DE599299C - Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat

Info

Publication number
DE599299C
DE599299C DES102693D DES0102693D DE599299C DE 599299 C DE599299 C DE 599299C DE S102693 D DES102693 D DE S102693D DE S0102693 D DES0102693 D DE S0102693D DE 599299 C DE599299 C DE 599299C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
production
furnace
chromate
shaft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES102693D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Alaschewski
Dr Peter Schloesser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VER CHEMISCHER FABRIKEN
SILESIA
Original Assignee
VER CHEMISCHER FABRIKEN
SILESIA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VER CHEMISCHER FABRIKEN, SILESIA filed Critical VER CHEMISCHER FABRIKEN
Priority to DES102693D priority Critical patent/DE599299C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE599299C publication Critical patent/DE599299C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat Das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Alkalichromaten im chemischen Großbetriebe ist in der Regel der Chromeisenstein, welcher mit Soda und Kalk oder anderen basischen Zuschlägen gemischt und sodann einem oxydierenden Röstprozeß unterworfen wird. Früher führte man die Ofenarbeit in Handöfen mit oder ohne Rekuperativsystetn aus. Alsdann ging man dazu über, den Röstprozeß zu mechanisieren und bediente sich hierfür rotierender Telleröfen oder Drehrohröfen, denen aber eine Reihe von Mängeln anhaften. Besonders lästig ist bei Drehrohröfen die Neigung der Chromfritte, an den Ofenwandungen anzubacken und dadurch die unangenehme Kranzbildung zu verursachen.
  • Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird der oxydierende Röstprozeß in Schachtöfen durchgeführt. Man verwendet hierzu Schachtöfen, wie sie schon für andere Prozesse üblich sind. Die zu oxydierende, aus Chromerz, Soda, Kalk oder anderen basischen Zuschlägen, z. B. Auslaugerückständen von früheren Aufschlüssen, bestehende Mischung, die man zwecks Verhütung des Zusammenschmelzens des Reaktionsgutes hinreichend magert, wird in gebräuchlicher Weise in Brikettform gebracht. Man kann den Briketten irgendeine beliebige Form geben, welche bei gleichmäßiger Ofenbeschickung den Gasen, die den Ofen passieren, überall ungehinderten Zutritt gestattet. Zu diesem Zweck gibt man den Briketten vorteilhaft eine zylindrische Form oder die Form der bekannten Eierbrikette. Man kann z. B. eiförmige Brikette verwenden, welche einen Längsdurchmesser von 55 mm, eine Breite von 35 mm und eine Dicke von 2o mm haben.
  • Der für das vorliegende Verfahren zu verwendende Schachtofen besteht beispielsweise aus einem feuerfest gemauerten Schacht, der oben offen ist und aus dem das fertigoxydierte Gut unten periodisch abgezogen wird. Die Brenngase läßt man etwa in mittlerer Höhe des Schachtes eintreten. Die Oxydationsluft führt man getrennt von den Verbrennungsgasen von unten her in den Ofen ein. Zur Durchführung des Verfahrens wurde beispielsweise eine Mischung aus ioookg Chromerz, 75o kg calc. Soda, iooo kg frisch gelöschtem Kalk und 75o kg Laugereirückstand von früheren Aufschlüssen zu Preßlingen verarbeitet. Hierbei hatte das Chromerz folgende Analyse: q.8,32 0,1, Cr. 03, 13,2-% Mg 0, 1587 % Fe203, 1629 010 A1203, q.,62 % Si02 und o,95 0j0 Ca0.
  • Die Ausführung des Ofenprozesses wurde in der bei Schachtöfen üblichen Weise gehandhabt. Die Brikette wurden oben aufgegeben, und die fertigoxydierten Preßlinge wurden unten von Zeit zu Zeit abgezogen. Die Oxydation fand in der heißesten Zone statt, in der eine Temperatur von etwa ioSo° herrschte. Die Oxydationsluft wurde von unten her in den Schacht eingeblasen, wobei das unter der Reaktionszone liegende heiße Material zur Vorwärmung für die Luft diente. Die Luftmenge für die Oxydation wurde so bemessen, daß in den abgehenden Gasen noch 8 bis io °1o Sauerstoff vorhanden waren. In der Reaktionszone verweilten die 'Preßlinge etwa 30 bis 45 Minuten. Nach dieser Zeit wurde ein Teil der Preßlinge aus der Reaktionszone nach unten abgezogen und frisches Gut von oben aufgegeben. Im Reaktionsgut wurden etwa 95 °1o des ursprünglich dreiwertigen Chroms in Chromat übergeführt. Die Chromfritte wurde in bekannter Weise gelaugt und auf Bichromat verarbeitet. Sinngemäß kann man das Verfahren auf die Herstellung von Kaliumchromat anwenden, indem man an Stelle von Soda Pottasche benutzt.
  • Die vorliegende Erfindung bedeutet für die Alkalichromatherstellung gegenüber den bisherigen Verfahren einen wichtigen technischen Fortschritt, da der Schachtofen infolge besserer Wärmeausnutzung, einfacherer Bedienung und längerer Lebensdauer den bisher üblichen Ofensystemen überlegen ist. Überraschend ist hierbei der Umstand, daß trotz Anwendung von Preßlingen eine vollständige Durchoxydation bis in den Kern in kürzeren Reaktionszeiten als bei den bisher gebräuchlichen Ofensystemen möglich ist.
  • Die Brauchbarkeit des Schachtofens für den Alkalichromatprozeß war nicht vorauszusehen. Bei den üblichen Verwendungsarten des Schachtofens handelt es sich entweder um thermische Zersetzungen, z. B. um die Abspaltung von Kohlendioxyd beim Brennen von Kalk, oder um Reduktionsvorgänge unter Bildung von Reaktionsgasen, z. B. Kohlenoxyd und Kohlendioxyd, wie beispielsweise beim Hochofenprozeß. In allen diesen Fällen findet eine Gasentwicklung statt, d. h. ein Austritt von Gasen aus dem festen, stückigen Reaktionsgut nach außen. Im Gegensatz hierzu muß bei der Chromatherstellung der die Oxydation bewirkende Sauerstoff von außen her in die Formlinge eintreten, und es war nicht vorauszusehen, daß hierbei der Luftsauerstoff, der zusammen mit den Feuergasen sich durch den Ofen bewegt, in die Preßlinge so vollsändig eindringt, daß eine befriedigende Oxydation in praktisch sehr kurzen Zeiten stattfindet. Man mußte im Gegenteil annehmen, daß eine Oxydation nur in der äußeren Zone der Preßlinge stattfindet, während im Kern derselben die Masse gar nicht oder nur teilweise umgesetzt wird. Zu dieser Annahme mußte man um so mehr kommen, als nach einem bekannten Vorschlag zur Herstelung von Chromat unter Benutzung des Schachtofens die Oxydation außerhalb des Ofens vorgenommen werden muß. Nach diesem bekannten Verfahren wird aus gebranntem oder kohlensaurem Kalk und Chlorcalciumlauge ein dicker Brei angerührt und in diesen das gepulverte Chromerz hineingeknetet. Die aus dieser Masse geformten Ziegel werden nach dem Trocknen in einem kontinuierlichen Kalkofen durchgeglüht und alsdann aus dem Ofen herausgezogen, um hierauf außerhalb des Ofens der Oxydation zu Chromat unterworfen zu werden. Diese Oxydation findet unter dem Einfluß der Außenluft in offenen Schuppen oder Lüftungskammern statt. Daraus, daß nach diesem Verfahren die Oxydation außerhalb des Ofens verlegt wird, mußte man schließen, daß die Herstellung von Chromaten durch Oxydation des brikettierten Gutes in dem Schachtofen selbst nicht für möglich gehalten wurde.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren werden Formlinge aus Chromerz und Soda in Reihen mit Zwischenräumen in einen Muffelofen eingesetzt und alsdann unter Ausschluß des Zutritts der Flammgase der Einwirkung eines durch die Muffel geschickten erhitzten Luftstromes ausgesetzt. Man hat bei diesem Verfahren die Fernhaltung der Verbrennungsgase zur Durchführung der (Oxydation für notwendig gehalten, da man annahm, daß der Kohlensäuregehalt der Verbrennungsgase die Zersetzung der Soda erschwert, so daß statt der Oxydation der Preßlinge lediglich ein Erhitzen. und demzufolge ein Schmelzen derselben erfolgt. Im Gegensatz zu dieser bekannten Arbeitsweise wird nach dem vorliegenden Verfahren.ohne Fernhaltung der Verbrennungsgase gearbeitet. Dies stellt einen überraschenden Fortschritt dar, da nicht von vornherein anzunehmen war, daß im Schachtofen mit einem Gemisch von Oxydationsluft und Verbrennungsgasen eine Durchoxydation der Preßlinge bis in den Kern hinein ohne Schmelzen derselben möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat durch. oxydierendes Rösten von zu Preßlingen geformten Gemischen aus Chromerz, Alkalicarbonät und basischen Zuschlägen, z. B. Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der oxydierenden Röstung Schachtöfen verwendet werden.
DES102693D 1932-01-08 1932-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat Expired DE599299C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES102693D DE599299C (de) 1932-01-08 1932-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES102693D DE599299C (de) 1932-01-08 1932-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE599299C true DE599299C (de) 1934-06-29

Family

ID=7524613

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES102693D Expired DE599299C (de) 1932-01-08 1932-01-08 Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE599299C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016940B (de) * 1954-02-02 1957-10-03 Bayer Ag Aufschluss von chromoxydhaltigen Stoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016940B (de) * 1954-02-02 1957-10-03 Bayer Ag Aufschluss von chromoxydhaltigen Stoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69116690T3 (de) Verfahren und einrichtung zur herstellung von akalichromaten aus chrommineralien
DE599299C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat
DE680238C (de) Verfahren zur Verringerung des Schmelzkoksverbrauches beim Verhuetten von mit Zuschlaegen vermischten Eisenerzen im Hochofen
DE2843128C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Portlandzementklinker
US1964719A (en) Method of producing chromates
DE1284346B (de) Verfahren zum Herstellen feuerfester Materialien auf der Grundlage von Chromerz und feinverteiltem Magnesiumoxyd
DE443237C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Bariumcarbonat in Bariumoxyd
DE56217C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromaten und Bichromaten
DE923955C (de) Chromoxydhaltiger feuerfester Stoff, seine Verwendung und Herstellung
DE411001C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz
DE625568C (de) Herstellung von Chromaten
US1492810A (en) Manufacture of calcium sulphide, etc.
EP0877778B1 (de) Verfahren und anordnung zur herstellung von ultramarin-rohbrand
DE904051C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisen oder Eisenlegierungen oder aehnlichen schwer schmelzbaren Metallen
DE533820C (de) Verfahren zur Herstellung von Zement
DE500139C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln
DE816520C (de) Zementherstellung
DE1805310A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zementklinkern
DE654235C (de) Verfahren zur Darstellung von Erdalkalicyanamiden, insbesondere von Calciumcyanamid
DE706163C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Erzeugnissen
DE3816571C2 (de)
DE341967C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzsaeure und Magnesia aus Chlormagnesium
DE401599C (de) Entschwefelung von Zinkerzen
DE185602C (de)
DE408115C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln und Schwefelerzeugnissen aus Kalziumsulfat