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Koksofen mit stehenden Kammern und Regenerativheizung Die Erfindung
bezieht sich auf Verbesserungen bei Regenerativöfen und insbesondere bei Vorrichtungen
mit stehenden Kammern zur Destillation oder Verkokung von kohlenstoffhaltigen Stoffen,
und zwar auf diejenige Bauart, bei der in den Heizwänden der Kammern senkrechte
Heizzüge vorhanden sind..
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Bei Vorrichtungen dieser Art mit stehenden Kammern besteht infolge
der Länge der senkrechten Züge eine große Schwierigkeit, eine gleichmäßige Erhitzung
in verschiedenen Höhenlagen zu erhalten, und es ist vorgeschlagen worden, an Zwischenstellen
in den senkrechten Zügen eine neue Verbrennung oder Flammenbildung herbeizuführen.
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Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei stehenden
Kammeröfen der bezeichneten Art ein Heizsystem- zu schaffen, mittels dessen man
eine schnelle, kräftige und gleichförmige Erhitzung der Kammern erzielen kann.
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Die Erfindung bezieht sich ihrem Grundgedanken nach auf Koksöfen mit
stehenden Kammern und Regenerativheizung, bei denen Flammenbildung in den Gruppen
von senkrechten Zügen der Heizwände der stehenden Kammern sowohl an Zwischenstellen
als an einem Ende stattfindet. Gemäß der Erfindung sind zur Trennung der Heizzüge
einer Heizwand in obere und untere Abschnitte Ouerwände angeordnet, die mit senkrechten
Durchlässen zur Abwärtsleitung der Verbrennungsprodukte aus den oberen Abschnitten
und mit nach unten ausmündenden Gasleitungen versehen sind. Dabei ist jeder Abschnitt
mit Brennern mit getrennter Gas- und Luftzuführung versehen, die so eingerichtet
sind, daß ein Strom brennender Gase durch die unmittelbar aneinanderstoßenden oberen
und unteren Zugabschnitte aufrechterhalten wird, derart, daß an den Brennern beider
Abschnitte gleichzeitig neue Flammenbildung stattfindet und die beiden Flammen die
Höhe der Zugabschnitte ausfüllen, ohne einander zu übergreifen, so daß eine Überhitzung
vermieden wird.
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Als Heizgas kann entweder ein Starkgas dienen, z. B. das Destillationsgas
der Vorrichtung selbst, wobei nur die Verbrennungsluft regenerativ vorgewärmt wird,
oder ein Schwachgas, wie Generatorgas, Hochofengas oder Wassergas, wobei sowohl
das Schwachgas als die Verbrennungsluft regenerativ vorgewärmt werden. Gewünschtenfalls
kann die Vorrichtung mit beiden Arten der Gaszuführung versehen sein, so daß sie
wahlweise verwendet werden können. Zur Verlängerung der Flammen bei Anwendung von
Starkgas kann die Vorrichtung mit einer Einrichtung versehen sein, mittels deren
gasförmige Verdünnungsmittel
zusammen mit der Verbrennungsluft
in die Heizzüge eingeführt werden.
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In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform eines Ofens
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt in der Längsrichtung einer Kammer
in einer Ebene nach der Linie E-E in Fig. 3.
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Fig.2 ist ein entsprechender senkrechter Teilschnitt in vergrößertem
Maßstäbe.
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Fig.3 ist ein zusammengesetzter waagerechter Schnitt in verschiedenen
-waagerechten Ebenen entsprechend den Linien A-A, B-B, C-C, D-D und K-K in Fig.
i und 2.
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Fig. q. ist ein senkrechter Schnitt in der Längsrichtung durch die
Regeneratoren in einer Ebene nach der Linie L-L in Fig. 1, 2 und 3.
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Fig. 5 ist ein senkrechter Querschnitt einer Heizwand in der Längsrichtung
der Batterie in einer Ebene nach der Linie G-G in Fig..3.
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Fig. 6 ist ein senkrechter Teilschnitt durch den oberen Teil einer
Heizwand in deren Längsrichtung und quer zur Batterie in einer Ebene nach der Linie
C'-C in Fig. 7 und B.
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Fig.7 ist in vergrößertem Maßstäbe ein waagerechter Teilschnitt durch
den oberen Teil einer Heizwand in einer Ebene nach der Linie A'-A' in Fig. B.
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Fig.8 ist in vergrößertem Maßstäbe ein senkrechter Teilschnitt durch
den oberen Teil einer Heizwand quer zu letzterer und in der Längsrichtung der Batterie
nach der Linie B-B in Fig. io und i i.
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Fig. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch den mittleren Teil einer
Heizwand in einer Ebene nach der Linie R-R in Fig. io und ii.
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Fig. io ist ein waagerechter Schnitt durch den mittleren Teil einer
Heizwand in einer Ebene nach der Linie S-S in Fig. i i.
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Fig. i i ist in vergrößertem Maßstäbe ein senkrechter Schnitt durch
den mittleren Teil einer Heizwand quer zu letzterer und in der Längsrichtung der
Batterie in einer Ebene nach der Linie T-T in Fig. io.
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Fig. 12 ist ein schaubildlicher Schnitt eines Teils der Mitte einer
Heizwand.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Erfindung auf einen
Ofen mit stehenden Kammern zur Herstellung von Hüttenkoks angewendet, der besonders
für die Benutzung des Verbundofenprinzips eingerichtet ist, bei dem wahlweise verhältnismäßig
schwaches Gas aus einer äußeren Quelle oder ein verhältnismäßig starkes Gas als
Brennstoff benutzt werden kann. Die Erfindung ist indessen noch anderer wertvoller
Anwendungen fähig, z. B. auf Vorrichtungen, die allgemein zur Wärmebehandlung von
Stoffen geeignet sind, oder auf Bauarten, die nur mit verhältnismäßig schiwachem
Gas nach dem Gasofen-Prinzip geheizt -werden, oder solche, die nur mit verhältnismäßig
starkem Gas nach dem Koksofenprinzip geheizt werden.
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In den Zeichnungen ist eine Batterie mit stehenden Kammern mit Nebenproduktengewinnung
dargestellt, wie schon erwähnt. Die stehende Kammerbatterie enthält eine Reihe von
Destillationskammern, wie die Reihe i 1 -von stehenden Kokskammern mit größter Ausdehnung
in der Höhenrichtung; die Kammern der Reihe stoßen dabei an dazwischenliegende Heizwände
12. Die Heizwände 12 bilden die Seitenwandungen der entsprechenden Kammern ii und
sind ebenso wie diese vorzugsweise in waagerechtem Schnitt im wesentlichen rechteckig
und haben eine große Ausdehnung quer zur Batterie, weil sie in der Längsrichtung
der Batterie verhältnismäßig schmal sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Die Heizwände
und Kammern haben im Vergleich mit ihren waagerechten Abmessungen eine große Höhenausdehnung,
und die Kammern ii verengern sich nach oben, -wie bei 13 in Fig. 5 dargestellt,
um den Durchgang des zu behandelnden Guts durch die Kammer von oben nach unten zu
erleichtern. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich
die Reihe der Kammern und der entsprechenden dazwischenliegenden Heizwände längs
einer Seite der Batteriekonstruktion, wie in Fig. 3 dargestellt, während die Regeneratoren
sich längs der anderen Seite der Batteriekonstruktion erstrecken. Die äußeren Enden
der einzelnen Kammern sowie der Heizwände sind durch die Seitenwand aus feuerfestem
Stoff abgeschlossen, die bei 15 angegeben ist, und die inneren Enden der Heizwände
und Kokskammern sind von der Reihe der Regeneratoren durch die innere feuerfeste
Wand 16 (Fig. i, 2 und 3) getrennt; die äußeren Enden der Regeneratoren sind durch
die feuerfeste Seitenwand 17 geschlossen.
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Die zu verkokende Kohle wird in die oberen Enden der Kammern i i eingeführt,
und der fertige Koks wird durch Öffnungen am Boden dieser Kammern entfernt. Infolge
der großen Höhe der Kammern im Verhältnis zu ihren -waagerechten Abmessungen wird
die Batterie als solche von stehenden Kammern für ununterbrochenen Betrieb benutzt,
wobei sich eine große Leistung an Koks und Nebenprodukten ergibt. Wenn man so arbeitet,
kann man eine ununterbrochene Zuführung von kohlenstoffhaltigem Gut durch die Kammern
i i und einen ununterbrochenen Austritt von fertigem Koks am Boden dieser Kammern
aufrechterhalten.
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Die Hitze zur Verkokung der Kohlenbeschickung in den verschiedenen
Kammern i i wird von den diesen Kammern entsprechenden
Heizwänden
12 geliefert. jede Heizwand 12 besteht aus einer Mehrzahl von oberen Zugabschnitten
37 und einer Mehrzahl von unteren Zugabschnitten 38, und gemäß der Erfindung sind
die ersteren mit den letzteren derart verbunden, daß ununterbrochene senkrechte
Züge gebildet werden, die sich durch die Heizwände von oben nach unten erstrecken.
Wie in Fig. i dargestellt, haben die Abschnitte 37 und 38 im wesentlichen die gleiche
Länge. Die Zugabschnitte 38 erstrecken sich nach oben bis zu einer waagerechten
Ebene, die etwa in der Mitte zwischen dem oberen und unteren Ende der Heizwand liegt,
und die oberen Zugabschnitte 37 erstrekken sich von den unteren Zugabschnitten 38
bis zur Decke 39 der Batterie. Die Züge der oberen und unteren Abschnitte
37 und 38 einer Heizwand sind für den Betrieb zu einer einzigen Gruppe zusammengefaßt,
d. h. alle diese Zugabschnitte arbeiten gleichzeitig mit gleicher Strömungsrichtung.
Indessen arbeiten gemäß der Erfindung die Züge abwechselnder Paare von Heizwänden
k (Fig. 3) mit abwärts gerichteter Verbrennung oder als Züge mit abwärts strömenden
Flammen, während die Züge der dazwischenliegenden Paare von Heizwänden L mit Aufwärtsströmung
von Abgasen oder als Ableitungszüge arbeiten. -Nach der Zugumkehrung werden die
Züge der dazwischenliegenden Paare von Heizwänden L solche mit abwärts gerichteter
Flamme, und die Züge der abwechselnden Heizwände K werden Ausströmungszüge. Gemäß
dieser Betriebsart werden während jedes Zugumkehrabschnittes einige der Kammern
1l durch Flammenhitze aus den Heizwänden auf beiden Seiten erhitzt, während andere
Kammern N nur von einer Seite durch Flammen erhitzt werden und wieder andere Kammern
0 zwischen Zügen liegen, in denen Abgase aufwärts strömen. Da indessen die Zugumkehr
in regelmäßigen Zwischenräumen stattfindet, werden alle Kammern einer im wesentlichen
gleichen Hitzewirkung ausgesetzt.
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Indessen gleicht die außerordentlich wirksame Art der Flammenverteilung
in den mit Verbrennung arbeitenden Heizzügen gemäß der Erfindung reichlich diejenigen
Zeiten aus, in denen die Beschickung einer Kammer zwischen Zügen liegt, in denen
Abgase aufwärts strömen.
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Wie in Fig. 5, io, zi und 12 dargestellt, ist jeder obere Zugabschnitt
37 mit dem unteren Zugabschnitt 38 durch ein Paar Durchlässe .ao verbunden, so daß
ein ununterbrochener Zugkanal entsteht. Die Durchlässe 4.o liegen auf den Seiten
eines Düsenblockes .4i, der in den Zugkanal an der Stelle eingesetzt ist, wo der
obere Zugabschnitt 37 in den unteren Zugabschnitt 38 übergeht, im wesentlichen in
der Mitte zwischen dem oberen und unteren Ende der Heizwand, wie in Fig. i dargestellt.
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Wie in Fig. 12 gezeigt, sind die Kanten des Düsenblockes 41 vorzugsweise
abgerundet, um die Strömung durch die Durchlässe 4.o zu erleichtern und Wirbelströme
zu vermeiden. Bei dieser Anordnung geht die Strömung vom unteren Ende eines oberen
Zugabscbnittes 37, in dem abwärts gerichtete Verbrennung stattfindet, durch die
beiden Seitenkanäle 40 in den oberen Teil des zugehörigen unteren Zugabschnittes
38. Wenn in dem Paar in dieser -\'i%eise verbundener oberer und unterer Zugabschnitte
37 und 38 Abgase aufwärts strömen, so ermöglichen die Seitenkanäle ,4o den Durchgang
des Abgases vom oberen Ende des unteren Zugabschnittes in das untere Ende des zugehörigen
oberen Zugabschnittes. An ihren unteren Enden sind die unteren Zugabschnitte 38
jeder Heizwand je durch öffnungen .42 mit einem waagerechten Kanal 43 verbunden,
der sich in der Längsrichtung der Heizwand erstreckt. Der waagerechte Kanal .43
im Boden einer Heizwand ist gemäß der Erfindung mit dem waagerechten Kanal 43 der
nächst benachbarten Heizwand durch einen Querkanal 44 verbunden, der durch die Zwischenwand
16 herumgeht. Infolge dieser Anordnung sind die unteren Zugabschnitte 38, in denen
Verbrennung stattfindet, mit den unteren Enden von unteren Zugabschnitten 38 in
der nächst benachbarten Heizwand, in denen Aufwärtsströmung stattfindet, durch den
Querkanal 4.4. verbunden, der die Abgase aus den ersteren Zugabschnitten zu den
letzteren führt; die Heizwände können ferner zu Paaren von benachbarten Heizwänden
zusammengefaßt werden, so daß jedes Paar aus zwei Heizwänden besteht, in deren einer
die Züge mit abwärts gerichteter Verbrennung arbeiten und mit den Zügen der anderen
verbunden sind, in denen aufwärts gerichtete Verbrennung stattfindet.
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Die Regeneratoren 45 liegen auf der den Kammern i i und Heizwänden
12 entgegengesetzten Seite der Batterie und sind von den Kammern und Heizwänden
durch die Innenwand 16 getrennt.
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Wie in Fig. 3 und .I dargestellt, sind die Regeneratoren in einer
einzigen Reihe längs einer Seite der Batterie angeordnet, und ihre größere senkrechte
Ebene liegt parallel zur größeren senkrechten Ebene der Kammern und Heizwände. Im
Betriebe ist die Reihe von Regeneratoren 4.5 in zwei Gruppen R und S' zusammengefaßt,
deren jede vier Regeneratoren umfaßt. Die Regeneratoren der Gruppen R wechseln mit
den Regeneratoren der Gruppen S ab, wie in Fig. 3 gezeigt. Wend
die
verschiedenen Regeneratoren der Gruppen R mit Einströmung arbeiten, d. h. vorgewärmte
gasförmige Stoffe in die Züge der Heizwände leiten, so arbeiten die verschiedenen
Regeneratoren der anderen Gruppen S mit Ausströmung, um Hitze aus den Gasen zu gewinnen,
die aus den Zügen in die Regeneratoren austreten. Bei Umsteuerung der Batterie am
Schluß jedes Arbeitsabschnittes werden die mit Einströmung arbeitenden Regeneratoren
zu solchen, die mit Ausströmung arbeiten, und umgekehrt.
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Jeder Regenerator 45 ist vorzugsweise eine hohe, schmale stehende
Kammer von im wesentlichen rechteckigem waagerechtem Querschnitt, die mit feuerfesten
Ziegeln 46 ausgesetzt ist und einen darunterliegenden und gegen die Füllung-offenen
Bodenkanal 47 hat. Die verschiedenen Regeneratoren werden durch die heißen Verbrennungsprodukte
erhitzt, die aus den vorher erwähnten Verbrennungszügen abgeleitet werden, und geben
nach der Zugumkehr Hitze an den Stoff ab, den sie den Zügen zuführen. Alle Regeneratoren,
sowohl diejenigen der Gruppe R als diejenigen der Gruppe S, sind mit geeigneten
Zügen derart verbunden, daß die Einströmung stets durch die Regeneratoren nach oben
erfolgt, während die Ausströmung stets durch die Regeneratoren nach unten geschieht.
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Wenn die Batterie mit Gas aus einer äußeren Quelle, z. B. Generatorgas,
betrieben wird, so leiten die verschiedenen Regeneratoren der Gruppen R, wenn sie
mit Einströmung arbeiten, Luft und Heizgas zu den Zügen der Heizwände K, während
diese letzteren mit abwärts gerichteter Verbrennung arbeiten. Diese Regeneratoren
R nehmen die Abgase aus den Heizzügen der Heizwände K nach der Zugumkehr auf, d.
h. wenn die Heizzüge der Wände K von aufwärts strömenden Abgasen durchflossen werden.
Andererseits arbeiten die verschiedenen Regeneratoren der Gruppen S mit Einströmung
von Luft und Heizgas, um diese in die Züge der Heizwände L zu leiten, wenn letztere
mit abwärts gerichteter Verbrennung arbeiten, und die Regeneratoren S arbeiten mit
Ausströmung, um die Abgase aus den Zügen der Heizwände L aufzunehmen, während letztere
von aufwärts strömenden Abgasen durchflossen werden. Bei dieser Betriebsweise können
alle Regeneratoren der Batterie ummittelbar an ihren oberen Enden mit den oberen
Enden der Heizwände und hierdurch mit den oberen Enden der oberen Heizzugabschnitte
37 verbunden werden, die von diesen Regeneratoren bedient werden. -Ein weiteres
Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Regeneratoren durch noch zu beschreibende
Leitungen mit den oberen Enden der unteren Zugabschnitte 38 der entsprechenden Heizwände
verbunden sind.
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Beim Betrieb mit Generatorgas bestehen die verschiedenen Regeneratoren
jeder Gruppe R oder S aus zwei äußeren Regeneratoren A für Luft und zwei inneren
Regeneratoren P für Gas, wenn sie mit Einströmung arbeiten, und alle Regeneratoren
jeder Gruppe R oder S bestehen aus Abgasregeneratoren W, wenn sie mit Ausströmung
arbeiten. Indessen arbeiten die verschiedenen Regeneratoren R mit Einströmung, während
gleichzeitig die verschiedenen Regeneratoren S mit Ausströmung arbeiten, und bei
Umkehr der Zugrichtung durch die Heizzüge werden die verschiedenen Regeneratoren
S auf Einströmung geschaltet, während gleichzeitig die anderen Regeneratoren R auf
Ausströmung geschaltet werden.
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Die inneren RegeneratorenP dienen zurVorwärmung des Schwachgases und
die äußeren Regeneratoren A zur Vorwärmung der Luft, so daß Schwachgasregeneratoren
von Abgasregeneratoren W stets durch dazwischenliegende Luftregeneratoren A getrennt
sind.
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Jeder RegeneratorA, sowohl in der Gruppe R als in der Gruppe S, mündet
an seinem oberen Ende in einen Kanal 53 (Fig.3), der unmittelbar mit den
waagerechten Kanälen 54 am oberen Ende der diesem Regenerator entsprechenden Heizwand
i i verbunden ist. In gleicher Weise mündet jeder RegeneratorP, sowohl in der Gruppe
R als in der Gruppe S, an seinem oberen Ende in einen Kanal 63, der unmittelbar
mit dem waagerechten Kanal 64 am oberen Ende der diesem Regenerator entsprechenden
Heizwand verbunden ist. Auf diese Weise gehen alle Verbindungen zwischen den Regeneratoren
und den Heizwänden unmittelbar vom oberen Ende der ersteren zum oberen Ende der
letzteren. jede Heizwand i i hat ein Paar solcher waagerechten Kanäle 54 und 64,
die je von Regeneratoren A und P der dieser Heizwand entsprechenden Gruppe ausgehen.
Der waagerechte Kanal 54 jeder Heizwand ist unmittelbar mit den oberen Enden der
verschiedenen oberen Zugabschnitte 37 durch öffnungen 65 verbunden, und der waagerechte
Kanal 64 ist in gleicher Weise unmittelbar mit den oberen Enden der oberen Zugabschnitte
37 durch üffnungen 65 verbunden. Infolge dieser Anordnung sind die oberen Enden
der oberen Zugabschnitte 37 jeder Heizwand unmittelbar mit einem Paar von Regeneratoren
A und P verbunden, wenn die Zugabschnitte mit abwärts gerichteter
Verbrennung arbeiten, öder mit einem Paar von Regeneratoren W-W, wenn die Zugabschnitte
von aufwärts strömenden Abgasen durchflossen werden. Wie in Fig.7 und 8 dargestellt,
sind die Öffnungen 55 und 65, die in die Zugabschnitte 37 jeder I=Ieizwand führen,
mit
Stopfen 66 versehen, die geneigte Flächen 67 haben. Hierdurch werden in den Öffnungen
55 und 65 sich erweiternde Düsen 68 gebildet, um Luft und Gas oder beim Betrieb
mit Koksofengas nur Luft mit der erforderlichen Geschwindigkeit in die Mitte der
entsprechenden Zugabschnitte zu leiten. Der Zug durch die Öffnungen 55 und 65 kann
durch Schieber 69 geregelt werden, die auf dem Boden der waagerechten Kanäle 54
und 64 liegen.
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Weiter ist durch die Erfindung dafür Vorsorge getroffen, daß gasförmige
Stoffe, beispielsweise Luft und Generatorgas, von den oberen Enden der mit Einströmung
arbeitenden Regeneratoren unmittelbar zu den oberen Enden der unteren Zugabschnitte
38 der mit abwärts gerichteter Verbrennung arbeitenden Heizwände geleitet werden.
Hierdurch findet in der Mitte zwischen den oberen und unteren Enden der ununterbrochenen
senkrechten Züge eine weitere Zufuhr von Luft und Heizgas statt, und die abwärts
brennende Flamme wird im wesentlichen auf die ganze Ausdehnung der Züge verlängert.
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Wie besonders aus Fig. 3 und 7 hervorgeht, ist der waagerechte Kanal
54 jeder Heizwand durch eine Reihe von Öffnungen 71 mit einer Reihe von senkrechten
Zuführungskanälen 72 verbunden, die in abwechselnden ausgebauchten Steinen 73 zwischen
den Heizzügen liegen. In ähnlicher Weise sind die waagerechten Kanäle 64 jeder Heizwand
durch eine Reihe von Öffnungen 81 mit einer Reihe von senkrechten Zuführungskanälen
82 verbunden, die in ausgebauchten Steinen 83 zwischen den abwechselnden Steinen
73 liegen. Wie in Fig. 2, 9 und 12 dargestellt, gehen die abwechselnden senkrechten
Zuführungskanäle 82 nach unten durch die ausgebauchten Steine bis zu den unteren
Enden der oberen Zugabschnitte 37, und die Kanäle 72 und 82 jedes benachbarten Paares
sind mit Leitungen 74 und 8.I versehen, die in dem Düsenblock 4i am oberen Ende
des unteren Zugabschnittes 38 zusammenlaufen und durch ihn hindurchgehen. Vermöge
dieser Anordnung ist jeder untere Zugabschnitt 38 an seinem oberen Ende mit einer
Verbindungsleitung versehen, die aus einem Paar Zuführungskanäle ; 2 und 82 besteht
und durch die er mit getrennten, von einzelnen Regeneratoren ausgehenden waagerechten
Kanälen 54 und 64 verbunden ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die inneren Zuführungskanäle
7 2 und 82 mit einem Paar auseinandergehender Leitungen versehen, die jede durch
die Düsenblöcke 41 benachbarter Zugabschnitte führen, während die Zuführungskanäle
an den entgegengesetzten äußersten Enden der Heizwände nur eine Leitung 74 oder
84 zu haben brauchen. Beim Betrieb mit Generatorgas aus einer äußeren Ouelle sind
also gemäß der Erfindung Verbindungen nach den oberen Enden aller mit Abwärtsströmung
arbeitenden unteren Zugabschnitte 38 vorhanden, mittels deren Generatorgas und Luft
aus getrennten Generatorgas- und Luftregeneratoren P un-d A zugeführt «-erden und
eine weitere Flammenbildung in den mit Abwärtsströmung arbeitenden unteren Zugabschnitten
herbeigeführt werden kann. Alle Abgase aus den oberen Zugabschnitten 37 strömen
zusammen mit den Abgasen vom unteren Ende der unteren Zugabschnitte 38 der mit Abwärtsströmung
arbeitenden Heizwände durch die Öffnungen 42 in die waagerechten Kanäle 43 in den
Böden dieser Heizwände und von da durch die Umführungskanäle .44. in die entsprechenden
Kanäle 43 der mit Aufwärtsströmung arbeitenden Heizwände. Aus diesen Kanälen 43
der letzteren Wände treten die Abgase durch die Öffnungen 42 und von da nach oben
durch die unteren Zugabschnitte 38 dieser Wände. Am oberen Ende dieser Abschnitte
38 treten die Abgase durch die seitlichen Durchlässe 40 und die Kanäle 74 und 84
in die oberen Zugabschnitte 37 und die Zuführungskanäle 72 und 82. Auf ihrem weiteren
Wege treten die Abgase am oberen Ende der mit Aufwärtsströmung arbeitenden Heizwände
in die waagerechten Kanäle 54 und 64 und gelangen von da zu den Abgasregener atoren.
Beim Durchgang durch die Abgasregeneratoren YT' erhitzen die Abgase das darin befindliche
Mauerwerk für den nächsten Arbeitsabschnitt, in dem diese Regeneratoren mit Einströmung
arbeiten. Der Zug durch die Öffnungen 71
und 81, die die waagerechten Züge
54 und 64 mit den senkrechten Kanälen 72 und 82 verbinden, kann durch Schieber 85
geregelt werden, die auf dem Boden der waagerechten Kanäle 54 und 64 liegen. Durch
Schaulöcher 86 (Fig. 5), die durch die Decke 39 der Batterie hindurchgehen und über
den Öffnungen 55 und 65 jeder Heizwand liegen, ist der Zugang zum Inneren der waagerechten
Kanäle 54 und 64 ermöglicht, damit man die Schieber 69 und 85 verstellen kann.
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Es ist eine Einrichtung getroffen, um den Ofen wahlweise mit verhältnismäßig
starkem Gas, wie Koksofengas, betreiben und dieses Gas den oberen Enden sowohl der
oberentAbschnitte 37 als der unteren Abschnitte 38 der durchgehenden, mit abwärts
gerichteter Verbrennung arbeitenden senkrechten Zügen zuführen zu können. Wie in
Fig. 5, 7 und 8 gezeigt, führen senkrechte Kolzsofengasleitungen 9i durch die Decke
39 der Batterie je zu den oberen Enden der oberen Zugabschnitte 37 jeder Heizwand
3-, um den oberen Enden der durchgehenden Züge, in denen abwärts
gerichtete
Verbrennung stattfindet, Koksofengas zuzuführen, wenn die Batterie mit solchem Gas
betrieben wird. Diese Koksofengaszuführungen 9i können mit den üblichen (nicht dargestellten)
Düsen versehen sein und aus einer Koksofengashauptleitung 92 (Fig. 2 und 5ä gespeist
werden.
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In jedem Düsenblock .Ir liegt eine senkrechte Koksofengasleitung 93
mit einer Düse 9.I, die in das sich verengende obere Ende der Leitung eingesetzt
ist. Die senkrechten Leitungen 93 führen unmittelbar zu den oberen Enden der unteren
Zugabschnitte 38, um denjenigen dieser Zugabschnitte, in denen abwärts gerichtete
Verbrennung stattfindet, Koksofengas zuzuführen. Die Leitungen 93 werden von waagerechten
Zuführungskanälen 95 mit Koksofengas gespeist, die sich in der Längsrichtung durch
die einzelnen Heizwände 12 erstrecken, wie in Fig.2 gezeigt, und die alle Düsenblöcke
41 schneiden. Die Kanäle 95 können aus einer in der' Längsrichtung der Batterie
verlaufenden Kol~sofengashauptleitung gespeist werden. Es ist eine geeignete Umsteuervorrielitung
vorgesehen, um denjenigen oberen Leitungen 9i und den Leitungen 93 Koksofengas zuzuführen,
die zu Zugabschnitten führen, in denen abwärts gerichtete Verbrennung stattfindet,
und um die Gaszufuhr von den Zügen derjenigen Heizwände abzuschneiden, durch die
die Abgase entweichen. Während des Betriebes mit Kohsofengas können die mit Einströmung
arbeitenden Regeneratoren A und P jeder Reihe R oder S benutzt werden, um gemeinsam
Luft zu den Zügen zuzuführen, oder gewünschtenfalls kann ein Regenerator Luft und
der andere Abgase als Verdünnungsmittel gemäß dem Verdünnungsprinzip zuführen. Die
erforderliche zusätzliche Luftzufuhr zur Aufrechterhaltung der Verbrennung in den
unteren Zugabschnitten 38 kommt aus den Zuführungskanälen 72 und 82. Bei gewöhnlichem
Betriebe mit Koksofengas leiten beide Kanäle 72 und 82 Luft zu den oberen Enden
der unteren Zugabschnitte 38, und beim Betriebe mit verdünntem Koksofengas können
die Kanäle 72 Luft und die Kanäle 82 verdünnendes Abgas zuführen. Die Ableitung
der Abgase aus den mit Aufwärtsströmung arbeitenden Zugabschnitten geschieht in
genau der gleichen Weise wie bei dem Betriebe mit Generatorgas.
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Wie in Fig. io, ii und 12 dargestellt, gehen durch den oberen Teil
jedes Düsenblockes 41 Schaulöcher 97 hindurch, die unmittelbar über den senkrechten
Koksofengasleitungen 93 liegen. Diese Schaulöcher 97 sind gewöhnlich mit Stopfen
98 verschlossen. Wenn man die Düsen 94 einstellen oder auswechseln will, so kann
man die Stopfen 98 entfernen, indem man eine Stange durch das Schauloch
86 in der Decke der Batterie und durch die damit ausgerichtete Öffnung 55
nach unten führt. Jeder Stopfen 98 kann mit einem nach oben gerichteten Lappen 99
versehen sein, dessen Öffnung ioo das Ende der Stange aufnimmt, wenn man den Stopfen
zeitweise fortnimmt oder wieder in seine Stelle bringt.