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Regenerativkoksofen Gegenstand des Hauptpatentes 503895 ist
ein Zwillingszugregenerativverbundkoksofen, bei dem die Regeneratoren in Längsrichtung
der Ofenkammer angeordnet und durch eine gasdichte Trennwand in die hinsichtlich
der Zugrichtung miteinander abwechselnden Hälften unterteilt sind. Jeder Regeneratorraum
steht dabei durch einen zwischen den Heizzügen und den Regeneratoren angeordneten
Verteilkanal entweder nur mit dem einen oder nur mit dem anderen Heizzug jedes Zwillingszuges
in Verbindung. Die Verteilkanäle sind mit den zugehörigen, von den Verbrennungsmedien
in senkrechter Richtung durchströmten Regeneratoren unmittelbar durch mehrere Öffnungen
verbunden und erstrecken sich über die ganze Länge der Heizwand; außerdem ist die
Anordnung der Verteilkanäle so getroffen, daß die jeweils heizgasführenden von den
gleichzeitig abgasführenden Verteilkanälen durch luftführende Verteilkanäle getrennt
sind.
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Das Wesen der Anordnung des Hauptpatentes besteht also darin, die
Vorteile der einfachen Anordnung der Regeneratoren beim halbgeteilten Ofen mit den
Vorteilen des Zwillingsheizzugsystems (gleichmäßige Wandbeheizung, Fehlen des oberen
Horizontalkanals) zu verbinden. Bei der Anordnung des Hauptpatentes stoßen zur Vorwärmung
dienende und abhitzeführende Regeneratoren nur noch an der in der Längsrichtung
der Batterie verlaufenden mittleren Trennwand zusammen. Gegenstand der weiteren
Erfindung ist eine Anordnung der Regeneratoren bei einem Koksofen nach dem Hauptpatent,
die die Gefahr der Übertritte von Verbrennungsmedien zwischen den Regeneratoren
an der erwähnten mittleren Trennwand weiter herabsetzen und außerdem einen noch
einfacheren Aufbau der Regeneratorräume schaffen soll; diese Zwecke werden dadurch
erreicht, daß die bezüglich der Zugrichtung miteinander abwechselnden Regeneratorenhälften
durch eine weitere, ebenfalls in der Längsrichtung der Batterie durchlaufende Trennwand
in je einen Gas- und Luftregeneratorraum unterteilt sind, wobei im Falle von Luft-
und Gasvorwärmung die Vorwärmung der Luft in den inneren Teilräumen, die Vorwärmung
des Gases dagegen nur in den äußeren Teilräumen stattfindet. In der Längsrichtung
einer Kammer gerechnet sind also hierbei abhitzeführende und gasvorwärmende Regeneratoren
stets durch einen luftvorwärmenden Regenerator getrennt. Die Berührungsfläche zwischen
den entgegengesetzt beaufschlagten Regeneratoren läßt sich nun noch weiter dadurch
herabsetzen, daß die Regeneratoren für die aufsteigenden Medien im wesentlichen
unter. der einen Hälfte der geradzahligen Öfen liegen und unter der anderen Hälfte
der geradzahligen Öfen eine feste
Trennmauer angeordnet ist, in
der die zu diesen Regeneratoren gehörigen Verteilkanäle verlaufen. Entsprechend
liegen die Regeneratoren für die absteigenden Medien unter der den Regeneratoren
der geradzahligen Ofen entgegengesetzten Hälfte der ungeradzahligen Ofen, und unter
der den Regeneratoren der geradzahligen Ofen benachbarten Hälfte der ungeradzahligen
Ofen ist eine feste Trennmauer angeordnet, in der die zu diesen Regeneratoren gehörigen
Verteilkanäle verlaufen. Durch die Anordnung der massiveren, standfesteren und gasdichten
Trennmauern wird eine größere Stabilität des Ofenbaues gewonnen gegenüber den kleineren
und schwachen Trennwänden zwischen den einzelnen Regeneratoren, außerdem wird aber
durch den Fortfall der kleineren Trennwände Regeneratorraum gewonnen.
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Es mag bemerkt werden, daß die versetzte Anordnung in verschiedener
Richtung beaufschlagter Regeneratoren zum Zwecke der Herabsetzung der Gefahr von
Übertritten der Verbrennungsmedien zwischen den Regeneratoren an sich bekannt ist,
jedoch nur für die zu jeder Heizzuggruppe gehörigen Einzelregeneratoren bei einem
Zwillingszugofen ; hierbei treten aber die erwähnten Vorteile der versetzten Anordnung
beim erfindungsgemäßen Ofen - größere Stabilität des Bauwerkes, Gewinn an Regeneratorraum
- nicht in Erscheinung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt: Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Ofenkammer und die
Regeneratoren eines derartigen Regenerativverbundkoksofens und Fig. 2 einen senkrechten
Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i.
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a sind die Ofenkammern des Regenerativverbundofens für wahlweise Beheizung
mit Starkgas oder Schwachgas, die in Fig. 2 der Reihe nach mit =, 2, 3, q. usw.
numeriert sind. b sind die Heizzüge, die in der bekannten Weise in Zwillingszügen
angeordnet sind. q sind die Starkgashauptleitungen auf beiden Seiten der Ofenbatterie,
an die die Starkgaszweigleitungen o, die unter der ganzen Sohle jedes Ofens verlaufen,
angeschlossen sind, und zwar beispielsweise abwechselnd. Die Starkgaszweigleitungen
stehen in bekannter Weise mit den entsprechenden Heizzügen in Verbindung.
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Die Gas- und Luftregeneratoren sind versetzt zu den Abhitzeregeneratoren
angeordnet, und zwar liegen unter der einen Hälfte der ungeradzahligen Ofen die
Gas- und Luftregeneratoren d und e, während unter der anderen Hälfte der geradzahligen
Ofen die Abhitzeregeneratoren i und k liegen oder umgekehrt. Die Gas- und
Luftregeneratoren d und e liegen also z. B. in der Fig. 2 unter den ungeradzahligen
Ofen, also dl, d3, d;,, d, usw., während die Abhitzeregeneratoren k und
i unter den geradzahligen Öfen liegen. Beim Umstellen der Ofen kehren sich
natürlich diese Verhältnisse um.
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Die Regeneratoren sind durch massive, gasdichte Trennmauern getrennt,
z. B. die Trennmauern v in Fig. 2. f1 sind die Gaszuführungsregeneratorsohlkanäle
für die Gasregeneratoren ; f 2 sind die Luftzuführungsregeneratorsohlkanäle für
die Luftregeneratoren ; f3 und f4 sind die Abhitzeableitungsregeneratorsohlkanäle
für die Abhitzeregeneratoren. Diese Regeneratorsohlkanäle können in der üblichen
Weise mit der Schwachgashauptleitung g bzw. mit der Außenluft oder mit den Kaminkanälen
h verbunden werden.
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Unter allen Ofen liegen je drei über die ganze Ofenlänge sich erstreckende
Ofensohlkanäle. Unter den ganzen ungeradzahligen Ofen liegen dabei die Ofensohlkanäle
für die vorgewärmte Luft und das vorgewärmte Gas, und zwar ist m der Gasofensohlkanal,
und ial und ea2 sind zwei rechts und links davon liegende Luftofensohlkanäle, deren
Lage zueinander aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Diese Ofensohlkanäle stehen sinngemäß
mit den entsprechenden geradzahligen oder ungeradzahligen Heizzügen der entsprechenden
Heizwände in Verbindung und verlaufen, soweit sie nicht über den Gas-oder Luftregeneratoren
liegen, im festen Trennmauerwerk. Unter den ganzen geradzahligenOfen liegen je die
entsprechenden drei Ofensohlkanäle für die Abhitze, und zwar ein Mittelkanal s und
zwei Nebenkanäle t, die zu den Abhitzeregeneratoren i bzw. k führen;
die Abhitzeofensohlkanäle verlaufen dabei, soweit sie nicht über den Abhitzeregeneratoren
liegen, im festen Trennmauerwerk.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels bedarf keiner
näheren Erläuterung. Außer den bereits eingangs erwähnten Vorteilen der Erfindung
bietet die Anordnung bei Starkgasbeheizung den Vorteil, daß entweder nur die unter
den geradzahligen Ofen liegenden Starkgasrohre in Betrieb sind. Dadurch sind einerseits
die unter Gas stehenden Starkgasrohre sehr weit voneinander und von den Abhitzeregeneratoren
entfernt, so daß Gasübertritte in die Abhitzeregeneratoren ausgeschlossen sind.
Der Ofen kann natürlich auch mit den nötigen Gas- und Luftregelvorrichtungen versehen
sein, was der Einfachheit halber nicht zeichnerisch dargestellt ist.