DE441422C - Regenerativkoksofenbatterie mit stehenden Retorten - Google Patents

Regenerativkoksofenbatterie mit stehenden Retorten

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Description

  • Regenerativkoksofenbatterie tnit stehenden Retorten. Die Erfindung bezieht sich auf eine Regenerativretortenofenbatterie mit stehenden Retorten, bei welcher alle Retorten und die Heizwände miteinander abwechselnd in einer Reihe auf einer Seite der Ofenbatterie angeordnet sind und alle Regeneratoren in einer Reihe auf der anderen Seite der Batterie liegen.
  • Der Zweck der Erfindung ist, eine Ofenbatterie zu schaffen, bei der ein besonders großes Fassungsvermögen der Retorten, bezogen auf eine gegebene Grundfläche, erhalten wird und bei der eine Vereinfachung der Anordnung der Kanäle und Züge zwischen den Regeneratoren und den Heizwänden erreicht wird.
  • Gemäß der Erfindung wird eine unerwünschte Anhäufung von Verbindungskanälen vermieden und die Zahl der Retorten und der Heizwände vermehrt, indem Vorkehrungen getroffen sind, daß jeder der die vorgewärmten Heizmittel zuführenden Re-"Cr eneratoren zwei Heizwände versorgt, deren jede entweder mit dem oberen Teil oder mit dem Fuß zweier getrennter Regenerator en zum Zwecke der Zuführung des vorgewärmten Heizmittels zu diesen beiden Heizwänden in Verbindung steht.
  • Die Versorgung zweier Heizwände von jedem Regenerator aus wird dadurch ermöglicht, daß Kanäle vorgesehen sind, die um ein Ende der Retorte herumgehen, welche zwischen den beiden betreffenden Heizwänden liegt.
  • Ferner ist die Ofenbatterie gemäß der Erfindung durch Regeneratoren gekennzeichnet, welche bei dem Betrieb in Gruppen angeordnet sind, die so eingeteilt sind, daß die Regeneratoren, welche in irgendeiner Betriebsperiode Brennstoffgas zuführen, immer von den Regeneratoren getrennt sind, welche zu der gleichen Zeit Verbrennungsgase aufnehmen.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i ist eine zusammengesetzte Schnittansicht einer Batterie senkrechter Retorten nach der Erfindung, wobei die einzelnen Teilschnitte nach den Linien B-B, C-C, D-D und E-E von Abb. 2 genommen sind.
  • Abb.2 ist eine senkrechte Schnittansicht der Retortenbatterie nach der Linie A-A von Abb. i.
  • Abb.3 ist ein zusammengesetzter wagerechter Schnitt, dessen Einzelschnitte nach den Linien F-F, G-G, H-H und J-J von Abb. 2 genommen sind.
  • Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie K-K von Abb. 3: Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt entsprechend demjenigen der Abb.2 und stellt eine abgeänderte Ausführungsform dar.
  • Die dargestellte Vorrichtung ist eine Batterie stehender Retorten zur Herstellung von Hüttenkoks und ist insbesondere für die Benutzung eines von außen kommenden Gases, wie Erzeugergas oder Hochofengas, als Brennstoff eingerichtet.
  • Der in den Zeichnungen dargestellte Ofen zeigt eine stehende Retortenbatterie, wie sie für die Gewinnung von Nebenprodukten geeignet ist. Die Batterie besteht aus einer Reihe von senkrecht angeordneten Destillationskainmern i i, die aus in der Höhenrichtung stark ausgedehnten Retorten öder Kammern bestehen. Zwischen den Retorten dieser Reihe sind Heizwände i2 angeordnet, die den Reihen der Retorten i i entsprechen. Die Heizwände und die Retortenkammern erstrecken sich längs einer Seite des Gesamtofens, während die Regeneratoren in einer Reihe längs der anderen Seite des Ofens liegen. Die Heizwände 12 bilden die Seitenwände der Retorten i i (Abb. i und 3), und die äußeren Enden der Retorten und der Heizwände sind durch feuerfeste Seitenwände 15 verstärkt. An den inneren Enden der Retorten i i und ihrer zugehörigen Heizwände 12 ist eine Mittelwand 16 vorgesehen, welche die Retorten und Heizwände einerseits von den Regeneratoren andererseits trennt. Zum Beschicken der Retorten mit Kohlen und zum Abführen des Koks werden vorzugsweise ununterbrochen arbeitende Vorrichtungen . geeigneter Art benutzt.
  • Jede Heizwand i2 besteht aus einer Mehrzahl von senkrechten Flamm- oder Verbrennungszügen 37, und alle diese Heizzüge jeder Heizwand arbeiten gleichzeitig in der gleichen Zugrichtung; während der gleichen Arbeitsperiode ist die Zugrichtung durch die gesamten Heizzüge der Batterie, wie weiter unten beschrieben, dieselbe.
  • Die Regeneratoren 38 sind, wie aus Abb. 3 ersichtlich, in einer einzigen Reihe längs einer Seite der Ofenbatterie angeordnet, wobei die senkrechten Hauptebenen der Regeneratoren parallel zu den senkrechten Hauptebenen der Retorten und Heizwände stehen. In bezug auf ihre Arbeitsweise ist die Reihe der Regeneratoren 38 in zwei Gruppen R und S geteilt, von denen jede Gruppe R, S vier einander benachbarte Regeneratoren umfaßt. Die Regeneratorengruppen R wechseln mit den Regeneratorengruppen S ab. Wenn die verschiedenen, die Gruppen R bildenden Regeneratoren mit Einströmung arbeiten, d. h. zwecks Abgabe von vorgewärmten gasförmigen Körpern an die Heizzüge der Heizwände, arbeiten die verschiedenen Regeneratoren der Gruppen S reit Ausströmung, d. h. sie entnehmen die Wärme aus den Abgasen, die aus den Heizzügen den Regeneratoren zugeleitet werden. Beim Umschalten der Ofenbatterie am Ende jeder Arbeitsperiode, deren Länge sich aus der Praxis ergibt, werden die Einströmungsregeneratoren zu Aussträmungsregeneratoren und die Ausströmungsregeneratoren zu EinstrÖmungsregeneratoren.
  • In der dargestellten Ausführungsform liefern die Regeneratoren der Gruppen R während der Einströmungsarbeit den Heizzügen Luft und Brennstoffgas, wie Erzeugergas, während der Arbeitsperiode, in welcher die letzteren mit aufwärts gerichteter Verbrennung gehen. Dieselben Regeneratoren erhalten die Abgase aus den Heizzügen nach der Umkehr des Betriebes, wenn die Heizzüge mit abwärts gerichteter Verbrennung betrieben werden. Andererseits arbeiten die verschiedenen Regeneratoren der Gruppen S mit Einströtnung von Luft und Brennstoffgas zwecks Abgabe dieser beiden Körper an die Heizzüge, wenn die letzteren mit abwärts gerichteter Verbrennung gehen; die Regeneratoren S arbeiten mit Ausströmung und nehmen alle die Abgase aus den Heizzügen während derjenigen Arbeitsperiode auf, wo diese Züge mit aufwärts gerichteter Verbrennung betrieben werden. Diese Arbeitsweise macht es erforderlich, daß die Regeneratoren R mit den unteren Enden der Heizzüge 37 und die Regeneratoren S mit den oberen Enden der Heizzüge verbunden werden. Die verschiedenen Regeneratoren jeder der Gruppen R und S werden aus Luftregeneratoren A und Gasregeneratoren P gebildet, wenn sie mit Einströmung arbeiten. Alle Regeneratoren jeder Gruppe werden zu Abgasregeneratoren Il', wenn sie mit Ausströmung arbeiten.
  • Wie aus Abb. 3 zu ersehen, werden die ErzetigergasregeneratorenP jeder der GruppenliZ und S von den beiden innenliegenden Regeneratoren der betreffenden Gruppe gebildet; die Luftregeneratoren A der Gruppen R und S sind die beiden äußeren Regeneratoren jeder Gruppe. Da die Gruppen R mit den Gruppen S abwechseln, und da, wenn die Regeneratoren der Gruppen R mit Einströmung arbeiten, die verschiedenen Regeneratoren der Gruppen S mit Ausströmung gehen und umgekehrt, und <1a weiter die -mit Einströmung arbeitenden Gasregeneratoren die innenliegenden Regeneratoren ihrer Gruppen bilden, so liegen nur die Luftregeneratoren A der Einströmungsgruppen neben in umgekehrter Strömungsrichtung arbeitenden Abgasregeneratoren W, gleichäültig, ob die Gruppen R oder die Gruppen S mit Einströmung arbeiten. Infolgedessen findet ein Gegenstrom in benachbarten Regeneratoren bei irgendwelcher Arbeitsperiode des Ofens nur zwischen Luft- und Abgasregeneratoren statt, niemals zwischen Abgasregeneratoren und Brennstoffgasregeneratoren, mit dem Ergebnis, daß keine Neigung und Gelegenheit für das Brennstoffgas vorliegt, mit Hilfe von Kurzschluß in die Abgasregeneratoren einzuströmen, wo es verlorengehen würde. Die beschriebene Gruppierung der mit Einströmung arbeitenden Brennstoffgasregeneratoren, welche den Zweck hat, zu vermeiden, daß diese Regeneratoren neben .die in umgekehrter Strömungsrichtung arbeitenden Abgasregeneratoren zu liegen kommen, ist ein wesentlicher Fortschritt, weil dadurch praktisch jeder Verlust von Brennstoffgas ausgeschaltet wird, um so mehr, als die Brennstoffgasregeneratoren entfernt von jedem anderen Ofenteile liegen, wo Druckunterschiede während des Betriebes der Ofenbatterie vorkommen. Die Arbeitsbedingungen bei Ofen mit Regenerativheizung verlangen einen etwas geringeren Druck in den mit Ausströmung arbeitenden Regeneratoren als der Druck, der in den Einströinungsregeneratoren herrscht. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind nur die mit Einströmung arbeitenden Luftregeneratoren eventuellen Verlusten ausgesetzt, welche aus dieser Druckdifferenz entstehen können: Solche Luftverluste durch Kurzschluß mit den Abgasregeneratoren sind aber praktisch unerheblich für die Wirtschaftlichkeit der Ofenbatterie.
  • Die verschiedenen Regeneratoren A der Gruppen R stehen mit ihren oberen Enden in Verbindung mit wagerechten Zuführungskanälen 5r, die in der Mittelwand 16 ausgespart und mit senkrechten Zuführungskanälen 53 verbunden sind. Diese senkrechten Zuführungskanäle 53 erstrecken sich abwärts bis unter die unteren Enden der Heizzüge 37 und sind dort mit wagerechten Zuführungskanälen oder Zügen 5.4 verbunden, welche sich unterhalb der Züge der abwechselnden Paare K der benachbarten Heizwände erstrecken. Die entsprechenden Zuführungskanäle oder Züge 56 der dazwischenliegenden Paare L der benachbarten Heizwände sind durch wagerechte Kanäle 55 mit den zugehörigen wagerechten Kanälen 5.4 und von dort durch die senkrechten Kanäle 53 mit den Regeneratoren A verbunden. Diese wagerechten Züge 55 sind von den wagerechten Kanälen 5.4 um die äußeren Enden der Retorten t r auf deren andere Seite zu den wagerechten Kanälen 56 herumgeführt. Ein Verteilungskanal 57 ist mit jedem Kanal 54. vorzugsweise durch eine einzige Öffnung 58 verbunden. Die Verteilungskanäle 57 sind mit den unteren Enden der Heizzüge der Heizwände verbunden, in denen die Kanäle 57 untergebracht sind. In gleicher Weise ist auch über jedem Kanal 56 ein Verteilungskanal 59 mit dem Kanal 56 vorzugsweise durch einen einzigen Durchlaß 6o und auch mit den Heizzügen der Heizwand verbunden, in der der Kanal untergebracht ist. Mit Hilfe dieser Einrichtung ist jeder Regenerator A der verschiedenen Gruppen R mit den unteren Enden der Heizzüge eines Paares von benachbarten Heizwänden verbunden, und das oben beschriebene Zugsystem der wagerechten Kanäle und der quer herumführenden Kanäle einschließlich der senkrechten Kanäle bildet eine Einrichtung, durch welche die unteren Enden aller Heizzüge der Batterie mit den Luftregeneratoren A der Gruppen R in Verbindung stehen.
  • Die verschiedenen Regeneratoren P der Gruppen R führen an ihren oberen Enden zu wagerechten Zuführungskanälen 61 (Abb. 2), die mit senkrechten Kanälen 63 und mit sich daran anschließenden wagerechten Zugkanälen ti4. in Verbindung stehen, ähnlich wie bei den Kanälen 51, 53 und 5:4. Die entsprechenden Kanäle 66 der zwischenliegenden Paare L benachbarter Heihwände sind mit den wagerechten Kanälen 64 und den senkrechten Kanälen 63 mit den zugehörigen RegeneratorenP durch wagerechte Züge 65 verbunden, die ähnlich- den Uinleitungskanälen 55 sind, aber unterhalb dieser liegen. Die Kanäle 6d., 66 sind mit den unteren Enden der zugehörigen Heizzüge 37 durch die Verteilungskanäle 67, 69 und einzelne Durchlässe 68, 7o verbunden, wobei die Verteilungskanäle 69 oberhalb der Kanäle 66 angeordnet sind. Durch diese Einrichtung ist jeder Regenerator P der verschiedenen Gruppen R mit den unteren Enden der Heizzüge eines Paares benachbarter Heizwände verbunden, und das vorbeschriebene System von Verbindungskanälen, bestehend aus senkrechten Kanälen, wagerechten Kanälen und Umleitungskanälen, bildet eine Einrichtung, wodurch die unteren Enden aller Heizzüge 37 der Ofenbatterie mit den das Erzeugergas erhitzenden Regeneratoren P der Gruppen R verbunden sind.
  • Wie in Abb. 3 gezeigt, erstrecken sich die verschiedenen Verteilungskanäle 57, 59, 67, 69 vorzugsweise frei durch die feuerfeste Seitenwand 15, so daß man von außen zu diesen Kanälen gelangen kann, zu dem Zweck, den Zug durch die verschiedenen Durchlässe 58, 6o, 68 und 7o mittels gewöhnlicher Schieber oder verschiebbarer Ziegelsteine 71 (Abb. 2) zu regeln. Gewöhnlich können die offenen Enden der Verteilungskanäle durch geeignete Verschlüsse abgeschlossen werden. Die Schieber 71 bewirken die Regelung des Zuges durch die Heizkanäle 37, sowohl bei aufwärts gerichteter wie bei abwärts gerichteter Verbrennung, da der Zug durch die Durchlässe 58, 6o, 68 und 7o hindurchgehen muß, gleichgültig, ob die Verbrennung in den Heizzügen 37 mit aufwärts gerichteter oder mit abwärts gerichteter Flamme vor sich geht. In der in Abb. i bis q. dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist diese Anordnung vorteilhaft dazu benutzt, um das System der verschiedenen Zugkanäle am oberen Ende der Heizzüge zu, vereinfachen. Wie im vorstehenden ausgeführt, sind die verschiedenen Regeneratoren der Gruppe S dazu bestimmt, vorerhitzte, gasförmige Körper zu den oberen Teilen der Heizzüge 37 der verschiedenen Heizwände 12 während derjenigen Arbeitsperiode zuzuführen, wo in diesen Heizzügen 37 abwärts gerichtete Verbrennung vor sich geht. Die verschiedenen Regeneratoren A der Gruppen S führen mit ihren oberen Enden zu wagerechten Zufuhrkanälen 72 (Abb. 3), die durch die Mittelwand 16 hindurchführen und unmittelbar mit wagerechten Verteilungskanälen 73 in Verbindung stehen, die sich oberhalb der oberen Enden der Heizzüge des Paares L benachbarter Heizwände erstrecken und ihrerseits unmittelbar mit diesen Heizzügen 37 durch Auslässe 74 verbunden sind. Die entsprechenden Kanäle 75 der abwechselnden Paare K anliegender Heizwände sind mit den oberen Enden der Heizzüge durch Auslässe 76 verbunden und weiter mit den wagerechten Kanälen 73 und durch die Kanäle 72 mit den Regeneratoren A durch Vermittlung von wagerechten Zügen 77, die um die äußeren Enden der Retorten ii.von den wagerechten Kanälen 73 zu den wagerechten Kanälen 75 herumführen. Mit Hilfe dieser Einrichtung ist jeder Regenerator A der. verschiedenen Gruppen S mit den oberen Enden der Heizzüge eines Paares benachbarter Heizwände verbunden, und das vorstehend beschriebene System von Kanälen einschließlich der wagerechten Kanäle und der herumgeführten Kanäle 5 5 gestattet, die oberen Enden aller Heizzü@g e 37 der Ofenbatterie in Verbindung mit den Luftregeneratoren A der Gruppen S zu bringen.
  • In gleicher Weise sind die verschiedenen Regeneratoren P der Gruppen S mit ihren oberen Enden an wagerechte Zuführungskanäle 78 angeschlossen, die durch die mittlere Wand 16 hindurchführen und unmittelbar mit wagerechten Verteilungskanälen 79 in Verbindung stehen, die oberhalb der oberen Teile der Heizzüge der Paare L benachbarter Heizwände liegen und unmittelbar mit diesen Heizzügen durch Auslässe 8o in Verbindung stehen. Die entsprechenden Kanäle 81 der abwechselnden Paare K anliegender Heizwände sind mit den oberen Teilen der Heizzüge 37 durch Auslässe 82 verbunden und stehen auch mit den wagerechten Kanälen 79 und durch die Kanäle 78 mit den Regeneratoren P unter Zuhilfenahme wagerechter Züge 83 in Verbindung, welche um die äußeren Enden der Retorten i i von den wagerechten Kanälen 79 zu den wagerechten Kanälen 81 herumführen. Infolge dieser Einrichtung ist jeder Regenerator P der verschiedenen Gruppen S mit den oberen Enden der Heizzüge jedes Paares anliegender oder benachbarter Heizwände verbunden, und das oben beschriebene System der Kanäle einschließlich der benachbarten Kanäle und der Umleitungskanäle gestattet, die oberen Enden der Heizzüge 37 der Ofenbatterie mit den Erzeugergasregeneratoren P der Gruppen S in Verbindung zu bringen.
  • Wie in Abb. 3 dargestellt, können sich die verschiedenen wagerechten Kanäle 73, 75, 79 und 81 frei durch die feuerfeste Seitenwand-15 hindurch erstrecken, zu dem Zweck, von außen Zutritt zu diesen Kanälen zu ermöglichen. Der Zug durch die oberen Enden der einzelnen Heizzüge 37, die mit diesen Kanälen verbunden sind, kann durch gewöhnliche Schieber oder Gleitziegel 84 (Abb. 2) geregelt werden, um im einzelnen den Zug durch die Auslässe in den oberen Enden der Heizzüge 37 einzustellen. Gewöhnlich sind die äußeren Enden der Kanäle 73, 75, 79, 81 durch entsprechende Verschlüsse abgeschlossen.
  • In der Längsrichtung der Ofenbatterie ist ein Abgastunnel oder Fuchs 85 geführt (Abb. 2 und 5), dem entweder die Gruppen R oder die Gruppen S der Regeneratoren angeschlossen werden und der zu dem üblichen Schornstein führt. Zugkammern 86, deren jede mit einer Regelungsklappe 87 versehen ist, verbinden die Bodenkanäle der verschiedenen Regeneratoren der beiden Gruppen R und S im einzelnen mit dem Abgastunnel 85. Die Klappen 87 aller Regeneratoren der Gruppe S sind geöffnet, während gleichzeitig die entsprechenden Klappen aller Regeneratoren der Gruppe R geschlossen sind und umgekehrt, wenn die Batterie umgestellt wird. Jeder Regenerator A beider Gruppen R und S ist mit einem Deckel 88 (Abb. i) versehen, der im geöffneten Zustande den Eintritt von Luft in die Zugkammer und von dort in den Regenerator gestattet. Die Reihe dieser Deckel 88 der Regeneratoren der Gruppen R und S ist abwechselnd geöffnet, so daß alle Regeneratoren A der Gruppe R gleichzeitig mit Einströmung von Luft während einer bestimmten Arbeitsperiode arbeiten und darauf, nach Umschaltung, während der nächsten Arbeitsperiode die Regeneratoren A der Gruppe S mit Einströmung von Luft gehen, während die Regeneratoren A der Gruppe R mit Ausströmung der Abgase arbeiten.
  • Die Hauptbrennstoffgaszuleitung 89 erstreckt sich längs der Ofenbatterie und ist mit Einzelventilverbindungen go, die zu den verschiedenen Regeneratoren P beider Gruppen R und S führen, versehen. Die Ventile der Regeneratoren P der Gruppe R arbeiten in Übereinstimmung, um den Eintritt von Brennstoffgas in die genannten Regeneratoren aus der Hauptgaszuleitung 89 zu ermöglichen, während die Ventile go der Regeneratoren P der Gruppe S geschlossen sind, um die Zufuhr von Brennstoffgas abzuschneiden. Beim Umkehren der Batterie werden die Ventilego geöffnet, um die Zufuhr von Gas zu den Regeneratoren P der Gruppe S zu gestatten und gleichzeitig die Zufuhr von Gas zu den Regeneratoren P der Gruppe R abzuschneiden.
  • Die verschiedenen Heizzüge 37 der Ofenbatterie sind durch die Kanäle gi leicht zugänglich gemacht, die durch die Ofendecke geführt sind und oberhalb der Einströmungsöffnungen der oberen Enden der entsprechenden Heizzüge liegen. Gewöhnlich sind diese nach außen führenden Kanäle gi durch die üblichen, nicht dargestellten, abnehmbaren Deckel geschlossen.
  • Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. 5 sind die verschiedenen Regeneratoren 38 bis zu einer Höhe unterhalb der Auslässe der Koksrutschen durchgeführt, wobei die Aufnahmefähigkeit der Regeneratoren der Ofenbatterie erhöht wird. Weiter ist bei dieser Ausführungsform die Anordnung der Verteilungskanäle oberhalb der Heizzüge 37 abgeändert. Anstatt daß die oberen Teile der Regeneratoren A und P der Gruppen R und S unmittelbar mit den Verteilungskanälen 73, 75, 79 und 81 verbunden sind, wird die Verbindung zwischen diesen Kanälen durch Vermittlung der Zugkanäle 92 bewirkt, ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen Zugkanälen 54, 56, 64 und 66 am Fuße der Heizwände. Die Kanäle 92 führen vorzugsweise durch einzelne Auslässe 93 zu ihren zugehörigen Verteilungskanälen und sind außerdem mit Schaulöchern 94 versehen, die nach außen führen. Die Umleitungskanäle verbinden die Kanäle 92 benachbarter Heizwände, wobei die Kanäle 92 zur Verbindung zwischen- den Umleitungskanälen und den Verteilungskanälen 73, 75, 79 und 81 dienen. Diese Einrichtung ermöglicht es, daß die abwärts gerichtete Verbrennung durch einen einzigen Auslaß 93 für jeden Verteilungskanal und unabhängig von der aufwärts gerichteten Verbrennung geregelt wird. Die Regelung des Zuges durch die Auslässe 93 kann durch gewöhnliche Gleitziegel oder Schieber 95 erfolgen. Die senkrechten Kanäle g i unterhalb der Kanäle g2 können, wenn sie nicht gebraucht werden, durch Deckel 96 abgeschlossen werden, die in dem Boden der Kanäle 92 liegen. Gewöhnlich sind die Schaulöcher 94 der Kanäle 92 durch entsprechende Verschlüsse abgeschlossen.
  • Der Betrieb des Retortenofens geht in folgender Weise vor sich, wenn man ein verhältnismäßig armes oder verdünntes Gas, wie gewöhnliches Erzeugergas, als Brennstoff in den Heizzügen der Heizwände benutzt: Angenommen, daß die verschiedenen Regeneratoren der Gruppe R mit Einströmung arbeiten und die sämtlichen Heizzüge 37 der Ofenbatterie mit aufwärts gerichteter Verbrennung, so" folgt daraus, daß während dieser Arbeitsperiode die Regeneratoren P der Gruppe R zum Vorerhitzen des Brennstoffgases benutzt werden, während die Regeneratoren A der Gruppe R zum Vorerhitzen von Luft verwendet werden, um die Verbrennung des Gases in den Heizzügen durchzuführen. Gleichzeitig gehen alle Regeneratoren der Gruppe S mit Ausströmung, das heißt also, sie arbeiten als Abgasregeneratoren W. Luft und Brennstoffgas gehen aufwärts durch die Regeneratoren A und P der Gruppe R, dann abwärts durch die senkrechten Kanäle 53 und 63, darauf in die wagerechten Kanäle 54 und 64 und durch die Umleitungskanäle 55 und 65 in die wagerechten Kanäle 56 und 66. Aus den wagerechten Kanälen 54., 56, 6.4 und 66 gehen Luft und Brennstoffgas in die Verteilungskanäle 57, 59, 67 und 69 durch die Auslässe 58, 6o, 68 und 70. Diese Verteilungskanäle führen nun Luft und Brennstoffgas zu den unteren Teilen der Heizzüge 37. Hier brennen die vereinigten Gase, Luft und Brennstoffgas, aufwärts in diesen Heizzügen. Am oberen Teil der Heizzüge 37 werden die Verbrennungsgase durch die Auslässe 7¢, 76, 8o und 82 zu den Kanälen 73, 75, 79 und 81 und von dort durch die Verbindungskanäle 72 und 78 zu den Regeneratoren der Gruppe S geleitet. Die Umleitungskanäle 77 und 83 leiten die Gase von den Kanälen 75 in die Kanäle 73 und von den Kanälen 8I in die Kanäle 79. Nachdem die Verbrennungsgase durch die Regeneratoren S abwärts gegangen sind, treten sie durch die offenen Zugkammern 86 der Regeneratoren in die Abgastunnel 62. Sobald die Ofenbatterie umgeschaltet wird, ist der Zug genau umgekehrt, wie eben beschrieben. Die Regeneratoren A und P der Gruppe S. liefern jetzt Luft und Brennstoffgas zu den oberen Teilen der Heizzüge 37, und die Verbrennungsgase werden vom Fuß der Heizzüge 37 zu den oberen Teilen der Regeneratoren der Gruppe R geleitet. Nachdem sie nunmehr abwärts durch diese Regeneratoren R geströmt sind, werden die Verbrennungsgase schließlich durch die offenen Zugkammern in den Abgastunnel ab-, geleitet.
  • Die Nebenprodukte und die Destillationsgase aus den verschiedenen Retorten oder Kokskammern i i ziehen vom oberen Teil der Retorten durch Steigrohre 97 jeder einzelnen Retorte ab. Diese Steigrohre führen die Destillationsgase und Nebenprodukte zu einem gemeinsamen Sammelrohr 98, von wo aus sie zu den Vorrichtungen zur Gewinnung der Nebenprodukte gelangen.

Claims (6)

  1. hATFNTANSPRÜCIIIs: I. Regenerativkoksofenbatterie mit stehenden Retorten, bei welche alle Retorten und Heizwände miteinander abwechselnd in einer Reihe auf einer Seite der Ofenbatterie angeordnet sind und alle Regeneratoren in einer Reihe auf der anderen Seite der Batterie liegen sowie Regeneratoren und Heizwände senkrechten Zug haben, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Regenerator (A oder P) bei der Zuführung vorgewärmter Heizstoffe zwei Heizwände (I2) bedient, deren jede -an dem oberen Teil bzw. an dem Fuß mit zwei getrennten Regeneratoren (A und P) verbunden ist, wobei jeder der Regeneratoren nur mit einer der Heizwände in unmittelbarer Verbindung steht.
  2. 2. Ofenbatterie nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwand (I2) auf einer Seite einer Retorte (i i ) in Verbindung mit der Heizwand (i2) auf der anderen Seite der Retorte durch Gasführungen steht, die um ein Ende der Retorte herumgehen.
  3. 3. Ofenbatterie nach Anspruch i, gekennzeichnet durch obere Verbindungskanäle (73 bis 77, 79 bis 83) und untere Verbindungskanäle (5q. bis 56, 64 bis 66), die um ein Ende einer Retorte (i I) herumgeführt sind und mit den oberen bzw. unteren Enden der mit senkrechtem Zug arbeitenden Heizwände (i2) in Verbindung stehen, zwischen denen die Retorte liegt. q..
  4. Ofenbatterie nach Anspruch I, 2 oder 3, wobei die Regeneratoren in bezug auf den Betrieb gruppenweise in einer Reihe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Brennstoffgas liefernden Regeneratoren von den die Verbrennungsgase aufnehmenden Regeneratoren in der Reihe durch dazwischen angeordnete luftliefernde Regeneratoren getrennt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß jede Gruppe (R oder S) aus vier Regeneratoren (38) besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer einzigen Reihe liegenden Regeneratoren (38) nach unten zu verlängert sind, so daß sie sich abwärts bis unter die wagerechte Ebene des Fußes der Retorten (i i) und der Heizwände (i2) erstrecken.
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