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Regenerativkoksofen Bei dem Regenerativkoksofen nach dem Hauptpatent
531 395 mit besonderen Kopfregeneratoren für die Kopfheizzüge sind die hopfregeneratoren
an die Sohlkanäle der übrigen Regeneratoren angeschlossen, und die Brennstoffzufuhr
einerseits und die Abhitzeabführung andererseits erfolgt von der einen Batterieseite
zur anderen, woraus sich ungleich lange Wege für die einzelnen Heizzüge und hieraus
ungleiche Zugwirkungen ergeben, die durch die Schieber in den Sohlkanälen geregelt
werden müssen. Bei dem Ofen nach dem Zusatzpatent 542I54 erfolgt zwar die Brennstoffzufuhr
zu den Kopfregeneratoren durch besondere, d. h. von den Sohlkanälen der übrigen
Regeneratoren getrennte Sohlkanäle, aber die Abhitzeabführung aller Heizzüge, also
auch der Kopfheizzüge, erfolgt wie zuvor von der einen Batterieseite zur anderen,
woraus sich ebenfalls ungleiche Brennstoffwege in bezug auf die einzelnen Heizzüge
ergeben. Ferner liegt in beiden Fällen je ein Abhitzesohlkanal zwischen zwei Schwachgaszuführungskanälen,woraus
sich Schwachgasverluste ergeben können. Bei dem Ofen nach dem zweiten Zusatzpatent
554 156 erfolgt die Zufuhr der Brennstoffe zu allen Kopfregeneratoren auf kürzestem
Wege, und die aus den einzelnen Regeneratoren abziehende Abhitze strömt teils zur
einen und teils zur anderen Batterieseite hin ab, so daB der Abhitzeweg in bezug
auf jede einzelne Heizzuggruppe, mit Ausnahme der Kopfheizzuggruppen, je gleich
der Ofenlänge ist. Dadurch, daß bei diesem Ofen die Kopfheizzüge auf kürzestem `'Fege
mit Brennstoff gespeist werden und auch die Rauchgase aus ihnen auf kürzestem Wege
abziehen, ergibt sich eine bevorzugte Beheizung der Kopfheizzuggruppen gegenüber
den dazwischenliegenden Heizzuggruppen. Bei diesem Ofen liegt andererseits je ein
der Luftzufuhr dienender Sohlkanal zwischen zwei der Schwachgaszuführung dienenden
Sohlkanälen, und auf diese Sohlkanalgruppe folgt eine Gruppe von drei die Abhitze
führenden Sohlkanälen, was für eine Verhütung von Gasverlusten günstig ist, zumal
die Brennstoff führenden Sohlkanäle von den die Abhitze führenden Sohlkanälen durch
eine starke, z. B. die Starkgasdüsen enthaltende Trennwand geschieden sein können.
Jenen Vorteilen dieses Ofens steht jedoch der Nachteil gegenüber, daß, sofern jede
Regeneratorsohlkanalgruppe an eine gemeinsame Brennstoftumstellvorrichtung angeschlossen
sein soll, jede der Brennstoffumstellvorrichtungen
bei einer Beheizung
des Ofens mit Schwachgas sowohl der Zufuhr dieses Brennstoffes wie der Luftzufuhr
dienen muß.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind demgegenüber die Regeneratorsohlkanäle
so ausgebildet und den Regeneratoren derart zugeteilt, daß jeder Kopfregeneratorgruppe
der eine Brennstoff auf kürzestem Wege und der andere Brennstoff von der anderen
Batterieseite her zuströmt, und dementsprechend zieht die Abhitze aus den Kopfregeneratoren
teils zur einen und teils zur anderen Batterieseite hin ab, und den übrigen Heizzuggruppen
strömt wie bei dem Ofen nach dem Zusatzpatent 554I56 der eine Brennstoff von der
einen und der andere Brennstoff von der anderen Batterieseite, also beide Brennstoffe
ebenfalls insgesamt in gleicher Weglänge zu, und die Abhitze dieser Heizzuggruppen
zieht wie diejenige der Kopfheizzuggruppen teils zu der einen und teils zur anderen
Batterieseite hin, so daß auch der Abhitzeweg aller Heizzuggruppen gleich lang ist.
Diese Art der Brennstoffzuführung und -abführung ergibt eine größere Gleichmäßigkeit
der Zugstärke in den einzelnen Heizzuggruppen als bei den voraufgehenden Ausführungen
und demgemäß eine erleichterte Beheizungsregelung. Gemäß der Erfindung ist die geschilderte
neue Art der Brennstoffzu- und -abführung in bezug auf die Köpfregeneratoren und
die übrigen Regeneratoren dadurch erzielt, daß der eine Brennstoff von der einen
Batterieseite und der andere Brennstoff von der anderen Batterieseite her einem
Hauptregenerator und dem dahinterliegenden Kopfregenerator oder einer Reihe von
Einzelregeneratoren bis auf den vordersten dieser Einzelregeneratoren durch einen
langen, der Ofenlänge entsprechenden Sohlkanal und dem auf der Zuführungsseite liegenden
Kopfregenerator durch ein oder zwei kurze Sohlkanäle zugeführt wird. Die Sohlkanäle
können hierbei beispielsweise derart ausgebildet werden, daß ein mittlerer langer
und zwei kurze, gemeinsam an eine Umstellvorrichtung angeschlossene Sohlkanäle für
den einen Brennstoff zwischen bzw. in Reihe zu zwei gegenüberliegenden langen und
zwei kurzen, gemeinsam an eine andere Umstellvorrichtung angeschlossenen Sohlkanälen
für den anderen Brennstoff angeordnet werden. In diesem Fall dienen die Brennstoffumstellvorrichtungen
je nur der Zufuhr einer Brennstoffart, und es liegen ferner die der Brennstoffzufuhr
dienenden Sohlkanäle gruppenweise gemeinsam, also in beug auf die Verhütung _ von
Brennstoffverlusten in ihnen günstig, zwischen der Abhitzeführung dienenden Sohlkanalgruppen.
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Trotzdem bei dieser Bauart eine Regelung der den Kopfregeneratoren
zuströmenden Brennstoffmengen im allgemeinen nicht erforderlich sein wird, ist vorsorglich
dennoch eineRegelungsmöglichkeit hierfür vorgesehen, und zwar soll diese im vorliegenden
Fall durch ein vor oder in den Regeneratorsohlkanälen angeordnetes Regelungsorgan
derart erfolgen, .daß vor oder. in den Abzweigstutzen der Umstellvorrichtung aufrechte
und von der Lufteinlaßklappe der Vorrichtung her zugängliche Regelungsklappen angeordnet
sind, deren Winkelstellung durch eine Folge von in der Vorrichtung angeordneten
Stiften o. dgl. festgelegt werden kann; die Zugstärke der übrigen Heizzüge kann
wie zuvor durch die in den doppelten Regeneratorsohlkanälen vorgesehenen Regelungsschieber
eingestellt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht die neue Ofenbauart in Abb. i in einem
Längsschnitt durch die Regeneratoren mit- den zugehörigen Sohlkanälen und den Heizzügen;
Abb.2 ist ein waagerechter Schnitt nach A-B der Abb. i und Abb. 3 ein waagerechter
Schnitt nach C-D der Abb. i ; Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach Abb. i ; die
Abb. 5 und 6 veranschaulichen .die zugehörigen Brennstoffumstellvorrichtungen in
größerem Maßstab in einem senkrechten-und waagerechten Schnitt.
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Die Regeneratoren bestehen wie bei den Ofen gemäß der voraufgehenden
Erfindungen aus unter den Ofenkammern in deren Längsrichtung angeordneten und beispielsweise
zur Vorwärmung der Verbrennungsluft dienenden Regeneratoren L mit vor diesen befindlichen
Kopfregeneratoren l' und ferner aus in Batterielängsrichtung wechselweise zwischen
diesen Regeneratoren liegenden, bei Verwendung von Schwachgas für die Schwachgasvorwärmung
dienenden Einzelregeneratoren g. Die Brennstoffzufuhr zu und die Rauchgasabfuhr
aus diesen Regeneratoren erfolgt wie bei den voraufgehenden Ofen durch übereinander
angeordnete Sohlkanalgruppen. Die im vorliegenden Fall neue Gruppierung dieser Sohlkanäle
ist insbesondere aus Abb. 3 ersichtlich. In der einen Zugrichtung dient der Regeneratorsohlkanal
2o zur Zuführung des einen Brennstoffes, also beispielsweise der Verbrennungsluft,
zu einem der Regeneratoren L und zu den hinter diesem, also auf der der Brennstoffeintrittsseite
entgegengesetzten Seite liegenden Kopfregeneratoren 11; der vor diesem Regenerator
L liegende Kopfregenerator h erhält den Brennstoff durch einen oder, der symmetrischen
Ausbildung halber, auch durch zwei zu beiden Seiten des Sohlkanals 2o angeordnete
kurze Sohlkanäle 21. Die Sohlkanäle 2o und 21 sind an dieselbe Brennstoffumstellvorrichtung
ve angeschlossen. Den Einzelregeneratoren
g, also bei Schwachgasbeheizung
den Schwachgasgeneratoren, wird der Brennstoff von der anderen Batterieseite her
zugeführt, und zwar allen Regeneratoren einer Reihe durch einen Sohlkana122, bis
auf den einen der an der Brennstoffzuführungsseite liegenden Kopfregeneratoren dieser
Reihe; diesem wird der Brennstoff durch einen besonderen kurzen Sohlkanal23 zugeführt.
Wie Abb.3 veranschaulicht, können jeweilig zwei Sohlkanalpaare 22, 23 an eine gemeinsame
Umstellvorrichtung v9 angeschlossen sein, und diese Sohlkanäle können ferner, wie
Abb.3 ebenfalls veranschaulicht, in bezug auf den Sohlkanal 2o so angeordnet sein,
daß sie diesen zwischen sich fassen und die Sohlkanäle 22 etwa in Reihe mit den
Sohlkanälen 2i liegen.
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Wie insbesondere die Abb. i und 4 veranschaulichen, können die Regeneratoren
L an die Heizzuggruppen zweier Ofenwände und die Regeneratoren g an die Heizzuggruppen
einer Ofenwand gruppenweise angeschlossen sein, und die Heizzüge selbst können zu
Zwillingszügen oder, wie Abb. c veranschaulicht, zn Doppelzwillingszügen oder auch
zu größeren Gruppen zusammengefaßt sein. Wie Abb. 3 ferner veranschaulicht, folgen
die Sohlkanalgruppen 20, 21 und die Sohlkanalgruppen 22 und 23 diametral einander
gegenüberliegend, und es ziehen aus den jeweilig abwärts durchströmten Heizzuggruppen
und aus den an diesen angeschlossenen Regeneratoren l und h die Rauchgase
einesteils durch die an diesen angeschlossenen Sohlkanäle 20 und 21 zu der einen
Batterieseite und andernteils durch die Sohlkanäle 2z und 23 zu der anderen Batterieseite
hin ab. Es strömt also immer den Kopfheizzügen der eine Brennstoff von der einen
und der andere Brennstoff von der anderen Batterieseite, also der eine Brennstoff
auf dem kürzesten und der andere Brennstoff auf dem längsten Wege her zu, und die
aus den Kopfheizzügen abziehenden Rauchgase ziehen ebenfalls zum Teil auf dem kürzesten
Wege zu der einen Batterieseite und zum anderen Teil zu der anderen Batterieseite,
also auf längstem Wege hin ab, und in gleicher Weise strömt den anderen Heizzügen
der eine Brennstoff ebenfalls von der einen und der andere Brennstoff von der anderen
Batterieseite her zu, und die aus ihnen abziehenden Rauchgase strömen ebenfalls
durch den einen Sohlkanal teils zur einen Batterieseite und durch den anderen Sohlkanal
zum anderen Teil zu der anderen Batterieseite hin ab; infolgedessen ist für alle
Heizzuggruppen die Summe der Brennstoffwege gleich lang und damit auch der Zug in
ihnen selbsttätig gleich oder mindestens annähernd gleich groß. In Abb. 3 ist die
Strömungsrichtung der Brennstoffe in den Regeneratorsöhlkanälen und den zugehörigen
Brennstoffumstellvorrichtungen für die. eine Zugrichtung durch Pfeillinien dargestelt,
so daß aus diesen Pfeillinien die Gruppierung der Regeneratorsohlkanäle und die
Anordnung der Regeneratorgruppen zueinander entsprechend deutlich wird.
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Sofern bei der zuvor erläuterten Gleichheit der Brennstoffwege in
bezug auf alle Heizzuggruppen überhaupt noch eine Einregelung des Zuges erforderlich
ist, kann diese wie zuvor durch die in dem oberen der übereinanderliegenden Sohlkanalpaare
wie bei dem Ofen nach dem Hauptpatent und den Zusatzpatenten vorgesehenen Regeleinzelschieber
s erfolgen. Um solche Schieber nun in den den Kopfregeneratoren zugeordneten kurzen
Sohlkanälen 21 bzw. 23 zu ersparen, sind, wie die Abb. 5 und 6 veranschaulichen,
in den Brennstoffumstellvorrichtungen v aufrechte und im Winkel verstellbare Regelklappen
zu vorgesehen, die vor den oder in den zu den Kanälen 21 bzw. 23 führenden Abzweigstutzen
angeordnet sind; diese Klappen sind durch die Lufteinlaßöffnungenx der Umstellvorrichtungen
hindurch zwecks Winkelverstellung zugänglich, urid die Winkelstellung der Klappen
2e, kann durch in dem Umstellgehäuse angeordnete Stifte y festgelegt werden, von
denen je ein Paar die Klappen zwischen sich faßt; die Klappen w sind etwas höhenbeweglich,
so daß sie durch Anheben aus dem Bereich der Stifte y gelangen und herabgelassen
wieder von diesen erfaßt werden.