrenzt
wird.
Die äußere Begrenzung der Mahlbahn 11 erfolgt durch die
Prallrippen 21 der sich über einen Winkelbereich von mindestens
270° um den Schlägerflugkreis sich erstreckenden
Prallwand, welche zwischen dem Gehäuse 1 und dem Gehäusedeckel
2 festgehalten wird. Die Prallwand besteht laut dem
ersten Ausführungsbeispiel aus mehreren segmentartigen Trägern
22, die untereinander durch Gelenkaugen 23 mit Lenkern 22 a
verbunden sind, die im Gehäuse 1 an Lageraugen 22 b angehängt
sind und eine Verstellung der Prallwandsegmente 22
zum Flugkreis der Rotorschläger 12 im beschränkten Ausmaß
erlauben. Das am Mahlbahn-Einlauf 19 angeordnete Prallwandsegment
22 ist mittels einer Stelleinrichtung 24-26 zum
Zwecke der Verengung oder Erweiterung des Mahlbahnquerschnittes
im Einlaufbereich der Mahlbahn 11 um ein Gelenkauge
23 verschwenkbar, durch welches es mit dem nächsten
Prallwandsegment gelenkig verbunden ist. Das im Bereich
des Mahlbahn-Auslaufes 27 liegende Prallwandsegment 22 ist
mit seinem Gelenkauge 23 ebenfalls mit einer Stelleinrichtung
24, 25, 26 verbunden, die zum Verstellen aller Prallwandsegmente
22 bzw. zum Einstellen der Prallrippen 21 in
die Form eines zum Flugkreis 20 der Schläger 12 konzentrischen
oder exzentrischen Kreisbogens oder in eine
parabolische Bogenform dient. Jede dieser Stelleinrichtungen
besteht aus einer Schraubenspindel 25, einer auf dieser
schraubbar sitzenden Schraubenmutter 24 und einem Stellrand
26 oder sonstigem Hebelsystem.
Die Prallrippen 21 können aus an den Segmenten 22
lösbar befestigten Zahnsegmenten bestehen. Es können aber
auch die Prallrippen 21 einzeln lösbar mit den Tragsegmenten
22 verbunden werden. Die Prallrippen können zur
Welle 8 der Rotorscheibe 6 radial ausgerichtet oder auch
im Winkel gegen die Drehrichtung des Rotors 6 eingestellt
sein.
Das den Mahlbahn-Einlauf 19 in seinem Querschnitt
beeinflussende Prallwandsegment 22 stützt sich mit seinem
Ende an einer Gleitfläche 48 des Gehäuses 1, 2 ab, wogegen
das im Bereiche des Mahlbahn-Auslaufes 27 angeordnete
Prallwandsegment 22 durch das Gelenkauge 23, durch welche
es mit der Stelleinrichtung verbunden ist, auch mit
dem einen Gleitteil 41 eines Gleitschiebers 40 verbunden
ist, dessen anderer Gelenkteil durch sein Gelenkauge 42
am Anfang des Auswurfkanals 35 im Gehäuse 1, 2 gelagert
ist und die Prallwand 22 in allen Relativlagen und Einstellungen
erhält.
Die Prallwand 22 kann aber auch aus einem einzigen
bogenartigen Träger bestehen, der Prallrippen 21
auswechselbar trägt. So können solche Prallrippenträger
mit verschieden gestalteten Prallrippen und unterschiedlichem
Bogenverlauf gegeneinander austauschbar in das Gehäuse
1, 2 eingesetzt werden.
Zwischen dem Mahlbahn-Einlauf 19 und dem Mahlbahn-Auslauf
27 ist eine Abstreifvorrichtung 36 vorgesehen,
welche aus einem bis zum Flugkreis 20 der Rotorschläger
12 a reichenden und dessen Bogenverlauf angepaßten Segment
besteht, dessen dem Mahlbahn-Auslauf 27 zugekehrtes Ende
mit einem den Mahlgutstrom im Auswurfkanal 35 des Gehäuses
1, 2 seitlich begrenzenden Leitschenkel 36 a einen eine
Abstreifnase bildenden spitzen Winkel einschließt.
Diese Abstreifvorrichtung 36 verhindert, daß gemahlenes
Mahlgut und Luft vom Mahlbahn-Auslauf 27 in den Mahlbahn-Einlauf
19 gelangt und bewirkt, daß im Mahlbahn-Einlauf
19 infolge dessen ein leichter Unterdruck herrscht, durch
den der Eintritt des Mahlgutluft-Gemisches aus dem Leitraum
7 gefördert bzw. unterstützt wird.
Der Gehäusedeckel 2 besitzt zentrisch eine kappenartige
Ausbauchung 4, die ein, zur ringförmigen Deckelfläche
zu, sich kegelstumpfartig erweiterndes Mantelstück
4 a besitzt und im Durchmesser die Rotorscheibe 6
übertrifft, so daß zwischen dem Umfang der Rotorscheibe 6
und dem kegelförmigen Kappenmantelstück 4 a ein freier
Ringspalt verbleibt, der den Mahlraum mit einem Leitraum
7 verbindet.
Auf der dem Leitraum 7 zugewendeten Seite der Rotorscheibe
6 sind zwei oder drei leistenartige Förderfinger
im Kreis um einen Winkel von 180° oder 120° um die
Scheibenwelle 8 versetzt, parallel zum Scheibenradius angebracht,
wobei jeder Förderfinger 13 ein Stück in der
Drehrichtung der Rotorscheibe dem Scheibenradius vorgesetzt
ist, um die Förderwirkung zu erhöhen. Die leistenartigen
Förderfinger 13 haben gemäß Fig. 3 eine im Querschnitt
schaufelartige Schlagfläche 49 und eine gegen die
Drehrichtung im Profil abfallende Rückenfläche 50, auf
der je ein Häckselmesser 43 mittels mehrerer Schrauben
auswechselbar befestigt werden kann. Jedes Häckselmesser
43 hat zwei Schneidkanten, von denen jeweils eine vor den
Förderfinger 13 vorragt und während der Rotation der Rotorscheiben
6 an der Schneidkante eines unterhalb des
Mahlgut-Einlaufes 15 in den Leitraum 7 ortsfest liegenden
Häckselmessers 44 vorbeistreicht und so das in den
Leitraum 7 hineinragende Mahlgut zerschneidet. Der Mahlgut-Einlauf
15 besteht aus einem Ausschnitt in der kappenartigen
Gehäuseausbauchung 4 und ist in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien an einer Stelle gezeigt, die knapp
unter der Abstreifvorrichtung 36 liegt. Die durch die Lage
der Förderfinger 13 zur Rotorwelle 8 gegebene Tangentiallager
der Häckselmesser 43 gewährleistet eine gute
Scherwirkung der Messer
Das unter der Wirkung der von den umlaufenden Förderfingern
13 erzeugte Fliehkraft stehende Mahlgut-Luft-Gemisch
wird gegen die kegelstumpfförmige Mantelwand 4 a
des Leitraumes 7 geschleudert und gelangt durch den zwischen
der Rotorscheibe 6 und der Mantelwand 4 a verbleibenden
Ringspalt in den Bewegungsbereich der umlaufenden
Schläger 12, welche das Mahlgut-Luft-Gemisch sofort gegen
die Prallrippen 21 der Prallwand schleudern und innerhalb
der Mahlbahn 11 auf den jeweils erwünschten Feinheitsgrad
vermahlen. Das gemahlene Gut verläßt mit einem
entsprechenden Luftanteil den Mahlbahn-Auslauf 27 als Mahlgut-Luft-Strom,
der durch die Abstreifvorrichtung 36 in
den Auswurfkanal 35 des Gehäuses 1 abgelenkt wird, so daß
weder die gemahlenen Mahlgutteilchen noch ein Teil des in
der Mahlbahn 11 streichenden Luftstromes zum Mahlbahn-Einlauf
19 gelangen kann und in diesem ein gewisser Sog entsteht,
der den Eintritt des Mahlgut-Luft-Gemisches fördert.
Schließlich kann ein Rückluftkanal 45 beim Mahlbahn-Einlauf
19 münden, durch den bei bestimmten, z. B. trockenem
Mahlgut ein Teil der aus dem Mahlbahn-Auslauf 27 ausströmenden
und in einem Zyklon gereinigten Luft, gegebenenfalls
mit unvermahlenem Mahlgut, in den Mahlbahneinlauf
19 durch den gewissen Sog angesaugt wird.
Die in Fig. 4 schaubildlich dargestellte zweite
Ausführungsform der Schlagmühle stellt eine weitere verbesserte
Entwicklungsstufe im Bau solcher Schlagmühlen
dar.
In einem Gehäuse 1, 2 ist neben einem ringförmigen
Mahlraum 11 ein von diesem zum Teil durch eine ringförmige
Trennwand 5 des Gehäuseteiles 2 zum Teil durch einen
in der gleichen vertikalen Querschnittsebene der Schlagmühle
wie die Trennwand 5 angeordneten scheibenförmigen Rotor
6 abgeschiedener hohlzylindrischer Leitraum 7 vorgesehen,
der von einer kappenartigen Ausbauchung 4 des Gehäuseteiles
2 umschlossen ist. Die Rotorscheibe 6 ist mit
ihrer motorisch angetriebenen Welle 8 im Gehäuse 1 fliegend
gelagert und trägt in einem Abstand von ihrem Umfangsrand
mehrere in einem zur Welle 8 konzentrischen
Kreis versetzt angebrachte Bolzen 10, welche die Rotorscheibe
6 parallel zur Welle 8 durchsetzen und auf der einen
Scheibenseite je einen Schläger 12 und auf der anderen
Scheibenseite einen Förderfinger 13 tragen. Die Schläger
12 und die Förderfinger 13 können auf den Bolzen 10
entweder festsitzen oder auch lose drehbar sein. Aber nach
beiden Ausführungen können die Schläger 12 und die Förderfinger
13 in je einer parallel zur Scheibenebene der Rotorscheibe
6 liegenden Ebene schwingen. Die Breite des
Schlägers 12 ist im wesentlichen der lichten Weite der
Mahlbahn 11 angepaßt, und die Breite der Förderfinger 13
entspricht im wesentlichen der lichten Weite des Leitraumes
7. Die Mantelwand der Stirnseite des Leitraumes 7 umgibt
den von den äußeren Kanten der Förderfinger 13 beschriebenen
Flugkreis 14 mit geringem Spiel, so daß sie
nach Art von Schaufeln im Leitraum 7 umlaufen und dadurch
das zu vermahlende Gut unter Fliehkraftwirkung gegen die
hohlzylindrische Mantelwand 4 a des Leitraumes 7 schleudern.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Häckselmesser
43 unabhängig von den Förderfingern 13 an der dem Leitraum
7 zugekehrten Seite der Rotorscheibe 6 angebracht.
(Nicht dargestellt).
An der tiefsten Stelle des Leitraumes 7 ist in
der ausgebauchten Wandung 4 ein Ausschnitt 15 als Mahlgut-
Einlauf ausgespart, der durch eine schräg ansteigende
Trichterwand 16 ergänzt wird, auf der das zu vermahlende
Gut mit natürlichem Gefälle dem Mahlgut-Einlauf 15 zustrebt.
Im Scheitelbereich des Leitraumes 7 dagegen besitzt
die Trennwand 5 eine Aussparung 17 und die Mantelwand
4 a des Leitraumes 7 ein in tangentialer Richtung zum
Leitraumumfang ausgebauchtes Wandstück 18, das einen in
den Mahlbahn-Einlauf 19 mündenden Umleitdurchgang 17 bildet,
durch den das Mahlgut-Luft-Gemisch unter der Wirkung
der von der Rotorscheibe 6 und deren Schläger 12 und
Förderfinger 13 erzeugten Fliehkraft- und Sogwirkung dosiert
in die Mahlbahn 11 gelangt.
Die Mahlbahn 11 wird einerseits durch den von den
freien Enden der schwingenden Schläger 12 erzeugten Flugkreis
20, andererseits durch Prallrippen 21 gebildet, die
in der Form eines den Flugkreis der Rotorschläger 12 über
einen Winkelbereich von ca. 300° umschließenden Bogens angeordnet
sind und eine über diesen Bereich sich erstreckende
Prallwand darstellen. Diese Prallrippen 21 können
zu miteinander gelenkig verbundenen Bogensegmenten
gemäß Fig. 1 zusammengefügt sein, die im Gehäuse 1, 2 auswechselbar
und zum Flugkreis 20 der Rotorschläger 12 verstellbar
eingebaut sind. Es können aber auch diese Prallrippen
21 gemäß Fig. 7 einzeln an einem sie gemeinsam
festhaltenden Träger 22 lösbar befestigt sein, der aus
einem elastischen Stahlband bzw. einer Stahlfeder oder einem
gleiche Eigenschaften wie diese aufweisenden Kunststoffband
besteht. Auf einem derart elastisch biegsamen
Stahlband können die Prallrippen 21 in unmittelbarem
Anschluß in entsprechenden Abständen voneinander aufgereiht
und befestigt werden. Durch Veränderung des Bogenverlaufes
der Stahlfeder 22 können die auf ihr sitzenden
Prallrippen 21 in einem vorbestimmten Abstand zum Flugkreis
20 der Rotorschläger 12 gebracht und damit der Mahlbahnquerschnitt
an jeder Stelle der Mahlbahn 11 eingestellt
werden. Der Mahlbahnquerschnitt kann dadurch zur
Erzielung eines jeweils erwünschten Feinheitsgrades des
Mahlproduktes sehr individuell verstellt werden. Die
Prallrippen 21 können in einem zum Flugkreis der Schläger
12 konzentrischen oder exzentrischen Kreisbogen von
ca. 300° eingestellt oder auch in eine parabolische Prallbahn
eingestellt werden.
Auch hier sind die Enden des stahlfederartigen
Prallrippenträgers 22 mit je einem Gelenk 23 versehen,
an welchen je eine Stelleinrichtung 24, 25, 26 angreift.
Diese bestehen z. B. aus einer mit dem einen Stahlfederende
23 gelenkig verbundenen hülsenförmigen Schraubenmutter
24 einer im Gehäuse gelagerten Schraubenspindel 25
und einem mit letzterer fest verbundenen Handrad 26.
In der Normalstellung der beiden Stellvorrichtungen
24-26 hält der Prallrippenträger 22 seine Prallrippen
21 in einem zum Flugkreis der Rotorschläger 12 konzentrischen
Kreis. Die Verstellung des Prallrippenträgers 22
im Bereich des Mahlbahn-Einlaufes 19 bzw. des Mahlbahn-Auslaufes
27 erfolgt entweder unabhängig voneinander oder gemeinsam.
Durch Vergrößerung des Abstandes der Prallrippen
21 vom Flugkreis 20 der Rotorschläger 12 im Bereich des
Mahlbahn-Einlaufes 19 und des Mahlbahn-Auslaufes 27 wird
auch der Abstand der Prallrippen 21 vom Schlägerflugkreis
20 innerhalb der ganzen Mahlbahn verändert.
Der Prallrippenträger 22 wird ungefähr in halber
Länge an der tiefsten Stelle des Gehäuses 1 durch eine Stütze
28, Fig. 5, unterstützt, in die ein Feststellzapfen 29 des
Gehäuses eingreift.
Durch die exzentrische Einstellung der Prallwand 21,
22 zum Flugkreis der Rotorschläger 12 tritt eine teilweise
Vergrößerung des Mahlbahnquerschnittes im Bereich des
Mahlbahn-Einlaufes 19 ein, wogegen der Mahlbahnquerschnitt
im Bereich des Mahlbahn-Auslaufes 27 kleiner wird. Dadurch
wird die Bewegungsgeschwindigkeit des Mahlgutluftstromes,
der durch den Pfeil 30 angedeutet wurde, durch die Mahlbahn
11 beschleunigt, so daß die Mahlvibrationszeit verkürzt
wird und somit das Mahlgut mit einem gröberen Feinheitsgrad
den Mahlbahn-Auslauf 27 verläßt. Werden jedoch
die Prallrippen 21 in einem zum Flugkreis 20 der Rotorschläger
12 konzentrischen Kreisbogen eingestellt, dann
wird der Mahlgut-Luft-Strom in seiner Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb der Mahlbahn 11 verlangsamt, so daß das
Mahlgut längere Zeit der Mahlvibration unterworfen ist,
wodurch ein feinerer Zerkleinerungsgrad erzielt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform ist es aber wesentlich,
daß der Feinheitsgrad des Mahlproduktes auch durch die Dosierung
der in den Mahlbahn-Einlauf 19 eintretenden Mahlgut-
Menge beeinflußt werden kann. Es wird dabei von dem Gedanken
ausgegangen, daß beim Einlaufen einer größeren Menge
Mahlgut-Luft-Gemisches in die Mahlbahn 11 auch ein grobkörniges
Mahlprodukt anfallen wird, wogegen beim Einlaufen
einer kleineren Menge des Mahlgut-Luft-Gemisches ein wesentlich
feinkörnigeres Mahlprodukt zu erreichen ist. Diese
Dosierung des Mahlgut-Luft-Gemisches erfolgt durch den
Durchgangsquerschnitt des Umleitdurchganges 17. Außerdem
kann der Feinheitsgrad des Mahlproduktes zusätzlich durch
die Wahl der Anzahl der Prallrippen 21 bzw. durch die Änderung
ihres Abstandes voneinander sowie durch die Höhe dieser
Prallrippen bzw. die Tiefe der zwischen den Prallrippen
liegenden Prallwandzellen 31 (Fig. 7) beeinflußt und eingestellt
werden.
Bei Versuchen wurde festgestellt, daß die kleineren
und leichteren Mahlgutteilchen mittels des Luftstromes früher
den Mahlbahn-Auslauf 27 erreichen als die gröberen Mahlgutteilchen,
die infolge ihres größeren Gewichtes durch
Schlag, An- und Rückprall langsamer über die durch die
Prallrippen 21 gebildeten Widerstände in Richtung zum Mahlbahn-
Auslauf 27 gelangen. Diese gröberen Mahlgutteilchen
werden dabei so lange dem Prozeß der Zerkleinerung unterworfen,
bis sie ebenfalls so leicht geworden sind, daß
sie vom Luftstrom zum Mahlbahn-Auslauf 27 befördert werden.
Die Prallrippen 21 sind zweckmäßig zur Rotorwelle 8
nicht radial sondern tangential und zwar in eine dem Drehsinn
der Rotorscheibe 6 entgegengesetzte Richtung eingestellt
und beispielsweise aus Stahlblechwinkeln gefertigt,
so daß die Möglichkeit gegeben ist, daß die Prallrippen
21 durch Abnützung ihrer Kanten scharf werden und so die
Scherwirkung erhöhen. Gemäß Fig. 7 kann die aus Stahlblech
gebildete Prallrippen einen im Querschnitt U-förmigen
Schenkel 32 besitzen, dessen Schenkelenden gegeneinander
gekröpft sind, so daß eine Gleitbacke 33 entsteht, welche
auf den z. B. aus einer Stahlfeder gebildeten Prallrippenträger
22 entweder in geschlossener Reihe oder unter Zwischenschaltung
von Distanzstücken (nicht dargestellt) aufgereiht
werden können.
Die Fig. 7 zeigt auch, daß die Prallrippen 21 im
Querschnitt bogenförmig sein können und der Bogenscheitel
gegen die Mitte des Mahlbahn-Querschnittes weist. Der
Querschnitt der Prallrippen kann aber auch pfeilartig gestaltet
sein. Die Schlagkanten bzw. die Schneiden 34 der
Rotorschläger 12 bzw. ihrer Schlagplättchen sind entgegengesetzt
zum gebauchten Querschnitt der Prallrippen 21 bogenförmig
oder pfeilartig gestaltet, also spiegelbildlich
zu den Prallrippen ausgeführt, so daß zwischen einer
Schlägerkante 34 und einer ihr gegenüber liegenden Prallrippe
21 ein im wesentlichen elliptischer bzw. faßartiger
Zwischenraum entsteht. Diese Ausbildung der Prallrippen
21 und der Rotorschläger 12 ergibt eine erhöhte Scherwirkung
und damit eine Verbesserung des Wirkungsgrades der
Schlagmühle. Dadurch, daß die Prallrippen selbst oder
ihr Träger 22 im Gehäuse 1, 2 dicht sitzt und den Raum
der Mahlbahn 11 nach außen dicht abschließt, wird im Zusammenhang
mit der vorstehend geschilderten Ausbildung
der Prallrippen 21 erreicht, daß sich der Mahlgut-Luft-Strom
vornehmlich im Bereiche des Flugkreises 20 der Rotorschläger
12 und in den zwischen den Prallrippen 21 bestehenden
Zellen 31 wirbelnd bewegt, derart, daß innerhalb
dieser Zellen 31 auch die Mahlgutteilchen selbst aufeinander
prallen und dadurch eine zusätzliche Mahlwirkung
hervorrufen. Auf diese Weise wird die Wetzwirkung der Mahlgutteilchen
an der Mahlbahn-Seitenwandung verringert und
die Scher-, Anprall-, Prall- und Gegenprallwirkung sowie
die Schlagwirkung der umlaufenden Rotorschläger 12 gesteigert,
wogegen der Energieverbrauch infolge des verringerten
Luftanteiles des Mahlgut-Luft-Stromes verringert wurde.
Das Gehäuse 1, 2 besitzt im Anschluß an den Mahlbahn-
Auslauf 27 einen schräg nach oben gerichteten Auswurfkanal
35, welcher an einer Seite durch einen Schenkel 36 a
begrenzt wird, der mit einem Segment 36 einen spitzen, gegen
den Mahlbahn-Auslauf gerichteten Winkel einschließt.
Das Segment 36 ist seiner Krümmung nach dem Flugkreis 20
der Rotorschläger 12 angepaßt und steht knapp über diesen,
so daß es mit seiner spitzen Abstreifnase die aus
dem Mahlbahn-Auslauf 27 abströmenden Mahlgutteilchen und
den Luftstrom vom Flugkreis 20 abstreift und in den Auswurfkanal
35 ablenkt. Das Segment 36 und sein Schenkel 36 a
bilden somit zusammen eine Abstreifvorrichtung, die den
Übertritt von bereits gemahlenem Mahlgutteilchen und Luft
aus dem Mahlbahn-Auslauf 27 in den Mahlbahn-Einlauf 19
wirksam unterbindet und im letzteren einen leichten Unterdruck
schafft, durch den der Eintritt des Mahlgut-Luft-Gemisches
aus dem Leitraum 7 in den Mahlbahn-Einlauf gefördert
wird.
Eine weitere Verbesserung der erfindungsgemäßen
Schlagmühle ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Auch diese
Schlagmühle besitzt ein zweiteiliges Gehäuse 1, 2, dessen
die Prallwand 21, 22 enthaltender Gehäuseteil 1 mit
einem Flansch 3 an ein Gehäuse eines Antriebsmotors
(nicht dargestellt) anschließbar ist und dessen anderer
Gehäuseteil 2 aus einem Deckel besteht, der in einem hohlzylindrischen
kappenartigen Gehäuseabteil 4 einen Leitraum
7 enthält. Dieser Gehäusedeckel 2 kann entweder durch mehrere
Schrauben (nicht dargestellt) oder durch ein Scharnier
37 mit dem Gehäuse 1 starr bzw. aufschwenkbar verbunden
sein, wobei im letzteren Falle der Gehäusedeckel 2
noch durch eine Verschlußeinrichtung verriegelbar ist,
die um einen Winkel von ungefähr 180° um die Rotorwelle 8
versetzt zum Scharnier 37 am Gehäuseteil 1 bzw. 2 angebracht
ist.
Die Zweiteilung des Gehäuses 1, 2 hat den Vorteil,
daß an der Deckelinnenfläche als Trennwand 5 eine ringförmige
Stahlplatte eingesetzt werden kann, welche mit ihrem
kreisscheibenförmigen Ausschnitt die Rotorscheibe 6
mit geringem Spiel umgibt. Diese Stahlplatte hat einen
segmentförmigen Ausschnitt 17, der durch eine lichte Weite
und seine Form den Durchgangsquerschnitt für den Umleitdurchgang
bestimmt.
Zur Veränderung dieses Durchgangsquerschnittes des
Auschnittes 17 gibt es zwei Möglichkeiten. Nach dem einen
Vorschlag sind mehrere ringförmige Stahlplatten 5 mit
zwar gleich großen Kreisausschnitten aber verschieden
großen und/oder geformten Ausschnitten 17 bereit gestellt,
die bei geöffnetem Gehäuse 1, 2 eingesetzt bzw. gegeneinander
ausgetauscht werden können, um für das jeweils zu
mahlende Gut den günstigsten Durchgangsquerschnitt des
Umleitdurchganges 17 in der Schlagmühle zwischen dem Leitraum
7 und der Mahlbahn 11 zu schaffen. Nach dem zweiten
Vorschlag ist nur eine ringförmige Stahlplatte 5 als
Trennwand vorgesehen, deren Ausschnitt 17 gegenüber einer
aus der hohlzylindrischen Wandung 4 a der kappenartigen
Ausbauchung 4 in tangentialer und radialer Richtung verlaufende
Ausbuchtung 18 durch eine Teildrehung der ringförmigen
Stahlplatte 5 verstellbar und dadurch in seinem
freien Durchgangsquerschnitt veränderbar ist. Die Ausbuchtung
18 der hohlzylindrischen Wand des Leitraumes 7
leitet das zum Teil zerkleinerte Mahlgut zusammen mit einer
gewissen Luftmenge unter der Wirkung der von den im
Leitraum 7 umlaufenden Förderfinger 13 der Rotorscheibe 6
erzeugten Fliehkraft in den segmentförmigen Ausschnitt 17
der Stahlplatte 5 bzw. in den Umleitdurchgang, durch den
der Mahlgut-Luft-Strom dosiert, das heißt mengengeregelt
in die Mahlbahn 11, und zwar in deren Einlaufbereich 19 gelenkt
wird, wodurch der jeweils erwünschte Feinheitsgrad
des Mahlproduktes vorausbestimmt wird.
Die Gehäuseteile 1 und 2 können im Bereich der Mahlbahn
mit einer Armierungseinlage 46 versehen sein, die aus
einer Ringplatte aus einem besonders harten Stahlmaterial
oder aus einer auf die innere Wandfläche der Gehäuseteile
1 und 2 aufgebrachten Schichte aus einem gegen Schlag und
Reibung sehr widerstandsfähigen Material bestehen kann.
Diese Armierungseinlage 46 kann auch auswechselbar an der
Gehäuseinnenwandfläche angebracht werden. Ebenso ist es
möglich, den Leitraum 7 mit einer Armierungseinlage 47 auszukleiden,
die ebenfalls Kappenform haben kann und im
Leitraum 7 auswechselbar sitzen kann. Der hohlzylindrische
Mantelteil dieser kappenartigen Armierungseinlage 47
ist gegebenenfalls mit in Richtung einer mantelerzeugenden
verlaufenden Rippen, Wellen oder Zähnen versehen, welche
die Vorzerkleinerung des Mahlgutes im Zusammenwirken mit
den umlaufenden Förderfingern 13 im Leitraum 7 fördern.
Die Förderfinger 13 und die Rotorschläger 12 bestehen
bei diesem Ausführungsbeispiel aus je einem Stahlwinken,
dessen einer Schenkel am Rotor 6 anliegt und ein Loch
für den Durchtritt und die Befestigung des den Rotor 6
durchsetzenden Bolzens 10 besitzt, so daß je ein Förderfinger
13 und je ein Rotorschläger 12 miteinander verbunden
sind und die parallel zur Scheibenebene der Rotorscheibe
6 schwingen können. Mit dem zweiten Winkelschenkel
nehmen sowohl die Förderfinger 13 als auch die Schläger
12 nahezu die volle lichte Weite des Leitraumes 7 bzw.
der Mahlbahn 11 ein und bewegen sich in diesen Räumen unter
dem Einfluß der Drehung der Rotorscheibe 6 im Kreis
mit entsprechender Schlagwirkung. Der Flugkreis 14 der
Förderfinger 13 hat nur ein geringes Spiel gegenüber der
hohlzylindrischen Wandung 4 a des Leitraumes 7, so daß die
Schleuderkraft der Förderfinger 13 auf das im Leitraum 7
befindliche Mahlgut voll zur Wirkung kommen kann.
Der Flugkreis 20 der Schläger 12 wird auch hier
von den Prallrippen 21 vom Mahlbahn-Einlauf 19 bis zum
Mahlbahn-Auslauf 27 über einen Winkelbereich von ca. 300°
umschlossen, so daß die Prallrippen der Prallwand und der
Flugkreis 20 der Schläger 12 die Mahlbahn 11 bilden und
deren Querschnitt bestimmen. Die Prallrippen 21 sitzen
auf dem aus einer Blattfeder gebildeten Prallrippenträger
22, dessen Enden zu je einem Gelenkauge 23 gestaltet
sind. Diese Gelenkaugen 23 werden im Bereiche des Mahlbahn-
Einlaufes 19 und des Mahlbahn-Auslaufes 27 durch an ihnen
angelenkte Gleitstücke 41 geführt und gehalten. Diese
Gleitstücke 41 sitzen gleitbar in Gleitschiebern 40, welche
nahe den Wänden des Auswurfkanales 35 an ortsfest im
Gehäuse 1, 2 vorgesehenen Gelenkaugen 42 schwenkbar gelagert
sind. Diese Gleitschieber 40 und ihre Gleitstücke 41
können der Bewegung der Enden des Prallrippenträgers 22
bei dessen Verstellung gegenüber dem Schlägerflugkreis 20
folgen, helfen aber gleichzeitig, die Enden des Prallrippenträgers
22 nach dessen Einstellung gegenüber dem
Schlägerflugkreis 20 zu halten. Außerdem stellt der an den
Mahlbahn-Auslauf 27 des Prallrippenträgers 22 angreifende
Gleitschieber 40, 41 eine Brücke zwischen dem Mahlbahnende
und dem Auswurfkanal 35 her. Die an den Enden des
Prallrippenträgers 22 angreifenden Stelleinrichtungen 24,
25, 26 ermöglichen auch bei diesem Ausführungsbeispiel
die Einstellung der Prallrippen 21 in Form eines zum
Schlägerflugkreis konzentrischen oder exzentrischen Kreises
oder eines parabolischen Bogens.
Für die Vorzerkleinerung des Mahlgutes im Leitraum
7 sind auf der dem Leitraum 7 zugekehrten Seite der Rotorscheibe
6 zusätzlich zu den Förderfingern 13 zwei oder
drei leistenartige Messer 43 im Kreis gegeneinander versetzt
und gegenüber dem Scheibenradius parallel aber in
einem Abstand zu diesem in der Drehrichtung der Rotorscheibe
6 vorversetzt an dieser befestigt. Jedes der Messer
43 hat die aus der Fig. 3 ersichtliche Lage, in der
das Messer mit der Basiskante seines Querschnittsprofiles
einen spitzen Winkel mit der Fläche der Rotorscheibe einschließt.
Im Bereich des Ausschnittes 15 bzw. der Öffnung
für den Mahlgut-Einlauf in den Leitraum 7 ist ein Messer
44 ortsfest angebracht, das während der Rotation der Rotorscheibe
mit dem Messer 43 zusammenwirkt und das über den
Einlauftrichter 16 durch den Ausschnitt 15 der Kappenwand
4 in den Leitraum 7 einlaufende Mahlgut vorzerkleinert.
Dadurch wird jedes sperrige Mahlgut für den Mahlprozeß vorbereitet
in die Mahlbahn 11 gelangen.
Bei der vorstehend geschilderten Schlagmühle wird
vor dem Mahlgang, dem zu mahlenden Gut entsprechend, der
jeweils für die Erzielung eines bestimmten Feinheitsgrades
erforderliche Durchgangsquerschnitt des Umleitdurchganges
17 durch Einsetzen einer den gesuchten Ausschnitt 17
aufweisenden Stahlplatte 5 als Trennwand in das Gehäuse
1, 2 festgesetzt. Nach dem erfindungsgemäßen verbesserten
Verfahren wird das in den Leitraum 7 eingeführte Mahlgut
dort vorzerkleinert, in spiralförmiger Bahn gegen die
hohlzylindrische Mantelwand des Leitraumes 7 geschleudert
und mit Luft durchmischt. Das so gebildete Mahlgut-
Luft-Gemisch gelangt unter der Fliehkraft- und Förderwirkung
der Förderfinger 13 zum Umleitdurchgang 17, durch
den es in geregelter Menge bei gedrosseltem Lufteintritt
in den Mahlbahn-Einlauf 19 gelangt, wo es unter dem dort
herrschenden leichten Unterdruck sofort in die Mahlbahn
gelangt und in dieser in einem Umlauf aus dem Mahlbahn-
Auslauf 27 fertig gemahlen austritt. Infolge der Dosierung
der Zufuhr des zu vermahlenden Gutes in die Mahlbahn
wird diese kontinuierlich mit einer stets gleichen Menge
Mahlgut beschickt, das auf dem Wege durch die Mahlbahn infolge
der Schläge der Schläger und der Prallwirkung der
Prallrippen 21 dem Mahlprozeß fördernden Vibrationen ausgesetzt
und vom Luftstrom zum Auslauf 27 bewegt wird.
Die vielen aufgezeigten Arten der Änderungen des
Mahlbahnquerschnittes und des Umleitdurchganges 17 ermöglichen
es dem Fachmann, die Schlagmühle allen Anforderungen
des Fruchtgutes anzupassen und jenen Feinheitsgrad des
Mahlgutes zu erhalten, der jeweils erwünscht ist.
Claims (6)
1. Schlagmühle zum Vermahlen von vorzugsweise körnigem
Fruchtgut, wie bspw. Mais (auch mit Kolben und Deckblättern),
Häcksel und dergleichen Feldfrüchte in
trockenem, feuchtem und nassem Zustand, auch von Knochen,
von viskos-klebrigen Stoffen und von niedrig
schmelzenden thermoplastischen Kunststoffen, mit einer
vom Mahlbahn-Einlauf (19) bis zum Mahlbahn-Auslauf (27)
im wesentlichen kreisbogenförmig verlaufenden Mahlbahn
(11), die am Außenumfang von einer Prallrippen (21)
aufweisenden, ortsfest im Mühlengehäuse (1) eingebauten
Prallwand (22) begrenzt wird, und mit einer auf einer
waagrechten Welle (8) sitzenden, umlaufend angetriebenen
Rotorscheibe (6), die von ihrem Umfang radial abstehende,
in der Scheibenebene schwingende und mit den
Prallrippen (21) zerkleinernd zusammenwirkende Schläger
(12) besitzt, ferner mit einer zwischen Mahlbahn-Einlauf
(19) und Mahlbahn-Auslauf (27) in das Gehäuse (1)
eingebauten, das gemahlene Gut als Mahlgut-Luft-Strom
in einen an den Mahlbahn-Auslauf (27) sich anschließenden
Auswurfkanal (35) umlenkenden Abstreifvorrichtung (36),
außerdem mit einem von der Mahlbahn (11) durch die Rotorscheibe
(6) und eine in gleicher Vertikalebene befindliche
ringförmige Trennwand (5) getrennten Leitraum (7), der
sich in einer einen Ausschnitt (15) für
die Mahlgutzufuhr in die Mühle aufweisenden Gehäuseausbauchung
(4) befindet und in dem mehrere an der Rotorscheibe
(6) umfangsversetzt angeordnete Förderfinger (13)
umlaufen, und schließlich mit einem Durchgang (17,
18), der das bereits vorzerkleinerte Gutteilchen enthaltende
Mahlgut-Luft-Gemisch vom Leitraum (7)
zum Mahlbahn-Einlauf (19) lenkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Leitraum (7) zugekehrten Seite der Rotorscheibe
(6) zwei oder mehr leistenförmige Häckselmesser
(43) umfangsversetzt befestigt sind und am Rand
des Ausschnitts (15) für die Mahlgutzufuhr in die Mühle
ein ortsfestes Häckselmesser (44) angebracht ist, das
mit den umlaufenden Häckselmessern (43) auf der Rotorscheibe
(6) vorzerkleinernd zusammenwirkt.
2. Schlagmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufenden Häckselmesser (43) zusätzlich zu den
Förderfingern ( 13) vorgesehen sind.
3. Schlagmühle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufenden Häckselmesser (43) mit der Basiskante
ihres Querschnittprofils einen spitzen Winkel mit der
Oberfläche der Rotorscheibe (6) einschließen.
4. Schlagmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufenden Häckselmesser (43) auf den gegen die
Drehrichtung der Rotorscheibe (6) abfallenden Rücken der
Förderfinger (13) befestigt sind, welchletztere in Form
von Leisten mit im Querschnitt schaufelförmiger
Schlagfläche ausgebildet und auf der Rotorscheibe
fest angebracht sind.
5. Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufenden Häckselmesser (43) je zwei Schneidkanten
aufweisen, von denen jeweils eine im Einsatz ist.
6. Schlagmühle nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem Verschleißschutz der Stirnwand des Leitraumes
(7) dienende Armierungseinlage (47) in seinem hohlzylindrischen
Mantelteil mit in Richtung der mantelerzeugenden
verlaufenden Rippen, Wellen oder Zähnen versehen
ist, die mit den umlaufenden Förderfingern (13)
vorzerkleinernd zusammenwirken.
Priority Applications (3)
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DE19691939783 DE1939783A1 (de) | 1969-08-05 | 1969-08-05 | Verfahren zum vermahlen von vorzugsweise koernigem fruchtgut, maiskolben und dergl. feldruechte und schlagmuehle zur durchfuehrung des verfahrens |
AT954469A AT321699B (de) | 1969-08-05 | 1969-10-10 | Schlagmühle |
CH1163570A CH536657A (de) | 1969-08-05 | 1970-08-04 | Verfahren zum Vermahlen von vorzugsweise körnigem Gut, und Schlagmühle zur Ausführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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DE1939783C2 true DE1939783C2 (de) | 1988-02-18 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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CH (1) | CH536657A (de) |
DE (1) | DE1939783A1 (de) |
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