DE373571C - Verfahren und Anlage zur Herstellung von Zement aus minderwertigem kohlenstoffhaltigen Rohgut, wie bituminoesem Schiefer - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Herstellung von Zement aus minderwertigem kohlenstoffhaltigen Rohgut, wie bituminoesem Schiefer

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DE373571C
DE373571C DEL50236D DEL0050236D DE373571C DE 373571 C DE373571 C DE 373571C DE L50236 D DEL50236 D DE L50236D DE L0050236 D DEL0050236 D DE L0050236D DE 373571 C DE373571 C DE 373571C
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Description

(L 5023
Die Erfindung betrifft ein stetiges Verfahren zur wirtschaftlichen Gewinnung von Portlandzement aus bituminösen Schiefern oder sonstigem minderwertigen kohlenstoffhaltigen Gut unter Ausnutzung der Abhitze des Brennvorganges für die Vordestillation des Rohgutes und unter Gewinnung der Nebenerzeugnisse. Hierfür ist es wesentlich, daß der Brennvorgang bis zu der für die Portlandzementgewinnung erforderlichen hohen Temperatur gesteigert wird, daß man aber die Einwirkung der entsprechend hohen Abhitze auf das Rohgut derart einrichtet, daß ein Zusammenbacken des letzteren nicht eintritt, weil sonst die sofortige Überführung des vordestillierten Gutes in den Brennofen unmöglich wäre.
Für das neue Verfahren ist die Verwendung des in der Zementfabrikation bekannten Drehrohrofens unumgänglich, weil nur dieser das Gut in derart ständiger Bewegung und losem Zustande erhält, also eine innige Durchmischung mit der eingeblasenen Luft stattfinden kann und einerseits eine so gut wie restlose Verbrennung des sonst unverwertbaren und schädlichen Gehaltes an festem Kohlenstoff ermöglicht wird, andererseits nur so wenig Luft hierfür eingeblasen zu werden braucht, daß die Abgase genügend heiß entweichen, um die Vordestillation ausreichend durchführen zu können.
Die Herstellung von Zement aus bituminösem Schiefer u. dgl. ist schon mehrfach vorgeschlagen worden. Hierbei handelte es sich aber in der Regel bald nur um unvollkommene Versuche oder allgemeine literarische Andeutungen, bald um gewöhnlichen Naturzement, bald um nicht stetige Verfahren, bald endlich um Verfahren ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse^ wobei zwar auch Drehöfen aber auch vielfach Schachtöfen, stehende Retorten u. dgl. für das neue Verfahren ungeeignete Hilfsmittel Verwendung finden sollen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Abb. ι ist eine Seitenansicht der Anlage zum Teil im Schnitt,
Abb. 2 ein Grundriß.
Die Anlage weist zwei Drehrohrofen α und a1 auf, wie sie für gewöhnlich beim Brennen von Zementrohstoffen zu Zementklinkern verwendet werden. Dem unteren Ende jedes der öfen wird durch ein Rohr δ ein geeigneter, gasförmiger oder flüssiger Brennstoff zugeführt. Das Arbeitsgut wird in die Drehrohröfen in der üblichen Art am oberen Ende eingeführt. Hierfür ist ein Speisetrichter c ίο vorgesehen, von welchem eine Leitung c'1 das Arbeitsgut zum Ofen α und eine Leitung c3 das Arbeitsgut zum Ofen α1 führt. Diese Leitungen sind mit Verschlüssen c2 und c4 versehen Bei cB und c6 sind Vorrichtungen zur Zuführung der gewünschten Zementrohstoffe zum Trichter c angeordnet.
Vom oberen Ende jedes Ofens strömen die heißen Gase zu einem Schornstein g, der mit dem üblichen Apparat für die Gewinnung von Pottasche, Ammoniak usw. aus den Abgasen ausgestattet sein kann. Bevor die heißen Gase von den Öfen den Schornstein erreichen, müssen sie ihre Hitze in erheblichem Maße an Retorten d abgeben, welche mit dem minderes wertigen kohlenstoffhaltigen Gut beschickt werden. Es ist zu beachten, daß die von ] der Verklinkerung kommenden heißen Gase : nicht in unmittelbare Berührung mit dem | kohlenstoffhaltigen Gut kommen, sondern nur äußerlich darauf einwirken, indem die Wärme durch die Retortenwände hindurch wirkt, um die flüchtigen Bestandteile des kohlenstoff- ! haltigen Gutes von der Asche oder dem Rückstande zu trennen. Die Abgase der gewöhnlieh für die Herstellung von Portlandzement benutzten Drehrohröfen ziehen mit einer Temperaur zwischen 500° C und 800° C ab, während die für die Destillation des erwähnten Kohlenstoffgehaltes erforderliche Wärme sich auf 8000C für die leichteren öle bis 7000C für die schwereren öle beziffert. Die von den Abgasen der Drehrohröfen gelieferte Hitze genügt daher in der Regel, um die Destillation besagten Arbeitsgutes durchzuführen. ^
Die wertvollen Teile der auf diese Weise vom Rückstande getrennten Stoffe können in beliebiger Art gewonnen werden. Die Leitung e führt die Dämpfe zu den Gewinnungsapparaten und führt ferner die brennbaren permanenten Gase aus den Retorten unmittelbar zu den öfen α und α1 durch die Zweigleitungen e1 und ez, die mit Ventilen e3 und el ausgerüstet sind, damit das Gas oder je nach Erfordernis ein Teil desselben bei der Verklinkerung zusätzlich zu anderweitigem Brennstoff benutzt werden kann.
Der von der Destillation des Kohlenstoff- ! gutes verbleibende Rückstand ist hauptsächlich tonartig und unmittelbar zur Bereitung von Portlaudzement vermöge Brennens znsammen mit kalkhaltigem Gut geeignet. Eine Fördervorrichtung f führt die Asche oder den Rückstand nach der Destillation aus den Retorten d zum Trichter c, aus welchem das Gut dem einen oder anderen der Öfen zugeführt wird, nachdem es auf seinem Wege mit der richtigen Menge von kalkhaltigem Gut vermischt wurde. Die Asche oder der Rückstand besitzt einen beträchtlichen Gehalt an fester Kohle, die nicht oder doch nicht stark flüchtig ist und sich bei der Destillation vom Rückstande nicht getrennt hat, aber einen hohen Heizwert besitzt. Nachdem daher die Verbrennung in den Öfen durch Zufuhr von Brennstoff aus einer äußeren Quelle, beispielsweise durch das Rohr b, eingeleitet ist, so wird die feste Kohle, welche mit der Asche oder dem Rückstande in den Ofen eintritt, darin entzündet und liefert einen entsprechenden Teil des Betriebsbrennstoffes. Es ist in jedem Falle nötig, eine Zuführung für fremden Brennstoff vorzusehen, um den Ofen auf die richtige Temperatur zu bringen und die Verbrennung einzuleiten. Ist dies einmal geschehen, dann kann man die Menge des fremden Brennstoffes stark verringern. Bei mehreren der erwähnten Arten von kohlenstoffhaltigem Gut hat es sich gezeigt, daß der darin enthaltene Kohlenstoff an sich den größeren Teil des für die Verklinkerung nötigen Brennstoffes liefert.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Zement aus minderwertigem kohlenstoffhaltigen Rohgut, wie bituminösem Schiefer, unter Gewinnung der Nebenerzeugnisse und Ausnutzung der Abhitze des Brennvorganges für die Vordestillation des Rohgutes, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennvorgang in an sich bekannter Art in einem Drehrohrofen vorgenommen und die Temperatur bis zu der für die Portlandzementgewinnung erforderlichen Verklinkerungstemperatur gesteigert wird, während die Abhitze nur in solchem Maße auf die vorgelagerten Vordestillatioi>sretorten übertragen wird, daß das darin enthaltene Gut noch nicht zusammenbackt.
  2. 2. Anlage für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofenanlage davon getrennt liegende Retorten quer vorgelagert sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEL50236D 1920-04-08 1920-04-08 Verfahren und Anlage zur Herstellung von Zement aus minderwertigem kohlenstoffhaltigen Rohgut, wie bituminoesem Schiefer Expired DE373571C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3146891A1 (de) * 1981-11-26 1983-06-01 BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München Verfahren zum kalzinieren heizwerthaltiger mineralstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3146891A1 (de) * 1981-11-26 1983-06-01 BKMI Industrieanlagen GmbH, 8000 München Verfahren zum kalzinieren heizwerthaltiger mineralstoffe

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