DE117398C - - Google Patents
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- DE117398C DE117398C DENDAT117398D DE117398DA DE117398C DE 117398 C DE117398 C DE 117398C DE NDAT117398 D DENDAT117398 D DE NDAT117398D DE 117398D A DE117398D A DE 117398DA DE 117398 C DE117398 C DE 117398C
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Classifications
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/04—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of single-chamber type with temporary partitions
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein stetig betriebener Ziegelbrennofen, welcher eine bewegliche
Decke D und bewegliche Umfassungswände C hat, während die Mittelwand B und
die Sohle A festliegt. Das Neue und Eigenartige der Erfindung ist darin zu erblicken,
dafs der Ofen, welcher dieselbe Brennstoffersparnifs und Betriebsweise aufweist wie ein
Ringofen, den Vorzug besitzt, nicht wie dieser an eine bestimmte, beim Bau festgelegte
Kammergröfse gebunden zu sein, vielmehr jede Kammer nach dem jeweilig wechselnden
BedUrfnifs auf jede beliebige Leistungsfähigkeit eingerichtet werden kann. Dies wird dadurch
erreicht, dafs nicht nur die Decke, wie bei dem Ofen des Patents 107945 der Kl. 80, beweglich
ist, sondern dafs auch die Umfassungswände beweglich eingerichtet sind. Der Ofen
ist daher hauptsächlich da am Platz, wo es sich darum' handelt, schnell einen Ofen zu
bauen, welcher bezüglich der Brennstoffersparnifs einem Ringofen gleichkommt, der aber
auch dem jeweiligen Bedarf entsprechend auf grofsen oder geringen Kammergehalt eingerichtet
werden kann. Einem Ringofen mit massiven, feststehenden Aufsenwandungen
gegenüber, welcher erst nach mehreren Umbränden normale Steine liefert, weil infolge
der grofsen Feuchtigkeit, welche in dem Ofenmauerwerk
steckt, bei den ersten Umbränden die Steine mit SchmauchanflUgen behaftet sind,
besitzt der Vorstehende Ofen auch noch den Vorzug, dafs in ihm bereits von vornherein
Gegenstände, welche frei von Anflügen sind, gebrannt werden können. Es kommt hinzu,
dafs durch die beweglichen, in beliebigem Abstand von der Mittelwand aufzubauenden
Aufsenwände die Leistungsfähigkeit des vorliegenden Ofens je nach Bedürfnifs vermehrt
oder verringert werden kann, während alle anderen bislang bekannt gewordenen Oefen,
auch theilweise derjenige mit abnehmbarer Decke des Patentes 107945, stets einen unveränderlichen,
dem ursprünglichen Bauplan entsprechenden Kammerinhalt aufweisen.
Die Abbildung Fig. 1 zeigt den Ofen im Querschnitt und Fig. 2 einen Theil des Längsschnittes
durch die Mittelmauer B, Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 5,
Fig. 4 einen Längsschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 5; Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der
Linie 1-1 der Fig. 3; Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 3; Fig. 7 ist ein
Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 3.
In der Mittelmauer sind zwei Arten Kanäle G und Fvorgesehen; der erste, welcher Schmauchkanal
benannt sei, dient dazu, die Waare abzuschmauchen und vorzuwärmen, indem die heifse
Luft von denjenigen Kammern, in denen die fertigeWaare abkühlt, durch die zu schmauchende
Waare geleitet wird. Der zweite KanalF, welcher mit einem Schornstein oder Ventilator in Verbindung
steht, dient dazu, Zug im Ofen zu erzeugen. Wie eingangs bemerkt, besteht der
Ofen aus der festen Ofensohle A und der auf dieser errichteten Mauer B, welche die innere
Wand der Kammern bildet. Die zu brennende Waare wird auf der Ofensohle A aufgesetzt,
während die bewegliche Wand C an der äufseren Linie der Ofensohle, fortlaufend mit
den Waaren angeordnet wird, und zwar so, dafs sie die letztere etwas überragt. Eine bewegliche
Decke D wird darauf auf die Waare zwischen Mauer B und Wand C aufgelegt. Auf
diese Art wird ein Ringofen gebildet, welcher wie dieser durch beweglich angebrachte Kammerverschlüsse,
Eisen-, Holz- oder Papierschieber, in mehrere Kammern eingetheilt wird. Es werden nie alle Kammern zu gleicher Zeit besetzt,
sondern mehrere derselben liegen stets frei, um Platz zu haben für das Einsetzen der
zu brennenden und zur Entfernung der fertigen Waaren. Die besetzten Kammern werden wie
beim Ringofen den verschiedenen Stadien des Brennprocesses unterworfen. Jede Ofenkammer
hat in der Sohle je einen Querkanal α für den RauchabzLig und b für das Abschmauchen.
Diese Kanäle sind mit Oeffnungen versehen, welche die Verbindung des Ofens mit den
Kanälen G und F vermitteln. Ein senkrechter Kanal c in der Mauer B verbindet den Zugkanal
α mit dem Hauptzugkanal F, welcher sich in dem oberen Theile der Mauer befindet,
während der verticale Kanal d den Abschmauchkanal b mit dem Hauptabschmauchkanal
G verbindet. Letzterer ist rings um den Kanal F angeordnet.
Alle seitlichen Zug- und Abschmauchkanäle sind mit den verticalen Kanälen und mit dem
Hauptzug- bezw. Hauptabschmauchkanal im Mauerwerk verbunden, und bilden in Verbindung
mit denselben fortlaufend stabile Kanäle. Jeder senkrechte Kanal c und d ist mit einem
Ventil e bezw. f versehen. Der Hauptabschmauchkanal G ist durch Zugöffnung g, bei
jeder Kammer, mit dem Kanal F verbunden (Fig. 5 und 6) und jede dieser Zugöffnungen
ist mit einem Ventil g1 versehen. Beim Oeffnen
des letzteren wird in dem Schmauchkanal G und dadurch in irgend einer Kammer ein
Zug erzeugt, wenn zu gleicher Zeit das Ventil in irgend einem der verticalen Kanäle c geöffnet
wird. Jede Kammer steht ebenfalls mit dem Hauptabschmauchkanal G durch eine Zugöffnung h, welche seitwärts in die Mauer B
einläuft, in directer Verbindung. Diese Zugöffnungen befinden sich an dem Ende der
Kammer, welche dem seitlichen Abschmauchkanal entgegengesetzt liegt, sind mit einem
Ventil h versehen und stellen die Zugverbindung zwischen dem oberen Theil der Kammer
und dem Hauptabschmauchkanal G her. In dem Kanal G sind jedesmal zwischen den
Kammern Schieber i angeordnet, um denselben an der gewünschten Stelle unterbrechen zu
können. Der Betrieb des Ofens stellt sich im Allgemeinen wie folgt dar. Derselbe wird
nach dem Ringofenprincip derart betrieben, dafs eine gewisse Menge Waare, so viel z. B.
als die Leistungsfähigkeit einer Kammer betragen soll, jeden Tag hergestellt, getrocknet,
in den Ofen gesetzt, abgeschmaucht und vorgewärmt, gebrannt und aus dem Ofen entfernt
und zum Versand fertiggestellt wird. Bei der Inbetriebsetzung wird zuerst vor Kammer ι
eine dichte Querwand (Schieberwand) aufgeführt und dann am ersten Tage Kammer ι
mit den zu brennenden Waaren aufgesetzt, die Abdeckung aufgelegt, und der Kammerabschlufs
(Papierschieber) gleich hinter den Zugöffnungen in der Ofensohle, welche in den Kanal a
münden und zwischen diesen und den Zugöffnüngen, welche in den Kanal b der Kammer
2 führen, angebracht; ein langsames Feuer wird vor Kammer ι entzündet und der Zug.
durch Kanal α nach dem Hauptzugkanal geleitet. Am zweiten Tage wird Kammer 2 in
derselben Weise gesetzt, mit Abdeckung und Kammerabschlufs versehen, und der Zug wird
nach Kanal α der Kammer ι geleitet, indem man das Ventil e der Kammer ι schliefst und
e der Kammer 2 öffnet, und den ersten Kammerverschlufs entfernt. Auf diese Art wird
jeden Tag eine neue Kammer in Betrieb gesetzt. Sobald die ersten Schichten in der
ersten Kammer genügend erhitzt sind, um den eingeführten Brennstoff zu entzünden, wird
letzterer durch die Heizöffnungen in der Decke eingeführt und das vor der ersten Kammer
entzündete Feuer nach und nach gelöscht. Die Glut wird darauf allmählich vorwärts geleitet,
indem man mit der Feuerung vorwärts schreitet und indem man die entsprechenden Ventile öffnet oder schliefst, je nachdem es
die Verhältnisse erfordern. Hierauf wird der Brennstoff nur noch von oben eingeführt und
bei regulärem Betrieb werden die verschiedenen Kammern ungefähr wie folgt erscheinen: Kammer
2 und 3 werden abgekühlt, 4 und 5 sind im Vollfeuer, 6 und 7 im Vorfeuer, 8 wird
abgeschmaucht und 9 wird gesetzt, 10 liegt frei, während von 1 die Waaren entfernt und
verladen werden.
Im Falle die durch den Hauptzugkanal und dem Schornstein entweichende Luft für Trockenzwecke
benutzt werden soll, wird es unumgänglich nöthig sein, dieselbe von den feuchten
Dünsten frei zu halten. Zu diesem Zwecke kann in bekannter Weise ein zweiter Kanal
über dem Kanal F angeordnet werden, welcher mit dem Hauptschmauchkanal G durch Kanäle
in Verbindung steht. Zweckmäfsig ist es dann, diesen Kanal zum Abführen der feuchten
Dämpfe nicht mit dem Hauptzugkanal F in Verbindung zu bringen, sondern ihn direct in
den Schornstein über der Mündung des Kanals F münden zu lassen. In diesem Falle
mufs ein Schieber zwischen diesen beiden
Oeffnungen
angebracht
werden, so dafs Kanal F mit einem Exhaustor in Verbindung
gebracht werden kann, um die heifse trockene Luft abzuleiten, während die Schmauchluft
durch den Schornstein entweicht. Die trockene Luft kann, je nach den Umständen, unter der
Ofensohle in der Nähe des Schornsteins oder an dem entgegengesetzten Ende des Ofens
unter der Ofensohle oder nach oben abgeleitet werden. Im Fall ein gesonderter Kanal für
die Abführung der Schmauchluft Anwendung findet, ist die Verbindung g zwischen. .den
Kanälen G und F nicht vorhanden, dagegen sind durch Ventile mit jedem der Kanäle verschliefsbare
Verbindungen angeordnet. Die äufseren Wandungen des Ofens werden durch Hohlsteine von entsprechenden Abmessungen
hergestellt, wobei Rücksicht genommen wird, dafs die einzelnen Stücke von einem Mann
bequem gehandhabt werden können, also nicht über 70 kg schwer werden. ·
Die Abdeckung des Ofens besteht aus porösen Platten, welche an ihrer unteren Seite
mit Rippen versehen sind, direct auf den Waaren ruhen und so verlegt werden, dafs
die Fugen unterbrochen werden. Ueber diese Platten wird in derselben Weise eine zweite
Schicht Platten verlegt, damit alle Fugen verdeckt und ohne Mühe mit Sandverschlufs verdichtet
werden können.
Die durch die Rippen der Abdeckplatten dargestellten Lufträume ermöglichen einen vollkommen
gleichmäfsigen Brand bis zu der obersten Schicht der Waaren, und erweisen sich für diesen Zweck sehr vortheilhaft, da
die Glut bis unter die Decke und zwischen derselben und der Waare entlang geleitet werden
kann. In gewissen Abständen werden in der Decke Heizöffnungen angeordnet, welche
mit den durch das Setzen . der Waare gebildeten Heizschächten in Verbindung stehen
und dazu dienen, den Brennstoff einzuführen. Wenn Erdöl in Anwendr/ng kommt, führt
man dasselbe vermittelst Röhren durch diese Oeffnungen ein, welche darauf mit einer für
diesen Zweck geeigneten Vorrichtung und mit. Hülfe von Sandverschlufs verdichtet werden,
um den Zuflufs kalter Luft möglichst zu verhindern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Stetig betriebener Ziegelbrennofen mit abnehmbarer Decke, dadurch gekennzeichnet, dafs die Mittelwand feststehend, die Aufsenwandungen aber auch abnehmbar angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE117398C true DE117398C (de) |
Family
ID=386666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT117398D Active DE117398C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE117398C (de) |
-
0
- DE DENDAT117398D patent/DE117398C/de active Active
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