DE3927376A1 - Aktenvernichter - Google Patents

Aktenvernichter

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DE3927376A1
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Geb Franke Sachse
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FRITZ SACHSE MASCHINEN GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C18/00Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
    • B02C18/0007Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments specially adapted for disintegrating documents

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  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft einen Aktenvernichter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aktenvernichter gemäß der Erfindung unterscheiden sich durch ihre in einem geschlossenen Messertrog umlaufenden Zerkleinerungswerkzeuge konstruktiv und auch durch das Ergebnis des Zerkleinerungsvorganges von Maschinen, welche lediglich Papier in Streifen schneiden. Die er­ findungsgemäßen Aktenvernichter zerfasern alle Aktenbe­ standteile und darüber hinaus Papierkorbinhalte, Knüll­ papier, Pappen, Hefte, Kartons, Zeitungen und dergleichen. Hierbei bilden die in den Akten enthaltenen Heft- und Büroklammern, Blechecken, Heftstreifen und andere vorzugsweise aus Metall bestehenden Büro­ materialien der Maschine kein Hindernis, sondern werden ebenfalls zerkleinert. Die hierfür erforderliche, be­ deutende Zerkleinerungsleistung wird herabgesetzt durch einen meistens automatischen Wasserzusatz, welcher gleichzeitig die Zerkleinerungeinrichtung kühlt. Das Er­ gebnis ist eine Zellstoffmasse, die von Papierfabriken abgenommen wird.
Der erfindungsgemäße Aktenvernichter arbeitet wegen der Gegenläufigkeit der Messerwellen so, daß die Maschine kein schweres Fundament erfordert, sondern zum Auf­ stellen lediglich einen Maschinenrahmen benötigt. Hier­ bei kann die Zerkleinerung des Materials in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen erfolgen, die in dem Trog hintereinandergeschaltet und integriert sind. In einer ersten Zerkleinerungsstufe, welcher das Material durch einen Aufgabetrichter zugeführt wird, überdecken sich die Wirkungskreise der Messer beider Wellen gegenseitig und zerschneiden das Material, während in einer folgenden Zerkleinerungsstufe die Messer als Schlagwerk­ zeuge ausgebildet sind und außerdem mit festen Einbauten des Wassertroges zusammenwirken, so daß die Endstufe ein Zerkleinerungsprodukt entläßt, welches je nach Wasser­ gehalt eine zusammenhängende oder auch zerkrümelnde Masse darstellt, aus der der Akteninhalt mit Sicherheit nicht mehr rekonstruiert werden kann.
Solche anspruchsvollen Aktenvernichter, auf die sich die Erfindung bezieht, setzen erhebliche Antriebsleistungen voraus und können gegen schwer oder unzerkleiner- Material nur durch eine entsprechend schwere Konstruktion ihrer umlaufenden Organe geschützt werden. Unzerkleinerbares Material sollen solche Maschinen ohne Beschädigung ihrer drehenden Teile, insbesondere ihren Messerwellen, überstehen, bis ihr elektrischer Antriebsmotor abschaltet.
Aktenvernichter dieser Art sind bekannt (DE-PS 23 41 408). Ihr Antrieb erfolgt über einen elektrischen An­ triebsmotor oder ein kombiniertes Getriebe, welches ein Zahnradvorgelege und einen Keilriemenabtrieb aufweist, welcher die beiden Messerwellen miteinander verbindet. Diese Konstruktion des Abtriebes ist durch den konstruktiv vorgegebenen Abstand der Messerwellen bedingt und führt dazu, daß die Messerwellen über das Vorgelege gemeinsam angetrieben werden. Das bedingt einen relativ großbauenden elektrischen Antriebsmotor entsprechender Leistung und ein beiden Messerwellen gemeinsames Getriebegehäuse, in dem das Zahnradvorge­ lege und der Keilriemenantrieb untergebracht sind. Zusammen mit den drehsteifen Wellenkupplungen ergibt sich daraus eine erhebliche Baulänge und -höhe. Das ist unter beschränkten Raumverhältnissen ungünstig, die aber für die Aufstellung derartiger Maschinen die Regel sind. Großaktenvernichter dieser Art werden meistens in Kellerräumen von Großraumbüros bzw. Bürohäusern, Ver­ waltungsgebäuden oder dergleichen aufgestellt. Es hat sich ferner gezeigt, daß infolge des Zahnradspieles in dem Vorgelege der beschriebene Antrieb eine praktisch nicht reduzierbare Lärmbelästigung verursacht und außerdem noch dazu führt, daß schwer und nicht zer­ kleinerbare Bestandteile des Aufgabegutes vor dem Abschalten des Antriebsmotors die Messerwellen be­ schädigt, insbesondere diese Wellen verbiegt. Das führte zum Totalausfall der Maschine und zu außerordentlich kostspieligen Reparaturen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Akten­ vernichter zu schaffen, welcher für alle Aufstellungs- und Betriebsbedingungen geeignet ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird das Aufgabegut beim Zusammen­ wirken der Messer nicht nur zerschnitten. Infolge der unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeit der Zer­ kleinerungswerkzeuge, welche durch die unterschiedliche Drehzahl der Messerwellen bedingt ist, ergibt sich zusätzlich eine zerreibende Wirkung auf das Akten­ material. Die hierfür erforderliche Antriebsleistung wird auf die Messerwellen aufgeteilt, indem man jeder Messerwelle einen eigenen Antrieb aus Elektromotor und Getriebe zuordnet. In konstruktiv vorgegebenen Wellenab­ ständen wird durch die Ausfluchtung der Abtriebswellen der Getriebe mit den Messerwellen Rechnung getragen. Diese Maßnahme eröffnet wegen der nicht reduzierbaren Mindestbreite der Getriebegehäuse die Möglichkeit, die Getriebegehäuse miteinander biegesteif zu verbinden, wo­ durch in Kombination mit der mehrfachen Abstützung der Abtriebswellen in jedem Getriebegehäuse eine außer­ ordentlich widerstandsfähige Wellenlagerung zustande­ kommt, wodurch Verbiegungen der Messerwellen ausgeschaltet und und außerdem erreicht wird, daß wegen des reduzierten Zahnradspieles die Getriebe geräuscharm arbeiten und der ganze Antrieb einen geringen Raumbe­ darf hat.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die durch das Spiel des in einem gemeinsamen Getriebegehäuse unterge­ brachten Zahnradvorgeleges bedingte verminderte Stabilität vermeidet und diese Verbesserung mit handels­ üblichen Getrieben und Motoren erreicht, so daß teure Sonderkonstruktionen für den Maschinenantrieb entfallen. Hierdurch wird auch der Aufwand für allfällige Repara­ turen dieser Maschinenorgane herabgesetzt, was bei den bislang auf die Maschinen abgestimmten Sonderkonstruk­ tionen des Getriebes nicht zu erreichen ist. Die neu­ artige Zerkleinerungswirkung der mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufenden Messerwellen führt zu einem vor­ teilhaften Zerkleinerungsprodukt, welches für geheime und streng geheime Akten geeignet ist.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 läßt sich der Antrieb des neuen Aktenvernichters optimieren. Hierbei wählt man relativ große Drehzahlunterschiede der beiden Messer­ wellen und die jeweilige Leistung der Antriebsmotoren nach deren Verfügbarkeit.
Bei leistungsstarken Ausführungsformen des erfindungsge­ mäßen Aktenvernichters empfiehlt sich die Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 3. Hierdurch erhält man eine flachbauende Anordnung, deren Länge auf das unbedingt notwendige Naß reduziert ist.
Die im Anspruch 4 gekennzeichnete Getriebebauart läßt unterschiedliche Anordnungen der Antriebsmotoren zu. Insbesondere können die unterschiedlich Leistung auf­ weisenden Antriebsmotoren auch über Winkelgetriebe ihre Leistung auf die Messerwellen übertragen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Aktenvernichter gemäß der Erfindung in einer teilweise abgebrochen gezeichneten Ansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in Draufsicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 und 2 in einer An­ sicht von vorn,
Fig. 4 eine Teildarstellung eines der Getriebe des Aktenvernichterantriebes im Längsschnitt.
Auf einem Maschinenrahmen (1) mit Schwingungsisulatoren (2) sind die Komponenten einer Maschine (3) aufgebaut, mit der hauptsächlich Akten vernichtet werden. Die Akten werden der Maschine durch den Aufsatz (4) eines Trichters (5) von der Seite aufgegeben. Sie fallen von oben in einen Trog (6), in dem zwei Messerwellen (7, 8) gegenläufig mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufen. Diese Messerwellen sind antriebseitig in bei (9) und (12) abedichteten Rollenlagern (10, 11) des Troges (6) gelagert. Die diesen Lagern gegenüberliegenden Wellen­ enden laufen in Kegelrollenlagern (13, 14), die maschinengehäuseseitig bei (15) und (16) abgedichtet sind.
Auf den Messerwellen (7, 8) sitzen im Trog Messer (17, 18), welche drehfest auf den Wellen (7, 8) befestigt sind. Fest eingebaute Reißzähne sind für beide Messer­ wellen im Trog vorgesehen und für die Wellen (7) mit 19 bezeichnet. Das in dem Trog vorzerkleinerte Material gelangt durch Schlägersterne (20, 21), welche ebenfalls drehfest auf den Messerwellen (7, 8) befestigt sind in ein geschlossenes und allgemein rohrförmiges Gehäuse (22). Für jede Messerwelle ist ein Halbrohr (23, 24) vorgesehen und die Halbrohre (23, 24) bilden eine Gehäusebaueinheit. Die gehäuseseitigen Teillängen der Messerwellen (7, 8) tragen eine Vielzahl von Schlägersternen (24, 25, 26, 27), die drehfest auf den Messerwellen (7, 8) angebracht sind. Sie zerkleinern das Gut weiter und wirken dabei mit gehäusefesten Rippen zu­ sammen. Das den Rippenteil des Gehäuses verlassende Gut wird von Schlägersternen (28, 29) noch einmal zerkleinert, bevor es auf eine Rutsche (30) das Maschinengehäuse verläßt. Mit Hilfe eines Handrades (31) lssen sich der Austrag und die Feinheit des Zerklei­ nerungsproduktes einstellen.
Die Messerwellen (7, 8) werden unabhängig voneinander angetrieben. Ihre Antriebe sind mit der jeweiligen Messerwelle starr mit Hilfe von Klauenkupplungen (32, 33) verbunden. Diese Kupplungen sitzen antriebsseitig auf der Abtriebswelle (34) je eines Getriebes (35, 36). Jedes Getriebegehäuse weist eine Verschraubung (35) für Elektromotore (37, 38) auf, mit denen die Motorengehäuse an die Getriebegehäuse (39) angeflanscht sind. Die elektrischen Antriebsmaschinen (37, 38) schweben daher mit ihren Motorengehäusen über dem Maschinenrahmen (1) und stützen sich nur auf den Getriebegehäusen (39) ab. Die Getriebegehäuse (39) stehen auf einer gemeinsamen Grundplatte (40), mit der sie verschraubt sind. Die Grundplatte (40) stützt sich ihrerseit auf dem Maschinenrahmen (1) ab. Sie bildet deswegen eine Dreh­ momentenstütze für die beiden von den Motorengehäusen über die Getriebegehäuse auf die Grundplatte abge­ tragenen Reaktionsmomente der Antriebskräfte. Diese Re­ aktionsmomente heben sich trotz der Gegenläufigkeit der Messerwellen nicht auf, schon weil für die langsam drehende Messerwelle (8) ein Motor (38) mit vergleichs­ weise geringerer Antriebsleistung als für die schnell drehende Messerwelle (7) vorgesehen ist, die mit dem leistungsstarken Motor (37) angetrieben ist.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abtriebswelle (34) jedes Getriebes (35, 36) zweifach, nämlich mit einem Kugellager (41) am vorderen Deckel (42) des Getriebegehäuses (39) und mit einem Kugellager (43) im Gehäuse (39) gelagert. Zwischen den beiden von den Lagern (41, 43) gebildeten Wellenstützen ist ein Stirnrad (44) der Getriebestufe der Abtriebswelle auf dieser verkeilt, Das Motorritzel (45) der ersten Getriebestufe kämmt mit einem dieser zugeordneten Stirn­ rad (46).
Durch die beschriebene Drehmomentenabstützung und Wellenlagerung werden Wellenverbiegungen ausgeschlossen, die sonst unter dem Einfluß eines schwer zerkleinerbarem Aufgabegutes regelmäßig auftreten. Infolge des Drehzahl­ unterschiedes der Wellen (7, 8) ergibt sich zwischen den beschriebenen Zerkleinerungswerkzeugen eine reibende Beanspruchung des Aufgabegutes, die zu einer weitgehend zerfaserten und durchmischten Masse führt, welche über die Rutsche (30) die Maschine verläßt.
Kleinere Ausführungsformen der Maschine, die deswegen niedriger bauen, können statt der gezeichneten Getriebe (35, 36) auch Winkelgetriebe verwenden, in denen jedoch die meistens mit einem Schneckenrad bestückte Abtriebs­ welle widerum zweifach gelagert ist.

Claims (5)

1. Aktenvernichter mit Zwei gegenläufigen Messer­ wellen, die in einem gemeinsamen Trog beim Zer­ kleinern der Aktenbestandteile zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwellen (7, 8) unabhängig und mit stark unterschiedlicher Drehzahl angetrieben sind, wobei für jede Messer­ welle (7, 8) ein eigenes Zahnradgetriebe (35, 36) vorgesehen ist und die Abtriebswellen (34) der Getriebe (35, 36) mit den Messerwellen (7, 8) ausge­ flucht sowie in den Getriebegehäusen mehrfach gelagert sind, die die angeflanschten Motorgehäuse tragen und mit einer Drehmomentenstüzte (40) ver­ bunden sind.
2. Aktenvernichter nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch ein Drehzahlverhältnis der Messerwellen (7, 8) von ca. 1 : 2 und durch Antriebsmotoren (37, 38) unter­ schiedlicher Leistung, wobei der Antriebsmotor (37) mit der größeren Leistung dem Getriebe (35) der schneller drehenden Messerwelle (7) zugeordnet ist.
3. Aktenvernichter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehmomentenstütze beiden Getrieben (35, 36) gemeinsame biegesteife Platte (40) dient.
4. Aktenvernichter nach Anspruch 1 und einem der An­ sprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (34) im Getriebegehäuse (39) auf zwei Stützen (41, 43) gelagert ist und ihr als Stirnrad (44) ausgebildetes Zahnrad zwischen den Stützen (41, 43) drehfeste auf der Abtriebswelle (34) befestigt ist.
5. Aktenvernichter nach Anspruch 1 und einem oder mehreren anderen Ansprüchen 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Motorwellen in den Getriebe­ gehäusen (39) mit den Abtriebswellen (34) ausge­ fluchtet sind.
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