DE2555692B2 - Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen im regenerativen Zugwechsel - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen im regenerativen ZugwechselInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B21/00—Heating of coke ovens with combustible gases
- C10B21/20—Methods of heating ovens of the chamber oven type
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen im regenerativen
Zugwechsel, bei der in Heizzugreihen aufgeteilte Heizwände mit Ofenkammern abwechseln, bei denen
durch Einstellung der Verbrennung in den Heizzügen eine gleichmäßige Erhitzung des Inhaltes der Ofenkammern
in der Höhenrichtung und durch Einbau von Regelorganen, wie Blenden, Schiebersteine und dergleichen,
eine Beaufschlagung der einzelnen Heizzüge jeder Heizwand zur Erzielung einer gleichmäßigen Erhitzung
des Kammerinhaltes in der Kammerlängsrichtung und der einzelnen Heizwände längs der Batterie zur
Erzielung einer gleichartigen Beheizung aller Ofenkammern möglich ist.
Die Gleichmäßigkeit der Erhitzung des Kammerinhaltes in der Höhenrichtung hängt von der Gestalt der
im Heizzug aufbrennenden Flamme ab, die durch die gegebenenfalls in unterschiedlicher Höhe erfolgende
Zuführung des Heizgases und der Verbrennungsluft beeinflußt werden kann. Die erforderliche unterschiedliche
Beflammung der einzelnen zu einer Heizwand gehörenden Heizzüge, um der Kammerverjüngung und
anderen den in der Längsrichtung einer Ofenkammer unterschiedlichen Wärmebedarf bedingenden Einflüssen
Rechnung zu tragen, kann durch zwischen Regeneratorsohlkanal und Regenerator oder in die
Heizzüge eingebaute Regelorgane eingestellt werden; die gleichmäßige Beaufschlagung aller Heizwände läßt
sich durch den Einbau von Blenden zwischen Abhitzeventil und Rauchgassammelkanal oder durch die
unterschiedliche den einzelnen Heizwänden zugeführte Menge an gasförmigen Verbrennungsmitteln erzielen.
Alle drei genannten Einstellungen sind nur bei einer bestimmten Betriebszeit (Garungszeit) der Öfen in der
Lage, eine gleichförmige Erhitzung des Inhaltes sämtlicher Ofenkammern einer Batterie in der Höhenwie
in der Längsrichtung herbeizuführen.
Einer bestimmten Betriebszeit (Garungszeit) der öfen entspricht eine in der Zeiteinheit zugeführte
Menge an Heizgas, die höchstens bei einer Änderung der Wiuerungsverhältiiisse Schwankungen unterliegt
Wird jedoch die Länge der Garungszeit wesentlich verändert, so ändert sich nicht nur die in der Zeiteinheit
zuzuführende Gasmenge, sondern auch das Maß der Abstufung der Regelorgane, die den Zu- und Abfluß der
gasförmigen Medien bei den einzelnen Heizzügen einer Heizwand und der einzelnen Heizwände der Batterie
beeinflussen. Auch ändert sich die Form der in den Zügen aufbrennenden Flamme. Die Umstellung auf eine
solche andere Betriebszeit mittels Änderung der in der Zeiteinheit zugeführten Gasmenge und Veränderung
der Stellung der Regelorgane ist eine mühselige, nur in mehreren Wochen durchzuführende Arbeit
Hier weist nun die Erfindung einen einfachen Weg: Die Batterie regenerativ betriebener Kammeröfen wird
für eine verhältnismäßig kurze, möglichst die kürzeste für einen Dauerbetrieb noch durchführbare Gar.ingszeit
auf einen Betrieb eingestellt, bei dem in allen zur Batterie gehörenden Ofenkammern eine gleichmäßige
Erhitzung des Kammerinhaltes in der Längs- und Höhenrichtung gegeben ist Bei Anwendung einer
längeren Garungszeit wird nun die für einen solchen hohen Durchsatz der Batterie eingestellte in der
Zeiteinheit zugeführte Gasmenge beibehalten und ebenso die Art der Beflammung der Heizzüge sowie die
Stellung der Regelorgane, und dem geringeren Wärmebedarf wird durch Einlegung von Pausen innerhalb jeder
Regenerativ-Halbperiode Rechnung getragen.
In diesem Falle bleibt während der Beflammung die Form der Flamme in den einzelnen Heizzügen erhalten,
und auch die Wärmelieferung in die den Heizzügen benachbarten Kammern findet in der gleichen Weise
statt, nur daß größere oder kleinere Unterbrechungen durch die Pausen erfolgen.
In der Literatur der Kokereitechnik vergangener Jahrzehnte finden sich schon verschiedentlich Hinweise
auf das Einschalten von Pausen während der Beheizung. Aus dem Jahre 1903 stammt der Vorschlag, die
Nachteile zu vermeiden, die darauf beruhen, daß mit dem Fortschreiten der Verkokung einer Ofenkammerfüllung
von den Heizwänden nach dem Inneren die Geschwindigkeit dieser Verkokung, d. h. die in der
Zeiteinheit entstehende Koksmenge abnimmt. Es soll die Zuführung von Wärme zu den Heizkanälen ganz
oder zum Teil abgestellt werden, bevor die Verkokung im Inneren vollendet ist; die Vorstellung, die diesem
Vorschlag zugrundeliegt, ist die, daß durch Zuführung von Wärme aus den Heizkanälen nur der äußere Teil
der Kammerfüllung verkokt wird, welcher dann, ohne daß im wesentlichen Wärme von außen durch die
Heizkanäle zugeführt wird, seine Wärme an den Kern abgibt, um diesen zu verkoken.
Zur Durchführung eines solchen Vorschlages soll ein Doppelwandofen dienen (deutsche Patentschrift
1 71 901).
Ein anderer Vorschlag auf Einlegen von Pausen beruht auf der Feststellung, daß in der Ofenkammer
Zonen dichterer und lockerer Schüttung miteinander abwechseln. Die Beheizung soll zeitweilig unterbrochen
und dadurch die Möglichkeit geschaffen werden, daß Wärme von den weniger dichten Teilen der Füllung, die
zunächst eine etwas höhere Temperatur angenommen haben, und den angrenzenden Mauerwerkspartien zu
den dichteren Zonen der Kammerfüllung fließt, deren Temperatur zurückgeblieben ist.
Ein Hinweis, wie eine Anpassung der Beheizung an unterschiedliche Garungszeiten erfolgen soll, ist dieser
Veröffentlichung (DE-AM ρ 12 981 D, 10a 22/03) nicht
zu entnehmen.
Das gilt auch für eine Veröffentlichung (»gwf«,
Heft 15,1960, Seite 365), in der davon die Rede ist, daB
einzelne Kokereien die Heizgaszufuhr zeitweise dros- ~> sein, um ein Überstehen der Kammerladung nach
beendeter Entgasung zu vermeiden.
Die genannten Hinweise auf die Einschaltung von Pausen beziehen sich darauf, einzelne Ofen in
besonderer Weise zu behandeln oder nur während it;
gewisser Zeitabschnitte der Verkokung einen Einfluß zu nehmen. Ein Hinweis, wie eine Anpassung an sine im
Bedarfsfalle schnelle Änderung der Ganingszeit erfolgen soll, ist keiner der vorbekannten Veröffentlichungen
zu entnehmen.
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, die Pausen so vorzunehmen, daß davon alle Ofen
einer Batterie in gleicher Weise, und zwar während der gesamten Dauer der Verkokung, betroffen werden und
so mit einfachen Mitteln die Ganingszeit innerhalb 2«
kurzer Zeit auf einen anderen Wert eingestellt werden kann.
Infolge der großen Trägheit, die für die Wärmeleitung
in dem feuerfesten Mauerwerk kennzeichnend ist, bleiben trotz der langsameren Erhitzung die Relativwerte der Erhitzung in allen Teilen der Batterie
erhalten. Der Vorgang der Erhitzung der Kokskohle wird zwar verlangsamt, jedoch bleiben die relativen
Werte der Erhitzung des Kammerinhaltes in der
Höhenrichtung und in der Längsrichtung des Kohlekuchens erhalten. Es läßt sich also innerhalb sehr kurzer
Zeit die Kokserzeugung einer Batterie drosseln und ebenso wieder auf einen höheren Wert steigern. Der
Druck des zugeführten Gases kann erhalten bleiben, auch sämtliche Regelorgane können in ihrer Stellung
bleiben. Es muß lediglich an der Umstelleinrichtung eine längere oder kürzere Pause in der Zufuhr und Abfuhr
der gasförmigen Verbrennungsmittel eingestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Betrieb einer Batterie von Verkokungsöfen im regenerativen Zugwechsel, bei der in Heizzugreihen aufgeteilte Heizwände mit Ofenkammern abwechseln, bei denen durch Einstellung der Verbrennung in den Heizzügen eine gleichmäßige Erhitzung des Inhaltes der Ofenkammern in der Höhenrichtung und durch Einbau von Regelorganen, wie Blenden, Schiebersteinen und dergleichen, eine Beaufschlagung der einzelnen Heizzüge jeder Heizwand zur Erzielung einer gleichmäßigen Erhitzung des Kammerinhaltes in der Kammerlängsrichtung und der einzelnen Heizwände längs der Batterie zur Erzielung einer gleichartigen Beheizung aller Ofenkammern möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine einem hohen Durchsatz der Batterie entsprechende relativ kurze Garungszeit eingestellte, in der Zeiteinheit zugeführte Gasmenge und die Art der Beflammung der Heizzüge sowie Stellung der Regelorgane bei längerer Garungszeit beibehalten und dem geringeren Wärmebedarf durch Einlegung von Pausen innerhalb jeder Regenerativ-Halbperiode Rechnung getragen wird.
Priority Applications (11)
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