DE767286C - Senkrechter Kammerofen - Google Patents

Senkrechter Kammerofen

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Publication number
DE767286C
DE767286C DEO25196D DEO0025196D DE767286C DE 767286 C DE767286 C DE 767286C DE O25196 D DEO25196 D DE O25196D DE O0025196 D DEO0025196 D DE O0025196D DE 767286 C DE767286 C DE 767286C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
gas
zone
preheating
vertical chamber
Prior art date
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Expired
Application number
DEO25196D
Other languages
English (en)
Inventor
Max Dipl-Ing Goebel
Walter Dr Oppelt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dr C Otto and Co GmbH
Original Assignee
Dr C Otto and Co GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dr C Otto and Co GmbH filed Critical Dr C Otto and Co GmbH
Priority to DEO25196D priority Critical patent/DE767286C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE767286C publication Critical patent/DE767286C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers
    • C10B3/02Coke ovens with vertical chambers with heat-exchange devices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Senkrechter Kammerofen Auf dem Gebiet der Kohleveredlung besteht eine Aufgabe von weitestem wirtschaftlichem Ausmaße darin, nichtbackende Brennstoffe, insbesondere die zur Verkokung nicht geeignete Steinkohle, durch Entgasung so: in einen vielseitig verwendbaren rauchlos verbrennenden festen Brennstoff überzuführen, daß wertvolle Öle und Teere:, die, bei dein Erhitzung auf Schweltemperatur aus dem Brennstoff frei werden, in möglichst hoher Ausbeute anfallen. Diese Aufgabe wird durch Spülgasverfahren deswegen unvollkommen gelöst, weil dabei die Schwelerzeugnisse leiden. Bei der Verwendung mittelbarer Beheizung sind Einrichtungen, bei denen die Entgasungsräume und die Heizräume durch eiserne Wandungen getrennt sind, einerseits wegen des großen Eisenverbrauchs, andererseits deswegglen unvorteilhaft, weil keine hohen Verbrennungstemperaturen in dein Heizräumen zur Anwendung gelangen können, wodurch sich geringe Durchsätze bei solchen Anlagen ergeben. Auf-erdein ist es wiiiischenswert, sich bei der Erhitzung des Brennstoffes nicht mit der Erreichung der Schweltemperatur zu begnügen, weil dabei zu wenig brennbares Gas gewonnen wird. das sehr Boch bewertet wird. während ein besonders hoher Gehalt an flüchtigen Bestandteilen im gewonnenen festen Brennstoff sich nicht entsprechend bezahlt macht: vielmehr wird der Brennstoff 7weckmäßig über die Schweltemperatur hinaus so weit erhitzt, daß bei noch vorhandener genügender Reaktionsfähigkeit des gewonnenen festen Brennstoffs das Gasausbringen erheblich gesteigert wird; eine solche weitergehendi Erhitzung erschwert aber naturgemäß den schonenden Abzug der entbundenen kondensierbar2n Schwelerzeugnisse und läßt unstetig arbeitende Entgasungsverfahren als zur Erreichung des g-asteclcten Zieles ungeeignet erscheinen.
  • Das Ziel der Erfindung ist die Lösung der eingangs bezeichneten Aufgabe in der Weise. daß die Entgasungseinrichtungen stetig betrieben w,-rden, wobei die Entgasung in bekannter Weise in einzelnen Stufen stattfindet, deren jede in genau regelbarer Weise beheizbar ist und aus denen die Gase getrennt abgezogen werden; dabei muß aber vor allen Dingen dafür gesorgt werden, daß die- die sogenannten Schwelteere und -öle enthaltenden Teile des entbundenen Gases schnell aus der Ofenkammer entfernt, aber dabei weder schädlichen L`berhitzungen noch auch zu starken Abkühlungen ausgesetzt werden, ehe sie in eine wasserberieselte Vorlage oder eitlen Teerscheider gelangen, in dein sie schnell auf eine in der Nähe des \t"assersiedepunktes liegende Temperatur heruntergekühlt «-erden.
  • Zur stufenweisen Entgasung nichtbackender Brennstoffe, jedoch für andere Endprodukte bestimmte senkrechte Kammeröfen (unter einem Kammerofen ist dabei ein Ofen verstanden, der einen langgestreckt rechteckigen Querschnitt besitzt), die aus einer Vorwärme-, einer Schwel- und einer Hochtemperaturentgasungszone bestehen und bei denen alle drei Zonen einen einziger, durchlaufenden. aus feuerfestem -Mauerwerk aufgebauten Schacht bilden, sind bekannt (vgl. die Patentschriften 6o9 985 und 61o 8o8). Erfitidutigsgemäß sind nun in den Längswänden des Ofens waagerechte Zwillingsheizziige angeordnet, deren Verbrennungsmittelzufuhr einzeln regelbar ist, wobei in den Längswänden zwischen den Heizzügen vorzugsweise waagerechte Gasabzugskanäle angeordtiet sind. die durch über die ganze Kammerlänge verteilte öffnutigen mit dem Kammerraum in Verbindung stehen; außerdem sind für das Schwelas und das Hochtemperaturgas gesonderte Gasal)zitgslcanäle vorhanden. wobei jedoch eist gemeinsamer Abzugskanal für das sowohl in der Vorwärme- als auch iii der Schwelzone entbundene Gas än der Grenze zwischen Vorwärmezone und Schwel zone angeordnet sind.
  • Durch die Erfindung wird gleichzeitig eirar genau einstellbare Beheizung jeder einzelnen Entgasungszone und gleichzeitig ein Gasabzug erreicht. der eine Höchstauslxeuti an Schwelöl und Teeren gewährleistet. Es misc!it sich nämlich in dem oberen Gasabgang das bei der Vorentgasung entLundene Gas, las nach unten durch den Brennstoff zieht. @iiit dem aus der Schwelzone aufsteigenden Gase und gelangt in einen waagerechten Gasabzugskanal, der zwischen den Heizziigeti lieut. (.essen Wände also genügend warm sind. titn keine merkliche Abkühlung des Gases hery-)rzurufen, gegebenenfalls kann sogar eine leichte Nacherhitzung zuwege gebracht wer- den. Eine solche kann unter Umständen von Vorteil sein; sie ist bei dem neuen Ofei:-system genau einstellbar, da dieVerbrennungsmittelzufuhr zu jedem einzelnen Zwillingszug getrennt eingestellt werden kann. Unter allen Umständen werden Kondensationen in den Gasabzugskanälen vermieden, die zti schweren Störungen des Ofens führen würden. Die Belieizung der Vorwärinezone kann so vorgenommen werden, daß das in einer Heizwand verbrannte Gas gegebenenfalls nach einem Wärmeaustausch mit den zugeführten gasförmigen Verbrennungsstoffen ganz oder teilweise durch einen oder mehrere auf der Höhe. der Vorwärmezone liegenden Zwillingszüge geführt wird, ehe es zum Kamin gelangt.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, in der Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die 'Mittelebene einer Ofenkammer eilt sprechend I-1 der Abi). 2.
  • Abb. z einen senkrechten Schnitt in der Längsrichtung der Batterie entsprechend 11-11 von Abb. i darstellen.
  • Die aus feuerfestem -Mauerwerk bestehenden Wände i des Ofens schließen die Ofenräume 2 ein, die einen langgestreckt rechteckigen. waagerechten Querschnitt besitzen und in gleicher Breite von oben bis unten durchlaufen; mit Rücksicht auf die Scii«-indung des zu verarbeitenden Brennstotie# kann von einer Verbreiterung des Kammerraumes nach unten abgesehen werden. Die Wände schließen auLierdein waagerechte Heizzüge 3 ein, die in je zwei Reihen zwischen den aufeinanderfolgenden Ofenkaminern 2 angeordnet sind. Je zwei übereinanderliegende Heizzüge 3 sind an der dein Gasein- und -austritt entgegengesetzten Seite durch eine Öffnung .I miteinander verbunden und bilden mit den dem Ofen an einer Kammerschmalseite vorgelagerten, zu den Zügen gleichachsig liegenden Rekuperatorkammern 5 (Vorwärmerekuperatoren) und 6 (Abhitzerekuperatoren) ein geschlossenes Heizsystem, dem durch die Zuleitung 7 über die senkrechten Verteilungsleitungen 8 einzeln regelbar einerseits das Heizgas aus der Hauptleitung g über den Gas.vorwärmer 29, andererseits die Verbrennungsluft, auch diese unter Druck, aus der Hauptleitung io zugeführt werden. Die verbrannten Gase, gelangen: in den, jeder Heizwand zugeo:rd.nete:n Sammelschacht ii, speisen den durch die Zunge 12 in die beiden Arme 13 und 14 unterteilten Zug, der zur Beheizung der Vorwärmezone 15 dient, und ziehen dann in den Kamin 31 ab.
  • Der aus dem Bunker i 8 eingefüllte Brennstoff gelangt aus der Vorwärmezone 15 in die Schwelzone 16 und alsdann in die Hochtemperaturentgusungszone 17. Nach Durchwandern einer Kühlzone 30 wird der -Brennstoff durch eine Austragsvorrichtung i9 absatzweise auf ein Förderband 2o entleert. In den Wänden i des Ofens befinden sich auf der Höhe der Hochtemperaturzone Gasabgänge2i, die in einer Reihe mit den waagerechten Heizzügen liegen, und am oberen Ende der Schwelzone 16 Gasabgänge a2. Die Gasabgänge stehen durch über die Kammerlänge verteilte, schräg nach unten gerichtete Öffnungen 23 mit dem Ofenraum in Verbindung und sind über Gasabführrohre 24 bzw. 25 an die Schwelgasvorlage 27 und die Hochtemperaturgasvorlage28 angeschlossen. Durch entsprechende Beheizung der unmittelbar über und unter den Gasabgängen liegenden Zwillingszüge lassen sich die Wandtemperaturen in den Gasabgängen sehr genau einstellen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Senkrechter Kammerofen zur stufenweisen Entgasung nichtbackender Brennstoffe, bei dem Vorwärme-, Schwel- und Hochtemperaturentgasungszone einen einzigen aus feuerfestem Mauerwerk bestehenden Schacht bilden, dadurch gekennzeichnet, daß in den Längswänden waagerechte, bezüglich der Verbrennungsmittelzufu.hr einzeln regelbare Zwillingsheizzüge und zwischen den Heizzügen liegende, gesonderte, vorzugsweise waagerechte Gasabzugskanäle für Schwel- und Hochtemperaturgas angeordnet sind, wobei ein gemeinsamer Abzug für das in der Vorwärme- und Schwelzone entbundene Gas an der Grenze zwischen Vorwärmezone und Schwelzone liegt.
  2. 2. Senkrechter Kammerofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Höhe der Vorwärmezone ein oder mehrere Zwillingszüge angeordnet sind, die mit Verbrennungsgasen aus tiefer liegenden Zügen beheizt werden. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: »Das Gas- und Wasserfach« 1935, S. 442, rechte- Spalte, Abs. 3 v. Z. 23 an, u. S. 454, linke Spalte, Abs. 4; deutsche Patentschriften Nr. 258 294, 320 421, 323 io5, 6o9 985, 6io 8o8, 675399.
DEO25196D 1941-11-07 1941-11-07 Senkrechter Kammerofen Expired DE767286C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6867684B1 (en) 1998-01-14 2005-03-15 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Method for operating a vehicle, and a device for carrying out said method

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DE675399C (de) * 1935-07-23 1939-05-08 Didier Werke Akt Ges Aussen beheizter senkrechter Kammerofen

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