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Koksofen mit stehenden Kammern Die Erfindung bezieht sich auf hol:söfen
mit stehenden Kammern und insbesondere auf Verbundöfen mit stehenden Kammern und
1@eizwänden finit senkrechten Heizzügen.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin. ein Heizs_vstein vorzusehen,
durch das tlie verlän-erten Kokskammern wirksam und gleiclifürniiII erhitzt werden
und das siel -leichzeicig -enau regeln l:ißt.
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Zur -leichförmigen Erhitzung der verlängerten Kammern hat man vorgeschlagen,
ETeizwände finit primären und sekundären 1-leizzonen vorzusehen. Bisher aber haben
solche Heizzonen entweder aus vollkommen getrennten Reihen von kurzen Heizzügen
bestanden. die durch eine Zone einer mehr oder weniger unbeheizten Fläche odereinerschlecht
wirkenden Heizfläche getrennt waren, oder aus langen durchgehenden oder auch in
obere und untere Abschnitte geteilten Zügen, in denen die Verbrennungsprodukte der
ersten Zone in die zweite Verbrennungszone geführt werden, «-o sie mit den gasförmigen
Brennstot@en und den Produkten der sekundären Verbrennun- gemischt und finit den
letzteren aus der sekundären Verbrennungszone abgezogen werden.
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Man kennt aber auch die Beheizung der Heizwände von der Höhenmitte
her in entgegengesetzten Richtungen, wobei jede Zone nur in ihrer einen Hälfte tipmittelbar
beflammt und in der anderen Hälfte in je umgekehrter Richtung von den verbrannten
Gasen durchströmt wird.
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Alle diese bekannten Beheizungssystelne dienen ebenfalls dem oben
angegebenen Zweck, vermögen ilin aber nicht mit genügender Vollkominenlieit zu erreichen,
während die Erfindung diesbezüglich einen vollen Erfolg bringt.
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Die Grundlage, auf der sich die Erfindung aufbaut, ist die Bauart
eines Koksofens mit stehenden Kammern, deren Heizwände über ihre ganze Höhe in gleicher
Richtung beheizt werden und deren senkrechte Heizzüge in obere und untere Abschnitte
und somit Verbrennungszonen geteilt sind, die eigene Brenner mit zugehöriger Luft-
und Brenngaszufuhr haben.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß jeder beflaminte Heizzugabschnitt
in Reihe mit einer heiße Gase führenden Leitiltis steht und seine besondere Abgasableitung
hat, derart, daß jeder beflammte 1-leizzugabsclinitt in einer anderen Zone als die
-zugehörige heiße Gase führende Leitung liegt und somit in jeder Zone Heizzugabschnitte
und heiße Gase führende Leitungen liegen.
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Daß die beflammten Heizzugabschnitte mit heiße Gase führenden Abschnitten
in Reihe
stehen, bedeutet also, daß über die Heizwandlänge in voller
Heizwandhöhe ununterbrochene Durchströmwege verteilt sind, deren jeder sich aus
einem beflammten und einem nicht beflammten Abschnitt zusammensetzt. Vorteilhaft
liegen dabei sowohl in der oberen als auch in der unteren Zone beflammte Abschnitte
und nicht beflaminte, aber heiße Gase führende Abschnitte abwechselnd nebeneinander.
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Durch die angegebene Gesamtanordnung erzielt man, daß jede merkliche
tote Zone in der Heizwand und eine Vermischung der Verbrennungsprodukte aus der
ersten Zone mit gasförmigen Brennstoffen in der zweiten Zone vermieden wird.
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Die Erfindung besteht im weiten Sinne auch darin, daß jede Verbrennungszone
in einer Heizwand ihren eigenen besonderen Auslaß hat, der die Verbrennungsprodukte
aus der Heizwand abführt.
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Weiter besteht die Erfindung darin, daß eine einzige Strömungsregelungsvorrichtung
in dem Auslaß aus der sekundären Verbrennungszone vorgesehen ist, wodurch die verhältnismäßige
Verteilung der Brennstoffzufuhr zwischen den Zonen in sehr einfacher und wirksamer
Weise erzielt wird.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
Verbrennungsprodukte, obwohl sie aus der primären Verbrennungszone und der sekundären
Verbrennungszone getrennt abgeführt werden, in einemUmgehungszug vereinigt werden,
bevor sie in eine benachbarte Heizwand geleitet werden, um in dieser aufwärts und
dann durch die mit Ausströmung arbeitenden Regeneratoren zu strömen. Diese Vereinigung
der Verbrennungsprodukte sichert den Ausgleich ihrer Strömung und ihrer Temperaturen
und die gleichmäßige Verteilung von Abgasen gleichförmiger Strömung und Temperatur
in den Heizzügen und den Regeneratoren der zur Zusammenarbeit zugeordneten Heizwand.
Da das System der Verbindungen symmetrisch ist, werden bei Zugumkehr dieselben Ergebnisse
gesichert. Diese Anordnung .gewährleistet es, daß im wesentlichen gleiche Mengen
von Abgasen durch die Betreffenden mit Ausströmung arbeitenden Regenoratoren fließen
und ihre Temperaturen infolgedessen im wesentlichen dieselben sind.
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Die Erfindung ist beispielsweise in einer Ausführungsform in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. r ist ein Querschnitt eines Teiles einer stehenden hoksofenbatterie
nach der Linie III-III in F1-. 3.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt im rechten Winkel zu dem nach Fig. r nach
der Linie IV-IV in Fig. 3. Fig.3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie V-V
in Fig. i.
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Fig. d. ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. r.
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Fig. 5 ist ein schaubildlicher Schnitt von mittleren Teilen des zwischenliegenden\Tauerwerks
benachbarter Heizwände an den im wesentlichen zusammenführenden Enden der oberen
und unteren Heizzugabschnitte.
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Fig. 6 ist ein schematisches Strömungsdiagramm der senkrechten Züge
zweier benachbarten Heizwände und der Einrichtungen zur Zuführung von Gas und Luft
und zur Abführung von Verbrennungsprodukten.
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Ein Oberbau, der von einem Rahmenwerk getragen wird, bildet eine Führung
für einen Beschickungswagen zur Speisung eines Kohlenbehälters, der oberhalb der
verschiedenen Kammern angeordnet ist. Am oberen Ende jeder Kammer der Batterie befindet
sich eine Ableitung für Primärgas, die finit einer Primärgassammelleitung verbunden
ist. Eine Sekundärgasableitung. die unterhalb des oberen Endes jeder Kammer liegt,
um Gas abzuführen, das an einer niedriger liegenden Stelle entwickelt wird, ist
mit einer Sekundärgassammelleitung verbunden. Generatorgas oder ein anderes Schwachgas
wird durch Bodenkanäle aus einer Hauptgasleitung zugeführt, die mit Regelungsventilen
versehen ist. Die Abgase werden durch eine Hauptableitung zum Schornstein geführt.
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Unterhalb der Batterie liegt eine mechanische Koksentnahmevorrichtung
für jede der Kammern, unterhalb dieser Vorrichtung liegt ein Koksbehälter, der mit
einem Schieber finit Wasserverschluß versehen ist, uin den Austritt von Koks in
einen Kohstransportwagen zu regeln.
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Die Einzelheiten der Ausführung der Koksofenbatterie sind in den Zeichnungen
erläutert.
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Die Koksofenbatterie kann irgendeine geeignete oder gewünschte Anzahl
von Kammern 6 enthalten, die mit ihren zugeordneten Heizwänden 7 abwechseln. Eine
geeignete Größe der Batterie kann fünf solche Kammern mit ihren zugehörigen sechs
Heizwänden enthalten. Es sind aber nur einige solcher Kammern und -I-Ieiz"vände
dargestellt, weil ihre baulichen Einzelheiten im wesentlichen dieselben sind.
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jede der Kammern 6 ist als ein verhältnismäßig enger senkrechter Kanal
von verlängertem Querschnitt ausgebildet, der sich 7w-ischen benachbarten Heizwänden
; schwach derart verengert, daß die weiteste Stelle unten liegt, damit die Abwärtsbewegung
von Kohle und Koks durch den Kanal erleichtert wird.
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Jede Heizwand 7 ist mit senkrechten Heizzügen versehen, die in obere
Abschnitte 28
und untere Abschnitte 29 geteilt sind, die senkrecht
in Ausrichtung hintereinander und so nahe beieinander liegen, daß je ein oberer
und unterer gegenseitig ausgerichteter Abschnitt zusammen einen im wesentlichen
durchgehenden Heizzug bilden. Die Anzahl der Heizzüge kann der Länge der Wand entsprechen.
Inn Ausführungsbeispiel sind sechs Heizzüge dargestellt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,
hat jeder der Heizzüge im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, derart, daß die
Enden etwas «-eiter sind als der dazwischenliegende Teil des Zugs. Die nahe beieinanderliegenden
Enden der oberen und unteren Abschnitte «'erden durch ein dazwischenliegendes waagerechtes
Mauerwerk 30 gebildet, dessen bauliche Einzelheiten später beschrieben Werden
sollen.
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Das Heizzugsvstein jeder der Heizwände 7 ist für den Betrieb mittels
waagerechter Ka-): 1e 3i und 32 mit zwei Regeneratoren 8 ver-1 bunden, die in üblicher
Weise mit Mauerwerk ausgesetzt sind und in der Verlängerung der entsprechenden Heizwand
liegen. Wenn man Generatorgas als Brennstoff benutzt, führt einer der waagerechten
Kanäle vorgewärmtes Gas und der andere vorgewärmte Luft sowohl zu den oberen als
zu den unteren Abschnitten der verschiedenen Heizzüge jeder Wandung, in denen Gas
verbrannt -wird. Wie aus Fig. i und 2 ersichtlich, ist jeder der Waagerechten Ziige
im -wesentlichen unmittelbar durch geeignete Üffnungen mit jedem der oberen Abschnitte
28 verbunden. Die waagerechten Züge V i und 32 sind mit den unteren Abschnitten
29 finit Hilfe von Leitungen 33 verbunden, die sich zwischen den oberen Abschniten
28 und in deren Nähe parallel dazu erstrecken.
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Abwechselnde Leitungen 33 sind iiiit denn waagerechten Zug
31 verbunden, während die anderen Leitungen 33 finit dein -waagerechten Zug
32> verbunden sind.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, hat jede der Leitungen 33, mit Ausnahme
der am Ende liegenden, Abzweigungen 3d., die finit zweien der unteren Abschnitte
29 verbunden sind und im -waagerechten Mauerwerk 30 liegen. Mit Hilfe dieser Anordnung
kann jedem der unteren Abschnitte Brennstoff und vorgewärmte Luft unter Anwendung
einer -Mindestzahl von Leitungen 33 zugeführt -werden.
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Jede der öffnungen, die von den waagerechten Zügen zu den oberen Abschnitten
28 un, den Leitungen 33 führen, Wird mittels eines Schiebersteins 35 geregelt; einige
dieser Schiebersteine sind in Fig. i und 3 ersichtlich. Die Stellung der Schiebersteine
35 kann durch >ffnungen 36 in der Decke der zugehörigen Wand 7 geregelt werden.
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Wenn man haksofengas oder Starkgas als Brennstoff benutzt, wird es
ohne Vorwärmung jeder Reihe von Zugabschnitten mittels Gasleitungen 37 üblicher
Bauart zugeführt. die mit dem oberen Teil jedes Zugabschnitts verbunden sind. Die
Gasleitung 37 zur Speisung der unteren Zugabschnitte erstreckt sich durch das waagerechte
Mauerwerk 3o, die Gaszuleitung 37 zur Speisung der oberen Zugabschnitte, die in
Fig.6 dargestellt ist, ist finit senkrechten Leitungen 38 in der Decke der Wände
7 verbunden.
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Die Verbrennungsprodukte aus den oberen Zugabschnitten 28 werden vom
Boden jedes Abschnitts durch zwei Leitungen .I0 und .I1 von rechteckigem Querschnitt
abgezogen, die dicht an den Seiten der Heizwand liegen und in ihrem ersten Teil
nach rechts geneigt sind, Wie aus Fig. 2 ersichtlich. Die Leitungen .I0 und .I1
biegen dann in entgegengesetzten Richtungen um 9o ' ab, so daß sie sich nach unten
erstrecken und in einer senkrechten Leitung d2 zusammenlaufen, die zwischen den
unteren Zugabschnitten 29 verläuft und in deren -Nähe parallel dazu liegt und miteinemwaagerechten
Bodenkanal 43 verbunden ist.
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Die Verbrennungsprodukte aus den unteren Zugabschnitten werden im
wesentlichen unmittelbar durch Leitungen im Boden dieser Abschnitte in einen zweiten
waagerechten Bodenkanal .L4 abgeleitet, der parallel zum Bodenkanal 43 liegt. Die
waagerechten Bodenkanäle .I3 und _1.l., die sich im wesentlichen über die ganze
Länge der Heizwände 7 erstrecken, reichen bis in einen Teil der Wanda, wo sie in
einen C'rngehungskanal 45 münden, der, Wie schon sein Name sagt, um das Ende einer
Kammer6 herumführt und mit ähnlichen -waagerechten Bodenkanälen .I3 und 44 einer
benachbarten Heizwand 7 verbunden ist.
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Wie am deutlichsten aus Fig. 4 ersichtlich. ist jeder der waagerechten
Bodenkanäle44 mit einem Schieberstein 46 versehen, um (las Verhältnis der durchströmenden
Gasmengen zii regeln. In der Wand 3 sind zu diesem Zweck Üffnungen .I7 vorgesehen.
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1n Fig. 5 sind in vergrößertem Maßstabeim einzelnen die Beziehungen
der verschiedenen Zugabschnitte undLeitungen in dein zwischen den Abschnitten liegen(len@'erbindungsniauerwerk
3o dargestellt. Die Ansicht erläutert einen Abschnitt von zwei benachbarten Heizwänden,
die in einem Abstand voneinander liegen, so daß zwischen ihnen eine Kammer 6 gebildet
wird.
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Es ist ersichtlich, daß die oberen Zugabschnitte 28 verhältnismäßig
nahe aneinander liegen und daß ihre mittleren Teile einspringend ausgebildet sind,
um dazwischen Rauin für die Leitungen 33 zur Zuführung von Luft und Generatorgas
zu den unteren Zugabschnitten 29 zu schaffen. Jeder Zugabschnitt
28
ist mit den Leitungen 40 und 41 versehen, die im wesentlichen eine Fortsetzung der
äußeren Seiten der Zugabschnitte bilden, die sich nach unten und in der Längsrichtung
der Wand erstrecken und, wie vorher bemerkt, um einen Winkel von go'in entgegengesetzten
Richtungen abgebogen sind, um in die senkrechte Leitung 42 zu münden, die die Verbrennungsprodukte
aus den Abschnitten 28 für die primäre Verbrennung ableitet.
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Es ist ferner ersichtlich, daß der Boden jedes Zugabschnitts 28 gegen
die Leitungen .4o und 41 hin geneigt ist und daß in ähnlicher Weise das obere Ende
der Leitung .42 von den Leitungen .f0 und 41 her abwärts geneigt ist, um die Strömung
der Gase durch die verschiedenen Kanäle zu erleichtern.
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Es ist zu bemerken, daß die unteren Enden der Leitungen 33 nach deren
einen Seite hin geneigt und mit Abzweigungen 34 verbunden sind, die sich in beidenRichtungen
erstrecken, um Luft oder Generatorgas zu den benachbarten unteren Zugabschnitten
29 zu führen. Die beschriebene Anordnung der Zugabschnitte und Leitungen ergibt
einen durchlaufenden waagerechten Schnitt durch das trennende Mauerwerk 3o, durch
das eine Gasleitung 37 läuft, die mittels eines Kanals oder einer Düse 49 mit jedem
der unteren Zugabschnitte 29 verbunden ist.
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Die inneren Enden der senkrecht ausgerichteten oberen und unteren
Zugabschnitte 28 und 29 liegen dicht aneinander. Außerdem reichen die Leitungen
d.o und 41 bis dicht an die Seitenwandungen der Heizwand und' überbrücken dadurch
im wesentlichen den verhältnismäßig kleinen Zwischenraum zwischen den oberen und
unteren Zugabschnitten, mit dein Ergebnis, daß nur ein verhältnismäßig zu vernachlässigender
Teil der Oberfläche der Heizwand nicht unmittelbar von innen durch einen der Heizzugabschnitte
oder der Leitungen 40 und .f1 beheizt wird. Außerdem liegen zu den beflaminten Heizzügen
durchweg und in deren Nähe die zugehörigen damvischenliegenden Leitungen 33 parallel,
die stark vorgewärmte Luft oder vorgewärmte Luft und vorgewärmtes Gas führen, und
ebenso die Leitungen 42, die heiße Verbrennungsprodukte führen, so daß diese gewissermaßen
miteinander verflochtenen Leitungen und Zugabschnitte eine vereinheitlichte Heizwand
aus im wesentlichen ununterbrochenen senkrechten Heizzügen bilden.
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Die Heizs_vsteine eines Paares im Betrieb miteinander verbundener
Heizwände 7 sind schematisch im Strömungsdiagramm in Fig. 6 dargestellt. Es ist
zu bemerken, daß im Interesse der Deutlichkeit die wirklichen Stellungen gewisser
Teile nicht genau die dargestellten sind. Beim Betrieb der Heizsysteme eines Paares
benachbarter Heizwände kann man beispielsweise annehmen, daß die Verbindungen so
angeordnet sind, daß in den Zugabschnitten der in Fig.6 näherliegenden Wand Verbrennung
von Gas oder Abwärtsströmung stattfindet. Es kann auch angenommen werden, daß die
Verbrennungsgase, wie durch Pfeile angedeutet, aus der erwähnten Wand nach oben
durch die Leitungen und Züge der zugehörigen Wand strömen. Die Wege des Brennstoffs
und der Luft und der sich daraus ergebenden Produkte sollen nunmehr durch das ganze
Heizsystem der zusammengehörigen Wände verfolgt werden.
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Luft und Generatorgas werden an den Böden der entsprechenden Regeneratoren
der näherliegenden Heizwand zugeleitet und vorgewärmt, während sie zwischen der
Ausinauerung aufsteigen, da die Regeneratoren vorher durch in umgekehrter Richtung
strömende Abgase erhitzt worden sind. Die vorgewärmte Luft tritt in den waagerechten
Kanal 32, aus dem sie in die oberen Zugabschnitte 28 verteilt wird, in denen die
primäre Verbrennung stattfindet. Luft und Generatorgas werden auch durch abwechselnde
senkrechte Leitungen 33 zu den unteren Zugabschnitten 29 geführt, wo die sekundäre
Verbrennung eintritt.
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Die Verbrennungsprodukte aus den oberen Zugabschnitten 28 strömen
durch senkrechte Leitungen d..2 nach unten in den unteren waagerechten Kanal 43,
während die Verbrennungsprodukte aus den unteren Zugabschnitten 29 durch öffnungen
in deren Böden zu dem unteren waagerechten Kanal 44 strömen. Die Abgase strömen
in der Pfeilrichtung in den Umgehungskanal 45, wo die Abgase aus den betreffenden
Reihen von Zugabschnitten miteinander gemischt und ihre Strömung und Temperaturen
ausgeglichen werden, so daß sie ein gleichförmig strömendes Gemisch von im wesentlichen
gleichförmiger Temperatur bilden. Die hoch erhitzten Abgase gelangen dann in waagerechte
Bodenkanäle 43 und 44 der zugeordneten Heizwand und werden durch die Leitungen .I2
und die Verbindungen mit den unteren Zugabschnitten 29 in die entsprechenden Zugabschnitte
verteilt, von wo sie durch die senkrechten Leitungen 33 und die Verbindungen der
oberen Zugabschnitte zu den waagerechten Kanälen 31 und 32 gelangen.
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Die Abgase werden durch die waagerechten Kanäle 3 r und 32 in im wesentlichen
gleichen klengen zu dein Paar Regeneratoren 8 der zweiten Wand geleitet und gehen
darin abwärts, um darin Wärme aufzuspeichern. Nach Austritt aus den Regeneratoren
werden die Abgase durch irgendwelche beliebigen Mittel zum Schornstein geführt.
Nach Ablauf eines geeigneten Zeitabschnitts werden die Verbindungen
umgesteuert,
und Luft und Gas werden der entfernteren Wand zugeleitet. Es findet Verbrennung
in deren verschiedenen Zugabschnitten statt, und die in entgegengesetzter Pfeilrichtung
strömenden Verbrennungsprodukte werden in die Zugabschnitte der näheren Wand geleitet,
von wo sie abwärts durch dieentsprechendenRegeneratoren und zum Schornstein strömen,
wie vorher beschrieben.
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Wenn Koksofengas oder Starkgas als Brennstoff benutzt wird, so wird
es im wesentlichen unmittelbar ohne Vorwärmung den entsprechenden Reihen von Zugabschnitten
einer Wand durch die Gasleitungen 37 zugeführt. In diesem Fall werden beide Regeneratorenkaminern
8 der Wand, in der Verbrennung stattfindet, von Luft durchsträmt, die demgemäß sowohl
durch die üblichen Luftleitungen als durch die Leitungen zugeführt wird, die Generatorgas
führen, wenn dieses als Brennstoff verwendet ,wird. Im übrigen ist das Strömungsystem
dasselbe, wie es soeben für die Anwendung von Generatorgas beschrieben worden ist.
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Es ist ersichtlich, daß in den Abschnitten für die primäre Verbrennung
eine größere Gasmenge erforderlich sein kann als in den Abschnitten für die sekundäre
Verbrennung, weil die Kohle verhältnismäßig kalt ist, wenn sie dein oberen Teil
der Batterie zugeführt wird, während sie auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur
gebracht worden ist, ehe sie die durch die unteren Abschnitte 29 beheizten Wandteile
erreicht. Außerdem gehen die senkrechten Leitungen d2, die hoch erhitzte Verbrennungsgase
aus den oberen Zugabschnitten führen, durch den unteren Teil der Wand hindurch und
tragen erheblich zu dessen Erhitzung bei.
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Wenn auch in den oberen Abschnitten eine rößere Brennstoftinenge verbraucht
werden kann und dein oberen Teil der Heizwand eine größere Menge von Wärmeeinheiten
zugeführt wird, wird der untere Teil der Kammer vorzugsweise auf höhere Temperatur
gehalten als der obere, damit man in dem unteren Teil durch Einspritzen geeigneter
Wassermengen Wassergas herstellen kann. Die Ausbeute an Gas wird so erheblich vermehrt,
ohne daß die Menge oder die Beschaffenheit des Kokses wesentlich beeinflußt wird.
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Während die Gesamtmenge des der Wand zugeffihrten Gases durch die
Gasregelungsventile außerhalb der Batterie geregelt werden kann, kann die Verteilung
innerhalb der Reihen von Zugabschnitten in der Wand anfänglich durch die Schiebersteine
35 bewirkt werden. Indessen ist mit Rücksicht auf die Zahl der öffnungen dieses
Verfahren nicht immer bequem. Gemäß der Erfindung können die verhältnismäßigen Mengen
der Gaszufuhr zu den oberen und unterenZugabscllnitteneinerHeizwand durch einen
einzigen Schieberstein in dein waagerechten Bodenkanal 44 geregelt werden, der die
Abgase der Sekundärverbrennungsabschnitte führt. Die Veränderung des Maßes der Öffnung
dieses Kanals bestimmt die verhältnismäßigen -Mengen von Luft und Gas, die je zu
den oberen und unteren Zugabschnitten zugeführt werden. Wenn die Strömungsrichtungen
von Brennstoff und Gasen umgekehrt werden, wird ein entsprechender Schieberstein
46 im waagerechten Bodenkanal .H. der zugeordneten Wand als Regelungsmittel benutzt.
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Die Wirkungsweise der Heizsvsteine ist für ein Paar von Heizwänden
beschrieben worden. Bei einer Batterie von fünf Kaminern sind die zugehörigen sechs
Heizwände zu drei Paaren verbunden, von denen jedes ähnlich dem vorher beschriebenen
ist und in der gleichen Weise arbeitet.
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L m die '-Möglichkeit zu vermeiden, daß die Zwischen- oder Abschlußwand
des Regenerator s, die ihn von der Außenluft trennt, Risse oder Brüche bekommt,
wenn die Batterie anfänglich erhitzt wird, um sie auf Arbeitstemperatur zu bringen,
ist gemäß der Erfindung ein senkrechter Kanal oder Nebenweg 52 in der jedem Regenerator
entsprechenden Wand .;. vorgesehen. Die zur Erhitzung des Innern der Batterie benutzten
heißen Gase werden durch die Nebenkanäle 5 2 geleitet und gleichen dadurch die Ausdehnung
des inneren Teils der Wand aus. Diese Arbeitsweise verhindert unzulässige Beanspruchungen
im inneren Teil der Wand, da Gase von im wesentlichen gleicher Temperatur auf deren
beide Seiten wirken. Der äußere frei liegende Teil kann Ausdehnungsbeanspruchungen
erleiden. Dieser Zustand ist aber mehr oder weniger unerheblich, wenn der innere
Teil gasdicht bleibt. Nachdem der Ofen auf Arbeitstemperatur gebracht worden ist,
können die Nebenkanäle 52 mit Schiebersteinen 53 (.Fig. 2 und 3) geschlossen oder
mit feuerfestem Material ausgefüllt werden, da die Benutzung der Kanäle
5,2 nicht weiter nötig ist.