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Regenerativ-Gleichstromofen mit unmittelbarer Beheizung der beiden
durch Kanäle miteinander verbundenen Wärmespeicher Das Hauptpatent 418 799 betrifft
einen Regenerativgas-Gleichstromofen mit unmittelbarer Beheizung der beiden durch
Kanäle miteinander verbundenen Wärmespeicher, bei welchem die bekannten drei Brennstellen,
von denen die für den Ofenraum dauernd und gleichgerichtet brennt, während die beiden
anderen wechselweise und gleichlaufend mit der Luftrichtung jeweilig einen der Wärmespeicher
aufheizen, mit getrennten und für sich regelbaren Gaszuführungen versehen sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Erfindung
des Hauptpatentes 418 799, gemäß welcher zum Aufheizen der Wärmespeicher jeweilig
eine beträchtliche Gasmenge erforderlich ist. Die Erfindung will die Aufgabe lösen,
die zur Aufheizung der Wärmespeicher notwendige Gasmenge zu verringern. Die sich
hieraus ergebende Gasersparnis kann, falls erforderlich oder zweckmäßig, zur Verstärkung
der den Ofenraum beheizenden Gleichstromflamme dienen. Zur Lösung dieser Aufgabe
werden gemäß der Erfindung die Abgase der Gleichstromflamme zur Aufheizung der Wärmespeicher
herangezogen. Bei der wechselnden Aufheizung der Wärmespeicher werden die Abgase
mit den heute zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmitteln bis auf etwa ,5o'
ausgenutzt. Die Abgase der Gleichstromflamme aber geben bei dem Stoßofen des Hauptpatentes
ihre Wärme nur bis auf etwa 40o bis 6oo ° ab, weil sonst das Wärmegefälle zwischen
dem Wärmegut und den Flammengasen zu gering ist, um die wirtschaftlichen Nachteile
eines zu langen Ofens auszugleichen. Bei Einsatz warmer Blöcke wird dieses Wärmegefälle
noch entsprechend geringer.
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Es steht also in den Abgasen der Gleichstromflamme des Ofens nach
dem Hauptpatent eine erhebliche Wärmemenge zur Verfügung, die bisher unbenutzt verlorenging.
Gemäß der Erfindung sollen nun diese Abgase .in die Wärmespeicher geleitet werden,
um hier ihre Wärme zur Vorwärmung des einen Mittels, gewöhnlich der Luft, abzugeben.
Auf diese Weise gelingt es, die gesamten Abgase des Regenerativgas-Gleichstromofens
bis auf etwa i5o ° auszunutzen und andererseits die zur Aufheizung der Wärmespeicher
benötigte Gasmenge entsprechend zu verringern, so daß der Ofen einen wesentlich
höheren '\\'irkungsgrad ergibt.
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Zweckmäßig werden die Abgase der Gleichstromflamme in die Wärmespeicher
an einer Stelle eingeführt, wo der Speicher eine den Abgasen entsprechende Temperatur
hat.
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Zur Durchführung des Erfindungsgedankens ist es nötig, daß die Menge
der Abgase, die vom Stoßherdende in die Regenerativkammer geführt
werden,
geregelt werden kann, weil der Zug, der an den Regenerativkammern angreift, unter
Umständen so hoch sein kann, daß in dem Stoßherd ein zu hoher Überdruck entstehen
würde. Wenn also, um letzteres zu vermeiden, nicht sämtliche Abgase vom Stoßherd
in die Kammern ausströmen, so muß der Rest der Abgase entweder durch die Einstoßtür
austreten oder man sieht einen zweiten Abzug hinter dem, der in die Regeneratoren
führt, vor, durch den der Rest der Abgase, zweckmäßigerweise gleichzeitig mit der
durch die Einsatztür möglicherweise eintretenden Außenluft, in den Schornstein abzieht.
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Die aus dem Stoßherd in die Regeneratoren geführten Abgase müssen
selbstverständlich in dem Sinne umgestellt werden können, daß sie jeweilig nur in
den Regenerator gelangen, der aufgewärmt wird. Ein solches Umstellventil bietet
keinerlei Schwierigkeiten, da diese Abgase, wie gesagt, ja nur eine Temperatur von
etwa 4.oo bis 6oo° haben.
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Der Kanal, der die Stoßherdabgase zu den Regeneratoren führt, bewirkt
gleichzeitig eine sehr wünschenswerte Warmhaltung des Stoßherdes, da er zweckmäßig
unterhalb des Stoßherdes entlang geführt wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Stoßofen nach dem Hauptpatent
dargestellt. Abb. i zeigt einen Stoßofen nach der Erfindung in senkrechtem Längsschnitt.
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Abb.2 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
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Am Ausstoßende tritt durch den Kanal ca und die Gasdüsen b das die
Gleichstromflamme bildende Gas-Luft-Gemisch in den Ofen; die Luft wird in den unter
dem Ofen liegenden Regenerator c vorgewärmt und gelangt durch senkrechte (punktiert
angedeutete) Kanäle d in einen waagerecht über dem Ofen liegenden Kanal e, der sich
gegen den Kanal a öffnet. Über dem den Kanal e
aufnehmenden Mauerwerk
ist eine Gaszuführung f angedeutet, die das Gas zur Aufheizung der Regeneratoren
abwechselnd auf der einen oder der anderen durch den senkrechten Luftkanal d in
den aufzuheizenden Regenerator c schickt.
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Um nun die Abwärme der den Ofen durchziehenden Gleichstromflamme auszunutzen,
ist kurz vor dem Einsatzende des Ofens, zweckmäßig in der Herdsohle, eine Öffnung
g vorgesehen, an die sich unterhalb des Stoßherdes ein waagerechter Kanal h mit
Regelschieber i anschließt, der zu einem Umstellventil k führt, das den Kanal
k abwechselnd mit dem einen oder mit dem anderen Regenerator c verbindet.
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Zwischen der Öffnung g und der Einsatztür des Ofens sind noch Öffnungen
L in der Herdsohle vorgesehen, an die sich die zumKamin führenden Züge in,
n. anschließen. Bei o ist das übliche Umstellventil für die Regeneratoren
angedeutet. Gemäß der Erfindung werden bei diesem Ofen die Abgase der Gleichstromflamme
durch g, la und k abwechselnd dem aufzuheizenden Regenerator c zugeführt.
Das Umstellv entil k liegt zweckmäßig an einer Stelle, wo in dem aufzuheizenden
Regenerator die Abgase der Regenerativflamme eine Temperatur haben, die der Temperatur
der Abgase der Gleichstromflamme einigermaßen entspricht. Der Schieber i dient zur
Regelung der in die Regeneratoren abziehenden Abgasmenge der Gleichstromflamme,
deren Rest durch 1, m und n unter Mitnahme der durch die Einsatztür
eintretenden Außenluft in den Schornstein abzieht.
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Die Lage des Kanals h unter dem Stoßherd hat noch den günstigen Erfolg
der Erwärmung des Stoßherdes von unten. Wenn es die räumlichen Verhältnisse nicht
zulassen, kann der Kanal 1z natürlich auch eine andere Lage zum Ofen erhalten.