DE477434C

DE477434C - Regenerativ-Koksofen fuer Schwachgas- oder Starkgasbeheizung

Info

Publication number: DE477434C
Application number: DEM95992D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-01
Filing date: 1926-09-01
Publication date: 1929-06-13

Description

Regenerativ-Koksofen für Schwachgas- oder Starkgasbeheizung Die Erfindung betrifft Regenerativ-Koksöfen oder Gaskammer-Öfen, welche mittels Schwachgas oder Starkgas beheizt werden, und besteht darin, das Schwachgas sowohl als auch die Luft in gleicher Stromrichtung auf die ganze Ofenlänge in kurzen Abschnitten zu verteilen, um -in den Heizwänden der Ofenkammern eine gleichmäßige Hitze zu erzeugen und andererseits auch die Abgase aus den Heizwänden ebenso gleichmäßig abzuziehen.
Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und zeigt Abb. i c'en Längenschnitt durch, einen Koksofen mit parallel zu den Ofenkammern verlaufenden Regeneratoren nach Linie A-A, B-B, C-C und D-D der Ouerschnitte. Abb. 2 zeigt die Querschnitte dazu nach Linie E-E, F-F und G-G. Abb.3 zeigt den Längenschnitt durch einen Koksofen wie Abb. i in abgeänderter Ausführung unter Fortfall der Sohlkanäle nach Linie H-H, T-1 und K-K. Abb. 4 sind Querschnitte zu Abb. 3 nach Linie L-L, M-M und N-N.
Gemäß der Erfindung sind die unter den Ofenkammern K und Sohlkanälen 5 und 6 bzw. 5a und 6a befindlichen Regeneratoren in bereits bekannter Weise in Abteilungen 3 und 4 bzw. 311 und 4a geteilt. Diese Abteilungen- sind nun unten durch entsprechende Öffnungen abwechselnd mit den Luft- bzw. Gaskanälen i und 2 bzw. ia und 2a verbunden, oberhalb jedoch gemäß Abb. i und 2 durch je einen Sohlkanal 5 und 6 bzw. 5a und 611 oder gemäß Abb. 3 .und 4 unmittelbar an die Heizwände der Ofenkammern auf deren ganze Länge abgeschlossen. Die unteren Kanäle i und 2 bzw. ia und 2a erhalten an der einen Seite Gas- bzw. Luftzuführungsventile 17; an der anderen Seite sind diese Kanäle mittels Wechselventile 18 an den Abhitzekanal H angeschlossen, der in den Kamin mündet. Die Abhitze wird so in bekannter Weise aus dem Verteilungskanal stets auf der der Luft- bzw. Schwachgaszuführung entgegengesetzten Ofenseite abgeführt.
Beim Betriebe wird das Schwachgas von der Rohrleitung S in die Verteilkanäle i, die Luft in die Kanäle 2 eingeführt und gelangen beide im Gleichstrom zu den Regeneratorabteilungen 3 für Gas und 4 für Luft. Aus diesen Abteilungen steigen das vorgewärmte Gas und die Luft durch entsprechende Verbindungsöffnungen in die Sohlkanäle 5 bzw. 6, wo sie noch mittels Schieber reguliert werden, und gelangen dann in die Heizzüge 7 der Ofenwände. Die in den Heizzügen 7 aufsteigenden Flammen ziehen oben in die Nachbarzüge 8, dann nach unten in die Sohlkanäle 5a und 6- der Nachbarofenkammer, von hier durch die Regeneratorabteilungen 3a und 4a in die unteren Kanäle ia und 211 zum Abhitzekanal H und von hier zum Kamin ins Freie. Nach der üblichen halbstündlichen Umschaltung der Gas-, Luft- und Abhitz,eventile nehmen das Gas, die Luft und die Abhitze in den Regeneratorabteilungen sowie die Flammen in den Wandheizzügen und 8 den umgekehrten Weg. Um in den Heizzügen mit jeweilig nach unten gerichteter Flamme eine yoll@ppfnene Verbrennung des Heizgases zu bewirken, wird ein Teil der heißen Luft- durch-die Bindersteinkanäle i i bzw. 12 nach oben zu den Kehrwendungen der beiden Heizzüge 7 und 8 geleitet, wo sie sich in die jeweils abwärts gerichteten Flammengase einmischt und die völlige Verbrennung bewirkt.
Die Ofen nach der Abänderung Abb.3 und 4 arbeiten in gleicher Weise wie beschrieben, mit dem Unterschiede, daß die Sohlkanäle 5 und 6 bzw. 511 und 6a fortfallen und die Regener atorabteilungen 3 und 4 bzw. 3a und 4a in an sich bekannter Weise unmittelbar mit den Heizzügen 7 bzw. 8 in Verbindung stehen.
Anstatt Zwillingszüge können auch an sich bekannte Gruppen von vier Heizzügen, je zwei mit aufsteigender und je zwei mit abfallender Flammenrichtung, mit je einem Gas-bzw. Luftregeneratorabteil 3 und 4 bzw. 3a und 4a verbunden sein.
Werden die Ofen nur mit Starkgas beheizt, so arbeiten alle Regeneratorabteilungen 3 und 4 nur auf Luft, die Abteilungen 3a und 411 auf Abhitze und umgekehrt und wird das Starkgas durch die seitlichen Rohrleitungen R wechselweise den Verteilkanälen 9 und io und dem oberen Gaskanal 16 zugeführt, welche entsprechend kalibrierte Düsen zu den Heizzügen 7 und 8 besitzen.
Die Erfindung ergibt als technischen Vorteil eine völlig gleichmäßige Verteilung von Schwachgas und Verbrennungsluft in gleicher Strömungsrichtung über die ganze Länge von Regeneratoren und Ofenkammer in Zwillingsheizzuggruppen und einem ebenso gleichmäßigen Abzug der Abhitze unter den Nachbaröfen, wodurch eine schnelle und nleichmäßige Verkokung erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regenerativ-Kolcsöfen oder Gaskammeröfen mit Zwillingszügen und unterhalb der Ofenkammer angeordneten, jeweils mit zwei Heizwänden in Verbindung stehenden Querregeneratoren für Stark- oder Schwachgasbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratoren in an sich bekannter Weise in mehrere abwechselnde, in Kammerrichtung: nebeneinanderliegende Abteilungen (3 und 4 bzw. 3a und 4a) für Gas und Luft unterteilt sind, welche oberhalb mittels entsprechend verbundener Sohlkanäle (5 und 6 bzw. 5a und 60) mit den Heizzügen (7 bzw. 8) der Kammerwände in Verbindung stehen und unterhalb mittels Kanäle (i und 2 bzw. ia und 2a) an die Gas- und Luftzuleitung bzw. an den Abhitzekanal zum Kamin angeschlossen sind.
2. Regenerativ-Koksöfen oder Gaskammer öfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeneratorabteilungen (3 und 4 bzw. 3a und 4.9) oberhalb unmittelbar durch Öffnungen (13 und 14 bzw. 13" und i4a) mit den Heizzügen (7 bzw. 8) der Kammerwände in Verbindung stehen.
3. Regenerativ-Koksöfen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden Regeneratorabteilungen (3 und 4 bzw. 3" und 4a) anstatt mit Zwillingszügen mit Gruppen von vier Heizzügen verbunden sind.