DE565780C - Tunnelofen - Google Patents

Tunnelofen

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DE565780C
DE565780C DE1930565780D DE565780DD DE565780C DE 565780 C DE565780 C DE 565780C DE 1930565780 D DE1930565780 D DE 1930565780D DE 565780D D DE565780D D DE 565780DD DE 565780 C DE565780 C DE 565780C
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Germany
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combustion
gas
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tunnel furnace
permeable
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Expired
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DE1930565780D
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English (en)
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Dr C Otto and Co GmbH
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Dr C Otto and Co GmbH
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/06Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated
    • F27B9/08Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated heated through chamber walls
    • F27B9/082Muffle furnaces

Description

  • Tunnelofen Bei dem Betriebe von Tunnelöfen, wie sie zum Brennen feuerfester Stoffe benutzt werden, gehen infolge der hohen Temperaturen der Verbrennungsgase und des Mauerwerkes erhebliche Mengen an Wärme durch Strahlung und Leitung verloren. Besonders groß sind diese Verluste bei Tunnelmuffelöfen, also solchen Öfen, in denen das Brenngut mit den Verbrennungsgasen nicht in unmittelbare Berührung kommt. Längs der Brennzone derartiger Öfen verlaufen von dem Brenngut nur durch eine dünne Wand getrennte Kanäle, in denen das zugeführte Stark- oder Schwachgas verbrennt. Die Wärme der verbrannten Gase wird durch die Ofenwände teils durch Leitung, zum großen Teil durch Strahlung auf das Brenngut übertragen, fließt aber auch nach außen ab; bisher hat man diese Verluste dadurch in erträglichen Grenzen zu halten versucht, daß man die Tunnelöfen mit einer starken Isolierschicht gegen die Außenluft abdeckte.
  • Das Ziel der Erfindung ist, diese dem äußeren Mauerwerk des Ofens mitgeteilte Wärme zurückzugewinnen und zum größten Teil dem Brennvorgang dadurch wieder zuzuführen, daß die die Brennzone des Tunnelofens umgebenden Wandungen als gasdurchlässiges, von dem Brennraum durch eine gasundurchlässige Wand getrenntes Mauerwerk ausgebildet sind, in das von der Außenseite her ständig Luft unter Druck eingeleitet und mittels sich auf der Innenseite anschließender, innerhalb des Ofens zwischen dem gasdurchlässigen Mauerwerk und der gasundurchlässigen Wand liegender Kanäle verteilt wird. Die Luft strömt hierbei in einer Richtung, die der des Wärmeflusses durch die Wandungen entgegengesetzt ist, so daß zwischen der vom Ofeninnern durch Strahlung und Leitung nach außen abwandernden Wärme und der von der einströmenden Luft aufgenommenen, nach innen geführten Wärme ein Ausgleich aufrechterhalten wird. Sorgt man dafür, daß die eingeführte Luftmenge groß genug und die Geschwindigkeit, mit der sie die Hohlräume durchströmt, gering, ihre Berührungsdauer mit dem gasdurchlässigen Mauerwerk daher genügend lang ist, so nimmt die Luft auf ihrem Wege eine Temperatur an, die nicht wesentlich niedriger ist als die im Ofen herrschende. Das Außenmauerwerk wird auf einer gleichmäßig niedrigen Temperatur gehalten, so daß der Temperaturunterschied zwischen diesem und der Außenluft gering und daher als Wärmeschutz nach außen nur eine dünne Isolierschicht nötig ist.
  • Man hat in Anwendung dieses Isolierungsv erfahrens bereits bei Schachtöfen zur Roheisenerzeugung, zum Brennen von Kalk, Zement, Gips u. dgl. den dem Brennraum zugewandten Teil der Wandungen porös ausgestaltet und durch Kanäle innerhalb des Mauerwerkes Verbrennungsluft in diesen porösen Wandungen verteilt; auch hat man bei gasbeheizten Brenntrommeln mit flammenloser Oberflächenverbrennung ein Gas-Luft-Gemisch durch die durchlässig ausgebildeten Wandungen eingeführt; ferner bat man bei Kohlenstaubfeuerungen die zwischen Kühlmantel und Brennraum liegenden Steine mit feinen Löchern versehen, um Kühlluft einzuführen. Diese Ofenbauarten konnten sich deswegen nicht bewähren, weil die dem Brennraum zugewandte Oberfläche des gasdurchlässigen Mauerwerkes durch den von den Verbrennungsmitteln mitgeführten Staub, wenigstens stellenweise, sich zusetzte oder auch durch Schlacke zugeschmolzen wurde. Gerade wenn solche Verstopfungen nur teilweise auftreten, wirken sie sich auf den regelmäßigen Betrieb des Ofens besonders unangenehm aus, wie denn bei dieser unmittelbaren Zufuhr der Verbrennungsluft überhaupt eine Beherrschung des Verbrennungsvorganges, insbesondere eine Regelung der den einzelnen Teilen des Brennraumes zugeführten Luft, nicht ohne weiteres möglich ist.
  • Das Wesen der Erfindung besteht diesen bekannten Einrichtungen gegenüber, außer der Anwendung des erörterten Isolierverfahrens auf den Tunnelofen, darin, daß. zwischen dem gasdurchlässigen, zur Vorwärmung der Luft dienenden Mauerwerk und der Brennzone eine gasundurchlässige Wand eingebaut ist und die vorgewärmte Luft erst in besonderen Kanälen gesammelt und in diesen, auf solche Weise der Regelung unterwerfbar, den Brennern oder dem Ofeninnern zugeführt wird.
  • Man hat schon, z. B. bei regenerativ beheizten Kesselfeuerungen, die Regeneratoren zur Vorwärmung der Verbrennungsluft und zur Aufnahme der Wärme der Abhitze in das den Brennraum umgebende Mauerwerk verlegt. Diese Bauart wirkt sich aber nicht im Sinne einer Wärmeisolierung aus, da die Regeneratoren von den hindurchgeleiteten Gasen in der einen Betriebsperiode, nämlich bei der Vorwärmung, zwar in der zum Wärmefluß entgegengesetzten -Richtung durchströmt werden, in der anderen Periode aber, nämlich bei der Aufnahme der Wärme der Abhitze, in der gleichen Richtung. Ein dauernder Ausgleich der Wärme zwischen dem den Verbrennungsraum begrenzenden Mauerwerk und den ihm zugeführten Verbrennungsmitteln findet so nicht statt, das wesentlichste Merkmal des gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden Verfahrens ist also nicht vorbanden.
  • Bei Tunnelöfen mit Muffelbeheizung kann die gemäß der Erfindung erhitzte Luft an verschiedenen Stellen in die Brennzone des Ofens unmittelbar geleitet werden. Das gasdurchlässige Mauerwerk wird dabei vorzugsweise durch Zwischenwände unterteilt, und die so gebildeten Teilräume stehen sämtlich oder teilweise mittels Abzweigkanälen mit dem Innern der Brennzone des Tunnelofens in Verbindung. Die erhitzte Luft umspült das Brenngut, verteilt dabei die Wärme gleichmäßig auf alle Teile des Ofeninhaltes und gestattet zugleich durch die Veränderung des Druckes, mit dem sie eingeführt wird, eine leichte Regelbarkeit der im Ofen herrschenden Druckverhältnisse.
  • Die erhitzte Luft kann aber auch insbesondere zur Erzielung einer stufenweisen Verbrennung bei muffelbeheizten Öfen als Verbrennungsmittel für die Brenngase verwendet werden. Zu diesem Zwecke münden die im Mauerwerk der Brennzone angeordneten Hohlräume mittels Abzweigkanälen in die sich längs der Brennzone erstreckenden Verbrennungskanäle an verschiedenen über die Kanallänge und -breite verteilten Stellen. Den Verbrennungskanälen wird an einem. Ende Starkgas oder in Regeneratoren vorgewärmtes Schwachgas und eine zur vollkommenen Verbrennung nicht hinreichende Menge ebenfalls in Regeneratoren vorerhitzte Luft zugeleitet, während die übrige Verbrennungsluft von außen durch die Hohlräume zugeführt wird; es findet auf diese Weise in den Verbrennungskanälen eine stufenweise Verbrennung statt, wobei durch eine Veränderung der an den einzelnen Stellen zugeführten Luftmenge sowohl die Temperatur in der Brennzone ,absolut geändert als auch eine beliebige Verteilung der Temperaturen in der Längsrichtung der Kanäle vorgenommen werden kann.
  • Bei Muffelbeheizung kann schließlich ein Teil der erhitzten Luft zur unmittelbaren Berührung mit dem Brenngüte in die Brennzone geleitet, der übrige Teil als Verbrennungsluft verwendet und den Verbrennungskanälen zugeführt werden.
  • Bei Tunnelöfen mit unmittelbarer Beheizung, also solchen, in denen die zu brennenden Stoffe mit den Heizgasen in unmittelbare Berührung kommen, wird die erhitzte Luft mittels Sammelkanälen den in die Brennzone mündenden Brennern zugeführt. Hierbei werden vorzugsweise Strahlbrenner vorgesehen. Diesen sind Mischkammern vorgelagert, in die sowohl Gaaszuführungsleitungen als auch Abzweigkanäle münden, die die im gasdurchlässigen Mauerwerk erhitzte Luft zuführen.
  • Die erfindungsgemäße Beheizungsweise vereinigt so unter Anwendung einfacher Mittel eine günstige Wärmewirtschaft der Ofenanlage mit einer einwandfreien Beherrschung der Temperatur- und Druckverhältnisse.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen waagerechten Längsschnitt durch die Brennzone eines Tunnelofens mit Muffelbeheizung und Fig. a einen ebensolchen Schnitt eines unmittelbar beheizten Tunnelofens.
  • Der Kanal a, in dem sich das Brenngut in der Richtung des Pfeiles bewegt, wird bei dem Ofen mit 11-Iuftelbeheizung (Fig. i ) durch eine dünne gasundurchlässige Wand t von den Verbrennungskanälen h getrennt, in die aus den Regeneratoren c Sch;vachga.s und den Regeneratoren d Luft strömt. Für die Sta.rkgaszufübrung dienen die Leitungen e. In dem benachbarten 'Mauerwerk sind mit Füllkörpern ausgefüllte, durch Zwischenwände ir voneinander getrennte Räume f vorgesehen; in diese durch die Strahlungswärme erhitzten Räume wird durch die Leitungen Druckluft von außen eingeführt; ein Teil der Räume f steht durch üffnungen lc mit dem Brennkanal a in Verbindung, die durch diese Räume geleitete Luft umspült also unmittelbar das Brenngut. Der übrige Teil der Räume/ steht durch öffnungen i mit den Verbrennungskanälen b in Verbindung: die durch diese Räume geleitete Luft bewirkt also eine stufenweise Verbrennung des Brenngases. Die verbrannten Gase gelangen durch die Regeneratoren h und (n zum Kamin. Das äußere Mauerwerk ist durch eine dünne Isolierschichtu abgedeckt. Die Decke des Tunnelofens kann entweder mit der gleichen Beheizung ausgestattet sein, oder sie wird nur mit Luftkanälen versehen. Um eine lange Berührungsdauer der Luft mit den heißen Füllkörpern zu erhalten, können die Hohlräume -zweckmäßig schlangenförmig ausgebildet sein.
  • Bei den Tunnelöfen mit unmittelbarer Beheizung (Fig. 2) führen durch das Mauerwerk Leitungen p, die zur Zuführung des Gases zu den Mischkammern q dienen; die Verbrennungsluft wird unter Druck durch Räume( geführt, die wie in dem ersten Beispiel mit Gitterwerk oder Steinbrocken ausgefüllt sind, und strömt in die Mischkammern g durch Kanäle o. Die Verbrennungsgase treten durch Strahlungsgitter s von. beiden Seiten in den Brennkanal a ein und ziehen dem eintretenden Gut entgegen.

Claims (3)

  1. PATEN TA-\S1'HI'l.llE: i. Tunnelofen mit Vorwärmung der Verbrennungsmittel in besonderen Wärmeaustauschvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Brennzone umgebenden Wandungen (f) des Tunnelofens als gasdurchlässiges, von dem Brennraum durch eine gasundurchlässige Wand (t j getrenntes Mauerwerk ausgebildet sind, in das von der Außenseite her ständig Luft unter Druck eingeleitet und mittels sich auf der Innenseite anschließender, im Ofenmauerwerk zwischen der gasdurchlässigen und der gasundurchlässigen Wand liegender Kanäle (b, g) verteilt wird.
  2. 2. Tunnelofen mit Muffelbeheizung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dar das gasdurchlässige Mauerwerk durch Zwischenwände ((a ; unterteilt ist und die Teilräume sämtlich oder teilweise mittels Abzweigkanälen (i, Jt ) mit dem Innern der Brennzone des Tunnelofens in Verbindung stehen.
  3. 3. Tunnelofen mit Muffelbeheizung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke stufenweiser Verbrennung ein Teil der im Mauerwerk der Brennzone vorgesehenen Hohlräume mittels Abzweigkanälen (i) in die sich längs der Brennzone erstrechenden Verbrennungskanäle (b) an verschiedenen über die Kanallänge und -breite verteilten Stellen mündet. Tunnelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung der Brennzone in den Tunnelwänden Strahlbrenner (s) vorgesehen und diesen Mischkammern (g) vorgelagert sind, die finit dem gasdurchlässigen Innenmauerwerk durch Abzweigkanäle (o) in Verbindung stehen' und in die Gaszuführungsleitungen (p) münden.
DE1930565780D 1930-10-19 1930-10-19 Tunnelofen Expired DE565780C (de)

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DE565780T 1930-10-19

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DE (1) DE565780C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280476B (de) * 1961-11-08 1968-10-17 Koppers Wistra Ofenbau Gmbh Tunnelofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1280476B (de) * 1961-11-08 1968-10-17 Koppers Wistra Ofenbau Gmbh Tunnelofen

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