DE6195C - Verfahren zum Brennen von Thonwaaren aller Art, von Kalk, Cement, sowie zum Rösten von Erzen in Ring- und Kanalöfen mittelst Heizgases - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Thonwaaren aller Art, von Kalk, Cement, sowie zum Rösten von Erzen in Ring- und Kanalöfen mittelst Heizgases

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DE6195C
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THONWAARENFABRIK SCHWANDORF in Schwandorf
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/04Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of single-chamber type with temporary partitions

Description

1878.
^ 6195 — ; Kiasse^gg.
THONWAAREN-FABRIK SCHWANDORF in SCHWANDORF.
Verfahren zum Brennen von Thonwaaren aller Art, von Kalk, Cement, sowie zum Rösten von Erzen in Ring- und Kanalöfen mittelst Heizgases.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. September 1878 ab. Längste Dauer: 8. Juni 1892.
Der neue Ofen ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine obere Ansicht,
Fig. 2 ein Querschnitt durch die Hälfte des Ofens,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Mitte einer Kammer,
Fig. 4 ein Längsschnitt durch die Eingangsthür.
Vor ungefähr zwanzig Jahren wurde von Hoffmann & Licht in Berlin der erste Ringofen gebaut, und hat dieses geniale Ofensystem mit verschiedenen Abänderungen wegen seiner grofsen Vorzüge, insbesondere betreffs Brennmaterialersparnifs in dieser kurzen Zeit eine ganz , aufserordentliche Verbreitung gefunden. .Doch war die Anwendung dieses Ofensystems auf die ordinären Thonwaaren (Backsteine, Dachziegel) sowie Kalk und Cement beschränkt, während für feine Thonwaaren (Porcellan, Steingut, 'Steinzeug, Töpferwaaren) dasselbe nicht verwendet werden konnte, weil das Heizen durch Einstreuen von Brennmaterial zwischen die zu brennenden Waaren erfolgt, wobei eine Verunreinigung der Fabrikate durch die Asche des Brennmaterials unvermeidlich ist. Dieser Uebelstand kann einzig und allein und vollständig nur durch Anwendung der Gasfeuerung beseitigt werden.
Obwohl sich kein Ofensystem so vorzüglich fur Gasfeuerung eignet, als gerade die Ringöfen bezw. die Kanalöfen, weil erstens der Betrieb derselben ein continuirlicher ist und zweitens die gebrannten Waaren eine intensive Erhitzung der Verbrennungsluft bewirken, so hat doch bis vor kurzem noch Niemand versucht, die Ringöfen mit Gas zu feuern. Den ersten derartigen Ofen haben wir im Jahre 1875 gebaut.
■ Bei dieser Ofenconstruction führt in jede Ofenabtheilung ein einziger Gaskanal, von welchem aus das Heizgas unter einen Gitterboden geleitet wird und von dort durch zahlreiche, in einer horizontalen Ebene vertheilte Brenner in den Ofen gelangt.
Bei der neuen Ofenconstruction dagegen führen in den gleichen Raum mehrere Gaskanäle, welche sämmtlich mit Regulirvorrichtungen versehen sind und durch welche das Gas unter der Ofensohle:, weg nicht nur unter den Gitterboden, sondern auch in mehrere entsprechend vertheilte verticale Heizschächtchen (Heizröhren) geleitet wird. Letztere reichen bis nahe zu dem Gewölbe und sind mit zahlreichen Brennern versehen. Wir haben hierdurch den wesentlichen Vortheil erreicht, dafs wir nunmehr nicht nur wie bei dem ersten System die Menge des Gases, sondern auch die örtliche Vertheilung desselben ganz nach Bedarf reguliren können.
Während bei dem ersten System sämmtliches Gas aus Schlitzen in der Ofensohle austrat, strömt bei der neuen Construction das Gas auch aus zahlreichen Brennern, die in vertical aufgestellten Heizschächten angebracht sind, aus. Durch die beliebige Vertheiluhg der Brenner sind wir in der Lage, je nach Bedarf und je nach der Qualität der verschiedenen eingesetzten Waaren an der Ofensohle oder in der Mitte, oder mehr am Gewölbe, kurz, an jeder beliebigen Stelle des Ofens mehr oder weniger Gas einströmen zu lassen und dadurch eine gröfsere und geringere Hitze zu erzeugen, eine längere oder kürzere, eine reducirende oder oxydirende Flamme zu bilden.
Ferner gestatten die zwischen den Regulirglocken und den einzelnen Ofenabtheilungen neu eingeschalteten Regelvorrichtungen, das Feuer statt wie bisher sprungweise nunmehr allmälig d. h. von Heizschächtchen zu Heizschächtchen vorzurücken, so dafs das Wachsen und Abnehmen der Temperatur ein stetes und gleichmäfsiges ist.
Als Beispiel legen wir die Zeichnung eines Ringofens mit Gasfeuerung bei.
Das Gas wird in Generatoren beliebiger Construction erzeugt und gelangt von da in den Hauptgaskanal a, welcher sich um den ganzen Ofen erstreckt und mit jeder einzelnen Ofenabtheilung sowie mit dem Kamin in Verbindung steht, welche mittelst Glocken beliebig unterbrochen und regulirt werden kann. In der Regel ist nur eine Glocke geöffnet und durch diese Oeffnung strömt das Gas in die Vertheilungskanäle v, von welchen jeder mit einer Regulirvorrichtung (Drosselklappe) r ver-
sehen ist. Von da gelangt dasselbe theils durch Bodenschlitze s, theils durch zahlreiche, in den mit den Vertheilungskanälen in Verbindung stehenden Heizschächtchen angebrachte Brenner in den Ofen, trifft hier mit der aus den fertig gebrannten Kammern zuströmenden hocherhitzten Luft zusammen und verbrennt mit derselben zu Kohlensäure und Wasser.
Die Verbrennüngsproducte ziehen ebenso wie bei deni Hoffmann'sehen Ofen noch durch vier bis acht Ofenabtheilungen, welche hierdurch vorgewärmt werden, und sodann durch Abzugskanäle in den Rauchsammler und Kamin.
In dem Grundrifs sind in Kammern I und II die Vertheilungskanäle sichtbar. Kammer III und IV sowie der Querschnitt und Längsschnitt zeigen Form und Vertheilung von Heizröhren, welche sich insbesondere zum Brennen von Porcellan und/ Steingut eignen. Kammer V und VI Heizse^hächtchen, wie wir solche zum Brennen von Falzdachziegeln verwenden; Kammer Vn und VIII Heizschächtchen, welche aus den zu brennenden Klinkern, Verblendsteinen, feuerfesten Steinen u. s. w. selbst in der Art aufgebaut werden, dafs in allen Höhen enge Schlitze offen bleiben, durch welche das Gas ausströmt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die oben beschriebene eigentümliche Einführung und Vertheilung des Heizgases in Ring- und Kanalöfen, welche wesentliche Vortheile zum Brennen von Porcellan, Steinzeug, Steingut u. s. w., von Kalk und Cement, sowie zum Rösten von Erzen bietet.
DENDAT6195D Verfahren zum Brennen von Thonwaaren aller Art, von Kalk, Cement, sowie zum Rösten von Erzen in Ring- und Kanalöfen mittelst Heizgases Active DE6195C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146196B (de) * 1959-12-28 1963-03-28 Siemens Ag Anordnung zur Pruefung von Schaltgeraeten

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