DE1467298B2 - Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen aus chromhaltigen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen aus chromhaltigen Erzen

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DE1467298B2 DE19641467298 DE1467298A DE1467298B2 DE 1467298 B2 DE1467298 B2 DE 1467298B2 DE 19641467298 DE19641467298 DE 19641467298 DE 1467298 A DE1467298 A DE 1467298A DE 1467298 B2 DE1467298 B2 DE 1467298B2
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Chrom- Brennstoffes die Kostenersparnis, die man durch die
Verbindungen aus chromhaltigen Erzen. Verwendung von Kalk erhält, aufheben.
Es war aus der deutschen Patentschrift 548 433 Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein
bekannt, Chromerze mit unter anderem Erdalkalien chromhaltiges Erz mit einem oder mehreren Erd-
zu rösten. Das Rösten wurde in Gegenwart von Luft 5 alkalioxyden, -hydroxyden oder -carbonaten mit
durchgeführt. Bei diesem Verfahren konnten jedoch einem Überschuß an der oder den Erdalkaliverbin-
keine höheren Temperaturen als etwa 1000° C ange- dung(en), bezogen auf das stöchiometrische Äquiva-
wendet werden, da sich oberhalb 1000° C das gebil- lent, das dem Chrom im Erz zur Bildung von Chro-
dete Calciumchromat zu zersetzen beginnt. Hierbei mat entspricht, in einer Atmosphäre geröstet, in wel-
entstehen in erster Linie Calciumchromit und korn- ίο eher der Partialdruck des Sauerstoffes mindestens
plexe Chromitochromate, welche sämtlich nichtoxy- 30% größer ist als der Partialdruck des Sauerstoffes
diertes dreiwertiges Chrom enthalten. Diese bekannte in Luft bei atmosphärischem Druck. Das Ergebnis
Verfahren mußten daher bei Temperaturen weit unter der Erhöhung des Partialdruckes von Sauerstoff be-
1000° C durchgeführt werden. Bei niedrigen Tempe- steht darin, daß die Reaktion ganz beträchtlich be-
raturen tritt die Bildung von Calciumchromat so 15 schleunigt wird, und das Verfahren wird selbst dann
langsam ein, daß das bekannte Oxydationsverfahren wirtschaftlich, wenn der Partialdruck des Sauerstoffes
zur Erzielung vernünftiger Ausbeuten eine unge- nur um 30 %, beispielsweise auf 200 mm Hg, erhöht
wohnlich lange Zeit benötigte.. wird.
Das am meisten verwendete Verfahren zur Gewin- Das Verfahren kann mit der Magnesium- oder
nung von Chrom aus einem seiner Erze besteht darin, 20 Erdalkalimetallverbindung in jeder geeigneten Form
daß das Erz mit kalzinierter Soda in Luft bei erhöh- durchgeführt werden. Zum Beispiel kann Kalk oder
ter Temperatur geröstet wird, worauf das Chrom in Magnesia oder gelöschter Kalk, d. h. Calcium-
das Natriumchromat umgewandelt wird. Dieses hydroxyd, verwendet werden; Bariumcarbonat kann
Natriumchromat wird dann mit Wasser aus dem ge- auch verwendet werden, ebenso wie Kalkstein oder
rösteten Material ausgelaugt, und durch Behandlung 25 Dolomit, welcher eine Quelle für Kalk und Magne-
mit Schwefelsäure kann es in das Natriumdichromat siumoxyd darstellt. Es wird bevorzugt, Verbindungen
umgewandelt werden. Der Hauptvorteil dieses Ver- von Calcium zu verwenden, und von diesen wird un-
fahrens zur Gewinnung von Chrom besteht darin, gelöschter Kalk gegenüber gelöschtem Kalk oder
daß beim Rösten des Erzes mit kalzinierter Soda in Kalkstein bevorzugt, weil beim Rösten weniger
einem Röstofen, der zur Atmosphäre offen ist, ein 30 Wärme zugeführt werden muß. Die Mischung, die
großer Anteil des Chroms in wasserlösliches Chromat geröstet wird, kann auch einen kleinen Anteil eines
umgewandelt wird. Der Hauptnachteil dieses Ver- Promotors für die Oxydation, wie kalzinierte Soda,
fahrens ist der, daß günstigstenfalls weniger als die enthalten.
Hälfte des Natriums in der kalzinierten Soda, die Die Verwendung von Calciumverbindungen in dem beim Rösten verwendet wird, schließlich gebunden 35 Verfahren anstatt der Magnesiumverbindungen ist mit dem Chrom als Produkt der Chromgewinnungs- vorteilhaft, weil Calciumchromat bei der erhöhten anlage verkauft wird. Selbst wenn man einen Temperatur, die für die Zersetzung der chromhaltilOO°/oigen Wirkungsgrad während des Röstens an- gen Verbindungen der Erze notwendig ist, stabiler nimmt, geht die Hälfte des Natriums, das in dem aus ist als Magnesiumchromat. Trotz der Tatsache, daß dem gerösteten Material ausgelaugten Natriumchro- 40 Magnesiumchromat in Wasser leicht löslich ist, so mat vorhanden ist, als Natriumsulfat bei der Behänd- daß die Extraktion dieser Verbindung keine Schwielung mit Schwefelsäure verloren. Da Substanzen, wie rigkeiten bildet, kann mehr Chromat erhalten werden, unreines Natriumsulfat, im Vergleich mit kalzinierter wenn das Rösten des Erzes mit einer Calciumverbin-Soda einen geringeren Wert haben, bedeutet dies dung durchgeführt wird, selbst dann, wenn die Exeinen großen wirtschaftlichen Nachteil des üblichen 45 traktion des Chromats komplizierter ist.
Verfahrens. Ein weiterer Nachteil ist, daß das Chrom Im allgemeinen ist die Reaktionsgeschwindigkeit als Natriumverbindung erhalten wird, aber ein um so größer, je höher der Partialdruck des Sauerwesentlicher Anteil des Chroms tatsächlich in Form stoffes in der Röstatmosphäre ist. Die Erhöhung des von Verbindungen verlangt wird, welche kein Na- Partialdruckes des Sauerstoffes in der Röstatmotrium enthalten, z. B. Chromsäure und Chromoxyd. 50 Sphäre kann erhalten werden, indem das Röstverfah-
Es ist weiterhin aus der britischen Patentschrift ren in Luft unter Druck in einem Autoklav durchge-931737 bekanntgeworden, bei der Herstellung von führt wird, aber es wird bevorzugt, mit Sauerstoff an-Natriumchromat aus Chromerzen mit einem Über- gereicherte Luft oder im wesentlichen reinen Sauerschuß an Sauerstoff im Reaktionsgas zu arbeiten. stoff bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck zu Hierbei erzielt man jedoch praktisch keine höheren 55 verwenden. Das Rösten kann stufenweise durchge-Ausbeuten an Natriumchromat, wie Versuche erge- führt werden, wobei das Material durch eine Miben haben. schung von Verbrennungsgasen und Sauerstoff vor-
Es wurde vorgeschlagen, die verhältnismäßig teure gewärmt und teilweise oxydiert wird und die Oxyda-
kalzinierte Soda durch den billigeren Kalk zu erset- tion dann mit im wesentlichen reinem Sauerstoff ver-
zen und nach dem Rösten des chromhaltigen Erzes 60 vollständigt wird.
und des Kalkes, zusammen mit einer kleinen Menge Die Temperatur, bei welcher das Rösten durchge-
kalzinierter Soda, wenn gewünscht, das Chrom zu führt wird, ist ein wichtiger Faktor, um eine hohe
Calciumchromat umzuwandeln und das Chrom als Umwandlung des Chroms im Erz in das Chromat in
das besser lösliche Calciumdichromat zu gewinnen. einer vernünftigen Zeit zu erhalten. Die günstigste
Dieses Verfahren hat sich jedoch als unwirtschaftlich 65 Temperatur liegt im allgemeinen zwischen 800 und
erwiesen, weil, um eine wesentliche Umwandlung des 1100° C, aber die genaue Temperatur muß für die
Chroms in das Chromat zu erhalten, das Rösten so jeweiligen Bedingungen durch Versuche bestimmt
lange durchgeführt werden muß, daß die Kosten des werden. Im besonderen ist es wichtig, daß die Tem-
peratur nicht zu hoch ist, da bei hohen Temperaturen nen bestehen. Das obere Ende des ringförmigen Raudie Chromate Sauerstoff verlieren und unerwünschte mes 3 zwischen den Schächten ist mittels weiterer Verbindungen bilden. Die kritische Temperatur, bei hitzebeständiger Steine 4 abgedichtet, und der ganze welcher die Bildung solcher Verbindungen bedeutend Ofen ist mit Asbestwolle 5 ummantelt. Am oberen wird, hängt vom Partialdruck des Sauerstoffes in der 5 Ende des inneren Schachtes 1 befindet sich ein Zug 6, Röstatmosphäre ab, und im allgemeinen ist die kri- in dessen Wandung eine Tür 7 klappenartig angelenkt tische Temperatur um so höher, je höher der Partial- ist. Am Boden des ringförmigen Raumes zwischen druck des Sauerstoffes ist. den Zylindern befinden sich Gasbrenner 8. Diese be-
Obwöhl die Verhältnismengen von Chrom im Erz stehen aus einem zwischen den Schächten liegenden zu der Magnesium- oder Erdalkalimetallverbindung io Rohrstück, in das eine Anzahl von Löchern gebohrt variiert werden können, ist das Verfahren mit einem ist und dem Gas und Luft unter Druck zugeführt Überschuß an letzterer durchzuführen. werden. Der Boden des inneren Schachtes ist durch
Zum Beispiel im Falle von Kalk werden die besten einen Tisch 9 verschlossen, der an einer vertikalen Ergebnisse im allgemeinen mit einem Überschuß von Spindel 10 montiert ist, mittels welcher der Tisch 30 bis 100 °/o Kalk über die für die Reaktion 15 nach Bedarf absenkbar ist. Die Sauerstoffzufuhr zum
inneren Schacht erfolgt durch Röhren 11. '
4 CaO + 2 Cr O + 3 O -=► 4 CaCrO Der Raum innerhalb des inneren Schachtes 1 kann
23 2 l als in eine obere Kammer .4 und eine untere Kamerforderliche Menge erhalten. Die Charge für den mer B unterteilt angesehen werden, und an den VerRöstofen kann wahlweise auch jeden gewünschten 20 bindungssteilen zwischen diesen beiden Kammern Prozentsatz an zurückgeführtem Material enthalten, sind Kanäle 12 vorgesehen, durch welche die Veraus welchem das Chromat im wesentlichen extrahiert brennungsprodukte, die in der vom ringförmigen wurde. Raum 3 gebildeten Verbrennungskammer gebildet
Die Mischung, die geröstet werden soll, wird vor- werden, durch den Schacht hindurchtreten und aufzugsweise fein gemahlen, da im allgemeinen die 25 wärts durch die Kammer A strömen.
Reaktionsgeschwindigkeit um so größer ist, je feiner Im einzelnen wird bei dem beanspruchten Verfah-
das Material gemahlen ist. Bei dem üblichen Röstverr ren wie folgt verfahren:
fahren, bei welchem kalzinierte Soda angewendet Vorgeformten Tabletten (Durchmesser vorzugs-
wird, ist die Feinheit des Erzes im allgemeinen so, weise 12,7 bis 25,4 mm) werden durch die Tür 7 in daß 90% davon durch ein Sieb einer Maschenweite 30 den Oberteil der Kammer^ eingebracht, und die gevon 53 Mikron gehen. Ein ähnlicher Grad von Fein- röstete Mischung wird vom Boden des inneren heit ist auch für die Reaktionsteilnehmer im erfin- Schachtes abgenommen, indem der Tisch 9 an der dungsgemäßen Verfahren geeignet, aber in einigen Spindel 10 angesenkt wird. Verbrennungsgas aus den Fällen kann es erwünscht sein, die.Mischung noch Brennern 8 geht dann durch den ringförmigen feiner zu mahlen, beispielsweise so, daß 97 % davon 35 Raum 3 durch die Kanäle Ϊ2 und aus dem Zug 6, und kleiner sind als 53 Mikron. Die feingemahlene Mi- Sauerstoff wird durch die Röhre 11 eingeführt. In der schung kann dann, wenn gewünscht, vortablettiert Kammer B ist die Atmosphäre im wesentlichen reiner werden. Dieses Verfahren ist besonders geeignet, Sauerstoff, während in der Kammer A die Atmowenn das Verfahren in einem feststehenden Ofen Sphäre aus Verbrennungsgas gebildet wird, das mit durchgeführt wird, da es die innige Berührung der 40 dem aus der Kammer B abströmenden Sauerstoff an-Reaktionsteilnehmer begünstigt. Das feine Pulver gereichert ist. Die Kammer B wird durch das Gas, kann jedoch auch als solches verwendet werden, und das in der Verbrennungskammer verbrannt ist, auf die Mischung wird dann vorzugsweise mechanisch eine Temperatur von ungefähr 1100° C erhitzt, wähbewegt. Es kann z. B. ein Drehofen verwendet wer- rend die Kammer A eine etwas niedrigere Temperaden, und die Mischung kann durch schleifenförmige 45 tür als diese hat. Es muß sorgfältig darauf geachtet Ketten, die in dem Ofen hängen, zusätzlich bewegt werden, daß die Flammen des Brenners 8 in dem werden. Wahlweise kann auch ein feststehender Ofen ringförmigen Raum 3 nicht so hoch steigen, daß sie mechanisch gerührt werden. durch die Kanäle 12 treten und auf die Mischung aus
Das Verfahren kann vorteilhaft kontinuierlich oder Erz und Kalk treffen; wenn dies eintritt, findet eine halbkontinuierlich durchgeführt werden, d.h. mit 50 irreversible Oxydation statt, und das Ergebnis ist kontinuierlicher oder halbkontinuierlicher Entfer- nicht die gewünschte Calciumchromatfritte.
nung der gerösteten Mischung. Eine Ofenkonstruk- Die Mischung aus Erz und Kalk wird im wesent-
tion, die sich besonders für ein kontinuierliches oder liehen in zwei Stufen umgesetzt. In der ersten Stufe, halbkontinuierliches Verfahren eignet, enthält einen in der Kammer ^4, wird die Mischung vorgewärmt vertikalen Schacht, durch den sich das Material ab- 55 und in einer mit Sauerstoff angereicherten Atmowärts bewegt, und hat Einrichtungen zur Einführung Sphäre vorgeröstet. In der Kammer B tritt die Hauptyon Sauerstoff an der Basis des Schachtes und eine röstung in einer Atmosphäre von im wesentlichen Verbrennungskammer um den unteren Teil des reinem Sauerstoff ein.
Schachtes. In der Wand des Schachtes sind öffnun- Das Verfahren kann kontinuierlich gemacht wer-
gen, damit die Verbrennungsprodukte in den Schacht 60 den, indem ein geeignetes, sich bewegendes Gitter an eintreten und durch den oberen Teil strömen können, der Basis des Ofens und ein kontinuierliches Zuführum das sich nach unten bewegende Material vorzu- system für vortablettiertes gemischtes Erz und Kalk wärmen. vorgesehen sind. < ;,
Eine mögliche Ofenausführung wird schematisch Ein Ofen, der in allen wesentlichen Punkten dem
in der Zeichnung gezeigt. . 65 in Fig. 1 gezeigten ähnlich und ungefähr 3,66m
Der dargestellte Ofen ist aus zwei konzentrischen, hoch ist, kann so betrieben werden, daß er eine gevertikalen Schächten 1 und 2 gebildet, deren Wände röstete Mischung erzeugt, die 1000 t Calciumchromat aus Tonerde enthaltenden, hitzebeständigen Baustei- pro Jahr enthält. ■ '
5 6
Wenn das Röstverfahren beendet ist, ist es wichtig, Mischung gebildet waren, wurden 4 Stunden bei die geröstete Mischung unter solchen Bedingungen 900° C in Sauerstoff bei atmosphärischem Druck geabzukühlen, daß die Zersetzung des Chromates in der röstet. Die geröstete Mischung enthielt 84 °/o des urgerösteten Mischung vermieden wird. Es ist vorzu- sprünglichen Chroms in einer mit Säure extrahierziehen, die geröstete Mischung unter einem Partial- 5 baren, sechswertigen Form,
druck von Sauerstoff abzukühlen oder teilweise abzukühlen, der beträchtlich über dem Partialdruck des Beispiel 4
Sauerstoffes der Atmosphäre liegt, d. h. unter einem
geringsten Partialdruck von Sauerstoff von Eine feingemahlene Mischung wird aus 66 Teilen
200 mm Hg. Wahlweise kann die geröstete Mischung io Chromerz (enthält 46 °/o Cr2O3), 43,5 Teilen Calcium-
sehr schnell durch Spritzen mit Wasser oder durch oxyd und 6,5 Teilen Magnesiumoxyd hergestellt. Der
andere Mittel abgekühlt werden. Überschuß an Kalk beträgt 95 % der Menge, die
Der kalte Sauerstoff, der im Ofen im Gegenstrom theoretisch für die Bildung von Calciumchromat aus
der gerösteten Mischung eintritt, entnimmt aus dieser dem gesamten Chrom in dem Erz erforderlich ist.
Wärme, so daß die geröstete Mischung mit einer 15 Diese Mischung wird 4 Stunden in reinem Sauer-
Temperatur von ungefähr 100 bis 200° C unter der stoff bei atmosphärischem Druck in einem elektrisch
höchsten, die sie in dem Ofen annimmt, abgezogen beheizten Drehofen bei 900° C geröstet und während
wird. Auf diese Art wird die geröstete Mischung teil- der ganzen Erhitzungszeit mittels aufgehängter Ket-
weise in einer Atmosphäre von reinem Sauerstoff ab- ten kontinuierlich gerührt. Nachdem die geröstete
gekühlt. 20 Mischung sehr schnell in Sauerstoff abgekühlt wurde,
Im folgenden werden einige Beispiele gegeben. wurde gefunden, daß sie 68,5% des ursprünglichen
Alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Ge- Chroms in einem mit Säure extrahierbaren, sechswer-
wicht. tigen Zustand enthält.
Beispiel 1
25 Beispiel 5
Aus 66 Teilen Chromerz (enthält 46,0% Cr2O3)
und 42 Teilen technischem Calciumhydroxydpulver 66 Teile feingemahlenes Chromerz, welches das
(enthält 69,0 % CaO) wird eine gute Mischung herge- Äquivalent von 30,4 Teilen Cr2O3 enthält, wurden
stellt. Dies entspricht einem 30%igen Überschuß an mit 30 Teilen feingemahlenem ungelöschtem Kalk gut
Kalk über der theoretisch erforderlichen Menge für 30 gemischt, so daß ein Überschuß an 30% Calcium-
die Umwandlung des gesamten Chroms in Calcium- oxyd im Verhältnis zu dem vorhandenen war, das
chromat. Vor dem Mischen wird jeder Bestandteil erforderlich ist, um das gesamte Chrom in Calcium-
fein gemahlen, so daß über 90 % durch ein Sieb einer chromat umzuwandeln.
Maschenweite von 53 Mikron hindurchgehen. Diese Mischung wurde bei 4 Stunden bei 950° C
Die Mischung wird tablettiert, wobei kleine Wasser- 35 in einem Drehofen erhitzt, der im wesentlichen reinen
mengen verwendet werden, und in einem elektrischen Sauerstoff mit einem Druck von 21 atü enthielt. Wäh-
Rohrofen auf eine konstante Temperatur von 950° C rend des Röstverfahrens wurde die Mischung mittels
erwärmt. Die Tabletten werden in einer Sauerstoff- aufgehängter Ketten gerührt. Nachdem die geröstete
atmosphäre bei einem Druck von 1,89 atü gehalten, Mischung durch Sauerstoff abgekühlt war, wurde
wobei ein Sauerstoffstrom mit diesem Druck kontinu- 40 festgestellt, daß sie 75 % des ursprünglichen Chroms
ierlich durch den Ofen geleitet wird. Nach Erhitzen in einer mit Säure extrahierbaren, sechswertigen
während einer bestimmten Zeit werden die Tabletten Form erhielt,
in Sauerstoff sehr schnell abgekühlt und analysiert, Beispiel 6
um zu bestimmen, wieviel des ursprünglichen Chroms
in den mit Säure extrahierbaren, sechswertigen Zu- 45 Eine Mischung, die 66 Teile feingemahlenes
stand übergeführt wurde. Die Umwandlung war nach Chromerz (enthält 46,0 % Cr2O3) und 64 Teile CaI-
2 Stunden 69% und nach 4 Stunden 75,5%. ciumhydroxydpulver (enthält 69% CaO) [100%iger
Überschuß an Calciumoxyd über der Menge, die er-
Beispiel 2 forderlich ist, um das gesamte Chrom in Calcium-
50 chromat umzuwandeln] enthielt, wurde naß zu Ku-
Aus einer guten Mischung von 66 Teilen Chrom- geln mit ungefähr 15,9 mm Durchmesser granuliert
erz und 64 Teilen Calciumhydroxydpulver, wie im und dann in einem Ofen, wie er in F i g. 1 gezeigt ist,
Beispiel 1 verwendet, wurden durch Druckanwen- geröstet.
dung Tabletten hergestellt. Dies ergibt einen Die Tabletten wurden dann durch Verbrennungs-
100%igen Überschuß von Kalk über das Äquivalent 55 gase auf eine Temperatur von ungefähr 900° C er-
zum Chrom im Erz. Nach dem Erhitzen der Tablet- wärmt und verbrachten ungefähr 2 Stunden in der
ten auf 900° C in einem Sauerstoff strom bei atmo- Kammer^, wobei eine anfängliche Oxydation durch
sphärischem Druck während 4 Stunden wurde gefun- den Sauerstoff, der aus der Kammer B aufwärts
den, daß 85,5% des Chroms in einen mit Säure ex- strömt, eintrat. Die teilweise oxydierten Tabletten
trahierbaren, sechswertigen Zustand übergeführt wu- 60 wurden dann weitere 4 Stunden in der Kammer B
den. Nach 6 Stunden war die Umwandlung auf 87 % oxydiert. Es wurde gefunden, daß die geröstete Mi-
erhöht. schung ungefähr 81% des ursprünglichen Chroms in
„ . . , „ einer mit Säure extrahierbaren, sechswertigen Form
Beispiel 3 enthielt>
66 Teile feingemahlenes Chromerz (enthält 46,0 % 65 Wenn man eine erkaltete, geröstete Mischung er-
Cr2O3) werden mit 76 Teilen kalziniertem Dolomit halten hat, die Magnesium-, Calcium- oder Barium-
(enthält 58,7% CaO + 37,6% MgO) gut gemischt. chromat enthält, ist es notwendig, das Chromat dar-
Die Tabletten, die durch Zusammenpressen dieser aus zu extrahieren. Die Extraktion des Magnesium-
chromate schafft keine Probleme, da dies leicht in Wasser löslich ist. Die Extraktion von Calcium- oder Bariumchromat kann auf zahlreiche Arten durchgeführt werden. Bei einem der Extraktionsverfahren wird die geröstete Mischung mit einer wässerigen Lösung von Natriumchromat in Anwesenheit von Kohlendioxyd ausgelaugt, dies ergibt eine wässerige Lösung von Natriumdichromat und einen Niederschlag von Calciumcarbonat. Besonders vorteilhaft ist es, das mit Kalk geröstete Erz mit einer wässerigen Chromsäure oder mit einer wässerigen Lösung von Chrom- und Schwefelsäure auszulaugen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Röstprodukt mit einer wässerigen Lösung von Ammoniak und Kohlendioxyd auszulaugen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Chromverbindungen aus chromhaltigem Erz durch Rösten mit einem oder mehreren Erdalkalioxyden, -hydroxyden oder -carbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit einem Überschuß an der oder den Erdalkaliverbindung(en), bezogen auf das stöchiometrische Äquivalent, das dem Chromat im Erz zur Bildung von Chromat entspricht, in einer Atmosphäre geröstet wird, in welcher der Partialdruck des Sauerstoffes mindestens 30% größer ist als der Partialdruck von Sauerstoff in Luft bei atmosphärischem Druck, und das Röstprodukt in an sich bekannter Weise aufgearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung, mit welcher das Erz geröstet wird, eine Calciumverbindung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der letzte Teil des Röstprozesses in einer Atmosphäre von im wesentlichen reinem Sauerstoff durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu röstende Material durch eine Mischung von Verbrennungsgasen und Sauerstoff vorgewärmt und teilweise oxydiert wird und daß die Oxydation mit im wesentlichen reinem Sauerstoff vervollständigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit einer Menge des oder der Erdalkalioxyde, -hydroxyde oder -carbonate geröstet wird, die einen 30- bis 100%igen Überschuß des stöchiometrischen Äquivalents darstellt, das dem Chrom im Erz zur Bildung von Chromat entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in einer Atmosphäre, in welcher der Partialdruck des Sauerstoffes beträchtlich größer ist als der Partialdruck des Sauerstoffes in der Luft bei atmosphärischem Druck, völlig oder teilweise abgekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit Kalk geröstet wird und die geröstete Mischung zur Gewinnung einer wässerigen Lösung von Natriumdichromat mit einer wässerigen Lösung von Natriumchromat in Gegenwart von Kohlendioxyd ausgelaugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit Kalk geröstet und die geröstete Mischung zur Gewinnung einer wässerigen Lösung von Calciumdichromat mit einer wässerigen Lösung von Chromsäure oder mit einer wässerigen Lösung, die Chromsäure und Schwefelsäure enthält, ausgelaugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz mit Kalk geröstet wird und die geröstete Mischung zur Gewinnung einer wasserigen Lösung von CaI-ciumchromat mit einer wässerigen Lösung von Ammoniak und Kohlendioxyd ausgelaugt und die gebildete wässerige Lösung von Ammoniumchromat mit Kalk gesättigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen fVW «515/15*
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