DE13263C - Neuerungen an Oefen zum Brennen von Thonwaaren aller Art, Zement und basischen Ziegeln - Google Patents

Neuerungen an Oefen zum Brennen von Thonwaaren aller Art, Zement und basischen Ziegeln

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DE13263C
DE13263C DENDAT13263D DE13263DA DE13263C DE 13263 C DE13263 C DE 13263C DE NDAT13263 D DENDAT13263 D DE NDAT13263D DE 13263D A DE13263D A DE 13263DA DE 13263 C DE13263 C DE 13263C
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DE
Germany
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furnace
gas
regenerators
fire
ovens
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DENDAT13263D
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THONWAARENFABRIK SCHWANDORF in Schwandorf (Bayern)
Publication of DE13263C publication Critical patent/DE13263C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/06Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
    • F27B13/12Arrangements of heating devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

PATENTAMT.
Bei diesen Oefen wird das Verfahren angewendet, die Waaren abwechselnd mit von unten nach oben und von oben nach unten schlagender Flamme zu brennen.
Fig. ι bis 4 stellen einen alleinstehenden Ofen, Fig. 5 bis 8 eine Combination zweier Oefen dar. Zur Heizung wird in beiden Fällen Gas verwendet, welches aus beliebigem Brennmaterial in Gaserzeugern (Generatoren) dargestellt wird.
Das Gas gelangt bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Construction aus dem Gaskanal g durch einen kurzen verticalen Kanal zu dem Doppelsitzventil D.
Je nach der Stellung dieses Doppelsitzventiles gelangt das Gas entweder in den oberen oder unteren, in der Stirnwand des Ofens ausgesparten Kanal Ji1 oder h2 und von da entweder in die oberen oder unteren Zweigkanäle O1 o2 O3 bezw. U1 u2 uz. Jeder dieser Zweigkanäle ist behufs Regulirung des Gases mit einem Schieber ί versehen. Von diesen Zweigkanälen gelangt das Gas in die horizontal liegenden Gaspfeifen p, von welchen bei dem dargestellten Ofen drei unter der Ofensohle, zwei am oberen Ende der beiden Feuerbrücken M, und eine über dem Scheitel des Gewölbes angeordnet sind.
Diese sechs Pfeifen erstrecken sich durch die ganze Länge des Ofens und sind nach der ganzen Länge mit zahlreichen kleinen Oeffnungen versehen, aus welchen Gas strahlenförmig, annähernd senkrecht zur Richtung der Verbrennungsluft, in den Ofenraum eintritt. Bei der dargestellten Stellung des Doppelsitzventiles tritt das Gas in den Kanal hx , gelangt durch die Zweigkanäle O1 O2 O3 in die drei oberen Pfeifen und tritt, wie dieses die Pfeile zeigen, theils senkrecht nach aufwärts, theils horizontal, theils senkrecht nach abwärts in den Ofenraum ein. Die Verbrennungsluft steigt hinter den beiden Feuerbrücken M zum Ofengewölbe empor, trifft am Kopfe der beiden Feuerbrücken, sowie am Scheitel des Gewölbes auf das in feinen Strahlen oder auch aus Schlitzen eintretende Gas, wobei die Verbrennung desselben erfolgt.
Die Verbrennungsproducte werden durch den Zug des Kamines von oben nach abwärts durch die zu brennenden Waaren gezogen, gelangen durch im Boden ausgesparte Schlitze in die Kammern K, von da durch entsprechend vertheilte Schlitze in den mittleren Bodenkanal m, theilen sich sodann nach rechts und links, gelangen in die beiden Regeneratoren R1 , an welche sie den gröfsten Theil ihrer Wärme abgeben, und ziehen theils durch die Glocke G2, theils durch Glocke Gb in den Rauchkanal r und den Kamin. Je nachdem man die Glocke G2 oder G5 mehr öffnet, wird das Feuer mehr nach der vorderen oder hinteren Hälfte des f Brennraumes gezogen.
Sobald die Regeneratoren H1 genügend erhitzt sind, werden die Rauchventile G2 und Gs geschlossen, dagegen G1 G3 Gt und Ge geöffnet. Gleichzeitig wird das Doppelsitzventil D gehoben, so dafs die Verbindung deä Gaskanales mit dem Kanäle Ji1 unterbrochen, dagegen die Verbindung mit dem Kanäle Jt2 hergestellt ist. Es gelangt nun das Gas durch die Zweigkanäle U1 u2 u3 zu den drei unteren Pfeifen und tritt annähernd horizontal in die beiden Verbrennungskammern K ein.
Die Luft gelangt durch die über den Glocken G2 und G5 geöffneten Register in die beiden Kanäle Vi1 m2, zieht durch die beiden Regeneratoren R1 und die im Gewölbe des Bodenkanals m ausgesparten Schlitze in die Verbrennungskammern K und trifft daselbst hoch erhitzt mit dem Gas zusammen, wodurch eine rasche Verbrennung und sehr hohe Hitze erzielt wird.
Die Feuergase gelangen durch die in der Ofensohle ausgesparten Schlitze in den Brennraum, durchziehen die Waaren von unten nach oben, theilen sich nahe am Gewölbe nach rechts und links, ziehen hinter den Feuerbrücken M nach den beiden äufseren Bodenkanälen α und gelangen von da durch die vier Regeneratoren R2 und die geöffneten Rauchglocken G1 G3 G1 und G6 in den Kamin. Je nachdem man die Glocken und G6 oder die Glocken G1 und G3 weiter öffnet, kann man das Feuer im Brennraume mehr nach der rechten oder linken Seite ziehen.
Sobald die beiden Regeneratoren R1 stark abgekühlt und die vier Regeneratoren R2 genügend erwärmt sind, werden die Rauchglocken und das Doppelsitzventil wieder umgestellt. Sofort erlöschen die drei unteren Pfeifen, während die drei oberen Pfeifen zu brennen beginnen, und die Verbrennungsproducte dann wieder von oben nach unten durch den Brennraum ziehen u. s. f.
Je gröfser die Abhitze der Flamme ist, desto heifser werden die Regeneratoren, welche ihrerseits wieder die Verbrennungsluft stärker erwärmen und so die Verbrennungstemperatur erhöhen, so dafs man mit diesem Brennapparate wesentlich höhere Temperaturen als mit directer Feuerung erzielen kann, weshalb sich derselbe auch für Erzeugung basischer Ziegel gut eignen dürfte.
Das Anzünden des Ofens geschieht in folgender AVeise:
Sobald der Ofen voll gesetzt und die Eintragthür zugemauert ist, werden die Stirnwände der beiden Verbrennungskammern K weggenommen, sodann die Glocken G1 G3 G4, und G6 etwas geöffnet und nun wird mittelst Holz oder Kohle erst ein kleines Schmauchfeuer unterhalten; dasselbe wird sodann allmälig verstärkt, bis die Kammern K rothglühend sind.-Sobald dieses erreicht ist, werden die unteren Pfeifen in Betrieb gesetzt, die Stirnwände wieder zugemauert, und nun wird die Flamme so lange von unten nach oben gezogen, bis auch die Feuerbrücken M und das Ofengewölbe rothglühend sind. Nun wird mit wechselnder Flamme gearbeitet, bis der Garbrand erzielt ist.
Fig. 5 bis 8 zeigen eine Combination zweier Oefen mit gemeinschaftlichen Regeneratoren in solcher Anordnung, dafs die in den fertig gebrannten Oefen angesammelte Wärme zur Vorwärmung des frisch eingesetzten Ofens verwerthet werden kann.
Jeder Ofen ist mit je zwei unteren und zwei oberen Pfeifen versehen, welche theils in den Seitenwandungen, theils in den Feuerbrücken angeordnet sind.
Da der hier dargestellte Ofen speciell für Erzeugung basischer Ziegel construirt ist, so ist der eigentliche Brennraum, d. i. der Ofenraum zwischen den oberen und unteren Pfeifen, sehr niedergehalten, und sind die unteren Pfeifen über der Ofensohle angeordnet.
Auf die Ofensohle wird eine Schicht feuerfester Steine in solcher Weise gesetzt, dafs in den gebildeten Zwischenräumen die Verbrennung unter günstigen Bedingungen erfolgen kann.
Das Anzünden des ersten Ofens geschieht ebenso, wie vorhin beschrieben, dadurch, dafs man die Stirnwand der Kammer k entfernt und daselbst so lange ein Feuer unterhält, bis die Ofensohle glühend ist. Sodann kann man mit der Gasfeuerung beginnen. Zu diesem Behufe werden das über der Rauchglocke G/ angebrachte Luftregister, sowie die Gasglocke ν /, die beiden zu den unteren Pfeifen gehörigen Schieber und die Rauchglocke Gn geöffnet und die beiden oberen Pfeifenschieber und die Rauchglocke Gj geschlossen.
Das Gas gelangt durch die Glocke V/ und einen kurzen verticalen Kanal in den Vertheilungskanal b/ und von da durch die beiden Zweigkanäle ti/ in die beiden unteren, horizontal liegenden Pfeifen.
Die Luft tritt oberhalb der Glocke Gj in den Regenerator Ji/ und gelangt durch den geöffneten Fuchs F1 in die Kammer K1 und von da durch die in der Ofensohle ausgesparten Schlitze in den Ofenraum und trifft daselbst mit dem aus den unteren Pfeifen austretenden Gase zusammen. Die Verbrennungsproducte gelangen über die Feuerbrücke in die Feuervertheilungskammer k/ und von da durch den geöffneten Fuchs// in den Regenerator Ji11 und endlich durch die geöffhete_ Glocke G // in den Kamin.
Sobald das Ofengewölbe rothglühend ist, werden das Luftregister über G/, die Rauchglocke G// und die beiden unteren Pfeifenschieber geschlossen, und das Luftregister über G11, die Rauchglocke G/ und die beiden oberen Pfeifenschieber geöffnet. Es gelangt nun die Luft durch den Regenerator R// und den Fuchs// in die Vertheilungskammer k/, steigt, von da durch entsprechend vertheilte Schlitze hinter der Feuerbrücke zum Ofengewölbe empor und trifft hoch erhitzt mit dem aus den beiden oberen Pfeifen austretenden Gase zusammen.
Die Verbrennungsproducte ziehen nach abwärts in die Kammer K/ und von da durch
den Fuchs F1 und den Regenerator R1 in den Kamin.
Von nun ab wird etwa alle Stunde die Flammenrichtung gewechselt, bis der Garbrand erzielt ist.
Wenn der Brand vollendet ist, werden die Gasglocke Vj, sowie die Rauchglocken geschlossen und aufserdem die Füchse F1 und // mit Schiebern überdeckt.
Sobald der Ofen II mit Waaren besetzt und die Eintragsthür vermauert ist, werden das Luftregister oberhalb der Glocke Gn, sowie der Fuchs Fn und die Schaulöcher ojj geöffnet. Es zieht nun die Luft durch den Regenerator R11 und durch den Fuchs Fn und die Vertheilungskammer Kn in den Ofen II und von da durch die im Gewölbe ausgesparten Schaulöcher O11 in das Freie.
Sobald der Regenerator Rn den gröfsten Theil seiner Wärme abgegeben hat, werden das Luftregister über Gn und die Schaulöcher ο η geschlossen, dagegen das Luftregister über G/, der Fuchs /// und die Rauchplatte Gn geöffnet. Es zieht nun die Luft durch den Regenerator Rj, überträgt die daselbst aufgesammelte Wärme durch den Fuchs fn und die Vertheilungskammer kjj auf den Ofen II und gelangt von da, nach abwärts ziehend, durch den Regenerator Rn m den Kamin.
Sobald auch der Regenerator Rj seine Wärme abgegeben hat, werden das Luftregister über Gj geschlossen und dagegen die Stirnwand der Vertheilungskammer kj und der Fuchs Fj geöffnet. Es tritt nun die Luft in die Vertheilungskammer kj, steigt hinter der Feuerbrücke empor, überträgt die im Ofen I aufgestapelte Wärme durch den Fuchs F1 und /// auf den Ofen II und gelangt von da durch den Regenerator II in den Kamin. Sobald der Ofen II hierdurch rothglühend geworden ist, wird in die oberen Pfeifen Gas eingelassen und so die Hitzewirkung vermehrt.
Ist der Ofen I bis auf Dunkelrothglut abgekühlt, so werden der Fuchs I geschlossen und das Luftregister über G/ geöffnet, und dann wird der Ofen II in vorhin beschriebener Weise mit wechselnder Flamme fertig gebrannt.
Zur vollständigen Kühlung des Ofens I werden die Stirnwand der Vertheilungskammer Kj und die Schaulöcher oj geöffnet.
Sobald der Ofen I neuerdings gefüllt ist, und der Ofen II fertig gebrannt ist, wird zuerst die Wärme der Regeneratoren, sodann die Wärme des Ofens II in den Ofen I übertragen.

Claims (4)

PATENT-Ansprüche:
1. An einem mit Gasregeneratoren versehenen Gasbrennofen ein Verfahren zum Brennen mit wechselnder Richtung des Gasstromes, wobei die Verzweigung der Gasleitung in einer Steinwand des Ofens in solcher Weise erfolgt, dafs die den Ofen durchziehenden horizontalen Kanäle sowohl von der Ofensohle, wie auch von den Feuerbrücken und der Gewölbedecke aus durch eine gröfsere Zahl kleiner Oeffnungen in das Innere des Ofens ausmünden.
2. Die Anwendung von Regeneratoren zur Erhitzung der Verbrennungsluft in Verbindung mit dem unter i. erwähnten Brennverfahren.
3. Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Anordnung der Gaseinführung und die Anwendung der Feuerbrücken, Regeneratoren und Rauchglocken, welche ein Ziehen der Flamme sowohl nach vorn und rückwärts, als auch nach rechts und links gestatten.
4. Die Verbindung der unter 1., 2. und 3. charakterisirten Oefen mit einander in der Weise, dafs die beiden ihnen gemeinschaftlichen Regeneratoren durch die in Fig. 5 bis 8 dargestellten verschliefsbaren Füchse F1 /1 -Pl ft mit jedem einzelnen Ofen in Verbindung gesetzt werden können.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6142591A (en) * 1998-04-20 2000-11-07 Rittal-Werk Rudolf Loh Gmbh & Co. Kg Switch cabinet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6142591A (en) * 1998-04-20 2000-11-07 Rittal-Werk Rudolf Loh Gmbh & Co. Kg Switch cabinet

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