DE571701C

DE571701C - Verfahren zum Betriebe von Koksoefen mit verstaerkter Beheizung der Ofenkoepfe

Info

Publication number: DE571701C
Application number: DEK109283D
Authority: DE
Original assignee: KOKSOFENBAU; Gasverwertung AG
Current assignee: KOKSOFENBAU; Gasverwertung AG
Priority date: 1926-08-07
Filing date: 1928-05-02
Publication date: 1933-03-03
Also published as: DE504113C

Description

Verfahren. zum Betriebe von Koksöfen mit verstärkter Beheizung der Ofenköpfe Gegenstand des Hauptpatents ist ein liegender Regenerativkoksofen, bei welchem zur Ermöglichung einer verstärkten Beheizung der ersten Heizzüge der Heizwände eine besondere Gaszuführung für diese Züge dient und die Regeneratoren unter den Kammern so angeordnet sind, daß sich die Austrittsöffnung für die erhitzte Luft an den Ofenköpfen unter den in bekannter Weise mit besonderer Gaszuleitung versehenen ersten Heizzügen befindet. Nach der Erfindung werden bei der Beheizung eines derartigen Ofens mit Schwachgas die ersten Heizzüge mit Starkgas betrieben und dementsprechend für sich an eine Starkgasleitung angeschlossen, wodurch ebenfalls die verstärkte Beheizung der Ofenköpfe begiinstigt wird. Es ist bei-liegenden Regenerativkolesöfen bekannt, die einzelnen Züge derselben Heizwand außer mit regelbaren Schwachgaszuführungen auch mit regelbaren Starkgaszuführungen zu versehen, durch welche eine verstärkte Beheizung dieser Züge erreicht werden soll. Da aber hierbei, im Gegensatz zum Hauptpatent, das Verhältnis der Verteilung der Gesamtluftzufuhr auf die mit Schwach- bzw. Starkgas beheizten Züge nicht geändert werden konnte, war die Luftzufuhr entweder für jene zu stark oder für diese zu schwach. Bei dem vorliegenden Betriebsverfahren des Ofens gemäß dem Hauptpatent ist aber eine Änderung der Luftverteilung durch entsprechende Ausbildung des Schiebers gemäß Anspruch 2 ohne weiteres möglich. Außerdem besteht bei einem derartigen Ofen der Vorteil, daß beim Stillegen einer Batterie eine vorzeitige Abkühlung der Öfen durch Weiterbeheizung der Kopfheizzüge verhindert werden kann, um damit ein völlig gleichmäßiges Abkühlen der Ofenwand zu erzielen und Zerstörungen zu vermeiden, die bisher insbesondere bei Anwendung von Silicamaterial auftraten.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Koksofens dargestellt. Es zeigen Abb. z einen Querschnitt durch mehrere Kammern und Heizzüge, Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Heizzüge einer Wand, Abb. 3 eine andere Anordnung des Absperrschiebers.
Der Ofen ist in bekannter Weise mit Regeneratoren für die Luftvorwärmung und Regeneratoren für die Gasvorwärmung ausgerüstet. Die Regeneratoren, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, sind wie beim Ofen nach dem Hauptpatent angeordnet, d. h. jeder der in der Längsrichtung unter der Ofenkammer liegende und auf deren halbe Länge sich erstreckende Regenerator ist in bekannter Weise durch eine waagerechte Zunge unterteilt, so daß das vorgewärmte Mittel unmittelbar in den ersten Heizzügen nach oben gerichtet den Regenerator verläßt. Die vorgewärmte Luft tritt aus den Regeneratoren in die Kanäle a ein, und das vorgewärmte Gas tritt in die Kanäle b ein. An die Kanäle b sind nun die sämtlichen Heizzüge cl, c2, c3 usw. angeschlossen durchVerbindungskanala. In den Verbindungskanälen, die zu den ersten Heizzügen cl, c2 führen, sind der Erfindung gemäß Schieber e angebracht, so daß man die Heizzüge cl, c2 von den Schwachgaskanälen b trennen kann. Diese Heizzüge cl, c2 sind mit Starkgasdüsen f versehen, zu denen die Starkgasleitungen g führen. Man kann also nach Schließen der Verbindungskanäle d mittels der Schieber e die Heizzüge cl, c2 mit Starkgas beheizen, während die übrigen Heizzüge c3 usw. nach wie vor mit Schwachgas beheizt werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit, die bevorzugte Beheizung der Ofenköpfe bei der allgemeinen Beheizung der Koksöfen mit Schwachgas in weit besserer Weise durchzuführen als mit der bisher vorgeschlagenen Einrichtung, so daß auch beim Verkoken ungünstiger Kohle ein voller Ausgleich zwischen Ofenköpfen und Innenteil der Kammer herbeigeführt werden kann.
Muß die Batterie stillgelegt werden, so schaltet man die gesamte Schwachgaszuführung ab, beheizt aber die Ofenköpfe mit Starkgas derart weiter, daß auch während der Abkühlungszeit die zu große Ausstrahlung der Ofenköpfe verhindert und somit ein gleichmäßiges Abkühlen der ganzen Batterie herbeigeführt wird. Es können dadurch Zerstörungen des Mauerwerkes verhindert werden.

Claims

PATrNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Koksöfen nach Patent 504 113 mit verstärkter Beheizung der Ofenköpfe durch die ersten Heizzüge der Heizwandenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beheizung der Öfen mit Schwachgas die ersten Heizzüge mit Starkgas betrieben werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Stillegen der Batterie während der Abkühlung der Öfen durch Weiterbeheizen der ersten mit Starkgas betriebenen Heizzüge ein vorschnelles Abkühlen der Ofenköpfe verhindert wird. 3. Liegender Regenerativkoksofen für die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Heizzüge jeder Heizwand außer mit Schwachgaszuführungen mit an eine besondere Gasleitung angeschlossenen Starkgasdüsen versehen und in den von der Schwachgasleitung zu den ersten Heizzügen (cl, c2) jeder Heizwand führenden Kanälen (d) Absperrvorrichtungen (e) angeordnet sind.