DE185602C - - Google Patents

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DE185602C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Siai>eil'iclic!iι cfa\'cηI'crnι Ib.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Überführung von erdigen, mulmigen, pulverigen oder feinkörnigen Erzen in eine zur Verhüttung geeignete Form
' 5 durch Vermengen mit rohem oder gebranntem Kalk, Dolomit oder dergl. und Kohle oder anderen organischen Bindemitteln und Rösten oder Verkoken des so erhaltenen Gemenges. Die bisherigen Verfahren dieser
ίο Art lieferten, selbst wenn die Verkokung vollkommen gelang, kein Erzeugnis, welches unter der Einwirkung des Zugs und der Hitze des Erzschmelzofens seinen Zusammenhang genügend lange beibehielt, sondern die so erzeugten mehr oder weniger vollkommen verkokten Mischungen zerfielen, beispielsweise bei der Behandlung im Hochofen, schon in der Gicht zu Pulver. Dieser Mißstand wird auch dadurch nicht vermieden, daß man das betreffende Erz, die feinkörnigen Hüttenabfälle oder dergl. durch ein organisches oder anorganisches Bindemittel, beispielsweise durch Wasserglas, mit oder ohne Zusatz von Kalk oder dergl. zu Ziegeln verkittet und diese dann in den Erzschmelzofen einführt, da in ■ diesem Fall schon durch das Herausbrennen des organischen Bindemittels in der Vorwärmzone des Ofens der entstandene Ziegel allen Zusammenhang verlor, bevor er noch in die eigentliche Reaktionszone gelangt. Die gleichzeitige Gegenwart etwa vorhandener anorganischer Bindemittel, wie Wasserglas oder dergl., kann natürlich das Herausbrennen des organischen Bindemittels und die dadurch erfolgende Zerstörung des Zusammenhangs nicht hindern. Man könnte auch andererseits nicht dadurch zum Ziele gelangen, daß man die Mischung des Erzes oder Hüttenerzeugnisses mit dem organischen und anorganischen Bindemittel vorher zusammen einem Verkokungsverfahren unterwirft, weil die Gegenwart des anorganischen Bindemittels die Verkokung hindern würde.
Man vermeidet nun gemäß der Erfindung diese Schwierigkeiten dadurch, daß man zunächst die Mischung von Erz oder Hüttenabfall mit Kalk, Dolomit oder dergl. mit organischen Bindemitteln, Kohlenklein oder dergl., in an sich bekannter Weise verkokt und den fertigen Erzkoks alsdann mit einer Wasserglaslösung sättigt. Auf diese Weise ist man imstande, nicht allein das organische Bindemittel vollständig zu verkoken, so daß ein vorzeitiges Herausbrennen nicht eintreten kann, sondern man kann dem Koks auch weit größere Erzmengen einverleiben als bei den bisherigen Verfahren dieser Art, und man erzielt außerdem infolge der dabei erreichten weitgehenden Sättigung des Erzkoks mit Wasserglas eine möglichst vollkommene Verbindung des im Erzkoks vorhandenen Erdalkalis mit dem Wasserglas unter Bildung von die Festigkeit des Erzeugnisses erhöhenden und die Verschlackung fördernden Erdalkalisilikaten im Gegensatz zu dem bei der Herstellung von Brennstoffbriketts üblichen
Verfahren des Überziehens der fertigen, nicht vorher verkokten Briketts mit Wasserglaslösung, wobei diese Lösung, die nur an der Oberfläche haftet und einen sich leicht ablösenden Überzug bildet, wegen der mangelnden Porigkeit nicht in das Innere einzudringen und sich mit den basischen Bestandteilen zu verbinden vermochte.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet
ίο sich beispielsweise wie folgt:
Die zu behandelnden Erze und Hüttener-' Zeugnisse werden mit gebranntem oder ungebranntem Kalk, Dolomit oder irgend einem anderen geeigneten basischen oder in der Hitze des Ofens basisch werdenden, Erdalkali enthaltenden Zuschlag gemischt und dieser Mischung Kohle oder ein beliebiger anderer organischer Stoff, wie Zellulose oder organische Abfälle oder ihre Mischungen mit Kohle, zugefügt. Die Mischung wird alsdann, gegebenenfalls nachdem man sie, sofern dies für erforderlich erachtet wird, vorher zu Ziegeln oder Kuchen geformt hat, . einer Verkokung unterworfen. Die weitere Behandlung, d. h. das Sättigen des fertigen Erzkoks, der an sich nicht die gewünschte Widerstandsfähigkeit und den gewünschten Zusammenhang besitzt, mit der Wasserglaslösung geschieht in beliebiger Weise, z. B.
dadurch, daß man den erhaltenen, durch das Entweichen der Gase während der Verkokens sehr porösen Erzkoks in der Luftleere oder unter vermindertem oder erhöhtem Druck mit der Wasserglaslösung sättigt, oder dadurch, daß man die Erzkoksstücke in eine Wasserglaslösung einlegt oder durch diese hindurchführt und sie auf diese Weise sich mit der Lösung vollsaugen läßt, was am besten geschieht, wenn man den Koks noch heiß in die Lösung einbringt, wobei durch die beim Abkühlen in den Poren entstandene Luftleere die Lösung leicht in die Poren eindringt. Das erhaltene Erzeugnis wird alsdann getrocknet, was gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von heißen Ofengasen geschehen kann. Durch kurzes Lagern an der Luft nimmt die Härte des Erzeugnisses zu. Man kann mittels dieses Verfahrens eine sehr große Menge, beispielsweise 50 Prozent des zu verhüttenden Erzeugnisses, der Mischung einverleiben, ohne daß dessen Festigkeit oder Zusammenhang leidet, und kann beliebige Erze allerfeinster Beschaffenheit, so das sogenannte »purple ore«, in beliebigen Mengenverhältnissen ' in einen zur Verhüttung geeigneten Zustand überführen. Ebenso lassen sich Flugstaub, Erzschlamm und andere ähnliche Hüttenabfälle mittels des Verfahrens vorteilhaft verwerten.
Die erforderliche Menge Wasserglas ist äußerst gering. Im übrigen wird die Mischung zweckmäßigerweise derart gestaltet, daß der fertige Erzkoks im Mittel 23 bis 2>7 PrP?ent verbrennbaren Kohlenstoff, auf Trockensubstanz berechnet,' enthält. Den Metallgehalt kann man sehr leicht durch entsprechende Gattierung von Erzen oder- ,Hüttenabfällen verschiedenen Gehalts in beliebiger Weise regeln.
Das erforderliche Wasserglas kann nötigenfalls aus den in jeder Hütte vorhandenen kieselsäurehaltigen Abfällen hergestellt werden. Wegen der geringen Menge dieses Zusatzes schaden etwa darin vorhandene kleine Mengen von Verunreinigungen, wie Schwefel und Phosphor, nicht.
In dem gemäß der Erfindung hergestellten Erzkoks ist jedes Teilchen des Erzes nicht allein mit reduzierenden, sondern auch mit basischen und als Flußmittel wirkenden Bestandteilen umgeben, so daß jedes Teilchen des zu verhüttenden Gutes die günstigsten Bedingungen für die sofortige Reduktion und Verschlackung vorfindet, besonders da es bis zur erfolgten chemischen Umsetzung von diesen Zuschlägen umgeben bleibt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Verfahren zur Überführung von erdigen, pulverigen und feinkörnigen Erzen und Hüttenerzeugnissen in eine zur Verhüttung brauchbare Form durch Verkoken eines Gemisches von verkokbaren Stoffen, Feinerz oder dergl. und Kalk, Kalkstein oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß der fertige Erzkoks zwecks Bildung von die Festigkeit erhöhenden Kalk- und dergl. Silikaten mit Wasserglaslösung behandelt wird.
    .. Vftt.r.
    Gedruckt in der reiChsDruCkerei.
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