DE364879C - Kanalofen mit fahrbaren Retorten zum ununterbrochenen Verkoken bitumenhaltiger Brennstoffe - Google Patents

Description

• Kanalofen mit fahrbaren Retorten zum ununterbrochenen Verkoken bitumenhaltiger Brennstoffe. Bei dem Kanalofen nach dem Patent 34624o werden in dem Ofenraum durch die Retortenwagen drei voneinander getrennte Räume gebildet, von denen der untere als Bedienungsgang, der mittlere als Heizung und der obere zur Abführung der Destillationsgase dient. Es sind also bei diesem Kanalofen, wie bei allen bisher bekannten Kanalöfen, die Retortenwagen selbst, solange sie sich im beheizten Teil des Ofens befinden, nur von unten her zugänglich. Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung dieser Ofen dadurch erzielt, daß unter Beibehaltung des unteren Bedienungsganges und mittleren Heizzuges zu beiden Seiten der Retortenwagen die Retortenköpfe unter Fortfall der Ofendecke und somit des oberen Destillatabzugraumes unmittelbar, sei es mittels Tauchrohre oder mittels Destillatsammelkanäle o. dgl., an die Vorlage oder bei fraktioniertem Destillatabzug an eine der Vorlagen angeschlossen werden. Auf diese Weise werden die Retorten zur Bedienung und Beaufsichtigung auch von oben her unmittelbar zugänglich. Hiermit entfällt zugleich jede Schwierigkeit in der Beseitigung von Undichtigkeiten oder von Teerverstopfungen o. dgl. beim Destillatabzug, und es erleichtert und vereinfacht sich auch noch der Anschluß der Retorten an die Vorlage bei dem j edesinaligen Vorschub der Wagen. Die Anlage nähert sich so in ihrem ganzen Aufbau wie in ihrer Bedienungsweise noch mehr den Kammeröfen, jedoch unter Wahrung der großenVorteile, welche die Retortenbeheizung einerseits und der ununterbrochene Durchsatz anderseits gegenüber Kammeröfen bietet.
• Die Zeichnung veranschaulicht die neue Bauart des Ofens in Abb. i in einem Längsschnitt und in Abb.2 in einem Ouerschnitt an einem Ausführungsbeispiel.
• Die Retortenwagend sind wie bei dem Kanalofen nach den Patenten 34624o und 347964 mit unteren und oberen Tauchv erschlüssen g versehen, durch welche der untere Bedienungsgang v, in welchem sich gegebenenfalls wie bei dem Patent 347964 die Unterbrennerleitungen z oder auch noch wie bei dem Patent 34624o Blaseleitungen u. dgl. und gegebenenfalls auch noch Regeneratoren oder Rekuperatoren zur Luft- oder Gas-_und Luftvorwärmung befinden, von den mittleren Heizzügen e getrennt wird. Die Seitenwandungen der Retorten (s. insbesondere Abb. 2) sind zwecks guten. Wärniedurchgängs sehr dünn gehalten und mit Versteifungsrippen 5 versehen, welche kurz vor den Wandungen Durchbrechungen 5' zum Längsdurchtritt der Heizgase aufweisen. Abb.2 links zeigt eine derartige Ausbildung der Retortenwagen für zwei und Abb:2 rechts für vier miteinander vereinigte Retorten. Der Rauchgasabzug aus den Zügen e erfolgt durch einen Kanal el in den Fuchs oder durch Regeneratoren oder Rekuperatoren hindurch. Oben sind die Retorten frei zugänglich, und eine jede Retorte oder jede Doppelretorte, Abb.2 rechts, ist in ihrem zwecks Wärmeschutz verhältnismäßig dick bemessenen Kopfstück mit einem Längskanal 6 versehen, durch welchen auch dieFüllöffnungen o hindurchgehen. Der Kanal 6 eines jeden Retortenkopfes hat außerdem noch eine durch Deckel 8 verschließbare Öffnung 7 sowie zwei Schieber 9 an den Enden. Die aneinanderstoßenden Kanäle 6 der benachbarten Retortenköpfe greifen muffenartig bei io ineinander und können in diesen Muffen, z. B. durch eine Lehmdichtung, abgedichtet werden. Unten, bei i i, werden die Retortenwagen starr miteinander gekuppelt, so daß die Muffen dicht ineinandergreifen. ;Mittels auf die Retorten senkbarer Glocken 3 kann nach Abnahme eines der Deckel 8 der Kanal 6, ähnlich wie bei dem Kanalofen nach dem Patent 347964, an die Vorlage oder, falls zwecks fraktionierten Abzugs der Destillationsgase mehrere Vorlagen vorgesehen sind, an die Vorlagen k angeschlossen werden. Bei einem jedesmaligen Wagenvorschub werden die Glocken 3 gehoben und der nächstfolgende Wagen an die Vorlage angeschlossen. Die Unterteilung des Längskanals 6 in bezug auf die einzelnen Vorlagen erfolgt, wie in Abb. i veranschaulicht ist, durch entsprechende Einstellung der Schieber 9. Da die Retorten oben zugänglich sind, verursachen diese Handhabungen wie auch die Dichthaltung io der Muffen nicht mehr Schwierigkeiten wie entsprechende Handhabungen, z. B. die Dichthaltung der Ofentüren, an Kammeröfen. Soll auch während des Vorschubs die Absaugung nicht unterbrochen werden, so kann, wie in Abb. i dargestellt, noch eine besondere nasse Vorlage 12 mit einer in diese tauchenden und auf ihr längsverschiebbaren Glocke 13 vorgesehen sein, an welche der Kanal 6 während des Vorschubs angeschlossen wird. An den Enden ist der Kanalofen mit den bei den Ofen nach den Patenter' 34624o und 347964 vorgesehenen Beschick- oder Entleerungs-und Löschkammern b und bl versehen. Da die Heizgase vor diesen Kammern abgesaugt «>erden, so sind auch diese von den Heizzügen e durch die Türen u getrennten Kammern unbehindert zugänglich. An Stelle des gemeinsamenDestillatabzugkanals6 kann aber auch nach Art des Patents 347964 oder mittels in eine nasse Vorlage tauchender Steigerohre jeder Retortenwagen für sich an die Vorlage oder an eine der Vorlagen angeschlossen sein.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Kanalofen mit fahrbaren Retorten zum ununterbrochenen Verkoken bitumenhaltiger Brennstoffe nach den Patenten 346240 und 347964 dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall der Ofendecke und somit des zum Abzug der Destillationsgase dienenden oberen Kanalraums die so frei zugänglichen Retortenköpfe unmittelbar an die Vorlage oder eine der Vorlagen anschließbar sind.
2. 2. Eine Ausführungsform des Kanalofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Destillatabzugkanäle (6) in den Retortenköpfen gasdicht von Wagen zu Wagen aneinanderschließen und diese Kanäle an die Vorlage oder eine der \-orlagen anschließbar sind.