DE5777C - Verbesserung an continuirlichen Ziegelbrennöfen - Google Patents
Verbesserung an continuirlichen ZiegelbrennöfenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
Description
1878.
AUGUST PEIPE in HAYNAU (Schlesien). Verbesserung an conti nuir I i cn en Ziegel-Brennöfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1878 ab.
Beiliegende Zeichnung stellt einen continuirlichen Ziegelbrennofen dar, welcher in seiner
äufseren Form, sowie auch in der Form des Ofenkanales den länglich runden Ringöfen sehr
ähnlich ist; derselbe hat, wie Fig. 1 ersichtlich macht, 10 Kammern oder Abtheilungen, welche
aber langer sind, als bei anderen Ringöfen und hat folgende Vorzüge vor anderen Oefen:
ι. Vermittelst der nachfolgend beschriebenen Einrichtung können die Ziegel einer jeden Abtheilung
mit reiner Hitze, welche immer aus der zuletzt gebrannten Abtheilung entnommen,
abgeschmaucht werden.
2. Dem Brennmaterial kann zur besseren Verbrennung zu beliebiger Zeit, wenn es nothwendig
wird, Luft zugeführt werden.
3. Durch Luftzuführung kann das Feuer regulirt, ein zu starkes Feuer gedämpft und das
Schmelzen der Ziegelwaare verhindert werden.
4. In dem Ofen können alle Fabrikate^ vom Mauerziegel bis zum feinsten Verblendsteine und
Ornament ohne den salpeterartigen Schmauchanflug reinfarbig, gesund und klingend abgebrannt
werden.
5. Die Ziegel können, ohne Schaden zu leiden, feuchter in den Ofen eingesetzt werden.
6. Der Ofen erspart Brennmaterial, weil der Schmauchqualm das Feuer in seinem naturgemäfsen
Vordringen nicht mehr zurückdrängen kann.
Unter der Herdsohle ist ein ringförmiger Kanal F angebracht (im Grundrifs, Fig. 1, punktirt
angedeutet, in Fig. 2, 3 und 4 als Durchschnitt erkennbar), in welchen die Querkanäle η
und m einmünden.
Die zehn Kanäle n, Fig. 3, communiciren, durch Glocken b verschliefsbar, mit dem Ofenkanal
und münden durch Oeffnungen r in die verschiedenen Abtheilungen desselben.
Die zehn Kanäle m haben aufser der Verbindung
mit Kanal F je noch vier Oeffnungen, drei mit d bezeichnet, die in den Ofenkanal
einmünden, und je eine mit k bezeichnet, die in der Einkarrthür belegen ist. Fig. 2 und 4
zeigen die Kanäle m durchschnitten, so dafs die Oeffnungen zu sehen sind. Alle diese Oeffnungen,
vierzig an der Zahl, sind hermetisch verschliefsbar.
Das Gewölbe einer jeden Kammerabtheilung ist an einer Stelle i, in Fig. 4 (im Grundrifs
durch punktirte Kreise i angegeben), durchbrochen, und mit dem Rauchsammler JP ist eine
Verbindung hergestellt, welche mit zwei Schiebern i i, deren Zwischenraum mit Sand ausgeschüttet
wird, hermetisch verschlossen werden kann. Alle bis jetzt beschriebenen Züge
dienen zum Schmauchen.
Lothrecht unter jeder Einfeuerungsöffnung (excl. der dreifsig Stück, welche über den hermetischen
Verschlüssen d liegen) ist ein kleiner Rost, 15 qcm, mit einem 15 cm tiefen Aschenfall
angebracht, welcher durch eine Röhrenleitung von aufsen mit frischer Luft gespeist
werden kann. ///, Fig. 1, zeigen drei dieser
Röhrenleitungen punktirt.
Die Oeffnungen 61 in der Ofensohle führen
nach dem Rauchkanal P, wie Fig. 4 zeigt, welcher mit dem Kanal α α und dem Schornstein
in Verbindung steht; die Glocken i bilden hier hermetische Abschlüsse nach dem
Rauchsammler, wie in anderen Ringöfen.
Diese beschriebenen Einrichtungen bilden das Feuerregulirungssystem.
Die Einführungsöffnungen sind dieselben, wie bei anderen Ringöfen und haben auch denselben
Verschlufs.
Gefeuert wird in diesem Ofen von oben, ganz ebenso, wie in anderen Ringöfen, auch
das Einsetzen ist dasselbe.
Der Verschluis von einer Kammer zur andern wird auch in bereits bekannter Weise
durch Einsetzen dazu eingepafster Eisenblechschieber bewirkt.
Die Kammern sind langer angelegt, wie schon oben bemerkt und zwar deshalb, damit langer
geschmaucht werden kann; denn so lange nur eine Kammer brennt, kann eine Kammer geschmaucht
werden.
Wenn in dem von mir construirten Ofen geschmaucht werden soll, so wird die betreffende
Abtheilung durch den bei Ringöfen bekannten Schieberverschlufs abgeschlossen, die hermestichen
Verschlüsse d des in die Abtheilung treffenden Kanales m durch Einsteigen bei der
Oefmung k geöffnet, der Deckel K wieder zugemacht und nun wird die Abtheilung, nachdem
die Einkarrthür geschlossen, durch Ziehen der Glocke i der zu schmauchenden Abtheilung,
mit dem Schornstein in Verbindung gesetzt.
Wird nun die Glocke b der zuletzt abgebrannten, noch stark in Glut befindlichen Kammer gezogen,
so geht die reine Hitze durch den Kanal F, unter den in Brand befindlichen
Kammern weg, nach der zu schmauchenden Abtheilung, tritt durch die Oeffnungen ddd
■an einem Ende in dieselbe ein und zieht am andern Ende durch die Oeffnungen .r s bei
der jetzt offenen Glocke i vorbei, reich mit Wasserdämpfen geschwängert, nach dem Rauchsammler
P und nach dem Schornstein ab.
Der Kanal F ist also so zu sagen das Κει servoir oder der Verbindungskanal, aus welchem
jeder Kammer contmuirlich Hitze zugeführt werden kann.
Es würde sich aber der Schmauch zu lange im Ofen aufhalten und den Ziegeln schädlich
werden, wenn die Oeffnung i, Fig. 4, nicht geöffnet würde; es wird also der zwischen zwei
Schiebern i i befindliche Sand entfernt, die Schieber werden herausgezogen und die obere
Oeffnung mit einer darauf gepafsten Ziegelplatte verdeckt, und nun kann der Schmauch, welcher
naturgemäfs immer nach oben steigt, sich schnell aus der Kammer entfernen.
Ist die Kammer abgeschmaucht, so werden die hermetischen Verschlüsse d, durch welche
der Kammer die Hitze zugeführt wurde, die Glocke b, durch welche die Hitze Zutritt erhielt,
und die Schieber ii geschlossen; der grofse Schieber, welcher die geschmauchte
Kammer von den im Feuer stehenden Kammern trennt, wird herausgezogen, dann wird die
Glocke, welche den im Feuer stehenden Kammern Zug verschaffte, geschlossen und das Feuer
erhält nun den nöthigen Zug durch die vorher zum Schmauchen geöffnete Glocke.
Während der Zeit, dafs die Kammer abgeschmaucht wurde, kann die nächstfolgende
wieder besetzt sein und das Experiment mit dem Schmauchen von neuem beginnen, und so
geht es immer von Kammer zu Kammer weiter, ebenso wie das Feuer continuirlich weiter brennt.
Die erwähnten 148 kleinen Roste, von denen jeder einzelne mit einer Röhrenleitung versehen
ist, dienen zu einer vollständigen Verbrennung des Brennmaterials, besonders der Steinkohle,
welche leicht zusammenbackt und dann verkohlt und unverbrannt wieder aus dem Ofen
geschafft werden mufs.
Vermittelst der Röhrenleitungen / kann diesen kleinen Rosten, wenn dies nothwendig wird,
Luft zugeführt werden, welche zur leichteren Verbrennung der Kohle beiträgt. Hat sich dieselbe
schon so festgesetzt, dafs sie durch Oeffnen der Röhren nicht verbrennt, so nimmt man
einen dazu construirten Handblasebalg, bei welchem der Schnabel genau in die Röhren passen
mufs, und bläst dann einige Secunden stark unter den betreffenden Rost, es wird dann die
Oeffnung so lange offen gelassen, bis die Kohle ziemlich verbrannt ist.
Die Rostöffnungen haben aber auch noch einen anderen Zweck, nämlich den Schmelz zu
verhindern. Wenn durch zu viel eingeschüttete Kohle Schmelz erzeugt wird, dann wird mit
einer eisernen Schürstange, welche an einem Ende eine verhältmfsmäfsig kleine Schaufel hat,
die Kohle von oben durch die Einfeuerungsöffnung b' vom Roste bei Seite geschoben und
die betreffenden Röhrenleitungen werden geöffnet. Durch das Einströmen . der kalten Luft
wird der Schmelz verhindert; es darf dann aber nur so lange geöffnet bleiben, bis der
Schmelz weg ist, ein längerer Luftzutritt würde den Ziegeln schädlich werden.
Der Rauchkanal F führt bei diesen Oefen nicht einseitig nach dem Rauchsammler, wie
bei anderen Ringöfen, sondern rechts und links vom Kanal F sind Oeffnungen in dem
Herd angebracht, wie Fig. 1, 2 und 4 zeigen. Die Ziegel werden dadurch schon von vornherein
gleichmäfsig erwärmt; es bleibt kein kühler Winkel und wird infolge dessen ein gleichmäfsiger
Brand erzielt; denn, da durch das Schmauchen mit reiner Hitze die Ziegel nicht beräuchert werden, also die Poren derselben
offen bleiben, folglich den Schmauch leichter von sich geben, so sind sie auch vollständig
abgeschmaucht und es kann nicht vorkommen, dafs diejenigen Stellen, welche mit feuchterer
Ziegelwaare besetzt wurden, noch Schmauch bei sich haben, wenn sie das Feuer bereits erreicht
hat. Der Dampf oder Schmauch kann also auch das Feuer nicht aus seinem gleichmäfsigen
Zuge verdrängen, wie dies bei anderen Ringöfen der Fall ist und woher sich auch die
ungleichmäfsige Ziegelwaare erklärt, welche in anderen Ringöfen, selbst bei der promptesten
Bedienung zu Tage gefördert wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Luftzuführungskanäle, welche einzeln mit den Rosten in der Ofensohle communiciren.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT5777D Active DE5777C (de) | Verbesserung an continuirlichen Ziegelbrennöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE5777C (de) |
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