DE2818419C2 - Vorrichtung zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen aus Stein- oder Braunkohlenbriketts, Holzkohle bzw. Torf - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen aus Stein- oder Braunkohlenbriketts, Holzkohle bzw. TorfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen aus Stein- oder
Braunkohlenbriketts, Holzkohle bzw. Torf mit je einer Behandlungszone bzw. Apparate-Stufe für die Vorwärmung,
Entwässerung bzw. Trocknung, Verkokung und Kühlung, die als Turmofen mit übereinander angeordneten
Schächten mit dem Querschnitt von konzentrischen Kreisringen ausgebildet sind, wobei jede Stufe
bzw. Zone einen Gaskreislauf besitzt und die Gaskreisläufe jeder für sich voneinander unabhängig aufheizbar
sind.
Aus der DE-PS 3 39 743 ist eine Verkokungseinrichtung bekannt, bei welcher die Behandlungsstufen zur
Vorwärmung, Entwässerung bzw. Trocknung, Verkokung und Kühlung als Turmofen mit übereinander angeordneten
Schächten mit dem Querschnitt von konzentrischen Kreisringen ausgebildet sind. Diese Einrichtung
soll ausschließlich aus Eisenmaterialien ausgeführt sein. Das bedeutet, daß die üblichen Verkokungstemperaturen
von ca. 10000C im Dauerbetrieb nicht erreicht werden können. Über die Art und Weise der Aufheizung
und Zufuhr der Beheizungsmedien ist dieser Schrift darüber hinaus nichts zu entnehmen.
Ein entsprechendes Verfahren ist bekanntgeworden durch die DE-OS 25 07 735, deren Lehre darin besteht,
daß zur Herstellung von abriebfesten, an Schwefel und
bo Asche armen Koksformlingen aus Braunkohlenbriketts,
die Braunkohlenbriketts je in einer besonderen Stufe durch im wesentlichen aus verbrannten Gasen ihrer
Verkokung bestehende, in in sich geschlossenen Kreisläufen geführte Gase vorgewärmt, entwässert bzw. vor-
(Γ) getrocknet, verkokt und gekühlt werden, wobei die
Gaskreisläufe der Vorwärmung, Trocknung und der Verkokung jeder für sich aufgeheizt werden.
Nach einer Variante dieses Verfahrens (Dh-OS
25 37 191) werden dabei zur Einstellung eines bestimmten
Wasserdampfpartiaidruckes gegenüber den zu trocknenden und aufzuheizenden Briketts den Kreislaufgasen
der Vorwärm- und der Trockcastufe vor ihrem Eintritt in die Stufen Wasserdampf zugemischt
Die Durchführbarkeit des Verfahrens ist nicht an eine bestimmte Vorrichtung gebunden. Bewährt hat sich für
die Verkokung von Braunkohlenbriketts jedoch die Vorrichtung, die in der DE-OS 25 07 735 beschrieben ist
und bei der die Einrichtungen zur Durchführung der einzelnen ßehandlungsstufen in ihrer Reihenfolge von
oben nach unten übereinander angeordnet sind.
Es hat sich nun ergeben, daß dabei der technische und
wirtschaftliche Aufwand für die Fundamentierung, Verankerung und Abstützung in einem ungünstigen Verhäitnis
zu ihrer Durchsatzleistung steht
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist daher eine Ausführungs- bzw. Raumform für die Vorrichtung
der eingangs definierten Art für die Verkokung
von Braun- und Steinkohlenbriketts aufzufinden und vorzuschlagen, bei der der technische und wirtschaftliche
Aufwand zu ihrer Leisteng in einem befriedigenden Verhältnis steht d. h- daß die Durchsatzleistung bezogen
auf den g-tsanu^ii technischen Aufwand günstiger
als bei bekannten Anlagen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß
die Behandlungsstufen zur Vorwärmung, Entwässerung bzw. Trocknung, Verkokung und Kühlung als Turmofen
mit übereinander angeordneten Schächten mit dem Querschnitt von konzentrischen Kreisringen ausgebildet
sind und die Gaserhitzer für die Aufheizung der Gase für die Vorwärmung und die Entwässerung bzw.
Trocknung in dem Innenschacht des Turmofens angeordnet sind.
Auen die Beheizungsanlagen der Verkokungsstufe können ganz oder teilweise im Innenschacht des Turmofens
angeordnet sein.
Erfindungsgemäß ergeben sich aus der Symmetrie des Aufbaues vereinfachte Möglichkeiten für die Fundamentierung,
die Verankerung und die Abstützung der Anlage, für den Ausgleich von Wärmespannungen, sowie
für die Führung der Rohrleitungen von den im Innenschacht des Turmofens angeordneten Gaserhitzern
zu den verschiedenen Stufen.
Außerdem werden die Wärmeverluste wesentlich verringert und es werden auch die bei den bekannten
Bauarten notwendigen aufwendigen Endwände und Batterieköpfe eingespart.
Es ist nun ein Verfahren vorgeschlagen worden, durch das verhindert wird, daß sich Kohlestaub in und auf den
Brikettschüttungen und den anschließenden Rohrleitungen besonders der Vorwärm- und der Trocknungsstufe
absetzt und den Durchgang der Vorwärm- und Trokkengase durch die Schüttungen behindert. Hierzu wird
den aus den Brikettschüttungen austretenden Gasen heißes inertes Verbrennungsgas zugemischt und zwar in
der Menge, daß der Gesamtheit der aus den Stufen abziehenden Gase eine Temperatur, die mindestens
200C über den Wasserdampf Sättigungstemperatur des
Gases liegt, erteilt werden, wonach die heißen Gase von Staub befreit und unter Ausschleusung überschüssiger
Gasmengen als Heißgase wieder in die Brikettschüttung derselben Stufe eingeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich nun besonders vorteilhaft und einfach für die Durchführung
dieses vorstehend geschilderten Verfahrens ausgestalten.
Dazu werden in dem Oberteil der Schächte für die Vorwärmung und Trocknung radiale auf ihrer Unterseite
mit Gasdurchtritten versehene Absaugarme angeordnet durch die die Abgase nach außen abführbar sind
und die über Staubabscheider an Sauggebläse angeschlossen sind, deren Druckseite mit radialen, im unteren
3ereich der Stufe angeordneten, auf ihrer Unterseite mit Gasdurchtritten versehenen Gasrückführarmen
verbunden sind und wobei in die Absaugarme von den Gaserhitzern ausgehende Heißgaszuführungsrohre hineinragen
und in den Gasrückführarmen zu den Gaserhitzern zurückführende Rückführrohre angeordnet
sind.
Die Beheizung der Stufen erfolgt demnach durch unten in die Stufen eingeführte heiße Gase. Die Gase geben
ihre Wärme an die Brikettschüttung ab, nehmen Wasserdampf und Kohlestaub auf und treten oben aus
der Brikettschüttung wieder aus. Oberhalb der Schüttung werden sie in einer Weise abgesaugt daß sich der
mitgeführte Staub nicht in oder auf der Schüttung absetzt Dann werden sie mit heißen Inertgasen vermischt
von Staub befreit und unten wieder in dieselbe Stufe als Heizgas eingeführt Oberschußgase treten entsprechend
dem Druckausgleich oben aus der offenen Turmanlage aus.
Vorteilhaft für das Abgleiten der Brikettschüttungen
in den Behandlungsschichten ist die Gestaltung der Absaugarme und der Gasrückführarme mit dem Querschnitt
eines spitzwinkligen gleichschenkligen Dreiecks mit nach oben gerichteter Spitze.
Der Gasdurchgang durch die Brikettschüttungen kann weiterhin dadurch erleichtert werden, daß die
Gasrückführarme an ihren Unterkanten nach Art einer Sägeschneide ausgebildet sind.
Dabei kann auch dem Umstand Rechnung getragen werden, daß die abzusaugende Gasmenge von innen
nach außen größer und die zurückführenden Gasmengen von außen nach innen geringer werden. Das wird
dadurch erreicht, daß der innere freie Querschnitt der Absaugarme und der Rückführarme von außen nach
innen im Sinne gleichbleibender Gasgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Gasmengen abnimmt.
Damit die heißen Inertgase ihre Wärme nicht bereits über die Wandungen der Absaugarme an den oberen
Teil der Brikettschüttung abgeben, sondern ihre hohe Temperatur bzw. ihren hohen Wärmeinhalt bis zu ihrem
Wiedereintritt unten in die Stufe bewahren, werden die Absaugarme auf ihren Innenflächen mit einer Wärmeisolierschicht
versehen. Auf diese Weise werden auch Kondensationen mit der Folge der Bildung von behindernden
Staubansätzen in der Anlage vermieden.
Bei den Absaugarmen und der Rückführarmen mit Dreiecksprofil werden die Gasdurchtritte im Boden angeordnet
und gemäß den auf den verschiedenen Umfangen in unterschiedlichen Mengen anfallenden Gasen
werden von innen nach außen pro Längeneinheit zunehmende Anzahlen von Gasdurchtritten angeordnet, so
daß der gesamte Durchtrittsquerschnitt von innen nach außen zunimmt, wobei der Gesamtquerschnitt aller Öffnungen
im Verhältnis 10 :1 zu dem Querschnitt der Abzugsöffnung in der Außenwand des Turmofens und unterhalb
der Böden steht. Diese Abzugsöffnung ist mit den Gasabzugseinrichtungen verbunden.
Wegen der für die Staubaustragung einzuhaltenden Mirdestgeschwindigkeit des Gases beträgt der Höhenunterschied
von der Oberkante der Öffnung bis zur Unterkante der Absaugarme weniger als 100 mm.
Der freie Raum zwischen den Absaugarmen und auch zwischen den Gasrückführarmen in einer horizontalen
Ebene bzw. in der Vorwärm- und Trockenstufe ist mindestens 600 mm breit. Dieser Abstand trägt dem Druckverlust
Rechnung, der im übrigen auch von der Form der eingesetzten Briketts abhängt.
Die Absaugarme einer jeden Stufe sind mit einer Ringleitung verbunden, in der Staubsammeltaschen mit
Abzugsschleusen angeordnet sind. Dabei ist die Ringleitung so dimensioniert, daß sich der Staub, den das Gas
mitbringt, weitgehend absetzen kann. Dazu wird die Gasgeschwindigkeit in den Ringleitungen auf weniger
als 1 m pro Sekunde reduziert.
Wenn der erzeugte Koks vorwiegend für Hüttenzwecke oder andere industrielle Zwecke verwendet
werden soll, so wird eine geringe Reaktivität gefordert. Deshalb wird die Verkokung der Briketts nach ihrer
Vorwärmung und Trocknung durch indirekte Beheizung vorgenommen und dazu wird die Verkokungsstufe
mit radialen, in senkrechte Heizzüge unterteilten Heizwänden versehen. In den Heizzügen findet dann die
Verbrennung eines Heizgases statt.
Ais besonders geeignet für die indirekte Beheizung hat sich über die Kühlstufe abgesaugtes und aus dem
Kühlkreislauf ausgeschleustes Gas erwiesen, daß vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenoxid besteht. Zer-F
ig. 12.
Fig. 14 stellt einen Detail-Längsschnitt durch einen
Schwellgas-Absaugarm dar.
Fig. 15 ist ein Schnitt nach der Linie F-F durch
Fig. 14.
Fig. 16 ist ein schematischer Horizontal-Schnitt durch die Verkokungszone der F i g. 12.
Fig. 17 ist ein vertikaler Schnitt nach der Linie G-G
der Fig. 16.
Fig. 18 ist ein schematischer Längsschnitt durch die
Kühlstufe der F i g. 14.
Fig. 19 ist ein Querschnitt durch Fig. 18 nach der
gebrochenen Schnittlinie H-H.
F i g. 20 ist ein Vertikalteilschnitt nach der Linie /-/ von Fig. 18.
Fig. 21 ist ein vergrößerter Längsschnitt durch die Kühlstufe.
In den Figuren ist 1 der äußere Zylindermantel und 2
der innere Zylindermantel des Turmofens. Der innere Schacht ist mit 3 bezeichnet. Am unteren Ende erweitert
sich der innere Zylindermantel konisch nach außen und der äußere verengt sich konisch nach innen. 4a ist der
Abzugskanäle für die Entgasungsgase im Oberteil der Heizwände angeordnet, wenig unterhalb des oberen
Stelle an.
Der freie Raum zwischen zwei Heizwänden hat hier in der Verkokungszone eine Mindestbreite von 400 mm.
Wenn dagegen der erzeugte Koks vorwiegend für Hausbrandzwecke Verwendung finden soll, so wird hohe
Reaktivität angestrebt und die Verkokung wird in direktem Kontakt mit heißen Verbrennungsgasen
äußere und 4b der innere Kämpferring. In die Kämpferringe münden die Kräfte beider Zylindermäntel ein. 5a
Setzungen des Gases und Kohlenstoffablagerungen an 25 und 5b sind Stützen, auf denen die Kämpferringe mit
den Brenndüsen treten deshalb nicht auf. dem gesamten Bauwerk ruhen. 6 ist die Einrichtung zur
Um Teerkondensationen zu vermeiden, werden die Beschickung der Anlage mit Briketts und sie besteht im
wesentlichen aus einem Zuförderer und einem umlaufenden Verteiler. Der ringförmige Turmofen ist unter-
Abzugskanals für die Verbrennungsgase, weil hier noch 30 teilt in die Vorratszone 7, die Vorwärmzone 8, die Sperreine
entsprechend hohe Temperatur vorhanden ist. zone 9, die Trocknungszone 10, die Sperrzone 11, die
Auch aus Gründen der Platzersparnis bietet sich diese Verkokungszone 12, die Sperrzone 13 und die Kühlzone
14. Die Sperrzonen sind Abstandszonen und dienen dazu, die Gase der einzelnen Kreisläufe voneinander zu
trennen. Die Sperrzonen können auch durch Schleusen ersetzt werden, wodurch sich eine etwas niedrigere
Bauhöhe ergibt. In dem Innenschacht 3 sind die Gaserhitzer 15,16 und 17 angeordnet; sie können beliebig mit
festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen befeu-
durchgeführt. Dazu kann auch die Verkokungszone mit 40 ert werden. Die in dem Gaserhitzer 15 erzeugte Wärme
Abzugsarmen und Gasrückführarmen ausgerüstet wer- dient zur Abdeckung des Wärmebedarfs in der Vorden,
wobei auch hier der freie Raum zwischen zwei wärmstufe 8. In dem Gaserhilzer 16 wird die Wärme
Gasabzugsarmen und zwei Gasrückführarmen eine erzeugt, die in der Trocknungszone 10 zur Entwässe-Breite
von etwa 400 mm besitzt. rung der Briketts notwendig ist. Schließlich liefert der
Die Erfindung wird durch die F i g. 1 bis 21 beispiels- 45 Gaserhitzer 17 die für die Verkokung erforderliche
weise erläutert Wärme. 18 ist ein Ringkanal. Er enthält die Einrichtun
gen zum Austragen des gekühlten Kokses. 19 ist ein Schacht, durch den der Koks über die Schleuse 20 nach
außen abgegeben wird. Auf dem Band 21 wird er abtransportiert und zur Klassieranlage gefördert.
in Fi g. 2 ist 22 der Brenner von Ofen 15, 23 ist die
Luftzuführung und 24 die Gaszuführung, 25 ist eine
Schauöffnung zur Beobachtung der Flamme. 26 ist ein Mannloch und 27 stellt die Wärmeisolierung dar. 28 sind
Kühldüsen und 29 eine Ringieitung für die gleichmäßige Zuführung der Kühlgase. 30 ist ein Gasmischring. 31 ist
ein Verteilerkopf von dem die Verteilerarme 32 ausgehen. Sie münden in den Ringkanal 33 (siehe auch F i g. 3),
von dem aus die Heißgaszuführungsrohre 34 ausgehen.
Fig.9 ist ein Querschnitt nach der Linie C-C von 60 Dabei geschieht die Gasdosierung über eine nicht dar-F'
S- 7. gestellte Blende, die am Übergang von der Ringieitung
33 in die Verteilerarme 34 angeordnet ist Aus den Heißgaszuführungen
34 mit den Heißgasdurchtritten 34a tritt das Heißgas in die Absaugarme 35 und mischt sich
mit den aus der Brikettschüttung der Vorwärmzone 8 abgesaugten, abgekühlten Vorwärmgasen. Aus der Vorwärmzone
treten die Vorwärmgase durch die Gasdurchtritte 126 in dem Lochboden 127 in die Absauear-
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung des gesamten Turmofens.
F i g. 2 ist ein Längsschnitt durch den oberen Bereich des Turmofens.
Fig.3 ist der Querschnitt nach der Linie A-A der
Fig. 2.
F i g. 4 ist ein Detail-Längsschnitt der F i g. 2.
F i g. 5 ist der zu F i g. 4 gehörige Grundriß.
F i g. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie B-B von Fig. 4.
F i g. 7 ist ein weiterer Detail-Längsschnitt der F i g. 2 und stellt einen der Vortrocknungsgaszuführarme dar.
F i g. 8 ist der zu F i g. 7 gehörende Grundriß.
Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch den Verkokungsbereich der F i g. 1.
F i g. 11 ist ein horizontaler Querschnitt nach der Linie
D-D der F ig. 10.
Fig. 12 stellt einen Detail-Längsschnitt durch einen
Heißgaszuführungsarm dar.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie E-E durch
me 35 (F i g. 4,5 und 6). Durch die Zumischung der Heißgase werden die Vorwärmgase auf eine Temperatur gebracht, die so weit oberhalb der Taupunkttemperatur
des Gesamlgases liegt, daß in den nachfolgenden AnIagcnteilen keine Kondensationen stattfinden. 128 ist eine
Abzugsöffnung unterhalb des Lochbodens 127, durch die ein Teil des Gases mit den gröberen Staubanteilen,
abgezogen wird. Die Gase ziehen in den Ringkanal 36 (Fig.2), der so bemessen ist, daß sich dort die Stäube
weitgehend absetzen. Das Kratzband 37 fördert den Staub kontinuierlich in Staubtaschen 38 und wird durch
Zellenradschleuse 39 nach außen abgegeben. Von Staub weitgehend befreites Gas wird durch Sauggebläse 40
aus der Ringleitung 36 abgesaugt und in die Rohrleitung 41 gedrückt 42 ist eine Stützkonstruktion. In der Rohrleitung 41 ist eine Regelklappe 43 angeordnet, die den
Druck für die Ringleitung 44 regelt. Vor der Regelklappe 43 erfolgt über den in F i g. 2 dargestellten Abgang 45
die Ausschleusung der Überschußgase aus dem Kreislauf. Von der Ringleitung 44 gehen radial nach innen die
Rückführarme 46 aus. Durch sie gehen die heißen Kreislaufgase in die Vorwärmstufe 8 zurück. Die Rückführarme sind in den F i g. 7, 8 und 9 detailliert dargestellt.
Darin ist 47 ein Zwischenstück und 48 eine Kalibriereinrichtung. 49a sind Gasdurchtritte im Boden eines Rückführarmes 46. Der Querschnitt aller Gasdurchtritte
nimmt von innen nach außen zu. Das kann entweder über einen zunehmenden Durchmesser einer gleichbleibenden Anzahl von Gasdurchtritten oder durch eine
entsprechende Vermehrung der Gasdurchtritte mit gleichbleibendem Durchmesser erreicht werden. Auf
diese Weise wird berücksichtigt, daß von innen nach außen entsprechend den Radien die Brikettmenge zunimmt 50 ist ein sägeblattartig ausgearbeiteter unterer
Rand der Rückführarme, der das gleichmäßige Abströmen des aus den Durchtritten austretenden Gases in die
Schüttung erleichtert Der besseren Übersicht halber ist die Leitung 41 mit ihren weiteren Anschlüssen nur auf
der linken Seite von F i g. 2 dargestellt und auf der rechten Seite ist die Leitung 41 geschnitten gezeigt. Die
Leitungen 51 und 52 führen in die Ringleitung 53. Dabei ist die Ringleitung 53 in den Innenschacht 3 verlegt und
die Leitung 52 in das innere des Rückführarmes 46 und sie ragt durch die Ringleitung 44 hindurch. Sie wird
gegen die Ringleitung 44 durch Stopfbüchsen abgedichtet In die Leitung 54 ist die Regelklappe 55 eingebaut,
und durch den Ringkanal 29 und die Düsen 28 treten abgekühlte Gase in den Feuerraum des Ofens 15 ein und
werden hier wieder aufgewärmt 56 (Fig.3) ist ein Übergangsstück zwischen dem Ringkanal und dem
Sauggebläse 40. Dazwischen ist der Schwingungskompensator 57 angeordnet, der die Schwingungen des
Sauggebläses 40 mit seinem Antrieb 58 aufnimmt Auf der Druckseite des Sauggebläses ist der Schwingungskompensator 57a zum Übergang in die Leitung 41 angeordnet 41a ist ein Rohrkrümmer.
Die Installationen für die Gaskreisläufe der Trockenzone 10 sind analog denen der Vorwärmzone. Ein Unterschied besteht lediglich darin, daß die Gasmengen
wesentlich größer sind.
Fig. 10 stellt die Ausführung für die direkte Verkokung dar. Der Gaserhitzer 17 besitzt den Brenner 59 mit
den Zuführungen für Brenngas 60 und Brennluft 61.62 ist eine Schauöffnung und 63 ist ein Mannloch. In dem
Mischring 64 werden die heißen Verbrennungsgase mit Kreislaufinertgasen vermischt, die durch Düsen 65 aus
den Abzweigkrümmern 66 und der Ringleitung 67 eintreten. Mit einer Temperatur von ca. 1150— 12000C zie
hen die Gase durch den Mischraum 68 und die Verteilerarme 69 zu dem Verteilerring 70. An dem Übergang
vom Verteilerring 70 in den Verteilerarmen 71 sind (nicht eingezeichnete) Kalibriereinrichtungen angeordnet.
In F i g.! 1 ht auf der linken Seite die Anordnung der
Gasverteilerarme 71 und die Heißgaszuführung vom Gasmischraum 68 des Gaserhitzers 17 über die Stichleitungen 69 und die Ringleitung 70 zu erkennen. Die rech-
te Seite kennzeichnet die Abführung des Schwachgases. Fig. 12 zeigt Einzelheiten der Gasverteilerarme 71. In
ihnen sind von innen nach außen in zunehmender Anzahl die Düsen 72 angeordnet. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß von innen nach außen
zunehmende Gasmengen abgeführt werden müssen. Fig. 13 zeigt, daß die Düsen 72 nach unten weisend
angeordnet sind und daß die inneren unteren Kanten oberhalb der äußeren oberen Kanten liegen. So wird
verhindert, daß Feststoffe aus der Brikettschüttung in
die Düsen und durch sie in den Verteiler 71 eindringen
können. In F i g. 12 ist die dem keramischen und feuerfesten Baustoff angepaßte Ausführung des Gewölbes gemäß der Schnittlinie 13a zu erkennen. Die Heißgase
durchziehen die Brikettschüttung in der Verkokungszo
ne 12 und sie werden durch die radial nach außen ver
laufenden Absaugarme 73 und die Zwischenstücke 74 in die Ringleitung 75 abgeführt (in Fig. 14 dargestellt). In
der Ringleitung 75 wird die Gasgeschwindigkeit soweit vermindert, daß mitgeführte Stäube sich weitgehend ab-^
setzen und sich in demkonischen unteren Teil der Ringleitung 75 ansammeln. Dort ist das Kratzband 76 angeordnet, das die Stäube zusammenträgt und über (nicht
eingezeichnete) Taschen und Zellenräder sowie den Stutzen 77 nach außen trägt Das weitgehend von Staub
befreite Gas wird durch die Rohrleitung 78 abgesaugt und einer Kondensations- und Gasreinigungsanlage zugeführt. Der Absaugedruck wird durch eine (nicht eingezeichnete) Regelvorrichtung eingestellt. Einzelheiten
dieses Teiles der Anlagen zeigen auch die Fig. 14 und
15.79 sind Gasdurchtritte, die so gemessen sind, daß die
Querschnittsfläche, insgesamt von innen nach außen zunimmt Die Seitenwand 80 der Absaugarme 73 ist nach
unten etwa um 200 mm verlängert damit der Raum unterhalb der Gasdurchtritte 79 von der Schüttung ausge-
spart bleibt Grobe Stäube bleiben bereits in diesem Raum zurück. In der Einbindestelle der Absaugarme 73
in die Ringleitung 75 ist unterhalb des verlängerten Bleches mit den Düsen 79 die öffnung 81 angeordnet, durch
die ein Teilstrom des Gases direkt in die Ringleitung 75
so abströmt ohne daß er durch den oberen Teil der Absaugarme 73 geführt wird, d. h. daß er auch nicht die
Gasdurchtritte 73 passiert. Hierdurch wird dem Gas eine Strömungskomponente verliehen, die sich unterhalb
des Bleches 79a mit ihren Durchtritten 79 einstellt und
den aufgewirbelten Staub eine Bewegungskomponente
zur Ringleitung 75 hin aufzwingt
Der schematisierte Horizontalschnitt nach Fig. 16
durch die Verkokungszone 12 zeigt eine Ausführung für die indirekte Verkokung. Dabei sind die aus Läuferstei-
eo nen aufgebauten Heizwände durch 82 dargestellt 83 sind die einzelnen Heizzüge der Heizwände und 84 die
Heizzugbinder mit den Heizzugkanälen 85a und 856 für
Verbrennungsluft mit ihren Austrittsschlitzen 86a und 866 zum Übertritt der Verbrennungsluft in die Heizzü
ge. Die Binderschlitze 86a sind in dem unteren Bereich
und die Binderschlitze 866 in dem oberen Bereich der Heizzüge 83 angeordnet 87 ist eine Fußdüse für die
Zufuhr des Heizgases. In radialer Richtung wird die
Heizwand im Bereiche der Verkokungszone 12 durch in verschiedenen Höhen angeordnete Druckplatten 88a
und 886 vom Außenmantel 1 und vom Innenmantel 2 her unter Druckspannung gesetzt, wobei der Vorspanndruck
durch außenliegende Federn oder außen angeordnete Hydraulikaggregate erzeugt wird. Die Abdichtung
der Druckbolzendurchführung durch die Wände 1 und 2 erfolgt mittels Stopfbüchsen (nicht eingezeichnet).
In F i g. 17 sind 90a und 90b horizontale Luftkanäle, die durch Kanäle 91a bzw. 916 mit den Binderkanälen 85a
bzw. 856 verbunden sind. 92 ist der Heizgaskanal mit der Verbindungsleitung 93 zur Fußdüse 87. Durch den
Kanal 94 ist der Heizzug 83 mit dem horizontalen Rauchgas-Abzugskanal 95 verbunden. Der Querschnitt
der öffnung des Kanals 94 kann durch Verschiebung des Schiebersteines 96 verändert werden. 97 ist ein
Schaukanal bzw. eine Schauöffnung. Die Schauöffnung ist durch einen Schieber und ein darüber angeordnetes
Schauglas verschlossen. Dabei ist das Schauglas 102 für Reinigungszwecke zugänglich. 98 sind Kanäle durch die
die Entgasungsgase aus den Verkokungskammern 12 in radialer Richtung nach außen abgezogen werden. Eine
Wand dieses Kanals ist durch das Einlegeblech 99 gebildet. 100 sind die Ankerhaken zum Einhängen des Einlegebleches
99.101 ist ein oberes Abdichtungsblech.
Die Kühlung des heißen Kokses ist unabhängig davon, ob die Verkokung direkt oder indirekt durchgeführt
wird. Für beide ist nur eine Ausführungsart der Kühlungsstufe vorgesehen.
In der Kühlstufe 14 ist la der in dieser Stufe innen wärmeisolierte Außenmantel aus feuerfesten Materialien.
2a ist der in gleicher Weise ausgebildete Innenmantel mit einer äußeren Wärmeisolierung (ebenfalls
im Schachtinnern liegend). 103 ist in F i g. 18 der Abzug
der heißen Kühlgase. In Anlehnung an die Ausführung der Verkokungsstufe bei direkter Beheizung bedeuten
die Bezugszeichen 104 das Zwischenstück zum Ringkanal 106, 105 ist ein Kalibrierboden zur gleichmäßigen
Absaugung der Kühlgase in radialer Richtung und 107 ein Kratzband mit einer Staubabzugstascho 110 und einem
Zellenrad 111 sowie dem Austrag 112. 108 ist ein Übergangsstück zur heißen Kühlgasleitung 109, m ist
ein Dehnungskompensationsstück. In F i g. 19 ist 114 das
ebene Begrenzungsblech des sich nach unten konisch
ίο verjüngenden Koksauslaufes. Die Koksauslauf-Öffnung
selbst ist 115. 116(Fig.21) ist der Ringraum des Koksaustrages
und 117 der Koksauflauftisch. 118 ist die Haltevorrichtung für das Abstreifen und Fördern des kalten
Kokses. 119 (Fig.20) isi e·,.. Panzerung zur Verhinderung
des Verschleißes an den Koksauslauf. Als Materialien
für die Panzerung sind alle sehr harten Metalle sowie auch alle sehr harten keramischen Materialien
geeignet. 120 ist eine äußere Wärmeisolierung der Absaugarme 103, die gleichzeitig verschleißfest ausgeführt
wird. 121 (P i g. 21) ist ein Abstreifer und 122 Ringdrehtisch.
Sein Abstreifer ist nicht eingezeichnet. Er streift den gekühlten Koks von dem Ringdrehtisch bzw. Karusselltisch
122 ab in den Austragtrichter 19. 121 sind am Karusselltisch 122 angeordnete Räumarme und sie
dienen zur Freihaltung des Austrag, nigraumes 116 von
Feinkoks und Staub. Feinkoks und Staub werden v>n den Räumarmen zusammengeschoben und einem Desonderen
Austrag zugeführt. Von der Kühlgasringleitung 18 gehen Stutzen 124 ab, die die Kühlgase in den
Koksaustrag leiten. Dabei münden die Leitungen 124 oberhalb der Koksauslauföffnungen 115 in den Koksauslauf.
125 ist ein Abwehrblech, das verhindert, daß Koks in die Mündung der Kühlgaszuführleitung 124 eindringt.
Hierzu 14 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen aus Stein- oder Braunkohlenbriketts, Holzkohle bzw. Torf mit je einer Behandlungszone bzw. Apparate-Stufe für die Vorwärmung, Entwässerung bzw. Trocknung, Verkokung und Kühlung, die als Turmofen mit übereinander angeordneten Schächten mit dem Querschnitt von konzentrischen Kreisringen ausgebildet sind, wobei jede Stufe bzw. Zone einen Gaskreislauf besitzt und die Gaskreisläufe jeder für sich voneinander anabhängig aufheizbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaserhitzer für die Aufheizung der Gase, für die Vorwärmung (15) und die Entwässerung bzw. Trocknung (16) in dem Innenschacht (3) des Turmofens angeordnet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Gaserhitzer (17) der Verkokungsstufe (12) im Innenschacht (3) des Turmofens angeordnet ist3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Oberteil der Schächte für die Vorwärmung (8) und Trocknung (10) radiale auf ihrer Unterseite mit einem Lochboden (127) mit Gasdurchtritten (126) versehene Absaugarme (35) mit Heißgaszuführungen (34) und Heißgasdurchtritten (34a) angeordnet sind, durch die die Abgase nach außen abführbar sind und die über Staubabscheider (18, 39) an Sauggebläse (40) angeschlossen sind, deren Druckseite mit radialen, unterhalb der Absaugarme (35) angeordneten, auf ihrer Unterseite mit Gasdurchtritten (49) versehenen Gasrückführarmen (46) verbunden sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugarme (35) und die Gasrück führarme (46) den Querschnitt eines spitzwinkligen gleichschenkligen Dreiecks besitzen mit nach oben gerichteter Spitze.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasrückführarme (46) an den Unterkanten nach Art einer Sägeschneide (50) ausgebildet sind.6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere freie Querschnitt der Absaugarme und der Rückführarme von außen nach innen im Sinne gleichbleibender Gasgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Gasmengen abnimmt.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugarme (35) auf ihren Innenflächen mit einer Wärmeisolierschicht versehen sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchtrittsöffnungen (126) der Absaugarme (35) in deren Böden (127) angeordnet sind und von innen nach außen zunehmend pro Längeneinheit eine größere Anzahl von Gasdurchtritten angeordnet ist und ir der Außenwand des Turmofens unterhalb der Böden eine öffnung (128) angeordnet ist, deren Querschnitt zum Gesamt-Querschnitt aller Bodenöffnungen (126) der Absaugarme im Verhältnis 1 zu 10 steht.9. Vorrichtung nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied /wischen der Unlerkanle der Absaugnrme(35)und der Oberkante der öffnung (128) weniger als 100 mm beträgt.10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß die freien Räume zwischen den Absaugarmen (35) einer Ebene bzw. Stufe und den Gasrückführarmen (46) einer Ebene bzw. Stufe mindestens 600 mm Breite besitzen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis10, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugarme (35) einer Stufe (8,10) mit einer mit Staubsammeltaschen (38) mit Abzugsschleusen versehenen Kingkanal (36) verbunden sind, in der Staubtransporteinrichtungen (37) angeordnet sind.IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokungsstufe (12) mit radialen, in Heizzüge (83) unterteilten Heizwänden (82) versehen und in Verkokungskammern unterteilt sind.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugskanäle für das Entgasungsgas (98) im Oberteil der Heizwände (82) wenig unterhalb des oberen horizontalen Abzugskanals(95) für die Verbrennungsgase angeordnet sind.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokungsstufe (12) mit Absaugarmen (73) und darunter angeordneten Gasverteilerarmen (71) versehen ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Absaugarmen (73) einer Ebene und Gasverteilerarmen (71) einer Ebene der Vcrkokungszone ein freier Raum von mindestens 400 mm Breite besteht.
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