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Koksofenbatterie mit übereinanderliegenden Heizsystemen Eine Koksofenbatterie
gemäß der Erfindung mit Kokskammern und damit abwechselnden Heizwänden hat getrennte,
übereinanderliegende Heizsysteme, deren jedes mit Einströmung und mit Ausströmung
arbeitende Regeneratoren umfassen kann, und ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes
System in Reihe verbundene und in getrennten Ebenen liegende Gruppen von Heizzügen
enthält und eine Gruppe jedes Systems mit einer Gruppe eines anderen Systems in
derselben Heizwand in übereinanderordnung steht.
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Die Erfindung bezieht sich auf Koksöfen im allgemeinen, ist aber insbesondere
auf Verbundkoksöfen mit stehenden Kammern anwendbar.
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Ein Zweck der Erfindung besteht darin, daß mittels der angegebenen
verbesserten Heizanordnung die relativen Temperaturen der oberen und der unteren
Teile der Kokskammern je nach Wunsch geregelt werden können.
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Weiter bezweckt die Erfindung, die Reibungsverluste der durch die
Heizsysteme der Öfen hindurchgehenden Gase wesentlich zu vermindern.
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Außerdem bewirkt die Erfindung, daß entweder Schwachgas oder Starkgas
leicht und bequem zu den Punkten der verschiedenen Heizzüge zugeführt werden kann,
an denen die Verbrennung beginnt. Endlich soll durch die Erfindung die Bauausführung
einer Koksofenbatterie dadurch erheblich vereinfacht werden, daß kompliziertes Mauerwerk
für die Züge und waagerechtes Zwischenmauerwerk vermieden wird.
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Beim Betrieb von Koksöfen und insbesondere von solchen mit stehenden
Kammern ist es außerordentlich erwünscht, daß die Regelung der Heizung der Ofen
genügend veränderbar ist, um den oberen Teilen der Öfen eine größere Wärmemenge
zuzuführen- als den unteren oder um diese Bedingungen umkehren zu können.
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Bei dem Betriebe von Koksöfen mit stehenden Kammern ist es üblich,
durch Einführung von Dampf in ihren unteren Teil eine gewisse Menge von Wassergas
zu erzeugen, die gewöhnlich von dem gewünschten Wärmewert des entstehenden Gemisches
von Koksofengas und Wassergas abhängt. Je niedriger der zulässige Wärmewert ist,
desto größer ist die Menge des erzeugten Wassergases.
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Es ist ersichtlich, daß es beim Verkoken von Kohle in einem ununterbrochen
arbeitenden stehenden Ofen, in dem wenig oder kein Wassergas erzeugt wird, erwünscht
ist, den unteren Teilen der Kokskammern weniger Wärme im Verhältnis zu derjenigen
zuzuführen, die den oberen Teilen zugeführt wird, weil weniger Wärme erforderlich
ist, um den Verkokungsvorgang zu Ende zu
führen. Wenn dagegen Wassergas
in erheblichen Mengen hergestellt wird, so müssen den unteren Teilen des Ofens weitere
Wärmemengen zugeführt werden, um die durch die Entwicklung von Wassergas verursachten
Verluste auszugleichen.
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In einem absatzweise arbeitenden stehenden Ofen ist es anderseits
notwendig, dem unteren Teil mehr Wärme zuzuführen als dem oberen, selbst wenn kein
Wassergas :erzeugt wird, weil eine größere Menge Kohle gleichzeitig mit derjenigen
im oberen Teil verkokt werden muß. Wenn Wassergas erzeugt wird, so muß die Wärmezufuhr
entsprechend vermehrt werden.
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Bei dem Betrieb von Verbundöfen ist es erwünscht, daß das Generatorgas
und das Koksofengas denselben Anfangsverbrennungspunkten zugeführt wird, damit bei
Benutzung der jeweiligen Brennstoffe im wesentlichen ähnliche Bedingungen herrschen.
Dies trifft besonders hinsichtlich des Merkmals zu, daß alle Heizzüge ohne Rücksicht
auf die Art des Brennstoffes jederzeit von heißen Gasen angefüllt sind, entweder
in der Form von Flammen oder von Verbrennungsprodulz-ten.
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Bei der neuen Gesamtanordnung getrennter und unabhängiger Heizsysteme
können die jeweils den oberen und den unteren Teilen der Heizwände zugeführten Gas-
und Luftmengen je nach Wunsch an den Eintrittsstellen zu den Regeneratoren geregelt
werden. Da stets dieselben Regeneratoren mit denselben Gruppen von Heizzügen verbunden
sind, so wird das Wärmegleichgewicht jedes Heizsystems aufrechterhalten, weil Luft
und Gas stets durch Regeneratoren eintreten, die durch in der entgegengesetzten
Richtung hindurchströmende Abgase erhitzt worden sind.
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Der Gesamtweg der Gase durch ein Heizsystem beträgt etwa die Hälfte
desjenigen bei einem System 'mit hohen Heizwänden und durchgehenden Zügen, da der
Weg annähernd die Hälfte der Höhe zweier Heizwände umfaßt. Es geht auch annähernd
die Hälfte des Gasvolumens durch irgendeinen gegebenen Teil des Heizsystems. Die
Reibungsverluste betragen daher annähernd ein Viertel derjenigen, die bei einem
Heizsystem auftreten, in dem alle Gase einen Weg zurücklegen, der das Doppelte desjenigen
bei der vorliegenden Anordnung beträgt. Diese Ausführung ermöglicht es, die Gase
mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit strömer. zu lassen, da ihr Volumen
vermindert worden ist.
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Infolge des Umstandes, daß die übereinander angeordneten senkrechten
Züge vollständig getrennt und voneinander unabhängig sind und da.ß die Ausführung
der dazwischenliegenden waagerechten Kanäle verbessert ist, kann das zu ihrer Trennung
dienende waagerechte Mauerwerk von einfacher und kompendiöser Ausführung sein. Die
Heizzüge können quadratischen Querschnitt haben. Diese Merkmale vereinfachen wesentlich
die Bauausführung der Koksofenbatterie, weil zahlreiche Sonderformen von Steinen
auf diese Weise ausgeschieden werden.
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Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, in
denen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt sind.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Batterie ununterbrochen
arbeitender Verhundkoksöfen mit stehenden Kammern gemäß der Erfindung.
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Fig. z ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie II-II in Fig.
3 und zeigt einen Teil einer Koksofenbatterie gemäß der Erfindung.
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Fig.3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III in Fig.z.
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Fig. q. zeigt teilweise -eine Oberansicht, die bei A-A angegeben ist,
und teilweise waagerechte Schnitte nach den Linien B-B, C-C, D=D, E-F, F-F, G-G
und H-H in Fig. 3.
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Fig.5 stellt eine andere Ausführungsform in ähnlicher Weise wie Fig.
3 dar.
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Fig.6 ist ein Strömungsschema der Heizsysteme zweier benachbarter
Wände bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 7 ist ein ähnliches
Schema für die Ausführungsform nach Fig. 5.
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Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen senkrechten Schnitt durch
eine Heizwand und die zugehörigen Regeneratorefl einer anderen Ausführungsform.
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Fig.9 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie III-III in. Fig.
B.
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Fig. io ist ein Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. g.
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Fig. i i ist ein Teilschnitt nach der Linie V-V in Fig.8.
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Fig. 1a ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. i i.
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Fig. 13 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 1a.
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Fig. i q. ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. i3.
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Fig. 15 ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig.
13.
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. Fig. 16 ist eine schematische Darstellung der Gasströmung durch
zwei zusammenarbeitende Heizwände bei Verwendung von Schwachgas bei der Ausführungsform
nach Fig. 8 bis 15.
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Fig. 17 ist - eine entsprechende Darstellung der Gasströmung
bei Benutzung von Starkgas als Brennstoff.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, besteht eine Batterie i von Verbundkoksöfen
mit stehenden
Kammern für ununterbrochenen Betrieb aus einem Fundament
2, das von einer Reihe von Säulen 3 getragen wird. Auf dem Fundament 2 ist ein Ofenmauerwerk
angeordnet, das äußere Wände 4 und 5 und eine innere Wand 6 enthält, die die Regeneratoren
von den übrigen Teilen der Batterie trennt. Die Batterie ist mit den üblichen Verankerungen
7 zur Unterstützung der verschiedenen Außenwände versehen.
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Zwischen den Wänden 4 und 6 liegt eine Reihe stehender Kokskammern
g, durch deren eine der Schnitt gelegt ist. Eine der Heizwände io, die mit den Kammern
g abwechseln, ist in dieser Abbildung mit ihren verschiedenen 'Zügen in punktierten
Linien dargestellt.
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Ein Oberbau 12, der von einem Rahmenwerk 13 getragen wird, bildet
einen Träger für einen beweglichen Beschickungswagen 14, mittels dessen Kohlenvorratsbehälter
15 für die verschiedenen Kammern g beschickt werden. Jede der Kammern g ist mit
einer Gasableitung 16 versehen, die mit einer Gassammelleitung 17 verbunden ist.
Den Heizwänden i o der Batterie wird Generatorgas oder ein sonstiges Schwachgas
durch Gashauptleitungen ig zugeführt, die je mit geeigneten Regelungsventilen 2o
versehen sind. Die Abgase werden von den Regeneratoren durch zwei Abgashauptleitungen
21 zum Schornstein geführt.
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Das jede der Kammern g umgebende Mauerwerk wird von einem hohlen Metallrahmen
23 getragen, der in geeigneter Weise mit dem Fundament verbunden ist. In dem Rahmen
23 hängt ein hohles Gehäuse 24, in dem eine Koksabführvorrichtung 25 mit Kraftantrieb
angeordnet ist. An dem Gehäuse 24 hängt wiederum ein Koksbehälter 26, der so angeordnet
ist, daß er seinen Inhalt in einen Wagen 2 7 entleeren kann, der unterhalb der Batterie
läuft.
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In den Fig.2, 3 und 4 sind die Einzelheiten der Heizwände und die
Verbindungen der darin liegenden Heizzüge dargestellt. Jede Heizwand io ist mit
zwei übereinanderliegenden Reihen von senkrechten Heizzügen 29 und 30 versehen.
Die obere Reihe der Heizzüge 29 der Heizwand (Fig. 3) ist mit zwei oberen waagerechten
Kanälen 31 verbunden, deren jeder mit :einem Regenerator 32 :eines Paares durch
Bodenkanäle 33 am oberen Ende der Regeneratoren verbunden ist. Die unteren Enden
der Heizzüge 29 sind mit einem einzigen unteren waagerechten Kanal 34 verbunden.
Jedes Ende dieses Kanals 34 reicht bis zu einem Umgehungszug 35, durch den der Kanal
34 mit einem entsprechenden waagerechten Kanal 34 einer benachbarten Heizwand io
verbunden ist. Die untere Reihe der Heizzüge 3o der Heizwand io (Fig. 3) ist in
ähnlicher Weise mit zwei unteren waagerechten Kanälen 36 verbunden, die etwa in
der Mitte je durch eine Leitung 37 mit dem einen Regenerator 38 durch Bodenkanäle
3g an den unteren Enden der Regeneratoren verbunden sind. Die oberen Enden der Heizzüge
3o sind mit einem einzigen oberen waagerechten Kanal 40 verbunden, der an jedem
Ende bis zu einem Umgehungskanal 4 i reicht, um den waagerechten Kanal 4o mit einem
ähnlichen waagerechten Kanal 40 in der benachbarten Wand zu verbinden.
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Wie besonders aus Fig.2 ersichtlich, sind die waagerechten Kanäle
34 und 4o, die den oberen und unteren Gruppen von Heizzügen entsprechen, enger als
die entsprechenden Heizzüge, und die Züge 29 und 30 sind mit den waagerechten
'Zügen je durch Paare waagerechter Leitungen 43 und 44 verbunden. Durch diese Ausführung
wird sichergestellt, daß heiße Gase im wesentlichen durch die ganze Länge der Heizwand
hindurchgehen und das Entstehen toter Räume im wesentlichen vermieden wird. Die
Hohlsteine der Heizzüge erstrecken sich bis zu dem waagerechten Mauerwerk. Die Konstruktion
ist fester als bei der Bauart, bei der sich die Hohlsteine nur je nachdem bis zu
der oberen Seite oder der unteren Seite der waagerechten Kanäle :erstrecken.
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Durch das vorstehende System von Verbindungen wird eine Anordnung
erreicht, bei der die Heizwände paarweise verbunden sind. Die oberen Gruppen oder
Reihen von Heizzügen im Heizwandpaar bilden zusammen mit den damit verbundenen Regeneratorpaaren
ein Heizsystem. In ähnlicher Weise bilden die unteren Gruppen oder Reihen von Heizzügen
der miteinander verbundenen Wände ein ähnliches, aber vollkommen getrenntes und
unabhängiges Heizsystem für die unteren Teile der benachbarten Kokskammern.
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Die Regeneratoren 38 sind in einer Reihe längs der Seite der Batterie
angeordnet und erstrecken sich im wesentlichen über denselben Teil der Heizwand,
den die untere Gruppe von Heizzügen einnimmt. Die Regeneratoren 32 stehen
über dem Regenerator 38 und erstrecken sich im wesentlichen über denjenigen Teil
der Heizwand, den die obere Gruppe von Heizzügen einnimmt. Da die benachbarten Teile
der verschiedenen Regeneratoren stets im wesentlichen den gleichen Temperaturbedingungen
ausgesetzt sind, ist es nicht erforderlich, dazwischen eine Ausdehnungsverbindung
vorzusehen.
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Wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich, umfaßt die Batterie beispielsweise
sieben
Ofenkammern 9 und acht Heizwände i o, obwohl diese Zahl je
nach Wunsch geändert werden kann. Die Heizwände io sind paarweise durch Paare von
Umgehungskanälen 35 und 41 verbunden. Die Anordnung ist in den einzelnen Heizsystemen
bei den dazwischenliegenden Teilen der Wände ähnlich. Die waagerechten Kanäle 31
sind mit den Heizzügen 29 durch geneigte Durchlässe 45 verbunden. Die waagerechten
Kanäle 36 sind in ähnlicher Weise mit den unteren Heizzügen durch Durchlässe 46
verbunden.
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Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, kann den oberen Heizzügen der
einzelnen Heizwände Koksofengas und anderes Starkgas durch Gasdüsen 47 zugeführt
werden, die sich von der oberen Seite der Batterie durch das Mauerwerk zwischen
den waagerechten Zügen 31 in die oberen Teile der Heizzüge 29 erstrecken. Die unteren
Heizzüge 3o sind in ähnlicher Weise mit Vorrichtungen zur 'Zuführung von Starkgas
mit Hilfe von Gasdüsen 48 versehen, die vom Boden der Batterie durch das Mauerwerk
zwischen den waagerechten Zügen 36 in die unteren Teile der Heizzüge 3o führen.
Die üblichen, nicht dargestellten Gashauptleitungen für Starkgas sind bei der wirklichen
Ausführung mit den verschiedenen Gasdüsen 47 und 48 verbunden. Die unteren Gasdüsen
48 dienen als Schauöffnungen für die unteren Heizzüge 3o. Die oberen Heizzüge 29
sind mit Schauöffnungen 49 versehen.
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Wie in Fig. 4 dargestellt, ist das Batteriemauerwerk mit einer Reihe
von Ausdehnungsverbindungen 5o versehen, die quer über die Batterie durch die Wände
4, 5 und 6 zwischen den benachbarten Regeneratoreinheiten hindurchgehen und sich
in die Kammern der verschiedenen Koksöfen erstrecken. Vermöge dieser Bauart brauchen
keine brennbaren Gase oder Abgase die Ausdehnungsverbindungen zu kreuzen, ausgenommen
beim Durchgang durch die Umgehungskanäle, und ein Durchlecken der brennbaren Gase
und der Abgase wird infolgedessen fast ganz vermieden. Diese Anordnung ist auch
insofern vorteilhaft, als die Ausdehnung jeder Einheit, die ein System von Regeneratoren
und die zugehörige Heizwand umfaßt, auf diese Einheit beschränkt werden kann und
nicht auf irgendeinen Teil einer benachbarten Einheit übertragen wird.
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Der Betrieb der in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellten Batterie von
stehenden Kammern soll nun für den Fall der Verwendung von Schwachgas als Brennstoff
beschrieben werden. Die Gasströmung ist hierbei diejenige, die schematisch in Fig.
6 dargestellt ist.
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Es sei angenommen, daß die verschiedenen Ofenkammern g mit Kohle aus
den zugehörigen Vorratsbehältern 15 beschickt werden und daß sich die Kohle
je nach dem Abstand von den Ofendecken in den verschiedenen Kammern in verschiedenen
Stadien der Verkokung befindet, so daß durch die Koksabführung 25 fertiger Koks
entleert wird.
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Gasförmiger Brennstoff, z. B. Generatorgas, wird aus der Gashauptleitung
ig zu einem Regenerator 3z geführt, der der oberen Gruppe von Heizzügen einer Wand
jedes zusammengehörigen Paares entspricht, wie in Fig. 6 durch die Inschriften angedeutet.
Dem anderen Regenerator des Paares wird Luft zugeführt, und durch die entsprechenden
waagerechten Kanäle 31 und Durchlässe 45 wird Gas und Luft jedem der Heizzüge 29
zugeführt, so daß es darin abwärts brennt, wie die Pfeile in Fig.6 angeben. Durch
Schiebersteine 51 wird das Verhältnis der den verschiedenen Heizzügen zugeführten
Gas-und Luftmengen geregelt.
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Die Verbrennungsprodukte gehen durch die Heizzüge 29 abwärts und gelangen
durch die Öffnungen 43 in den unteren waagerechten Kanal 34. Die Gase strömen in
beiden Richtungen im waagerechten 'Zug 3 ¢ nach außen in den Umgehungskanal 35 und
den waagerechten Zug 34 der benachbarten Wand, von wo sie auf -die verschiedenen
Heizzüge 29 verteilt werden und dann durch die verbundenen Durchlässe und waagerechten
Kanäle und die damit verbundenen Regeneratoren 32 nach außen strömen, wie in dem
Strömungsschema angegeben. Die Abgase werden dann in üblicher Weise durch die entsprechende
Abgashauptleitung 21 zum Schornstein geführt.
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In ähnlicher Weise werden Gas und Luft zu der unteren Gruppe von Heizzügen
30 durch die Regeneratoren 38 und die Kanäle 37 zu den unteren waagerechten Kanälen
36 geführt und auf die verschiedenen Heizzüge 30 verteilt, in denen sie nach
oben brennen. Die Verbindung der Regeneratoren mit den mittleren Teilen der waagerechten
Kanäle 36 macht die Anwendung von Schiebersteinen unnötig. Die Verbrennungsprodukte
gehen durch den oberen waagerechten Kanal 40 und die damit verbundenen Umgehungskanäle
41 und werden durch die Heizzüge 3o der anderen Wand verteilt. Von dort gehen sie
nach außer. durch die waagerechten Kanäle 36, die waagerechten Durchlässe 37 und
die Regeneratoren 38 nach außen und in üblicher Weise zum Schornstein.
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Es ist zu bemerken, da.ß die Verbrennung an den oberen Enden der oberen
Heizzüge und an den unteren Enden der unteren Heizzüge der Wand beginnt, in der
die Verbrennung stattfindet, und daß die Gase in entgegengesetzten Richtungen nach
dem mittleren
Teil der Wand gehen und dann zu den Heizzügen der
damit verbundenen Wand gelangen. Die Gase gehen dann in entgegengesetzten Richtungen
zu den oberen und unteren Teilen dieser Wand und nach außen zum Schornstein.
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Diese Betriebsweise wird von 'Zeit zu Zeit umgekehrt, so daß Luft
und Gas den Regeneratoren der Heizwand zugeführt werden, die vorher Abgas führten,
während Abgas durch die Regeneratoren abgeleitet wird, die vorher durch die Einführung
von Luft und Gas gekühlt wurden. Auf diese Weise sind die Regeneratoren ständig
mit Heizzuggruppen verbunden, denen sie entweder Gas und Luft zuführen oder aus
denen ihnen Abgas zugeführt wird. Infolgedessen wird das Wärmegleichgewicht des
Systems aufrechterhalten. Der beschriebene Betrieb eines Paares von Heizwänden ist
typisch für jedes Paar der Batterie.
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Es ist auch ersichtlich, daß die verschiedenen Verbindungen für die
verschiedenen Paare von Heizwänden gleichzeitig geregelt werden, damit in der ganzen
Batterie gleichförmige Bedingungen herrschen. Die Verbindung der Regeneratoren in
jeder Reihe ist zweckmäßig die durch die BezeichnungenA G und W G (Fig. 4) angegebene,
bei der ein luftführender Regenerator stets zwischen Regeneratoren liegt, die gasförmigen.
Brennstoff oder Abgas führen, damit kein Durchlecken und infolgedessen ein Verlust
von Brennstoff mit den Schornsteingasen eintreten kann.
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Wenn Starkgas verwendet werden soll, beispielsweise Koksofelrigas,
so wird dieses den verschiedenen Heizzügen durch die entsprechenden Gasdüsen 47
und 48 zugeführt, während jeder der mit Einströmung arbeitenden Regeneratoren Luft
durch die damit verbundenen waagerechten Kanäle 3 i und 36 zu denselben Anfangsverbrennungspunkten
wie bei Verwendung von Generatorgas zuführt. Die Strömungsrichtung der Verbrennungsprodukte
ist dieselbe, wie sie für Schwachgasbetrieb beschrieben worden ist. Demgemäß werden,
ohne Rücksicht darauf, ob Starkgas oder Schwachgas als Brennstoff benutzt wird,
alle Heizzüge jederzeit von heißen Gasen durchströmt.
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Die soeben beschriebene Art des Betriebes der Regeneratoren 38 ist
nicht die normale, die Regeneratoren haben aber so engen Querschnitt, daß die Verteilung
der sie durchströmenden Gase keine Schwierigkeit bietet, wie dies bei Verwendung
weiter Regeneratoren der Fall ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und dem Schema nach Fig.7 sind
die entsprechenden Teile durch dieselben Bezugszeichen bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform
ist das Verbindungssystem ähnlich dem vorher beschriebenen, jedoch sind bei dieser
Abänderung die Verbindungen der unteren Regeneratoren 52 von ihren oberen Teilen
zu den unteren waagerechten Kanälen 36 durch einen senkrechten Kanal 53 hergestellt.
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Vermöge dieser Anordnung können die unteren Regeneratoren 52 in normaler
Weise arbeiten, indem je nachdem die kalten Gase und die kalte Luft in den Regenerator
stets unten durch einen Bodenkanal 54 eintreten und heiße Gase in den Regenerator
stets oben eintreten. Im übrigen ist die Arbeitsweise gleichartig mit derjenigen,
die für die Ausführung nach Fig. i bis q. und Fig. 6 beschrieben worden ist.
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13ei der abgeänderten Ausführung liegt indessen ein. Unterschied in
den Temperaturbedingungen zwischen den benachbarten Teilen der oberen und der unteren
Regeneratoren vor, weil die unteren Regeneratoren 52 in ihrem oberen Teil stets
von Gasen durchströmt werden, deren Temperatur erheblich höher ist als die der Gase,
die den unteren Teil der oberen Regeneratoren 32 durchströmen. Es ist daher notwendig,
eine Ausdehnungsverbindung 55 vorzusehen, die sich waagerecht zwischen den Regeneratorreihen
erstreckt, um die gegenseitigen Ausdehnungen der benachbarten Wände auszugleichen.
Die Ausdehnungsverbindungen 55 werden mit mineralischer Wolle gefüllt, die eine
gegenseitige Bewegung der Seiten der Verbindung ermöglicht, aber jeden Durchtritt
von Gasen wirksam verhindert.
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Eine Batterie stehender Koksöfen gemäß der beschriebenen Bauart hat
zahlreiche Vorteile. Die Anordnung der Regeneratoren in übereinanderliegenden Reihen
ermöglicht eine gedrängte Bauausführung, infolge deren eine verhältnismäßig kleine
Ausstrahlungsfläche vorhanden ist und Wärmeverluste aus dieser Ursache demgemäß
vermindert werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 17 ist jede Heizwand i
12 mit zwei übereinanderliegenden Reihen von senkrechten Heizzügen 129 und
130 versehen. Die untere Reihe der Heizzüge 129 der in Fig. 8 dargestellten
Heizwand 112 ist mit einem oberen waagerechten Kanal 131 verbunden, der seinerseits
mit zwei Paaren von Regeneratoren 132 und 133 in Verbindung steht, die mit
Bodenkanälen 134 und 135 versehen sind. Die Heizzüge 129 sind außerdem an ihren
unteren Teilen mit einem unteren waagerechten Kanal 136 verbunden. Jedes Ende des
Kanals 136 reicht bis zu einem Umgehungskanal 137, mittels dessen
der Kanal 136 mit einem entsprechenden waagerechten Kanal 136 in einer benachbarten
Heizwand i 12 verbunden ist.
Die obere Reihe von Heizzügen
130 in der Heizwand 112 (Fig. 8) ist in ähnlicher Weise mit einem
unteren waagerechten Kanal 139 verbunden, der seinerseits mit zwei Paaren von Regeneratoren
140 und 141 verbunden ist, die je mit Bodenkanälen 142 und 143 versehen sind. Die
oberen Enden der Heizzüge 130 sind mit einem waagerechten Kanal 144 verbunden,
der mit jedem seiner Enden bis zu Umgehungskanälen 145 reicht, die mit einem entsprechenden
waagerechten Kanal 144 in der benachbarten Heizwand 112 verbunden sind, mit der
auch die unteren Umgehungskanäle 137 in Verbindung stehen.
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Das vorstehend beschriebene System van Verbindungen ist bei der in
Fig. 8 dargestellten Heizwand und bei abwechselnden Heizwänden i i2 der Batterie
benutzt, d. h. bei Cntsprechenden Gliedern jedes Paares von Heizwänden. Wie in Fig.
16 erläutert, sind die anderen Glieder der Heizwandpaare mit einer etwas abweichenden
Anordnung versehen, insofern als die Verbindungen zwischen den waagerechten Kanälen
131 und 139 und den Paaren von Regeneratoren 132 und 133
bzw. 140 und 141
gegen diejenigen gemäß Fig. 8 versetzt sind.
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Demgemäß sind die Regeneratoren 132 und 133 abwechselnder Einheiten
mit den entsprechenden waagerechten Kanälen 131 verbunden, während die anderen Einheiten
mit entsprechenden waagerechten Kanälen 139 verbunden sind. Die Regeneratoren 14o
und 141 abwechselnder Einheiten sind mit entsprechenden waagerechten Kanälen 139
und die anderen Einheiten mit den entsprechenden waagerechten Kanälen 131 verbunden.
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Es ist hieraus ersichtlich, daß sich die Regeneratoren nur über die
halbe Höhe der Batterie erstrecken und mit den Heizwänden etwa in deren Mitte verbunden
sind.
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Wie insbesondere aus Fig.9 hervargeht, umfaßt die Batterie beispielsweise
fünf Kammern i i i und sechs Heizwände 112, obwohl gewünschtenfalls diese Zahl vermehrt
werden kann. Die Heizwände 112 sind paarweise mittels der Umgehungskanäle 137 und
145 verbunden, deren Anordnung am iberen und unteren Ende der Heizwände ähnlich
ist. Es ist ersichtlich, daß die waagerechten Kanäle 144, die den waagerechten Kanälen
136 ähnlich sind, geteilt sind, so daß dazwischen eine Wand 147 aus Mauerwerk vorhanden
ist. Jeder Abschnitt der waagerechten Kanäle 136 und 144 ist mit den Heizzügen durch
Öffnungen 148 verbunden.
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Wie am besten aus Fig. io ersichtlich, kann allen Heizzügen der entsprechenden
Heizwände Koksafengas oder anderes Starkgas durch Gasdüsen 149 zugeführt werden,
die sich von der Decke der Batterie durch das Mauerwerk 147 zwischen den Abschnitten
des waagerechten Kanals 144 hindurch erstrecken. Eine ähnliche Anordnung wie nach
Fig.io ist am Boden jeder Heizwand vz)rgesehen, so daß der unteren Reihe von Heizzügen
Starkgas in einer noch zu beschreibenden Weise zugeführt werden kann.
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Wie in Fig.9 in gestrichelten Linien. dargestellt, sind die Regeneratoren
auf jeder Seite des Batteriemauerwerks in parallel arbeitenden Paaren angeordnet.
Beispielsweise sollen die Regeneratoren 140 und 141 und ihre Verbindungen beschrieben
werden. Die Regeneratoren 132 und 133 sind in ähnlicher Weise angeordnet. Jede Regeneratoreinheit
umfaßt zwei Paare von Regenerataren. Die Glieder jedes Paares liegen nebeneinander,
und die beiden Paare erstrecken sich in der Richtung der Heizwand, mit der sie im
Betrieb zusammenarbeiten.
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Die Art der Verbindungen für eine R,egeneratoreinheit ist im einzelnen
in den vergrößerten Darstellungen nach Fig. i i bis 15 gezeigt. Es soll angenammen
werden, daß der Regeneratoreinheit Gas und Luft zugeführt werden, die zu der entsprechenden
Heizwand gelangen sollen. Der Bodenkanal 143, der beispielsweise Luft führt, erstreckt
sich bis zum Boden des einen Regenerators 141. Ein Seitenkanal 152 verbindet den
Bodenkanal 143 mit dem unteren Teil des zweiten Regenerators 141, so daß der Bodenkanal
143 den parallel geschalteten Regeneratoren 141 des Paares Luft zuführt.
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Der Bodenkanal 142, der dem Paar parallel geschalteter Regeneratoren
14o Gas zuführt, ist im Verhältnis zum Bodenkanal 143 kurz. Wie in gestrichelten
Linien in Fig. 11 und 13 dargestellt, ist der waagerechte Kanal 142 an seinem inneren
Ende mit einem senkrechten Verbindungskanal 153 verbunden, der sich zum unteren
Teil eines der Regeneratoren 140 erstreckt. Ein Seitenkanal 154, der mit dem senkrechten
Kanal 153 verbunden ist, erstreckt sich waagerecht nach links -oberhalb des
Bodenkanals 143 und ist durch einen kurzen senkrechten Kanal 155 mit dem unteren
Teil des anderen Regenerators 140 verbunden.
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Der Betrieb der Batterie mit stehenden Kammern soll nullmehr mit besonderer
Bezugnahme auf das Heizsystem eines Paares benachbarter Heizwände beschrieben werden,
wenn letztere mit Schwachgas als Brennstoff beheizt werden, wobei die Gasströmung
die in Fig. 16 schematisch dargestellte ist. Es soll angenommen werden, daß die
verschiedenen Ofenkammern i i i mit Kohle aus den entsprechenden Behältern beschickt
werden und daß sich die Kohle in den verschiedenen Ofenkammern in verschiedenen
Verkokungs-
Stadien befindet, je nach dem Weg, den sie vom oberen
Ende der öfen zurückgelegt hart,,. so daß fertiger Koks durch die nicht dargestellte
Koksabführungsvorrichtung entfernt wird. Es soll ferner angenommen werden, daß die
Heizwände mit Schwachgas gespeist werden und daß die Strömungsrichtung der Gase
durch die verschiedenen Kanäle der Heizwände die in Fig. 16 dargestellte ist. Die
verschiedenen Regeneratoren I32, I33, I q.0 und 141 sind in dieser Zeichnung schematisch-als
Einzelregeneratoren an Stelle parallel geschalteter Paare dargestellt, da sie in
Wirklichkeit einen einzigen Regenerator bilden.
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Aus der nicht dargestellten Hauptleitung wird Gas zu den Regeneratoren
140 geleitet, aus denen es in den waagerechten Kanal 131 der zweiten in Fig. 16
dargestellten Wand gelangt. Durch die Regeneratoren 141 derselben Einheit wird Luft
zugeführt und tritt in den waagerechten Kanal 131 unterhalb des Gasstromes ein.
Das entstehende brennende Gasgemisch wird längs des waagerechten Kanals 131 auf
die verschiedenen senkrechten Heizzüge 129 verteilt und strömt abwärts in den waagerechten
Kanal 136. Die heißen Gase strömen dann in entgegengesetzten Richtungen zu den Enden
des waagerechten Kanals 136 und in die Umgehungskanäle 137, durch die sie zu dem
waagerechten Kanal 136 der ersten in Fig. 16 dargestellten Heizwand geleitet werden,
wo sie auf die senkrechten Züge 129 verteilt werden und aufwärts strömen. Die Verbrennungsprodukte
gelangen in den waagerechten Kanal 131 und werden durch die parallel geschalteten
Regeneratoren 132 und 133 abgeleitet und gelangen zum Schornstein.
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In ähnlicher Weise werden Gas und Luft durch die Regeneratoren 140
und 141 der der ersten Heizwand entsprechenden Regeneratoreinheit zugeführt, und
die brennenden Gase strömen nacheinander durch den waagerechten Kanal 139, dann
aufwärts durch die senkrechten Heizzüge I 3o, die Umgehungskanäle 145, den waagerechten
Kanal 144, darauf abwärts durch die senkrechten Heizzüge 130 der zweiten
Wand, den waagerechten Kanal 139 und die Regeneratoren 132 und 133 zum Schornstein.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß beiden Heizzugsystemen Gas und
Luft durch Regenoratoren auf derselben Seite der Batterie zugeführt werden und daß
die Abgase oder Verbrennungsprodukte durch benachbarte Regenoratoren auf der entgegengesetzten
Seite der Batterie entweichen. Die Strömungsrichtung der Gase ist in jeder Heizwand
für die beiden Reihen übereinanderliegender senkrechter Heizzüge die gleiche. Die
Strömungsrichtung der Gase in den verschiedenen Teilen der Systeme ist durch Pfeile
Bezeichnet.
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Wie üblich, wird die Strömungsrichtung der Gase durch die Heizsysteme
von Zeit zu Zeit durch geeignete, nicht dargestellte Umsteuerungsvorrichtungen umgekehrt.
Nach der Umsteuerung werden Luft und Gas je durch die Regeneratoren 133 und 132
benachbarter Einheiten zugeführt, während die Abgase durch die Regenerat@oren 140
und 141 abwärts gehen. Die Strömungsrichtungen der Gase durch die verschiedenen
Teile der Systeme sind den durch die verschiedenen Pfeile bezeichneten entgegengesetzt.
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Der Betrieb der Heizsysteme des soeben erörterten Heizwandpaares ist
typisch für denjenigen der drei in Fig.9 dargestellten Heizwandpaar e. Die verschiedenen
Verbindungen der verschiedenen Heizwandpaare werden gleichzeitig .geregelt, so daß
man in der ganzen Batterie gleichförmige Bedingungen erhält. Demgemäß werden in
jedem Stadium des Betriebes Luft und Gas gleichzeitig zu den verschiedenen Heizsystemen
durch die Regeneratoren auf einer Seite der Batterie zugeführt, während Abgase durch
alle Regeneratoren auf der entgegengesetzten Seite der Batterie nach außen entweichen.
Nach der Umsteuerung liegen dieselben Bedingungen vor, nur daß die Funktionen der
Regenerat@oren umgekehrt sind.
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Wenn man Starkgas, z. B. Koksofengas, als Brennstoff benutzt, so verläuft
der Betrieb etwas anders mit Rücksicht auf die Eigenschaften des Brennstoffs. Eine
schematische Darstellung des Verbindungssystems bei Verwendung von Starkgas als
Brennstoff ist in Fig.17 gegeben, die jetzt beschrieben werden soll. Da es unnötig
ist, Starkgas vorzuwärmen, werden die kegeneratoren 140 und 141 benutzt, um Luft
vorzuwärmen, die durch die damit verbundenen waagerechten Züge 131 und
139, die benachbarten senkrechten Heizzüge und die Umgehungskanäle 137 und
1¢5 zu dem waagerechten Zug 136 der ersten Wand und dem waagerechten 'Zug 144 der
zweiten Wand strömt. Die Gasdüsen 149 am Boden der ersten Wand und an der Decke
der zweiten Wand sind geöffnet und lassen Starkgas in die entsprechenden Teile der
Heizzüge 129 und 130 treten. Die durch Verbrennung des Gemisches von Gas
und Luft gebildeten Flammen strömen in den Zügen 129 der ersten Wand aufwärts und
in den oberen Heizzügen 13o der zweiten Wand abwärts und entweichen durch die entsprechenden
Regenoratoren 132 und 133.
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Nach der Umsteuerung wird durch alle Regenoratoren 132 und 133 Luft
zugeführt, die vorher in Gang befindlichen Gasdüsen werden abgesperrt und diejenigen
am Boden der
zweiten Wand und der Decke der ersten Wand werden geöffnet,
so daß Verbrennung in den Heizzügen stattfindet, die vorher von hocherhitzter Luft
durchströmt waren. Bei der soeben beschriebenen Betriebsweise durchströmen die Gase
die verschiedenen Heizzüge und Kanäle in Richtungen, die den durch die Pfeile bezeichneten
entgegengesetzt sind.
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Während die letztereAnordnung keine Vorsorge dafür trifft, daß Verbrennungsprodukte
in beiden Betriebsrichtungen durch alle Heizzüge gehen, wird die vorgewärmte Luft,
die durch eine Reihe von Heizzügen in jeder der Heizwände strömt, höher erhitzt,
weil die Verbrennungsprodukte vom vorhergehenden Arbeitsgang mit viel höherer Temperatur
durch die Regeneratoren entweichen. Das Ergebnis ist daher, daß die vorgewärmte
Luft nach der Umsteuerung so hohe Temperatur hat, daß sie kaum irgendeine kühlende
Wirkung auf die Heizzüge hat, die von der Luft durchströmt werden, ehe die Verbrennung
eintritt.
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Die Anordnung von Ausdehnungsverbindungen zwischen den einzelnen Regeneratoreinheiten
und den Heizwänden bewirkt, daß alle Gase durch das System geführt werden können,
ohne die Ausdehnungsverbindungen zu kreuzen, außer in den Umgehungskanälen.