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Vorrichtung zur Verteilung von Gasen und Flüssigkeiten Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Verteilung von Gasen und Flüssigkeiten auf
eine Mehrzahl von Zweigkanälen, die an eine gemeinsame Ableitung, gegebenenfalls
auch an eine gemeinsame Zuleitung ankeschlossen sind. Auf zahlreichen Gebieten der
Technik, beispielsweise bei der Verteilung der zu erhitzenden Flüssigkeit in Röhrenöfen
und bei der Beheizung von Koks-und Industrieöfen mit regenerativem oder rekuperativem
Wärmeaustausch zwischen den verbrannten Gasen und den noch nicht vereinigten gasförmigen
Verbrennungsmitteln, tritt die Aufgabe auf, eine bestimmte Gesamtmenge von Flüssigkeiten
bzw. Gasen auf eine Vielzahl von angeschlossenen Zweigkanälen so zu verteilen, daß
jeder Kanal die gewünschte Teilgasmenge erhält. Bei gegebener Gesamtmenge der in
der Zeiteinheit durch die Anlage strömenden Gase oder Flüssigkeiten kann man unter
anderem durch die Größe und das Verhältnis der Austritts- bzw. gegebenenfalls auch
Eintrittsquerschnitte dieser Kanäle die Teilmengen beeinflussen, welche durch die
einzelnen Kanäle strömen. Um also die Gesamtmenge entsprechend den jeweiligen Anforderungen
und der vorliegenden Konstruktion in der gewünschten Weise auf die einzelnen Kanäle
verteilen zu können, muß man deren Austrittsquerschnitte bzw. gegebenenfalls Eintrittsquerschnitte
richtig bemessen.
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Alle bisher hierfür gemachten; Vorschläge haben sich als. unrichtig
oder zumindest so ungenau erwiesen, daß ihre praktische Verwendung, von besonders
günstigen Einzelfällen abgesehen, nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt hat.
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Die Erfindung bezweckt, mit völliger Sicherheit und: in baulich einfacher
Weise die richtige Bemessung der Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte
der
Zweigkanäle zu ermöglichen._,-.Sie-.besteht- im-@ wesentlichen darin, daß bei `
einer gegebenen Gesamtgasmenge V in der Zeiteinheit, gegebenem Gesamtquerschnitt
F und annähernd gleichem Strömungswiderstand z jedes der Zweigkanäle,..gegebenem
Querschnitt B der Ableitung, gegebenenfalls auch der Zuleitung sowie gegebenem Querausgleich
b . zwischen;. den Zweigkanälen entsprechend dem willkürlieb zu wählenden Verhältnis
der auf die,-einzelnen Zweigkanäle entfallenden Teilgasmengen 01,.-.Q2 ; . . -Q,
9-. . Q" der Austritts- bzw. Eintrittsduersohni.tt, fx, f2.... f..
. . f" jedes Zweigkanals nach der Formel
bestimmt ist. " .
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Der in dieses Formel auftretende Wert b, des ein im folgenden noch
näher zu erläuterndes Maß für den Querausgleich zwischen. den einzelnen Zweigkanälen
angibt, ist eine ' durch -Mossung-zü ermittelnde, etwa zwischen 45 und 5 liegende
Konstante. Der mathematische Ausdruck
bedeutet,die Summe aller derjenigen Teidgasmengen, die durch die Zweigkamäle i bis
x strömen: In gleicher Weise bedeutet der Ausdruck
die Summe der Austritts- bzw.. Eintrittsquerschnitte der einzelnen Zweigkanäle i
bis x. Bei insgesamt n
Zweigkanälen ist daher
Zum besseren Verständnis der vorstehend erwähnten, Formel ist deren. Entwicklung
an Hand bisher gemachter Erfahrungen und Schlußfolgerungen näher erläutert.
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In den schematischen Abb. i bis 3 der Zeichnung sind je zehn Zweigkanäle
k1 bis klo vorgesehen. In Abh. i erfolgt die Zuleitung aus einem großen Sammelraum
RZ und die Ableitung durch einen gemeinsamen. Sammelkanal La. In Abb: 2 und
3 sind-- die Zweigkanäle zwischen einer gemeinsamen Zuleitung Lz -und einer gemeinsamen
Ableitung La angeordnet. Die Gesamtmenge-Il- der in; der Zeiteinheit durch -die
-Anlage' strömenden -Gase- oder Flüssigkeiten, wird dabei-. in _ die einzelnen Teidmengen-Ql
bis Qlo aufgespalten, deren-gewünschtes Verhältnis zueinander durch entsprechende
Quorschnittsbemessung der Austritts- bnv5 - Eintrittsöffnungen des Kanäle ki bis
klo erreicht werden soll. Es ist angenommen, daß die Anlage ein Beheizungssystem
für gasgefeuerte Öfen darstellt, wobei-'die- eimzednen Kanäle k1 bis k,o die Heizzüge,_
die Leitung Lz die Zuleitung für die Verbrennungsmedien, Gas und Luft, und die Leitung
La die mittelbar zum Kamin -führende Äbgasleitung darstellen. Bei allen derartigen
Beheizungsanlagen -ist es nun- äußerst wichtig; daß -die Beheizung auch beiweitgehender
Änderung des- Gesamtgasmenge V in dem-S:inne gleichbleiht, daß sich das Verhältnis
der Teilgasmengen Q1, Q2 ... Q" . . . Q, nicht ändert. Infolge unrichtiger
- Querschnitts.bemessung der Austritts- bzw: Eintrittsöffnungen der Heizkanäle k1,
k2 . . . k, . -. . kn war dies bei den bekannten Beheizungssys.temen
praktisch niemals der Fall. Auch die Anordnung von Schiebern in den, Heizkanälen
ändert-daran kaum etwas.
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Diese Schieber wurden auf Grund praktischer Erfahrungen und Messungen
bei gleichbleibender Gesazntgasmemge V so eingestellt, daß in den Kanälen k1 bis
kio die für den Arbeitspro'zeß erforderlichen Temperaturen herrschten. Dadurch wurde
aber der Strömungswiderstand z der einzelnen Heizkanäle sehr erheblich verändert.
Das wiederum hatte zur Folge, daß nur bei einer ganz bestimmten Gesamtgasmemge die
Schieber richtig standen, d. h. Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte und Strömungswiderstände
zusammen die gewünschte Aufteilung der Gesamtmenge h ergaben. Wurde nun. zwecks
stärkerer oder schwächerer Beheizung der Anlage diese Gesamtmenge V in nennenswertem
Umfange geändert, so verschob sich infolge der keineswegs linearen Änderung der
Strömungswiderstände z das vorher erzielte richtige Verhältnis der Teilgasmeengen
Q1, Q2 ... Qx ... Q, ganz erheblich. - War-die Beheizung vorher in
dem obenerwähnten Sinne gleichmäßig, so wurde sie nun ungleichmäßig. Dies wurde
im praktischen Betriebe bald erkannt, und es wurden sehr zahlreiche, meist recht
schwierig durchzuführende Vorschläge zur Behebung dieses Übelstandes gemacht. Keiner
dieser Vorschläge hat bisher zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Abgesehen davon
sind in der Feuerzone liegende Schieber, wenn überhaupt, nur sehr schwierig zu handhaben.
Man begnügte sich daher, -wenn man von "den Heizzugschiebern nicht überhaupt absah,
mit einer ziemlich unigenauen Einstellung der Schieber zum Erreichen derjenigen
Heizzugtemperatur, die während.des größten. Teiles der Ofenreise vorhanden war.
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Beider in. Abb.. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Zuleitung
Lz auf der entgegengesetzten Stirnseite der Beheizungsanlage angeordnet wie die
Abga=sleitung La'. Hierbei ergeben sich für alle Gasteilchen innerhalb derAnlage
gleich längeWege. Daraus wurde auf eine -gleichmäßige Mengenaufteilung der Gase
auf die einzelnen Heizkan@U k1 -bis
klo geschlossen. Bei der Anordnung
nach Abb. 3 dagegen liegen Zuleitung Lz und Ableitung La auf der gleichen, Stirnseite
der Beheizungsanlage. Eine solche Anordnung wurde vielfach unter der Annahme empfohlen,
daß hierbei der Unterschied des statischen Druckes, zwischen den Leitungen Lz und
La für jeden der Heizkanäle k1 bis k" gleich sei und sich deshalb auch gleiche
Teilgasmengen Q1 bis Qlo ergäben. Beide Annahmen aber haben sich als unzutreffend
erwiesen.
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Es hat sich auf Grund eingehender Untersuchungen herausgestellt, d,aß
bei gleicher Querschnittsbemessung der Heizkanäle k1 bis klo ohne Anordnung von
Drosselschiebern od. dgl. die durch die einzelnen Kanäle strömenden Teilgasmengen
Q1, Q2 ... Qx . . . Q, sehr unterschiedlich sind. Das Ergebnis dieser
Untersuchung ist in Abb. 4. in Form eines Schaubildes dargestellt. Daraus ist klar
ersichtlich, daß die Teilgasmengen Q1 bis Qlo entsprechend der Höhe der Ordinaten
sehr erheblich voneinander abweichen, und zwar tritt diese Abweichung, wenn auch
in der absoluten Höhe verschieden, so doch nm Prinzip in der gleichen Weise auf,
gleichgültig, ob die Zu- und Ableitungen L- -und .La gemäß Abb. 2 oder gemäß Abb.
3 angeordnet sind oder ob die Zuführung aus einem großen Sammelraum Rz gemäß Abb.
i erfolgt.
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In- Abb. 5 ist schaubildlich die gewünschte Verteilung der Heizgase
in den Zügen der Heizwand eines Koksofens dargestellt. Die Höhe der Ordinaten entspricht
den gewünschten Teilgasmen gen Qll Q2 ... Qx ... Qn, die durch die
einzelnen Heizzüge i bis 1q. strömen sollen. Infolge der stetigen Erweiterung der
Kokskammer von der Maschinenrzur Koksseite hin müssen die Heizzüge 2 bis 13 zwecks
gleichmäßiger und gleich schneller Abgarung des Kohlekuchens unterschiedliche Teilgasmengen
Q2 bis Q13 erhalten, die von der Maschinenzur Koksseite hin linear zunehmen. Die
Kopfheizzüge i und, 1q. haben Ausstrahlungsverluste, so daß die ihnen zugeführten
Teilgasmengen Q1 und Q14 weitaus größer sein, müssen. Im Vergleich dazu zeigt Abb.
q., wie wenig diese Forderung bei gleicher Querschnittsbemessung der Heizkanäle
erfüllt wird.
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Wie bereits eingangs erwähnt wurde, kommt es nicht so sehr auf die
absolute Größe der Teilgasmengen Q1, Q2 ... Qx ... Q, an, als auf
deren Verhältnis zueinander, das auch bei Änderung der Gesamtgasmenge V gleichbleiben
soll. Wichtig sind daher die relativen Teilgasmengen q1, q2 ... qx
... qn, wobei
ist. Weiter zeigte sich, daß ,das Verhältnis F/B einen Einfluß hat. Die schon früher
gemachte Beobachtung, daß in einer Beheizungsanlage, abgesehen von allen anderen
Faktoren, im allgemeinen die Gas-oder Flüssigkeitsverteilung um so gleichmäßiger
ist, je kleiner das Verhältnis. FIB wird, hat sich als zutreffend herausgestellt.
Abb. 5 zeigte aber, daß im: der industriellen Praxis die gleichmäßige Verteilung
der Gas- oder Flüssigkeitsmengen auf alle Zweigkanäle gar nicht unbedingt angestrebt
wird, sondern eine gewisse, festgelegte Verteilungskurve. Unter den oben geschilderten
Umständen ergab sich überraschenderweise, daß die beste Möglichkeit zur Verwirklichung
verschiedener vorher bestimmter Verteilungspläne bei einem Flächenverhältnis FIB
unter 0,5, vorzugsweise von o,2 bis 0,45 besteht.
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Der Strömungswiderstand z, der in allen Zweig-bzw. Heizkanälen annähernd
gleich groß sein soll, kann durch Messung an einer bestehenden Anlage, durch Modellversuch
und endlich auch mit hinreichender Genauigkeit nach bekannten Regeln der Strömungslehre
berechnet werden.
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Ein weiterer Faktor, der die Größe der jeweils zu wählenden Austritts-
bzw. Eintrittsquerschnitte der Heizkanäle entscheidend beeinflußt, ist der bereits:
eingangs erwähnte Querausgleich. Hierunter ist die je nach Bauart und Betrieb der
Beheizungsanlage gegebenenfalls vorhandene Möglichkeit zu verstehen, daß zwischen
den einzelnen Zweigkanälen hl bis k1,, abgesehen von der gemeinsamen Zu- und Ableitung
Lz und La, noch weitere Verbindungen bestehen. Es wurde gefunden, daß dieser
Querausgleich sich in Form einer dimensionslosen Kenngröße b darstellen läßt. Der
Wert dieser Kenngröße b beträgt etwa 45, wenn kein Querausgleich vorhanden ist,
und steigt bei Koksöfen üblicher Ausführung bis auf etwa 5, wenn ein Ouerausgleich
über die ganze Höhe der Regeneratoren möglich ist.
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Bei der praktischen Ausführung von Beheizungsanlagen wird in der Regel
das Vorbild einer ähnlichen, bereits ausgeführten Anlage vorliegen. Mit Hilfe der
Formel des erfindungsgemäßen Verfahrens kann, da alle übrigen Faktoren der Gleichung
aus den Abmessungen und Betriebsverhältnissen der ausgeführten Anlage zu entnehmen
sind, der Wert der Kenngröße b errechnet werden. Wo es an einem derartigen Vorbild
fehlt, kann man unter Annahme eines beliebigen zwischen den. obengenannten Grenzen
liegenden Wertes für b in einem Modellversuch durch Messung feststellen, ob der
angenommene Wert und, die dementsprechend ermittelten Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte
der Heizkanäle die gewünschte Gasverteilung ergeben. Durch Änderung der Modellquerschnitte
läßt sich dann der für die auszuführende Anlage passende Wert der Kenngröße b hinreichend
genau empirisch ermitteln.
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Die nach bekannten Regeln der Wärmelehre erforderlichen relativen
Teilgasmengen q., q2.. . qx . . . q" lassen sich leicht berechnen, wie dies
beispielsweise in dem Schaubild nach Abb. 5 gezeigt ist. Der Querschnitt
B der Ableitung La bzw. gegebenenfalls auch der Zuleitung Lz sowie
der Gesamtquerschnitt F aller Öffnungen zwischen den Zwe;iglsanälen und
La bzw. Lz sind :entweder bekannt oder werden nach den an die Konstruktion
zu stellenden Ansprüchen berechnet. Maßgebend hierfür
sind die bekannten
Grundsätze der StrömungslehTe über Druckabfall in Verbindung mit den allgemein bekannten
Grundsätzen wirtschaftlicher Konstruktion. Damit sind alle Faktoren der Gleichung
mit Ausnahme der gesuchten Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte f1, f2
... fa; . . . f" der einzelnen Zweigkanäle bekannt. Die Werte f1,
f2 . . . f- . . . fergeben sich aus der Gleichung, indem zunächst
der Austritts- bnv. Eintrittsquerschnitt f1 des am geschlossenen Ende der Ableitung
La liegenden Zweigkanals k1 berechnet wird. Für den zweiten Zweigkanal k2
erhält man aus der Gleichung die Summe der Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte
f 1-h- f2, aus der durch Subtraktion von f l der gesuchte Querschnitt
f2 -gefunden wird usw.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die .gefundenen
Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte der Zweigkanäle völlig unabhängig von der
jeweiligen Gesamtgasmenge stets die gewünschte Gasverteielung auf die einzelnen
Kanäle ergeben. Diese wird, beispielsweise bei Beheizungsarilagen, auch bei weitgehenden
Änderungen der Beheizungsstärke mit Sicherheit beibehalten, so daß keine Schieber
od. dgl. zum Regeln der Austritts-bzw. Eintrittsquerschnitte oder sonstige Maßnahmen
zur Mengenregelung mehrerforderlich sind. Unter- der Voraussetzung, da,ß der Strömungswiderstand
der einzelnen Zweigkanäle annähernd gleich ist, bestehen hinsichtlich ihrer baulichen
Ausgestaltung keinerlei Beschränkungen. Die Zweigkanäle können daher in ihrer Form
und Lage allen jeweiligen baulichen und betrieblichen Erfordernissen angepaßt werden.
Das gleiche gilt auch von den Zu- und Ableitungen, sofern nur ihr gegebener Querschnitt
beibehalten wird. Ausführungsbeispiele Abb. 6 der Zeichnung zeigt in perspektivischer
Darstellung die Hohlräume, die in einem Regenerativkoksofen mit Zwillingszügen vorhanden
sind.
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Die mit i bezeichneten Sohlkanäle dienen während der gezeichneten.
Heizperiode zur Zuführung der Verbrennungsmedien, Schwachgas und Luft. Während der
gleichen Periode werden die Abgase durch die Sohlkanäle 2 zum Kamin abgeführt. Nach
Zugumkehr werden die Sohlkanäle-2. an die Gasleitung bzw. an die Außenluft und die
Sohlkanäle i an den Kamin angeschlossen. Die Sohlkanäle i und 2 haben den gleichen
Querschnitt B und bilden die Zu- und Ableitungen Lz und La des Verteilungssystems.
Zur Vorwärmung von Gas und Luft dienen die Regeneratoren 3 und 4, während die zugehörigen
Regenerätoren 3a und 4a die heißen Abgase aufnehmen. Alle Regeneratoren sind durch
Zwischenwände derart unterteilt, daß jedes Regeneratorabteil mit nur einem Heizzug
in Verbindung steht. Jeder mit Einströmung arbeitende Heizzug 5 erhält durch Verbindungskanäle
6 und- 7 Gas und Luft aus den zugehörigen Abteilen der Regeneratoren 3 und 4. Jeder
mit Ausströmung arbeitende Heizzug 5a ist durch entsprechende Kanäle 6a und 7a mit
den Abhitzergeneratoren 3a und 4a verbunden: Die auf die ganze Batteriebreite hintereinand-er
angeordneten Zwillingszüge 5, 5a bilden die Heizwände, zwischen denen sich die mit
Kohle angefüllte Ofenkammer 8 befindet.
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Jedes Abteil eines Regenerators 3 mit Verbindungskanal 6, Zwillingszug
5, 5a, Verbindungskanal 6a und Abteil des zugehörigen Regenerators 3"
bilden
zusammen einen Zweigkanal im Sinne der vorstehenden Ausführungen. Ein weiterer Zweigkanal
wird durch ein Abteil eines Regenerators 4, Verbindungskanal 7, Zwillingszug 5,
5a, Verbindungskanal 6a und Abteil des zugehörigen RegeneratoTS 4a gebildet. Entscheidend
für die richtige Bemessung der den einzelnen Zwillingszügen 5, 5a zuzuführenden
Teilmengen an Verbrennungsmedien sind. die Öffnungen 9 zwischen den Sohlkanälen
i bzw. 2 und den angeschlossenen Regeneratoren 3 und 4 bzw. 3" und 4a.
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Diese Öffnungen 9 bilden Austritts- bzw. Eintrittsquerschnitte f1,
f2 . .. fr . . . fn der Zweigkanäle.
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In dem Schaubild nach Abb. 7 der Zeichnung ist die erforderliche Größe
der Abzweigöffnungen 9 in Abhängigkeit von der gewünschten Mengenverteilung der
gasförmigen Verbrennungsmedien dargestellt: Ein Verzweigungssystem, etwa das Beheizungssystem
eines Koksofens, habe zi= 16 Abzweige. Die. :Anordnung entspreche dem Schema
3 (Fig. 3). Gaszu- und -abführung erfolge auf der Maschinenseite. Die Abzweige sind
von der Koksseite, dem geschlossenen Ende des Sammelkanals, fortlaufend mit i bis
16 numeTiert. Die Fläche des Sohlkanals sei B = o,2o m2; die Fläche aller 1d Abziveigöffnun#gen
zusammen sei F = 0,45 m2. Daraus folgt ein Öffnungsverhältnis FIB = 2,25.
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Bei einem Versuch werden: i2oo m3fh Luft von 20° C durch das System
geblasen; die mittlere Geschwindigkeit in den Abzweigöffnungen ist dabei
dann ist der Staudruck im den Abzweigöffnungen Pdyrs = 00338 mm WS.- Der
mittlere Druckverlust vom unteren Teil des einziehenden zum unteren Teil des ausziehenden
Regenerators werde zu 0,372 mm WS gemessene. Daraus ergibt sich der Widerstandsfaktor
z der Abzweigkanäle zu i i.
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Bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel bildet jeder Zweigkanal
ein geschlossenes Ganzes, das, von Undichtigkeiten im Ofenmauerwerk abgesehen, keimerlei
Querverbindungen zu benachbarten Zweigkanälen aufweist. Es ist daher auch kein Querausgleich
vorhanden, so daß 'der Beiwert b = 1,5 beträgt.
Die geforderte Verteilung
ist: Von der Koksseite (i. Abzweig) zur Maschinenseite (i6. Abzweig) soll die relative
Menge je Abzweig q" q2, q3 ... qls um insgesamt 15 % abnehmen; die beiden Kopfheizzüge
(i und 16) sollen jedoch wegen der Wandabstrahlung eine. um 30% größere Menge als
ihre Nachbarzüge erhalten (s. Kurve i der Fig. 7). Bei den Berechnungen, bei denen
zunächst die Ausdrücke
zu bestimmen sind, ergeben sich für die Größe f, der einzelnen Abzweigöffnungen
Werte, welche in Kurve 2 der Abb. 7 gestrichelt eingetragen sind. Man sieht, daß
der Zuwachs der Öffnungen wesentlich größer ist als der Zuwachs der Gasmengen.
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Die geschilderte Abtrennung aller Regeneratoren in einzelne Abteile
ist zwar in mancher Hinsicht vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich. Bei
Wegfall der Regeneratorzwischenwände entsteht innerhalb der Regeneratoren ein Querausgleich,
der eine entsprechende Erhöhung der Kenngröße b bewirkt. Eine weitere Möglichkeit
für einen Querausgleich besteht darin, daß- mehrere Heizzüge 5 zu einer Gruppe zusammengefaßt
und mit einer entsprechenden Gruppe vom Heizzügen 5a durch einen Sammelkanal verbunden
sind. In allen diesen Fällen kann der Wert der Kenngröße b für den Querausgleich
in der vorstehend beschriebenen Weise ermittelt werden.
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Abb. 8 bezieht sich auf ein anderes System zur Verteilung von Gasen,
welches ii = 8 Abzweige hat. Die Anordnung entspricht wieder dem Schema 3 (Abb.
3). Gaszu- und -abführung liegen auf der Koksseite. Die Fläche des Sohlkanals sei
B = o, i m2 und die Fläche aller acht Abzweigöffnungen insgesamt sei F = 0,035 m2.
Daraus ergibt sich ein Öffnungsverhältnis FIB = 0,35. Die unter den Heizzügen
liegenden Wärmeaustauscher gestatten Queraustausch zwischen den Gasströmen über
die ganze Höhe. Die Verbindungsöffnungen zwischen diesen Gasströmen sind aber klein
im Verhältnis zum Querschnitt der Zweigkanäle; der Parameter b nimmt den Wert 5
an. Der allen Zweigkanälen gemeinsame Widerstandsfaktor z, bezogen auf die mittlere
Größe der Abzweigöffnungen sei z = 1,5. Von der Maschinen- zur Koksseite wird ein
linearer Anstieg der Gasmengen um ioo/o gewünscht (ausgezogene Linie i der Abb.
8). Die Öffnungen 9 müssen dann gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Formel
die Werte annehmen, die in der Abb. 8 durch eine gestrichelte Linie 2 gekennzeichnet
sind.
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Schließlich sei noch ein Wärmeaustauscher berechnet, bei dem eine
Flüssigkeit gleichmäßig auf fünf Leitungen verteilt -,verden soll. Die Zuführung
Lz und Ableitung La liegen auf verschiedenen Seiten des Systems (Anordnung
2, Abb. :2). Die Hauptleitung habe eine Fläche B = 28 cm2, alle Abzweigöffnungen
zusammen F = 56 cm2, so daß F/B =:2. Bei, Stahlrohren ist ein Querausgleich unmöglich
(b = i,5). Der Widerstand z sei 3. Um
gleichmäßige Verteilung
der Flüssigkeit auf alle Zweigleitungen zu erreichen, muß man gemäß der Erfindung
die Öffnungen fx zwischen Haupt- und Zweigleitung so kalibrieren, wie es in der
gestrichelten Kurve 2 der Abb. 9 gezeigt ist.