DE396559C - Liegender Koksofen mit senkrechten Heizzuegen - Google Patents

Liegender Koksofen mit senkrechten Heizzuegen

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DE396559C
DE396559C DEST37096D DEST037096D DE396559C DE 396559 C DE396559 C DE 396559C DE ST37096 D DEST37096 D DE ST37096D DE ST037096 D DEST037096 D DE ST037096D DE 396559 C DE396559 C DE 396559C
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DE
Germany
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heating
coke oven
air outlets
heating elements
vertical heating
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Expired
Application number
DEST37096D
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English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Still GmbH and Co KG
Original Assignee
Carl Still GmbH and Co KG
Publication date
Priority to DEST37096D priority Critical patent/DE396559C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE396559C publication Critical patent/DE396559C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B21/00Heating of coke ovens with combustible gases
    • C10B21/20Methods of heating ovens of the chamber oven type
    • C10B21/22Methods of heating ovens of the chamber oven type by introducing the heating gas and air at various levels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Liegender Koksofen mit senkrechten Heizzügen. Die Erfindung betrifft eine besondere Ausgestaltung der Beheizungseinrichtung für liegende Koksöfen mit senkrechten Heizzügen, die durch die deutsche Patentschrift 243320 bekannt geworden ist.
  • Diese bekannte Einrichtung besteht in der Hauptsache darin, daß den Heizzügen das Heizgas unten durch eine Fußdüse und die Verbrennungsluft ebenfalls von unten her durch senkrechte, in den Heizwandbindern ausgesparte Kanäle zugeführt wird, welch letztere mit mehreren in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Luftauslässen in die Heizzüge einmünden.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist ein Gesetz für die Größenbemessung der letzt erwähnten Luftauslässe. Hiernach sollen nämlich die lichten Öffnungsweiten dieser Auslässe von unten nach oben hin zunehmen; d. h. die untersten Luftauslässe werden mit d( n kleinsten und die obersten mit den größten Öffnungsweiten ausgestattet.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird durch die Zeichnung und nachstehende Beschreibung erläutert. Abb. i stellt einen Längsschnitt durch ein Heizwandstück eines liegenden Koksofens und Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B von Abb. i dar.
  • Die zwischen den Ofenkammern an angeordneten Heizwände besitzen senkrechte Heizzüge b, die durch Binderschichten a voneinander getrennt sind. Am oberen Ende stehen die Heizzüge b durch die Mündungen r mit dem wagerechten Abgassammelkanal s in Verbindung. Am Fuß jedes Heizzuges b wird durch Düse f Heizgas aus dem Gasverteilungskanal g zugeführt, der in üblicher Weise mit dem gereinigten Koksofengas gespeist wird. Zur Zufuhr der Verbrermungsluft in die Heizzüge dienen die in den Heizwandbindern a ausgesparten senkrechten Kanäle k mit den in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Luftauslässen c, d und e. Die Binderkanäle k empfangen die frische, z. B. in Regeneratoren vorgewärmte Verbrennungsluft aus den Sohlkanälen k durch Zweigkanäle i und führen sie durch die erwähnten Auslässe c, d, e den Heizzügen b in verschiedenen Höhenlagen übereinander zu. Die aus der Verbrennung des Heizgases mit der zugeführten Luft entstehenden Verbrennungsgase treten durch die oberen Heizzugmündungen y in den wagerechten Sammelkanal s über, um schließlich als Abgase dem Schornstein zugeführt zu werden. Soweit bis hierher beschrieben, stimmt diese Einrichtung mit derjenigen des Patents 243320 überein.
  • Das Neue besteht darin, daß die lichten Öffnungsweiten der Luftauslässe e, d, c von unten nach oben hin zunehmen, derart also, daß der Auslaß c die kleinste, der Aus'.aß c die größte Öffnungsweite besitzt. Um ein Maßbeispiel hierfür zu geben, sei folgendes mitgeteilt: Die Ofenkammer besitze die übliche Länge von etwa io m, eine Höhe von 2,8 m und werde durch 3o Heizzüge in jeder Heizwand beheizt. Der Hchenabstand vom untersten Luftauslaß e, der ungefähr in Höhe der Ofenkammersohle mündet, bis zum obersten Luftauslaß c betrage etwa 1,2 m. Dann erhält der unterste Luftauslaß c beispielsweise einen lichten Querschnitt von 70 ':12 = 84o qmm, der mittlere Auslaß d einen solchen von ioo # 12 = Z 2o0 qmm und der oberste Auslaß c einen solchen von loo - 15 = i 50o qmm, während der Binderkanal k, um die in ihm herrschenden Durchströmgeschwindigkeiten kleiner als in den Luftauslässen zu erhalten, möglichst weit ausgeführt wird, etwa mit den Querschnittsmaßen 16o - 3o - 4 Soo qmm.
  • Durch die Ausgestaltung und Bemessung der Luftauslässe c, d, e, wie beschrieben und an einem Beispiel erläutert, wird eine allmähliche Verbrennung des am Fuß zugeführten Heizgases erreicht, die eine ganz hervorragende Gleichmäßigkeit der Wärmeabgabe der Verbrennungsgase über den ganzen Heizzug verbürgt, wie nach Erfahrungen der Praxis durch unmittelbare pyrometrische Messungen einwandfrei festgestellt worden ist. Die Erscheinungen einerseits des Überhitzens des Ofenbaustoffs durch zu hohe Flammentemperaturen am Fuße der Heizzüge und andererseits des zu geringen Beheizens der oberen Teile der Ofenkammern wegen zu weit fortgeschrittener Abkühlung der Verbrennungsgase werden mit Sicherheit vermieden; die zu beobachtenden Temperaturunterschiede in den einzelnen Partien des Heizzugs halten sich in engen Grenzen. Der Erfolg der gleichmäßigen Beheizung tritt im Betriebe durch eine wesentliche Verkürzung der Verkokungsdauer praktisch in Erscheinung, ohne daß dabei die feuerfesten Bausteine des Ofens überanstrengt werden, die darum sogar beschränkteren Güteanforderungen genügen dürfen. Infolge dieser erzielten Gleichmäßigkeit des Beheizens kann mit der Erfindung auch die neuerdings immer wichtiger und dringender werdende Aufgabe der Schaffung und Beheizung von Koksöfen mit bedeutender Kammerhöhe (bis zu 3 m und mehr) aufs beste und einfachste gelöst werden. Der Einfluß der richtigen Beme_sung der Luftauslässe c, d, e hinsichtlich Vergleichmäßigung der Beheizung ist so wirksam, daß dagegen das im Patent 243320 mitgeschützte Mittel der symmetrischen Gegenüberstellung der Luftauslässe im Heizzug an Bedeutung zurücktritt, so daß man gegebenenfalls auf diese letztere Besonderheit verzichten, d. h. sich mit einseitigen Luftzuführungen begnügen kann, was die Bauweise der Heizwände zu vereinfachen geeignet ist.
  • Das vorstehend mitgeteilte Gesetz für die Bemessung der Luftauslässe c, d, c ist durchaus überraschend und im Gegensatz zu dem, was nach bisherigen Erfahrungen mit ähnlich(n Fällen hätte erwartet werden müssen. Es sei beispielsweise, um den hier nächstliegenden Vergleichsfall eines vollkommen analogen Kanalsystems anzuführen, daran erinnert, daß für die Einmündungen y der Heizzüge b in den wagerechten Sammelkanal s erfahrungsgemäß ein gerade entgegengesetztes Gesetz gilt, indem nämlich diese Öffnungen y, gerechnet in der Gasströmungsrichtung des Kanals s, zunehmend kleiner bemessen werden müssen (man vgl dieserhalb die ausführlichere und deutlichere Abb. i der Zeichnung vom Patent 243320; ferner die Abhandlung von C. Still in »Glücl;auf<(, Jahrgang igo8, S. 961: ff., 993 ff., besonders S. 966 bis 969). In Anlehnung an diesen Analogiefall hätte man auch für die Bemessung der Luftauslässe e, d, c längs des Heizzuges das Ergebnis erwarten müssen, daß die untersten Auslässe am weitesten und die obersten am engsten auszuführen gewesen wären. Diese Forderung müßte sogar noch verstärkt gelten deshalb, weil damit zu rechnen ist, daß den unteren Luftauslässen größere Anteilmengen der Luftzufuhr als den oberen zugeteilt werden müssen. Wenn ungeachtet dieser nahehegenden Erwartungen durch die Erfindung das Gegennil als zutreffend festgestellt, nämlich das Zunehmen der Öffnungsweiten der Luftauslässe nach oben hin als notwendig gefunden worden ist, so erklärt sich dies die Erfinderin - jedoch ohne sich damit für eine restlos zutreffende Aufklärung verbürgen zu wollen - durch Störungen und Unregelmäßigkeiten der Gasdruckverteilung innerhalb der Verbrennungsgassäule im Heizzug, die durch die örtlichen Entflammungs- und Verbrennungsvorgänge erzeugt werden. Diese örtlichen Druckunregelmäßigkeiten im Heizzuge scheinen solche Rückwirkungen auf die Luftauslässe auszuüben, daß zu ihrer Ausgleichung eben eine Bemessung der Luftauslässe nach dem hier mitgeteilten Gesetz nötig wird. Eine Vorausberechnung dieses Ergebnisses wäre zumindest schon wegen jener unberechenbaren Druck- und Strömungsverhältnisse innerhalb eines verbrennenden Gasstromes unmöglich und würde um so mehr auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen deshalb, weil zur Zufuhr und Verteilung der Verbrennungsluft und überhaupt zur Bewegung der Verbrennungsgase innerhalb eines Heizzuges oder der Heizwand eines Koksofens mir ganz geringfügige Druckunterschiede in der Größenordnung von Bruchteilen eines Millimeters Wassersäule verfügbar sind. Die gefundene Erkenntnis und Gesetzmäßigkeit, die, wie erläutert, allen Erfahrungen und Erwartungen widerspricht, konnte bei dieser Sachlage durch die Erfinderin im Verlaufe der praktischen Verwertung ihres erwähnten Patents 24332o nur durch langwierige planmäßige Untersuchungen und durch vielfach wiederholte Nachprüfung der Untersuchungsergebnisse an neu zu errichtenden Koksöfen ermittelt und klargestellt werden. Die diesem Vorgehen entgegenstehenden Widerstände und Schwierigkeiten, die u. a. auch durch die baulichen Eigentümlichkeiten solcher Koksofenheizwände und durch die Unmöglichkeit nachträglicher baulicher Änderungen im Betriebe bedingt «erden, rechtfertigen den Erfindungscharakter der ermittelten Gesetzmäßigkeit.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCfI: Liegender Koksofen mit senkrechten Heizzügen, denen das Heizgas unten und die Verbrennungsluft ebenfalls von unten her durch senkrechte Binderkanäle und mehrere in verschiedenen Höhenlagen angeordnete Luftauslässe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lichten Öffnungsweiten dieser Luftauslässe von unten nach oben hin zunehmen.
DEST37096D Liegender Koksofen mit senkrechten Heizzuegen Expired DE396559C (de)

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DE (1) DE396559C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934647C (de) * 1948-10-02 1955-11-03 Still Fa Carl Rekuperativ-Koksofen fuer die Beheizung mittels Stark- oder Schwachgas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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