DE2738116B2 - Doppelheizwand für Verkokungsofen mit waagerechten Kammern - Google Patents
Doppelheizwand für Verkokungsofen mit waagerechten KammernInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Doppelheizwand für mit Starkgas und Schwachgas beheizbare Verkokungsöfen mil waagerechten Kammern, bei der quer
zur Kammerachse liegende Paare von Heizzügen im regenerativen Zugwechsel zusammenarbeiten und unter jeder Ofenkammer parallel zur Kammerachse
verlaufende Regeneratoren paarweise angeordnet sind, bei denen die zur Schwachgasvorwärmung dienenden
bei Starkgasbeheizung die Luftvorwärmung übernehmen. Doppelheizwände für Verkokungsöfen dieser
Bauart sind bekannt (DE-OS 21 28 856).
Trotz zahlreicher, im Patentschrifttum vorliegenden
Vorschläge für Doppelheizwände haben diese im
modernen Koksofenbau bisher keine Anwendung gefunden. Offenbar schreckten die Ofenbauer vor der
größeren Anzahl beim Aufbau einer solchen Konstruktion erforderlichen Wände zurück in der Vermutung,
daß eine solche Doppelheizwand eine Heizwand, die nur in eine einzelne Reihe von Heizzügen aufgeteilt ist,
wesentlich an Breite übertrifft oder jedenfalls ein
ίο größeres Steingewicht, auf den Rauminhalt der Wand
bezogen, zur Voraussetzung hätte.
Man hat für eine mit Starkgas beheizbare Doppelheizwand eines Verkokungsofens eine Konstruktion
vorgeschlagen, bei der die bekannte Beheizung mit
ι s stufenweiser Luftzuführung zur Anwendung kommt und
die Heizwände des Koksofens durch eine Längsscheidewand in zwei im Zugwechsel betriebene Hälften
aufgeteilt werden (DE-PS 4 73 959). Die vorgewärmten Verbrennungsmedien werden hierbei durch Binderka
näle in die Heizzüge eingeleitet und die verbrannten
vorgesehenen Offnungen ab. Das ergibt beträchtliche
Heizwänden zu gelangen, hat man bei hohen Koksöfen
die Heizzüge diagonal aufgeteilt und auf diese Weise Zwillingszüge mk - dreieckigem Querschnitt gebildet
(DE-PS 6 65 030). Die zwischen diesen liegenden im Querschnitt viereckigen Züge stehen mit den Zwillings
zügen an den Umkehrstellen in Verbindung und können
zur Zufuhr von Zusatzluft und Zusatzgas dienen. Es ist zwar vorgesehen, das eine Medium kurz vor der
Umkehrstelle, das andere kurz hinter der Umkehrstelle zuzuführen, von einer stufenweisen, einen erheblichen
Bereich der Heizwandhöhe umfassenden Verteilung der vorzuwärmenden Verbrennungsmedien kann jedoch
keine Rede sein.
Eine höhengestufte Zuführung der Verbrennungsmedien ist eine gemäß der ErficrUing anzuwendende
Maßnahme, um eine in der Höhe gleichmäßige Ausgarung des Kokses zu erreichen, der in neuester Zeit
sehr große Beachtung geschenkt wird. Diese bei geringem Zugwiderstand des Beheizungssystems und
stabilem Aufbau der Wände mit einer Möglichkeit der
Regelung der Beheizung in der Längsrichtung der
Ofenkammer zu vereinigen und dabei kein höheres, auf die Raumeinheit bezogenes Steingewicht aufzuwenden
als bei aus nur einer Reihe von Heizzügen aufgebauten Wänden ist das Ziel der Erfindung.
% Dabei wird von der bekannten Anordnung im Zugwechsel zusammenarbeitender Zwillingszüge Gehrauch gemacht, deren einzelne Paare durch bis an die
Decke durchlaufende Wände getrennt sind und ferner von Querregeneratoren, die Über die Länge der
Ofenkammer in gleichem Sinne beaufschlagt durchlaufen und bei denen die Möglichkeit besteht, sie durch
Querwände in Zellen aufzuteilen, in deren untere Einbzw. Auslässe vom Regeneratorsohlkanal aus leicht
einstellbare Regelglieder einzubauen sind. Jedenfalls
soll bei einer derartigen Bauart ein die oberen Enden
der Heizzuge verbindender, den Wandaufbau schwächender und eine Regelung der Beaufschlagung der
einzelnen Heizzüge erschwerender oberer Hori7ontalkanal nicht vorhanden sein.
*5 Gemäß der Erfindung sind bei einer wie eingangs
definierten Heizwand über die Länge der Ofenkammer im gleichen Sinne beaufschlagte Querregeneratoren an
senkrechte Räume angeschlossen, die reihenweise
zwischen den Heizzügen Hegen und von denen, in der
Längsrichtung der Wand gerechnet, der eine bei
Schwachgasbeheizung zur Zuführung des Schwachgases, der folgende zur Zuführung der Luft dient und in
ihrem unteren Teil mit abgestuften, in beide benachbarte Heizzüge mündende Austrittsöffnungen versehen
sind; die senkrecht zur Kammerachse verlaufenden Begrenzungswände dieser Räume gehen im oberen Teil
in eine bis an die Ofendecke durchlaufende Stützwand über. Die genannten, der höhengestuften Zuführung der ι ο
vorzuwärmenden Verbrennungsmedien dienenden Räume werden beiderseits von Wänden begrenzt, die
nach den kohleberührten Läuferwänden hin zusammenlaufen und teilweise an diese anstoßen, teilweise diese
durchsetzen. is
Der reihenweise Einbau der senkrechten, beiderseits von kräftigen Wänden begrenzten Räume ermöglicht
eine weitgehend aufgeteilte, stufenweise Zuführung der vorgewärmten Verbrennungsmittel bei Vermeidung
geringerer Strömungsquerschnitte innerhalb der Heizwände. Die Begrenzungswände, die nahezu quer zur
Kamnierachse verlaufen, sind in der Lage, h Längsrichtung der Batterie wirkende Kräfte aufzunehmen,
ergeben also einen stabilen Wandverband.
Die Gegenstand der Ansprüche 3 und 4 bildenden Maßnahmen zur Gestaltung des Wandverbandes dienen
weiter der Erhöhung der Stabilität des Bauwerkes.
Vorzugsweise sind die Vorrichtungen für die Zufuhr der vorzuwärmenden Verbrennungsmittel, nämlich die
Schwachgasverteilungsleitung und die Luftklappen an den Regeneratorsohlkanälen auf der einen Ofenseite
angeordnet, während sich die Rauchgassammeikanäle und die dazugehörigen Vorrichtungen zur Abführung
der verbrannten Gase auf der anderen Ofenseite befinden.
Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele einer Doppelheizwand gemäß der Erfindung dargestellt, und
zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen regenerativ betriebene.* Unterbreiiner-Verkokungsofen, wobei der
Schnitt teilweise durch eine Ofenkammer teilweise entsprechend der Schnittlinie I-I von Fig.? geht
F i g. 2 ist ein senkrechter Schnitt entsprechend der Schnittlinie U-Il von Fig. 1 in Längsrichtung der
Ofenbatterie in größerem Maßstab und zeigt die oberen Abschnitte der Regeneratoren und die an diese
angeschlossenen Heizzüge.
Fig.3 ist ein Ausschnitt aus Fig. 1 in dem gleichen
größeren Maßstab wie F i g. 2 und zeigt ebenfalls die oberen Regeneratorpai Men und die Heizzüge.
F i g. 4 ist ein waagerechter Schnitt durch den unteren Abschnitt der Doppelheizwand entsprechend der
Schnittlinie IV-IV von F i g. 3.
F i g. 5 ist ein waagerechter Schnitt durch den oberen Abschnitt der Doppelheizwand entsprechend der
Schnittlinie V-V von F i g. 3.
Fig.6 zeigt einen der Fig.4 entsprechenden
waagerechten Schnitt durch eine Heizwand mit in der Längsrichtung der Wand breiteren Heizzügen.
F i g. 1 ist eine Ansicht gegen eine Heizwand gemäß
F i g. 6 von der Öfenkammer her.
F i g. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Läuferwand entsprechend der Schnittlinie VIlI-VIII von
Fig.7.
In der Längsrichtung der Batterie wechseln Ofenkammern 10 und Doppelheizwände miteinander ab. Mit 11
ist die Ofendecke beze^hnet, in der sich Füllöffnungen 12 befinden, die durch Deckel 13 verschlossen werden
und durch die von einem auf der Ofendecke verfahrbaren Füllwagen aus die Kohle eingefüllt wird.
Die Ofenkammern 10 sind an beiden Enden durch Ofentüren 14 abgeschlossen. Unterhalb der Heizwände
befinden sich die über die ganze Länge des Ofens von der Koksseite zur Maschinenseite durchlaufenden
Regeneratoren. Ein Paar Regeneratoren 21 und 22 wechselt mit einem weiteren Paar Regeneratoren 31
und 32 ab. Werden die Regeneratoren 21 und 22 in aufsteigender Richtung beaufschlagt, wobei sie zur
Vorwärmung der Medien dienen, so dienen die Regeneratoren 31 und 32 zur Aufnahme der verbrannten Gase; in der anderen Regenerativ-Halbperiode
wechseln die Regeneratoren ihre Funktion. Die Regeneratoren 21 und 31 dienen abwechselnd zur
Luftvorwärmung, die Regeneratoren 22 und 32 abwechselnd zur Vorwärmung des Schwachgases, wenn
die Beheizung durch Schwachgas erfolgt; bei einer Beheizung durch Starkgas dienen auch sie wechselweise
zur Vorwärmung der Verbrennungsluft Unterhalb der Regeneratoren verlaufen die Regenpratorsohlkanäle 17,
Durch Querwände 15 sind die Regeneratoren in einzelne Zellen 16 unterteilt Durch Regelorgane 18, die
sich zwischen den einzelnen Zellen und dem Regeneratorsohlkanal befinden, läßt sich die ein- und ausströmende Menge des gasförmigen Mediums regeln.
19 ist eine Leitung zur Verteilung des Starkgases, 20
eine Verteilungsleitung für die Druckluft, die bei der
Entgraphitierung des Starkgasverteilungssystems benutzt wird. Die Starkgasverteilungsleitung 19 ist an
Düsenrohre 23 angeschlossen, die in der Unterkellerung 24 liegen. Zur Verteilung des Schwachgases dient eine
Leitung 25, die über Umstellventile an die Regeneratorsohlkanäle angeschlossen ist Beim Einlassen von Luft in
die Regeneratorsohlkanäle 17 sind die Luftklappen 29 geöffnet Ober Abhitzeventile 27 sind die Regeneratorsohlkanäle an einen Rauchgassammeikanal 56 angeschlossen.
In jeder Heizwand sind Querzwillinge angeordnet In der einen Regenerativ-Halbperiode erfolgt die Verbannung in den Heizzügen 26, die durch eine obere
öffnung 33 der die Heizzüge trennenden Wand 30 mit den Heizzügen 28 in Verbindung stehen. In der anderen
Regenerativ-Halbperiode erfolgt die Verbrennung in den Heizzügen 28, und die Rauchgase ziehen durch die
Heizzüge 26 abwärts. Zwischen den Heizzügen 26 bzw. 28 liegen die Räume 36 und 37, die durch die
senkrechten Begrenzungswände 34 und 35 abgeschlossen sind. Die Räume 36 dienen zur Zuführung der Luft,
die Räume 37 bei Beheizung durch Schwachgas zu dessen Zuführung; bei Starkgasbeheizung dienen sie
ebenfalls zur Luftzuführung. In den Begrenzungswänden 34 und 35 sind höhengestufte Austrittsöffnungen 38
und 39 vorgesehen. In beiden Begrenzungswänderr 34 und 35 der RJiume 36 und 37 sind derartige
Austrittsöffnungen angeordnet, so daß beiden benachbarten Heizzügen 26 bzw. 28 bei Schwachgasheizung
höhengestuft Schwachgas und Luft zugeführt wird.
Die beiden Regeneratoren 21 und 22 bzw. 3t und 32,
die immer im gleichen Sinne beaufschlagt sind, werden durch eine Wand 4Ö getrennt. Zwischen den im
entgegengesetzten Sinn beaufschlagten Paaren 21 und 22 und 31,32 befindet sich die Wand 41. In dieser Wand
sind die Kanäle 42 zur Zuführung des Starkgases untergebracht. Sie r,ind an die Düsenrohre 23 über eine
von der Unterkellerung 24 aus einstellbare Düse angeschlossen und führen zu den Brennern 44 in den
Heizzügen 26 und zu den Brennern 45 in den Heizzügen
28, die beiderseits der die Heizzüge trennenden Wand
30 liegen.
Die Begrenzungswende 34 und 35 der Räume 36 und 37 laufen nach außen zu den Läuferwänden 55 hin
zusammen. Die Enden 49 dieser so gebildeten Binderwände stoßen nur stumpf an die Läuferwand; die
Steine 50 greifen durch die Läuferwand bis zur kohleberührten Oberfläche hindurch. Oberhalb der
Räume 36 und 37 laufen die Begrenzungswände 34 und 35 zu den Stützwänden 46 aus, die bis an die Decke
reichen und einen wesentlichen Teil der Deckenbelastung aufnehmen. Auch werden durch diese Stützwände
die Querkräfte aufgenommen, die beim Drücken der Öfen und bei treibender Kohle auftreten und deren
Wirkung bei öfen mit sog. oberem Horizontalkanal so gefürchtet ist.
Durch Stopfen 48 verschließbare Schaulöcher 47 in der Ofendecke 11 ermöglichen die Beobachtung und die
Zugänglichkeit beider Heizzüge 26 und 28.
Durch die Verbindungskanäle 51 bis 54 sind die unter einer Ofenkammer 10 liegenden Regeneratoren 21 und
22 mit den beiden Heizzügen verbunden, die in Reihen nach der betreffenden Ofenkammer 10 zu liegen.
Entsprechende Verbindungskanäle zu den zugehörigen Heizzügen sind auch bei den Regeneratoren 31 und 32
vorhanden.
Der Betrieb der dargestellten Verkokungsofenbatterie gestaltet sich folgendermaßen: Wenn im Falle der
Schwachgasbeheizung in der einen Regenerativ-Halbperiode die beiden unter einer Ofenkammer 10
liegenden Regeneratoren 21 und 22 in aufsteigender Richtung beaufschlagt sind, also der Regenerator 21 zur
Vorwärmung der Luft, der Regenerator 22 zur Vorwärmung des Schwachgases dient, so gelangen die
vorzuwärmenden Medien durch die Verbindungskanäle 51 bis 54 in diejenigen Heizzüge 26 bzw. 28, die in einer
Reihe beiderseits der betreffenden Ofenkammer 10 liegen, und zwar über die zwischen den Heizzügen
liegenden Räume 36 für Luft und 37 für Schwachgas und die in den Wänden 34 und 35 angeordneten Austrittsöffnungen
38 bzw. 39. Die beim Aufsteigen zur Verbrennung gelangenden Medien treten durch die
Öffnung 33 der Wände 30 in die im Zugwechsel damit zusammenarbeitenden Heizzüge 26 bzw. 28, die in einer
Reihe neben den beiden benachbarten Ofenkammern 10 liegen, strömen in diesen abwärts und gelangen über die
Öffnungen 38 und 39 und die Räume 36 und 37 und die entsprechenden Verbindungskanäle 51 bis 54 in die
Regeneratoren 31 und 32 der beiden benachbarten Paare, die durch die Wände 41 davon getrennt sind, und
ziehen über die Regeneratorsohlkanäle 17, die Abgasventile 27 in den Rauchgassammelkanal 56.
Nach der Umstellung dienen die beiden benachbarten Regeneratorpaare 31 und 32 zur Vorwärmung der
gasförmigen Medien, und durch die Heizzüge 26 bzw. 28 der beiden der zuerst betrachteten Kammer benachbarten
Reihen strömen die verbrannten Gase abwärts, um durch die Öffnungen 38 und 39 in den Wänden 34 und 35
in die Räume 36 und 37 zu gelangen, von wo sie über die Verbindungskanäle 5t bis 54 und die Regeneratoren 21
und 22 und von hier über die Sohlkanäle 17 in den Rauchgassammelkanal 56 strömen.
Bei Starkgasbeheizung dienen auch die Regeneratoren 22 und 32 abwechselnd zur Vorwärmung der Luft,
die dann durch die Räume 36 und 37 zugeführt wird.
Während die Zuführung des Schwachgases von der Verteilungsleitung 25 und die der Verbrennungsluft bei
geöffneten Luftklappen 29 in die Regeneratorsohlkanäle 17 erfolgt, wird das Starkgas von der Verteilungsleitung
19 über die Düsenrohre 23 und die Kanäle 42 den Starkgasbrennern 44 und 45 zugeführt.
In der Längsrichtung der Batterie betrachtet, wechseln also Ofenkammern, bei denen die Gase in den
der Kammer benachbarten Heizzugreihen aufbrennen, ständig mit solchen ab, bei denen die in den
benachbarten Reihen angeordneten Heizzüge abwärts beaufschlagt sind.
ίο Durch die Regelorgane 18. die zwischen den
Sohlkanälen 17 und den einzelnen Zellen 16 der Regeneratoren 21,22 und 31,32 eingebaut sind, läßt sich
sehr genau die Beheizungsstärke in den einzelnen Heizzügen einstellen und somil an den uniersehiedli-
i'i chen Wärmebedarf anpassen, der durch die Wärmestrahlung
der Ofenköpfe, die Verjüngung der Ofenkammer und andere Umstände bedingt ist.
Dadurch, daß die Begrenzungswände 34 und 35 der
Räume 36 und 37 nach oben in feste Stützwände 46
2<i auslaufen, die längs der ganzen Wand verteilt sind,
ergibt sich ein besonders fester Steinverband, besonders wenn diese Stützwände, ebenso wie die Verlängerungen
der Begrenzungswände 34 und 35 der Räume 36 und 37, nach der beim Otto-Ofen seit über einem halben
r> Jahrhundert üblichen Bauweise abwechselnd immer in die eine oder and:re Läuferwand eingreifen. Hierdurch
ergibt sirh eine besonders stabile Bauweise von großer
Tragfähigkeit, wobei auch die auf die Wände der Ofenkammern im Betrieb einwirkenden Kräfte in
ίο nachgiebiger Form aufgenommen werden können.
Da in jeder Heizwand drei I.ängswände, nämlich außer den beiden Läuferwänden auch die durch
zwischen den Heizzugpaaren, den Querzwillingen, liegenden Trennwände versteift sind, können die
i"> einzelnen Wände bei gleicher Standfestigkeit des
Bauwerks dünner bemessen werden als der Einfachverband bei Wänden, die nur in eine Reihe von Heizzügen
unterteilt sind, so daß sich ein geringes Steingewicht ergibt.
•«n Die Zwischenwand zwischen den auf- und abbrennenden
Zügen ist in beiden Halbperioden der vollen Heizwirkung der Verbrennungsvorgänge ausgesetzt
und nimmt eine höhere Temperatur an als die beiden Läuferwände, denen durch die eingefüllte Kohle ständig
■»"' Wärme entzogen wird. Bei den hohen, in den Heizzügen
herrschenden Temperaturen wirkt also die Strahlung dieser Zwischenwände 30 ständig auf beide Läuferwände
55 ein. Die Läufersteine können mit Rücksicht auf den festen Verband der ganzen Wand ebenfalls
i" verhältnismäßig dünn, beispielsweise auf 80 mir* und
darunter, bemessen werden, so daß sich kurze Garungszeiten ergeben.
Da der jeweils aufbrennende und der jeweils abbrennende Heizzug durch die gleichen Schaulöcher
« 47 zu beobachten sind, ergibt sich eine Einsparung an
diese Schaulöcher abschließenden Stopfen 48.
Der Steinverband, der in den Fig.6, 7 und 8
dargestellt ist, zeichnet sich durch einen größeren Mittenabstand der Querzwillinge, also eine größere
unmittelbar beheizte Teilfläche der Kammerwand, aus.
Zwischen den in die Läuferwand eingreifenden Enden 57 der Begrenzungswände 34 bzw. 35 liegen drei
Läufersteine 58, 59, 60 gleichen Formates. Sowohl in
den Lagerfugen als auch in den Stoßfugen sind Nut- und
fc:% FederverbindangeJi 61 bzw. 62 vorgesehen. Der jeweils
mittlere Läuferstein liegt symmetrisch zu den den Raum 36 bzw. 37 begrenzenden Wänden 34 bzw. 35.
Die Abstufung der Austrittsöffnungen 38 und 39 m
den Begrenzungswänden der Räume 36 und 37 kann in beliebiger, unterschiedlicher Weise für Schwachgas
einerseits und Luft andererseits vorgenommen und damit der Verlauf des Verbrennungsvorganges gesteuert und so eingestellt werden, daß sich einerseits
eine in der Höhe gleichmäßige Erhitzung des Kammerinhaltes ergibt und es nur zu einer geringen Bildung von
Stickoxiden im Rauchgas kommt.
Claims (5)
1. Doppelheizwand für mit Starkgas und Schwachgas beheizbare Verkokungsöfen mit waagerechten
Kammern, bei der quer zur Kammerachse liegende Paare von Heizzügen im regenerativen Zugwechsel
zusammenarbeiten und unter jeder Ofenkammer parallel zur Kammerachse vertaufende Regeneratoren paarweise angeordnet sind, bei denen die zur
Schwachgasvorwärmung dienenden bei Starkgasbeheizung die Luftvorwärmung übernehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratoren (21,22,31,32) an senkrechte Räume (36,37)
angeschlossen sind, die reihenweise zwischen den Heizzügen (26 bzw. 28) liegen und von denen in der
Längsrichtung der Wand der eine (37) bei Schwachgasbeheizung zur Zuführung des Schwachgases, der
folgende (36) zur Zuführung der Luft dient, und die in
ihrem unteren Teil mit abgestuften, in beide benachbsi *je Heizzüge (26,28) mündenden AustrittsöffnuRgeW(38r 39) versehen sind, wahrend die
senkrecht zur Kammerachse verlaufenden Begrenzungswände (34,35) dieser Räume (36,37) im oberen
Teil in eine bis an die Ofendecke (11) durchlaufende
Stützwand (46) übergehen.
2. Doppelheizwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswände (34,35)
der höhengestuften Zuführung von Luft bzw. Luft und Schwachgas dienenden Räume (36,37) nach den
kohleberührten Läuferwänden (55) hin zusammenlaufen und teilweise (49) an diese anstoßen, teilweise
(50) diese durchsetzen.
3. Doppelheizwarid nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede La^e der Läuferwand
zwischen zwei in die Läufe; «and eingreifenden Steinen (57) aus drei einander gleichen Läufersteinen (58, 59, 60) besteht, die an den Stoß- und
Lagerfugen mit Nut und Feder (61,62) versehen sind
4. Doppelheizwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere (59) der drei
Läufersteine symmetrisch zur Begrenzungswand (34, 35) liegt und diese stumpf an den Läuferstein
anstößt
5. Doppelheizwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtungen für die Zufuhr der vorzuwärmenden Verbrennungsmittel (Schwachgasverteilungsleitung
25, Luftklappen 29) zu den Regeneratoren (21,22,31, 32) auf der einen Ofenseile, auf der anderen
Ofenseite die Vorrichtungen zur Abführung der verbrannten Gase (Abgasventile 27) in dem dort
befindlichen Rauchgassammeikanal (56) angeordnet sind.
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