DE411001C - Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz

Info

Publication number
DE411001C
DE411001C DEB99997D DEB0099997D DE411001C DE 411001 C DE411001 C DE 411001C DE B99997 D DEB99997 D DE B99997D DE B0099997 D DEB0099997 D DE B0099997D DE 411001 C DE411001 C DE 411001C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
sodium chromate
flame
mass
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB99997D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB99997D priority Critical patent/DE411001C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE411001C publication Critical patent/DE411001C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz. Zum AufSChluß von Chromerzen gebraucht man bekanntlich Alkalien, die zusammen mit dem Chromerz und Kalk oder einem anderen Lockerungsmittel in einem Flammenofen gebrannt werden, der entweder ein gewöhnlicher Handofen, ein Revolverofen oder ein mechanischer Planofen sehn kann.
  • Ursprünglich benutzte man Pottasche als alkalischen Bestandteil der Masse. Nun verwendet man fast immer Soda, da diese billiger als Pottasche ist.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, wo das teure Alkalihydroxyd Verw ndung findet. Bei diesem Verfahren wird Luft in eine Schmelze von überschüssigem Alkalihydroxyd und Erz geleitet und soll der Aufschluß bei niedrigerer Temperatur vor sich gehen als die Mischung mit Soda benötigt.
  • Das bekannte Verfahren, welches den Flammenofen benutzt, hat indessen eine Reihe Mängel aufzuweisen.
  • Beim Einfüllen in den Ofen staubt die Masse stark, ebenso beim Wend3n im Ofen, bis die Masse durchgeglüht ist. Dieses Wen,-den im Ofen muß vorgenommen werden, weil die Erwärmung und damit die Oxydation nur in der obersten Schicht der Mischung lebhaft ist. Ein häufiges Wenden darf indessen., besonders bei Beginn des Prozesses, nicht vorgenommen werden, wenn man nicht unverhältnismäßig große Mengen des Lokkerungsmittels verwenden will, da die Masse-, verursacht durch Schmelzen der Soda im Innern, wo die Oxydation nicht Schritt hält mit der Erwärmung, klumpt. Infolgedessen verliert die Masse ihre Porösität und macht dadurch einen guten Aufschluß des Erzes unmöglich.
  • Ferner wird die schon fertig gebrannte Masse mit ungebrannter Masse gemischt, und die ganze Masse muß dann noch einmal erwärmt und oxydiert werden, was einen unnötigen Kohlenverbrauch zur Folge hat.
  • Schließlich ist .eine gute Ausbeute sowohl von der Ofenkonstruktion als auch von der Wachsamkeit und Erfahrung der Arbeiter abhängig.
  • Die vorliegende Erfindung geht darauf aus, obenstehenden L?belstand zu beseitigen und Natriumchromat in direkter Weise herzustellen. Dies geschieht derart, daß man zunächst Chromerz und Soda, letztere in theoretischer Menge oder einem passenden überschuß, mischt und aus dieser Mischung Formlinge herstellt.
  • Eine praktische Fonn sind Briketts von handlicher Länge und Höhe und solcher Dicke, daß die oben genannten Bedingungen erfüllt werden. Die statthafte Dicke ist außer von der Zusammensetzung der Masse auch von dem Druck beim Brikettieren abhängig. Je größer der angewandte Druck ist, je kleiner muß die Dicke sein.
  • Die Höhe der Briketts kann z. B. 15 cm sein und die Länge 25 cm.
  • Die Briketts werden in Reihen, mit einem kleinen Zwischenraum zwischen je zwei Reihen, auf dem Herde angeordnet. Am besten wird die Anordnung auf rraschin.ellem Wege hervorgebracht. Danach werden die Briketts der oxydierenden Wirkung der Flamme ausgesetzt. .- ..
  • Die durch dieses Verfälireh erreichten Vorteile werden noch erhöht :üitrch Anwendung von Muffelöfen an Stelle der Flammenöfen.
  • Die Flamme in einem Flammenofen kann nämlich bisweilen, besonders beim Einfüllen von Kohlen, ihre oxydierende Wirkung verlieren, ja sogar reduzierend wirken. Dies be. deutet einen reinen Kbhlenverlust, da eine Erwärmung ohne gleichzeitige Oxydation vollkommen wertlos ist. Ein weiterer Mangel bei dem Arbeiten mit Flammenöfen ist, daß die direkte Flamme schädlich auf frische oder nur wenig oxydierte Masse wirkt, indem die starke Hitze der direkten Flamme ein Zu,-sammenfließen der Soda bewirkt und damit also ein Entmischen. Daher müssen die Chargen vom kälteren flammenlosien Teile des Ofens allmählich dem Flammenherde zugearbeitet werden. Hierzu ist Geschicklichkeit und Erfahrung der Arbeitererforderlich, um gute Ausbeuten zu erzielen.
  • Die Soda muß, um sich mit dem Chrom verbinden zu können, ihre Kohlensäure abgeben. Daher ist eine hohe Temperatur von über 1 ooo° C bei Südamischung notwendig.
  • Die schnelle Abgabe der Kohlensäure ist aber nicht nur abhängig von der Temperatur, sondern auch von dem Kohlensäuregehalt der sie umhüllenden Gase. Es können leicht Verhältnisse eintreten, die die Zersetzung -der Soda verzögern.
  • Bei Verwendung eines Muffelofens fallen diese Nachteile fort. Der Luftstrom, den man zwecks Oxydation durch die Muffel schickt, begünstigt die Abgabe der Kohlensäure der Soda, und der Aufschluß geht schnell und glatt vor sich. Der Kohlenverbrauch beim Arbeiten in der Muffel ist entgegen der Erwartung eher kleiner als der Verbrauch im Flammenofen und die Leistung der Herdfläche bedeutend größer.
  • Man hat bereits Chromerz mit Kalziumkarbonat unter Zugabe von Kalziumchlorid zu Briketts geformt und in Öfen, bei denen die Flamme zu der Masse Zutritt hatte, bis zur Überführung des Kalziumkarbonats in Kalziumoxyd gebrannt, worauf man die Briketts außerhalb des Ofens der Einwirkung der oxydierenden Luft aussetzte (britische Patentschrift 2224, 189z). Wenn man Kalzium.-karbonat anwendet, kann ein Schmelzen der Masse überhaupt nicht eintreten, so daß aus dem bekannten Verfahren das 'Ziel des vorliegenden, ein Schmelzen bei Verwendung von Soda zu vermeiden, nicht abgeleitet werden konnte. Dies wird durch das vorliegende Verfahren durch die Benutzung der Formlinge und die sich daraus in Verbindung mit der geeigneten Anordnung in den Öfen ergebenden Vermeidung des Wendens erreicht. Nach der britischen Patentschrift müssen Flammenöfen verwendet werden, während nach dem vorliegenden Verfahren hesonders Muffelöfen geeignü- sind. Wenngleich nach der britischen Patentschrift das Wenden der Masse auch unnötig ist, fehlt dort die Wirkung der Vermeidung einer Schmelzung, weil ein Schmelzen auch beim Wenden nicht eintreten. würde. Die Ausbeute von Natriumchromat oder -bichromat ist bei dem vorliegenden Verfahren quantitativ, während man nach der britischen Patentschrift zunächst Kalziumchromat in schlechter Ausbeute erhält und dieses wiederum unter Verlust in Lösung mit Natriumsalzen umsetzen muß.
  • Das vorliegende Verfahren liefert außer quantitativer Ausbeute von Chromat ein Produkt, das sehr leicht und wirtschaftlich ausgelaugt werden kann, während das Auslaugen einer Reaktionsmasse, die auch Kalk enthält, gewisse Schwierigkeiten bietet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydation von Chromerz, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Mischung von Chromerz und Soda Formlinge hergestellt und diese in Reihen mit Durchlässen für den Zutritt der Luft in Ofen, vorteilhaft Muffelöfen, unter Ausschluß des Zutritts der Flamme der Einwirkung erhitzter Luft ausgesetzt werden.
DEB99997D 1921-05-27 1921-05-27 Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz Expired DE411001C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB99997D DE411001C (de) 1921-05-27 1921-05-27 Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB99997D DE411001C (de) 1921-05-27 1921-05-27 Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE411001C true DE411001C (de) 1925-03-23

Family

ID=6989758

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB99997D Expired DE411001C (de) 1921-05-27 1921-05-27 Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE411001C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE411001C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumchromat durch Oxydieren von Chromerz
AT403577B (de) Feuerfester periklas-forsterit-spinellitischer baustoff
DE443237C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Bariumcarbonat in Bariumoxyd
DE408115C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln und Schwefelerzeugnissen aus Kalziumsulfat
DE2339967C3 (de) Verfahren zum Verhütten von oxidischen Erzen oder oxidierten ErzKonzentraten
DE2517552A1 (de) Verfahren zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut, insbesondere zum brennen von zement
DE599299C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalichromat
DE653661C (de) Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl
DE1467298B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen aus chromhaltigen Erzen
DE923955C (de) Chromoxydhaltiger feuerfester Stoff, seine Verwendung und Herstellung
DE629540C (de) Verfahren zur Reduktion von Metalloxyden, insbesondere Eisenerzen, im Drehofen im luftverduennten Raum
DE592748C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE904051C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisen oder Eisenlegierungen oder aehnlichen schwer schmelzbaren Metallen
DE1805310A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zementklinkern
DE663560C (de) Verfahren zum Stueckigmachen feiner Bleierze zur Verhuettung auf dem Bleiherd
DE707152C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalihydroxyd ueber Alkaliferrit
AT82588B (de) Verfahren zur Reduktion von Erzen und erzartigen Sauerstoffverbindungen.
DE509514C (de) Aufschluss von Zirkonerzen
DE850897C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Stoffen, insbesondere Rohphosphaten, Bauxit, Silikaten, Erzen od. dgl., in Gegenwart von zur Hydratbildung befaehigten Salzen vorzugsweisedurch Saugzugsinterung
DE443459C (de) Verfahren zum Roesten oxydischer und Carbonatischer Erze
DE341967C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzsaeure und Magnesia aus Chlormagnesium
DE10149C (de) Verfahren zur Raffination von Schlacken in einem Rotirofen zur Herstellung von Schlackensteinen
AT252786B (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Formlingen
AT146055B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zinkweiß.
AT154649B (de) Verfahren zur Herstellung von basischem Magnesiumkarbonat.