DE625568C - Herstellung von Chromaten - Google Patents
Herstellung von ChromatenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01G37/00—Compounds of chromium
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Description
- Herstellung von Chromaten Gegenstand des Patents 539 o98 ist ein Verfahren zur Überführung von Chromoxyd beispielsweise in Erzen in eine reaktionsfähige Form durch Erhitzen mit kaustischen, kohlensauren oder doppeltkohlensauren Alkalien oder Erdalkalien in sauerstofffreier Atmosphäre, wobei die Menge dieser Zuschläge auf etwa 2 Mol. des in den Ausgangsmaterialien enthaltenden Chromoxydes beschränkt bleibt.
- Nach dem Patent 563 553 soll diese Behandlung in einer reduzierenden Atmosphäre mit oder ohne überdruck vorgenommen werden.
- Nach der vorliegenden Erfindung werden nun die nach den .obigen Verfahren erhaltenen aufgelockerten chromoxydhaltigen Rohstoffe durch ,oxydierendes Erhitzen in Chromabe umgewandelt und dabei praktisch quantitative Ausbeuten erzielt.
- Dies findet seine Erklärung darin, daß die besagten Alkalichromite sich äußerst leicht und rasch in Alkalichromate verwandeln, wobei Begleitsubstanzen vom Röstprozeß nicht beeinflußt werden. Es wird hierdurch möglich, ausschließlich Alkalicarbonat, im besonderen Soda, als alkalisches Mittel anzuwenden.
- Besonders geeignet sind die in' reduzierender Atmosphäre erhaltenen Produkte, da die Chromitbildung bei gleichzeitiger Reduktion des Eisenoxyduls eine leichtere und vollständigere ist, was sich ,naturgemäß, wieder durch höheres Ausbringen beim Rösten auswirkt.
- Es ist zwar schon bekannt, daß man Chromerze einer Vorbehandlung mit Alkalien in Abwesenheit von Sauerstoff unterwerfen kann. Dieses Verfahren hat jedoch lediglich den Zweck, durch tiefgreifenden Aufschluß. die Gangart praktisch löslich zu machen, um durch passende Behandlung mit Wasser, verdünnter Säure, das ChromoXyd in möglichst reiner Form zu gewinnen oder auch arme Chromerze anzureichern, bevor sie dem Rö@stprozeß unterworfen werden.
- Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dagegen wird die Gangart nicht aufgeschlossen.
- Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung besteht auch darin, daß die An w@endung bekannter Magerungsmittel, insbesondere von Kalk, nicht mehr unbedingt notwendig wird.
- Es ist zwar bekannt, daß man Chromerze auch ohne Kalkzusatz mit Soda oxydierend behandeln kann, In diesem Falle aber muß der Kalk durch Eisenoxyd ersetzt werden, um; über Beine Ferritbildung, eine kaustifizierende -Einwirkung auf das Carbonat zu erzielen. Es wird also in diesem Falle der lästige Kalk durch ebenso lästiges Eisenoxyd ersetzt, :ohne daß das Ausbringen deshalb zufriedenstellender wird.
- Andererseits aber bedeutet dieses Verfahren ein direktes Oxydationsverfahren, angewendet auf Chromerze, während es sich gemäß. vorliegender Erfmdung um eine Oxydation von Alkalichromiten handelt.
- ZÄreiter ist ein Verfahren bekanntgeworden. nach welchem Chromerze gleichfalls nur'mit Soda ohne Kalkzusatz geröstet werden. jedoch galt es als Notwendigkeit, das Chromerz-Süda-Gemisch vorerst zu Förmlingen zu pressen und diese sodann im Muffelofen fertigzuröst.en. Dadurch aber wird das Verfahren kostspielig und umständlich.
- - Man hat es also auch hier wieder mit einem direkten Oxydationsverfahren zu tun, zum Unterschiede von vorliegender Erfindung, nach welcher vorbehandeltes Material - Alkalichromit - zur Verwendung gelangt.
- Das vorliegende Verfahren zeigt den großen Vorteil, daß man mit der theoretischen Menge Alkalicarbonet oder mit ganz geringem überschuß auskommt. Eine Mischbehandlung des Zwischenprodukts mit Wasser oder verdünnten Säuren wird dadurch überflüssig. Die Gangart bleibt auch bei der nachfolgenden oxydierenden Röstung praktisch unlöslich und wirkt daher nicht störend.
- Die Reaktionsgeschwindigkeit mit vorbehandeltem Material ist eine ungeahnt große, und infolgedessen wird auch der Durchsatz ein vielfacher von dem bei direkter Röstung. Ausführungsbeispiele i. Zur Verwendung kommen 154 Teile Chromerz, 49,3 % Cr2 03, i i 9 Teile S olvaysoda, 98% Nag Co3.
- Man bringt das Chromerz und etwa die Hälfte der Soda in einen passenden Drehherdofen und erhitzt die Mischung bei Luft-. abschluß, vorteilhaft in einem Stickstoffstrom, auf etwa 7oo bis 8oo° C.
- Nachdem die Reaktion genügend vorgeschritten ist, was man am Nachlassen der Kohlesäureentwicklung erkennen kann, gibt man die andiene Hälfte Soda jeweils in kleineren Portionen von- eitwa 1/5 in gewissen Zeitabschnitten zu.
- Diese Arbeitsweise bietet den Vorteil, bei Beginn der Operation einen allzu großen Carhonatüberschuß zu vermeiden, was einen unnützen Wärmeverbrauch bedeuten würde; außerdem aber unterliegt das Erz einer schonenderen Behandlung, so daß die Begleitsubstänzen nicht angegriffen werden.
- Gegen Ende der Reaktion kann man zweckmäßig die Temperatur auf goo bis iooo` C steigern, um das Fertigmacher zu beschleunigen.
- ' Die .erhaltene Chromitverbindung wird nun zweckmäßig im gleichen (,oder in einem anderen) Ofen bei kräftiger Luftzufuhr weitererhitzt. Die hierzu günstigste Temperatur beträgt etwa 7oo bis goo° C.
- Der Oxydationsverlauf ist ein äußerst rascher, und man erzielt nach 4 bis 4i!2 Stunden 8oo/o (auf reingesetzter Cr203 bezogen). nach 18 Stunden 82 % (auf -eingesetztes Cr., 03 bezogen), nach 27 Stunden 83,6% (auf eingesetztes Cr203 bezogen), je nach dem eingesetzten Material.
- Das Röstgut wird dem Ofen entnommen und in bekannter Weise auf Bichromat, welches in hervorragender Reinheit erhalten wird, aufgearbeitet.
- 2. Zur Verwendung gelangen 14o Teile Chromerz, 54,3% Cr203-Gehalt, 113 Teile Solvaysoda, 98% Nag Co3.
- Die Chromerz-Soda-Mischung wird in einLr Wasserstoffatmosphäre, wie oben angegeben, auf 7oo bis 8oo° C erhöht. Zum Schluß wird zwecks Beschleunigung des Ganzen die Temperatur auf gdo bis iooo° C gesteigert.
- Das erhaltene Chromit wird sodann bei oo bis goo° C :oxydier,end geröstet. Der Oxydationsgang, namentlich wenn im Muffelofen gearbeitet wird, ist längstens nach 4 Stunden beendet.
- Das Ausbringen beträgt je nach der Natur des behandelten Rohmaterials 9o bis 950'o-Das Röstgut wird in bekannter Weise auf Bichromat verarbeitet.
- Bei chromreichem Material kann es sich empfehlen, Magerungsmittel, wie Kalk, Calciumcarbonat, Eisenoxyd oder Röstrückstände, beizumengen, um ein Schmelzen zu verhindern und dem Gute .eine größere Porosität zu verleihen.
- Bei chromreichem Material kann es sich empfehlen, den Produkten geringe Mengen von Kalk oder Erdalkalicarbonatenzuzusetzen, um eine größere Porosität zu erzielen, wodurch die Ausbeuten noch verbessert -werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung von Chromaten durch oxydierendes Erhitzen der nach dem Verfuhren der Patente 539 098 und 563 553 aufgelockerten chromoxydhaltigen Rohstoffe.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsprodukten kaustische oder kohlensaure Erdalkalien zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR625568X | 1929-01-26 |
Publications (1)
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DEB142359D Expired DE625568C (de) | 1929-01-26 | 1929-03-07 | Herstellung von Chromaten |
Country Status (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940288C (de) * | 1952-03-13 | 1956-03-15 | Egidio Cattaneo Fu Angelo | Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien |
DE967193C (de) * | 1953-06-07 | 1957-10-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von praktisch alkalialuminat- und alkalisilicatfreiem Alkalichromat |
DE1243659B (de) * | 1963-04-01 | 1967-07-06 | Bayer Ag | Verfahren zum Aufschluss von Chromerzen |
-
1929
- 1929-03-07 DE DEB142359D patent/DE625568C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940288C (de) * | 1952-03-13 | 1956-03-15 | Egidio Cattaneo Fu Angelo | Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien |
DE967193C (de) * | 1953-06-07 | 1957-10-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von praktisch alkalialuminat- und alkalisilicatfreiem Alkalichromat |
DE1243659B (de) * | 1963-04-01 | 1967-07-06 | Bayer Ag | Verfahren zum Aufschluss von Chromerzen |
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