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Regenerativkoksofen Die Erfindung bezweckt, einen I%oksofenmit unter
den Ofen liegenden, längs der Batterie gerichteten und allen oder einem Teil der
Heizwände zugeordneten Regeneratoren und mit vor diesen Regeneratoren liegenden,
quer zur Batterie gerichteten und einer oder mehreren Heizwänden zugeordneten Regeneratoren
der bekannten, den Gegenstand des Patents 189326 bildenden Beheizungsweise dienstbar
zu machen, bei welcher alle "Züge der Heizwände im Zugwechsel unten oder oben beflammt
werden. Gemäß (ler Erfindung sollen zu diesem Zweck die Heizzüge den Regeneratoren
so zugeordnet sein, daß eire aus einem oder mehreren Längsregeneratoren und jedem
dritten aller Ouerregeneratoren bestehende Regeneratorgruppe unten und eine ebensolche
gegengleiche, mit der ersteren im Zugwechsel zusammenwirkende Regeneratorgruppe
oben an alle Heizzüge der Heizwände angeschlossen ist. In diesem Falle wird bei
einer Beheizung der Öfen mit Starkgas, wo also jede Regeneratorgruppe insgesamt
zur Luftvorwärmung bzw. Abhitzeabführung dient, im Gegegensatz beispielsweise zu
einem halbseitigen Zugwechsel, die Verbrennungsluft gleichzeitig an beiden Kopfseiten
und auf einem dazwischenliegenden Teil zugeführt, so daß sie sich in den Sohlkanälen
nur auf eine entsprechende kleine Heizwandlänge zu verteilen hat, was die Regelung
der Beheizung erleichtert.
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Die Zeichnung veranschaulicht einen derartigen Regenerativkoksofen
in Abb, r bis als Starkgasofen und in Abb. 5 bis 8 als Verbundofen in je zwei Längs-
und Querschnitten.
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Unter der Koksofenbatterie k sind in bekannter Weise in Längsrichtung
die Regeneratoren b und b1 unter dem mittleren Teil der Ofen und unter den beiden
Kopfseiten eine Folge schmaler Ouerregeneratoren c und cl angeordnet.
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Bei derb Ausführungsbeispiel gemäß Abb. t bis :I sind die Regeneratoren
c und der Regenerator b offen an die zwischen den Regeneratoren und der Ofensohle
befindlichen und parallel zu den Kammern und Heizwänden gerichteten Sohlkanäle a
und unten an die zum Fuchs e führenden Kanäle d und die Regeneratoren cl und bi
oben an die Sohlkanäle dl und unten an die zum Fuchse' führenden Sohlkanäle rh angeschlossen.
Das Heizstarkgas wird bei dieser Ausführungsform des Ofens den Zügen z abwechselnd
unten bei- g durch die Sohlkanälchen f und oben bei g1 durch die Kanälchen f l zugeführt.
In der einen Zugrichtung strömt die Verbrennungsluft durch die Regeneratoren c und
b und durch die Kanäle a aufwärts durch die Pfeifen p der Heizwände (s. Abb. 4);
das Gas strömt den Heizzügen z oben durch g1 und f1 zu, die Verbrennungsgase ziehen
aus allen Heizzügen z, die in diesem Fall also sämtlich von oben nach unten beflammt
werden, durch die Kanäle a1 und die Regeneratoren b1 und cl und die Sohlkanäle dl
zu dem Fuchs e1. Diese Zugrichtungen sind in der Zeichnung durch
Pfeillinien
angedeutet. Beim Zugwechsel strömt die Verbrennungsluft durch die Regeneratören
cl und b1 in die Sohlkanäle a1 und von dort aufwärts in die Züge z, das Gas tritt
unten in die Züge z durch die Sohlkanälchen f, die Rauchgase ziehen durch die Pfeifen
p, die Sohlkanäle a., die Regeneratoren c und b und die Fuchskanäle d zum
Fuchs e hin ab. Es sind also immer die Regeneratoren b und c einerseits und diejenigen
b1 und cl andererseits in gleicher Zugrichtung durchströmt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 bis 8, welche einen Verbundofen
mit jeweilig in ganzer Länge beflammten Heizwänden betrifft, strömt das Heizschwachgas
den Heizzügen durch die Kopfregeneratoren c, die Sohlkanäle a1 und die Pfeifen p
zu und die Verbrennungsluft durch den Längsregenerator b und die Sohlkanäie
a zu den Pfeifen p, und die Rauchgase ziehen durch- die Züge z, die Sohlkanäle e,
die Kopfregeneratoren cl sowie durch die Sohlkanäle e1 und den Längsregenerator
b1 zum Fuchs x1 und beim Zugwechsel strömt das Schwachgas durch die Kopfregeneratoren
cl und die Sohlkanäle e zu den Zügen z und die Verbrennungsluft durch die Regeneratoren
b1 und die Sohlkanäle e1, und die Rauchgase ziehen durch die Pfeifen p und die Sohlkanäle
a1 durch die Regenerato--ren c und durch die Sohlkanäle a und den Regenerator b
in den Fuchs x. Soll der Ofen mit Starkgas beheizt werden, so wird das Gas wechselweise
oben durch die Deckenkanälchen f1 und unten durch die Sohlkanälchen f zugeführt,
und die Regeneratoren c und b einerseits und beim Zugwechsel diejenigen cl und b1
anderseits dienen in diesem Fall ausschließlich der Luftvorwärmung; soll der Ofen
gleichzeitig teils mit Starkgas und teils mit Schwachgas beheizt werden, so wird
ein entsprechender Teil der Regeneratoren c und cl wechselweise zur Schwachgasvorwärmung
und,der andere Teil dieser Regeneratoren zur Luftvorwärmung verwendet; die Kopfeinzelregeneratoren
ermöglichen also auf eine sehr einfache Weise und mittels einer sehr einfachen Umstellung
eine Verbundbeheizung der Ofen.
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Die Regeneratoren c und cl können anstatt, wie beispielsweise dargestellt,
je zwei Heizwänden auch noch mehreren Heizwänden oder auch nur je einer Heizwand
zugeordnet sein. Auch können die Längsregeneratoren noch ein- oder mehrfach unterteilt
sein.