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Regenerativkoksofen Bei dem Regenerativkoksofen nach Patent 5.1.2
154, bei welchem den Kopfheizzügen be-
sondere Kopfregeneratoren zugeteilt
sind und diesen Kopfregeneratoren die Brennstoffe getrennt von den Hauptregeneratoren,
aber in gleicher Zugrichtung wie den letzteren zugeführt werden, sind die Regeneratoren
den Heizzügen derart zugeordnet, daß in allen Heizwänden jeweilig diametral gegenüberliegende
Heizzüge oder Heizzuggruppen bis auf die Kopfheizzüge frisch beflammt und die dazwischenliegenden,
mit den ersteren im Zugwechsel zusammenwirkenden Heizzuggruppen von den Rauchgasen
der ersteren Heizzüge durchströmt sind. Die Kopfheizzüge hingegen sind an die Kopfregeneratoren
derart angeschlossen, daß jeder dieser im Zugwechsel zusammenwirkenden Gruppen in
aiizer Batterielänge in gleicher Zugrichtung beheizt ist, da ß also entweder die
Heizzüge aller Heizwände jeder Gruppe in ganzer Batterielänge beflammt oder von
Abhitze durchströmt sind.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen demgegenüber die Kopfheizzüge
ihren Kopfregeneratoren derart zugeordnet sein, daß auch die Kopfheizzüge, in Batterielängsrichtung
gesehen, wie die anderen Heizzüge in diametral gegenüberliegenden Gruppen beflatntnt
sind, so daß auch der Vorteil dieser Beheizungsweise den Kopfheizzügen zugute kommt.
Zur Erzielung einer derartigen Beheizungsweise sollen gemäß der Erfindung je einer
Gruppe von im Zugwechsel zusammenwirkenden Kopfregeneratoren die Brennstoffe von
einem Sohlkanal zuströmen, der auch noch einem oder mehreren mit jenen Regeneratoren
in Reihe liegenden Regeneratoren zugeördnet ist, und der anderen Gruppe oder den
anderen Gruppen der Kopfregeneratoren derselben Heizwände sollen die Brennstoffe
je von einem ihnen allein zugewiesenen Sohlkanal zuströmen, und es sollen ferner
die K.opfregeneratoren mit den Kopfheizzügen so verbunden sein, daß auf jeder Batterieseite
in deren Längsrichtung diametral einander gegenüberliegende Kopfheizzuggruppen beflammt
sind. Diese Zuordnung der Kopfregeneratoren zu ihren Sohlkanälen ergibt hierbei
auch noch den Vorteil, daß allen Kopfregeneratoren die Brennstoffe auf kürzestem
Wege, d. h. von ihrer Kopfseite her, zugeführt werden können, während bei der Ausbildung
gemäß dem Hauptpatent einem Teil der Kopfregeneratoren der Brennstoffft von der
anderen Batterieseite, also auf langem Wege zuströmt, so daß unter Umständen die
zugehörigen Kopfheizzüge diese Brennstoffe in einem nicht hinreichenden Maße erhalten.
Die neue Zuordnung der Kopfregeneratoren
zu den Sohlkanälen bietet
den weiteren Vorteil, daß in diesem Fall die Kopfregeneratoren linear zu den übrigen
Regeneratoren angeordnet-werden können, was den Aufbau der Regeneratoren erleichtert.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist sodann vorgesehen, zwei
oder mehr eine Gruppe bildende Regeneratorsohlkanäle an die Brennstoffumstellvorrichtung
auf der einen Batterieseite und eine dazwischen bzw. gegenüberliegende Sohlkanalgruppe
an eine Brennstoffumstellvorrichtung auf der anderen Batterieseite anzuschließen,
so daß trotz des Anschlusses der Heizzuggruppen in ganzer Heizwandlänge an ihre
Regeneratoren die Rauchgase der Heizzüge hälftig nach der einen und nach der anderen
Batterieseite abströmen; hierdurch wird der Kaminzug in bezug auf die einzelnen
jeweilig von Rauchgasen durchströmten Heizzüge gleichmäßiger, und es verringert
sich ferner entsprechend die Abmessung der Abhitzekanäle.
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Auch im vorliegenden Fall ist vorgesehen, die zu einer Gruppe gehörigen
Regeneratorsohlkanäle an ein und dasselbe Beheizungsumstellventil anzuschließen;
dieses soll jedoch im vorliegenden Fall derart ausgebildet sein, daß es einer Verbrennungsluft-
und Schwachgaszuführung dienstbar gemacht, aber erst nachträglich für den letzteren
Verwendungszweck eingerichtet werden kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht einen gemäß diesen Erfindungsgedanken
weitergebildeten Regenerativverbundkoksofen in Fig. i in einem aufrechten Schnitt
durch einen Regenerator und die Sohlkanäle nach Linie b'-B der Fig. 2 und in Fig.
d. in einem Längsschnitt nach A-A der Fig. 2 und 3; Fig. 2 ist ein waagerechter
Querschnitt nach Linie C-C und Fig.3 ein waagerechter Querschnitt nach Linie D-D
der Fig. i; Fig. 5 bis io zeigen die Beheizungsumstellventile in größerem Maßstab
je in einem senkrechten und waagerechten Querschnitt und in Vorderansicht.
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Unter den Öfen sind wie bei den Öfen gemäß des Hauptpatents in Richtung
der Ofenkammern Regeneratoren L zur Vorwärmung der Verbrennungsluft angeordnet,
von denen jeder mit einer Gruppe von Heizzügen zweier Heizwände in Verbindung steht,
und zwischen diesen Regeneratoren ist gleichfalls in Richtung der- Ofenkammern eine
Folge von Einzelregeneratoren g für die Schwachgasvorwärmung angeordnet, von denen
jeder mit einer Gruppe von Heizzügen einer Heizwand in Verbindung steht.
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Vor den Regeneratoren L ist nun auf jeder Batterieseite ein Kopfregenerator
11 angeordnet, und je ein Regenerator l ist mitsamt dem einen der ihm vorgelagerten
Kopfregeneratoren l' durch einen oder statt dessen auch durch zwei übereinander
befindliche und miteinander verbundene Sohlkanäle i an ein Brennstoffumstellv entil
a2 angeschlossen, während der gegenüberliegende Regenerator h durch einen kurzen
Sohlkanal 4 an ein Brennstoffumstellventil a3 auf der anderen Batterieseite angeschlossen
ist (Fig. 3). Hinter dem Umstellventil a= zweigen zu beiden Seiten des Sohlkanals
-# kurze Sohlkanäle 2 und 3 ab, von denen der Sohlkanal2 mit einem Schwachgasregenerator
g2 (Fig. 2) und der Sohlkana1 3 mit einem Schwachgasregenerator g3 in Verbindung
steht. Hinter dem Umstellveiitil a3 zweigen auf der anderen Batterieseite zu beiden
Seiten des Sohlkanals 4 linear zu den Sohlkanälen 2 und 3 angeordnete Sohlkanäle
5 und 6 ab, welche an die übrigen der in Reihe mit den Gasregeneratoren g2 und g3
liegenden Schwachgasregeneratoren g angeschlossen sind. Auf diese Sohlkanalgruppe
folgt in Batterielängsrichtung eine Gruppe von Regeneratorsohlkanälen, von denen
ein kurzer mittlerer Sohlkanal7 an einen in Batterierichtung nächstfolgenden Kopfregenerator
11 und die beiden seitlichen Sohlkanäle 8 und 9 je an eine Folge von Gasregeneratoren
g bis auf die beiden letzten im Sinn der Zeichnung rechten Gasregeneratoren der
Reihe und bis auf diejenigen g2 und g3 angeschlossen sind (Fig. 2 und 3) ; die Sohlkanäle
7, 8 und 9 zweigen von einem gemeinsamen Umstellventil a4 ab. Linear zu dem kurzen
Sohlkana17 ist ein Sohlkanal-io angeordnet, an welchen der darüber befindliche Luftregenerator
l und der in Reihe mit diesem liegende Kopfregenerator 11 auf der rechten
Batterieseite im Sinn der Zeichnung angeschlossen ist; von dem Sohlkanal io zweigen
hinter einem Umstellventil a5 kurze Sohlkanäle i i und i2 ab, von denen der Sohlkanal
i i an einen Gasregenerator g11 und der Sohlkanal 12 an einen Gasregenerator g12
(Fig. 2) angeschlossen ist. Es folgen hierauf in Batterielängsrichtung wieder Gruppen
von Regeneratorsohlkanälen i, 2 und 3 mit linear zu ihnen liegenden Sohlkanälen
q., 5 und 6 usf.
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Das Beheizungsumstellventil d (s. Fig. 5 bis io), an welches die Sohlkanäle
i, 2 und 3 angeschlossen sind, steht unten durch einen Stutzen na mit dem Fuchs
7t in Verbindung, und es zweigen von ihm oberhalb eines-dem Stutzen in, zugeordneten
Ventiltellers o drei waagerechte Anschlußstutzen p1, p2 und p3 ab, von denen derjenige
p1 mit dem- Sohlkanal i, derjenige p2 mit dem Sohlkanal2 und derjenige p3 mit dem
Sohlkanal 3 in Verbindung steht; entsprechend der im Vergleich zu den Sohlkanälen
2 und 3 größerer Weite des Sohlkanals i ist auch der Abzweigstutzen p1 weiter bemessen
als die Abzweigstutzen p2
und p3. Das Umstellventil a3 (Fig. R bis
io) besitzt in gleicher Weise einen zu dem Fuchs n1 führenden unteren Anschlußstutzen
in und drei waagerechte Anschlußstutzen p4, pl-, pl, welche entsprechend zu dein
kurzen Sohlkanal.l und zu den beiden seitlichen langen Sohlkanälen 5 und 6 führen;
entsprechend der größeren Weite der Sohlkanäle 5 und 6 in bezug auf denjenigen sind
auch die Anschlußstutzen p5 und p6 weiter bemessen als derjenige p4. Auch bei diesein
Ventil ist oberhalb des Anschlußstutzens in ein Ventilteller o angeordnet. Ferner
weisen beide Ventile je eine Lufteinlaßklappe s auf. Die Abzweigstutzen p'->, p3
und pr', p° sind sodann so eingerichtet, daß sie je durch einen Krümmer k mit dem
zu dein Fuchs führenden Ventilstutzen an verbunden werden können, und diese Krümmer
k können je durch ein Ventil i verschlossen werden. Die Abzweigstutzen
p°, p3 und p5, p6 weisen ferner noch zwischen den Ventilgehäusen i und den
Sohlkanälen 2 und 3 bzw. 5 und 6 je einen Abzweigstutzen f auf, an welche die Schwachgasleitungen
f1 anschließen. Die- Flanschen q sind zur Aufnahme von Stechschiebern oder sonstigen
Verschlußscheiben eingerichtet. Das Umstellventil a4 ist wie dasjenige a3 und das
Umstellventil a--, ist wie dasjenige a= ausgebildet.
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Wird der Ofen mit Schwachgas beheizt, so werden die Stutzen
p°, p3, pl und p6 durch Verschlußscheiben bei q gasdicht geschlossen, und
es ist in der einen Zugrichtung an den Ventilen a= und a3 die Luftklappe s geöffnet,
und es sind die Ventile o und i geschlossen, wie in den Fig. 5 und 8 veranschaulicht
ist; infolgedessen strömt Verbrennungsluft durch die Regeneratorsohlkanäle i und
.1 zu den darüberliegenden Regeneratoren 11, 1, 11 einer Regeneratorreihe, und von
dem Regenerator 1 strömt die Verbrennungsluft zu je einer Heizzuggruppe '-zweier
Heizwände; hierbei kann jede Heizzuggruppe aus einer beliebigen Anzahl von Heizzügen
bestehen, beispielsweise wie bei dem Ofen gemäß dem Hauptpatent und wie in Fig.
i durch Pfeillinien angedeutet ist, je aus einer Gruppe von zwei Heizzügen, die
im Zugwechsel zusammenwirken; die Heizzuggruppen zweier Heizwände sind hierbei ferner
wie bei dem Ofen gemäß dem Hauptpatent diametral gegenüberliegend an den zugehörigen
Regenerator 1 angeschlossen. Aus den Schwachgasleitungen f1 strömt den Abzweigstutzen
p°- und p3 des Umstellv entilsa=Schwachgas zu, welches durch denkurzen Sohlkanal
3 dein Gasregenerator ä3 und durch den kurzen Sohlkanal z dem Gasregenerator ä=
zuströmt: von diesen Regeneratoren strömt das Schwachgas in die darüberliegende
Iiopflieizzuggruppe, und es liegen die Regeneratoren gl und g3 und die zu diesen
gehörigen Kopfheizzuggruppen in den beiden Heizwänden gleichfalls diametral gegenüber;
diesen Kopfheizzügen strömt aus den entsprechenden Kopfregeneratoren h die Verbrennungsluft
zu. An dem Umstellv entii a3 strömt den Abzweigstutzen p,'> und pl durch die Leitungen
f 1
gleichfalls Schwachgas zu, welches durch den Regeneratorsohlkanal5 bzw.
6 hindurch in die eine Gruppe der Schwachgasregeneratoren ä einer Regeneratorreihe
bis auf die Regeneratoren g2 bzw. ä3 eintritt, von den Regeneratoren g verteilt
sich das Schwachgas je auf eine Gruppe Heizzüge einer Heizwand, denen auch die Verbrennungsluft
zuströmt. An den Umstellventilen a4 und a5 sind in dieser Zugrichtung die Luftklappen
s und die Gashähne an den Schwachgasleitungen f 1 geschlossen, und es sind die Ventilteller
i und o geöffnet, und es ziehen aus der von Rauchgasen durchströmten Heizzuggruppe
einer jeden Heizwand die Rauchgase hälftig durch jeden dritten der Regeneratoren
11, 1, 11 und durch jeden dritten der Regeneratoren ä jeder Reihe und durch
die Sohlkanäle 7, 8 und 9 und durch das Umstellventil a4 auf der einen Batterieseite,
und die andere Hälfte der Rauchgase zieht durch die Sohlkanäle i o, ii und 12 und
durch das Umstellventil al zur anderen Batterieseite ab. In Fig.3 ist die Strömungsrichtung
in den Sohlkanälen i bis 12 in dieser Zugrichtung durch Pfeillinien ersichtlich
gemacht. In der anderen Zugrichtung wird durch das Ventil a4 und den Sohlkanal 7
einerseits und durch das Ventil a'und den Sohlkanal io andererseits den zugehörigen
Regeneratoren 11, 1, 11 Verbrennungsluft und durch das Ventil a4 und durch die Sohlkanäle
8 und 9 jedem dritten der Regeneratoren g Schwachgas und durch die Sohlkanäle i
i und 1-z den Kopf regeneratoren g11 und gt2 Schwachgas zugeführt, und es ziehen
die Rauchgase durch die Sohlkanäle 1, und 3 und das Umstellventil a= hälftig zur
einen und durch die Sohlkanäle q., 5 und 6 und durch das Umstellventil a3 hälftig
zur anderen Batterieseite ab.
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Wird der Ofen anstatt mit Schwachgas mit Starkgas beheizt, so sind
die Ventilei. von der Umstellvorrichtung abzukuppeln und ständig geschlossen zu
halten, und es werden ferner die Stechscheiben bei q aus den Stutzen p°, p3, p5
und pl entfernt und die Schwachgasleitungen f1 wieder geschlossen, so daß lediglich
die Luftklappen s und die Ventilteller o an den Umstellventilen wechselweise verstellt
werden, und es strömt in der einen Zugrichtung durch die Ventile a2 und a3 und durch
die Sohlkanäle 1, a, 3 und .1, 5,. 6 ausschließlich Verbrennungsluft zu jeder dritten
Reihe der Regeneratoren 11, 1, 11 und
zu jedem dritten der Regeneratoren
g, und es strömen die Rauchgase- entsprechend durch die andere Hälfte der Regeneratoren
L und g und die Sohlkanäle 7 bis 12 und die Umstellventile a4 und- a5 ab und in
der anderen Zugrichtung umgekehrt.
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Wird die Ofenanlage ursprünglich mit Starkgas beheizt, so brauchen
die Krümmer h sowie die Ventilteller i an den Umstellventilen a zunächst nicht eingebaut
zu werden, sondern es können statt dessen die Anschlußflanschen an dem Ventilgehäuse
wie auch die-Jenigen an den Schwachgasrohrstutzen f durch Blindflanschen verschlossen
werden.