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Backofen mit innenbeheiztem Brennraum.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es ist bekannt, z.B.aus der DU-PS 692 623, in einem Gestell mit Hilfe
einer festen Ausmauerung einen Backraum oder zwei übereinander liegende Backräume
zu bilden und sie mit festen Wänden zu umschließen. Das hat den Nachteil, daß der
Backofen, selbst wenn er recht schwer ausgeführt wird, nur mangelhaft gegen Wärmeabgabe
isoliert ist. Das führt zu einer meist unangenehmen Erwärmung des den Ofen aufnehmenden
Arbeitsraumes. Die Ausmauerung ist ohne weitgehende Zerstörung des Ofens nur von
innen zugänglich, so daß das Auswechseln von Steinen der Ausmauerung sehr mühsam
ist, oder man muß den Ofen von außen teilweise abbrechen, um die Ausmauerung des
Backraums stellenweise zu erneuern.
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Daher bestand die Aufgabe, einen Backofen der genannten Art so auszubilden,
daß er wenig Wärme abgibt und leicht gebaut ist, aber auch leicht überprüft und
repariert werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Man erhält dadurch einen Backofen, der leicht zu transportieren
und an dem angenehm zu arbeiten ist, der aber auch rasch und ohne Zuhilfenahme von
besonderen Fachkräften repariert werden kann.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die bekannten Ofen sind von vorn herein mit einem oder mehreren Backräumen
ausgestattet, was das Disponieren bei erst langsam einsetzendem Bedarf erschwert.
Diesem Mangel wird mit den lierkmalen von Anspruch 1 und Anspruch 8 abgeholfen.
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Es sei noch bemerkt, daß die bekannten Backofen mit mehreren übereinander
liegenden Backräumen nur einen gemeinsamen Abzug für diese haben, die Verbrennungsgase
also nacheinander die verschiedenen Backräume durchstreichen müssen. Auf diese Weise
läßt sich keine befriedigende Temperaturverteilung in den nachgeschalteten Backräumen
erreichen, was den Backvorgang beeinträchtigt. Das wird mit den Merkmalen des Anspruchs
10 vermieden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Es zeigen Fig.1 eine Ansicht eines Ofens von vorn, zum Teil im Schnitt nach I-I
der Fig.2.
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Fig.2 eine Seitenansicht des Ofens mit nur einem Brennraum, links
in der Ansicht, in der Mitte im Schnitt nach II-II der Fig.1, rechts im Schnitt
nach III-III der Fig.1.
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Fig.3 einen Ofen mit zwei Backräumen in vereinfachter Darstellung.
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Das Gestell des dargestellten Ofens ist mit 1 bezeichnet. Es besteht
aus vier Stützen 2, die unterhalb des Backraums 3 durch Winkeleisen 4 und oberhalb
des Backraums durch Winkeleisen 5 verbunden sind. Quer zur Längsachse des Ofens
verlaufen waagrecht zwischen den unteren Winkeleisen 4 Flacheisen 6, zwischen den
oberen Winkeleisen 5 Flacheisen 7, ferner zwischen den Oberseiten der unteren Winkeleisen
4 Tragschienen 8. Diese tragen einen Rahmen 9. Er besteht aus Boden-Winkeleisen
10 und Decken-
Winkeleisen 11. Die Boden-Winkeleisen 10 sind quer
zur Längsachse des Ofens durch Querträger 12, die Decken-Winkeleisen 11 durch Querträger
13 verbunden.
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Durch die Länge des Ofens führt nahe seiner Oberseite ein Längsträger
14. An diesem sind durch Zuganker 15 einige der Querträger 13 in ihrer Mitte aufgehängt.
Die Boden-Winkeleisen 10 sind mit den Decken-Winkeleisen 11 durch Wand-Flacheisen
16 verbunden.
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Die Ausmauerung 17 des Backraumes 3 besteht aus Schamottesteinen 18.
Die den Boden bildenden Steine liegen auf den unteren Querträgern 12, die die Decke
des Backraums bildenden Steine auf den oberen Querträgern 13. Die Steine, die die
Seitenwände des Backraums bilden, liegen an den Boden-Winkeleisen 10 und den Decken-Winkeleisen
11 an und werden durch Laschen 19 und 20 gehalten, die durch Schraubbolzen 21 an
den Wand-klacheisen 16 befestigt sind und jeweils mehrere Steine überspannen; die
Laschen sind wechselweise der Höhe nach gegen einander versetzt.
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Das Gehäuse des Ofens wird durch flache Wandbleche 22,23, Bodenbleche
24 und Deckbleche 25 gebildet. Sie liegen, ohne sich zu überlappen, an den Winkeleisen
4,5 an wie auch an den Flacheisen 6,7 und werden von Deckleisten 26, welche an den
genannten Teilen des Gestells befestigt sind, gehalten. Die Deckleisten übergreifen
dabei die Ränder der Gehäusebleche und überdecken den Spalt zwischen diesen. Sie
sind in Winkelform ausgebildet, wenn sie die Außenkanten des Gehäuses umfassen,
oder im wesentlichen flach, wenn sie aneinander grenzende Bleche der Gehäuseflächen
festhalten.
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In dem Backraum 3 liegen längs der Decken-Winkeleisen 11 parallel
zur Längsachse des Ofens zwei Rohre 28. Sie haben Sprühöffnungen 29, die aufwärts
gegen die Decke des Backraums gerichtet sind, und sind auf nicht dargestellte Weise
mit einem Wasseranschluß 30 verbunden, in den ein Druckknopfventil 31 eingesetzt
ist.
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Auf der Stirnseite des Ofens ist eine Ofentür 32 mit Hilfe eines bekannten,
nicht dargestellten Gelenks angebracht. Sie trägt einen mit einem Handgriff 33 versehenen
Riegel 34, der in eingeschwenkter Lage die Türe geschlossen hält. In der Mitte der
Türe sind auf einem Kreisbogen als Lufteinlaß dienende Löcher 35 angebracht. Sie
werden überdeckt von einer Scheibe 36, die mit Hilfe eines Handgriffs 37 verdreht
werden kann und Löcher 38 in gleicher Anordnung enthält.
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Auf der Rückseite des Brennraums 3 ist ein Auslaß 39 angeordnet, an
den sich ein Abzugsrohr 40 anschließt. In diesem ist eine Drosselklappe 41 drehbar
gelagert. Sie ist mit einem Gabelhebel 42 verbunden, in den ein Stift 43 einer Zugstange
44 greift.
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Diese ist durch die Länge des Ofens zwischen dem Backraum und der
das Gehäuse nach oben abschließenden Wand geführt und endet an der Stirnseite mit
einem Griff 45. In dieser Stirnseite sind Schauöffnungen 46 angebracht, die durch
schwenkbare Deckel 47 verschließbar sind. Über den Schauöffnungen sitzen Lampen
48, die in die geöffneten Schauöffnungen einschwenkbar sind. Weiter ragen aus der
Stirnseite des Ofens Haltestifte 49.
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An allen Seiten sind zwischen die Ausmauerung 17 des Backraums und
die Bleche 22 bis 25, welche die Wände des Gehäuses 50 bilden, Matten 51 aus isolierender
Steinwolle eingelegt.
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Die Stützen 2 enden in durch Schrauben 52 in der Höhe verstellbaren
Platten 53. An den Stützen 2 sind Haken 54 befestigt, in welche Arbeitsgeräte wie
Aschenkrücke, Besen und Einschießer eingelegt werden können.
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In dem Freiraum zwischen den Stützen können Brennstoffe, insbesondere
Holz, gelagert werden. Nach dem Ausführungsbeispiel ist dort ein Wagen 55 abgestellt,
der ein Wasserbecken enthält und Raum für eine Aschenhaube 56. Neben diesem Wagen
steht ein fahrbarer Aschebehälter 57.
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e e Aschenhaube 56 hat Winkel 8, mit denen sie bei geöffneter Ofentür
32 an den Haltestiften 49 aufgehängt werden kann (Figa2).
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Sie überdeckt dabei die Ofenöffnung 59 und ist lediglich auf der Unterseite
offen, wo sie bis kurz über den Aschebehälter 57 reichte An ihrer Stirnseite ha
die Aschenhaube 56 einen senl rechten Schlitz 60, durch den die Aschenkrücke in
das Innere des Ofens eingeführt werden kann.
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An der Oberseite des Ofens bilden die Flansche der Winkeleisen 5,
:)½ Flacheisen 7 oder auch besonders eingeschweißte Flacheisen Auflagen, mit deren
Hilfe ein weiterer Rahmen mit Backraum und zugehörigem Gehäuseteil aufgesetzt werden
kann. Eine solche Anordnung Ist in Fig.3 gezeigt. An dem unten stehenden Ofen 61
nach dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Deckleisten 26 und Deckbleche 25 entfernt.
Auf die genannten Anschläge ist ein zweiter Rahmen gesetzt, der wie der Rahmen 9
des Ofens 61 ausgebildet ist und mit gleichen Steinen einen zweiten Backraum bildet.
Er ist umgeben von entsprechenden Gehäuseteilen 62 und einer isolierenden Schicht
aus Steinwolle-Matten. Der obere Ofenteil hat eine eigene Ofentüre 63 und ein eigenes
Abzugsrohr 64, in das eine der Drosseiklappe 41 entsprechende Drosselklappe eingesetzt
ist. Oberhalb der Drosselklappen werden beide Abzugsrohre zusammengeführt. Entsprechend
können weitere Rahmen und Gehäuseteile aufgesetzt werden, um einen Ofen mit drei
und mehr Backräumen zu bilden.
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Der dargestellte Ofen 61 kann verhältnismäßig leicht an einen geeigneten
Platz gebracht und dort aufgestellt werden. Dazu können an den Stützen 2 Rollen
angebracht werden. Mit Hilfe der verstellbaren Platten 53 werden die Stützen 2 der
Bodenform angepaßt, so daß das Gestell 1 verwindungsfrei steht.
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Der Ofen wird mit Brennstoff, gewöhnlich Holz, beschickt. Die Verbrennung
kann mit Hilfe der Drosselklappe 41 durch den Griff 45 und mit Hilfe der Scheibe
36 geregelt werden, und zwar, wenn mehrere Backräume übereinander angeordnet sind,
für jeden gesondert. Dadurch läßt sich für jeden die gewünschte Temperaturverteilung
ohne Beeinträchtigung durch Ruß erreichen. Je nach Bedarf kann auch nur einer der
Backräume beheizt werden.
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Ist das Feuer abgebrannt, wird die Asche entfernt. Dazu hängt man
die Aschenhaube 56 wie in Fig.2 gezeigt über die Ofenöffnung und schiebt den Aschebehälter
57 darunter. Mit der durch den Schlitz 60 eingeführten Aschekrücke wird die Asche
herausgestreift. Sie fällt in den Aschebehälter; die Aschehaube verhindert dabei,
daß störender Staub nach außen dringt.
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Der Backraum wird darauf ausgekehrt und ausgewaschen, das Werkzeug
dazu im Wasserbecken des Wagens 55 naß gemacht. Durch Betätigen des Druckknopfventils
31 wird Wasser in die Rohre 28 geleitet. Es verdampft dabei, spätestens beim Ausspritzen
durch die Sprühöffnungen 29. Das wird besonders wirksam dadurch unterstützt, daß
die Sprühöffnungen 29 gegen die in diesem Augenblick heiße Decke des Backraums gerichtet
sind. Darauf wird das Brot eingeschossen, soweit notwendig nochmals Dampf eingeblasen
und die Drosselklappe wie erforderlich betätigt. Nach der Backzeit wird das-Brot
wieder aus dem Ofen herausgenommen.
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Der Backraum kann durch die Schauöffnungen 46 beobachtet werden.
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Zeigt sich, daß Steine 18 gesprungen sind und ersetzt werden müssen,
so läßt sich in dem betreffenden Bereich unschwer nach lösen der Schrauben 27 und
Entfernen der Deckleisten 26 das Wand-, Boden- oder Deckblech 22 bis 25 abnehmen
und die Steinwollematte 51 entfernen. Damit sind die Steine von außen zugänglich
und können ausgewechselt, neue Steine eingemauert werden.
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Bei diesem Auswechseln von Steinen bleiben alle nicht unmittelbar
betroffenen Teile des Ofens unberührt.
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Es ist auch Vorsorge getroffen, daß nach Entfernen der Stirnwand des
Ofens die Rohre 28 herausgezogen und ausgewechselt werden können, wenn das nach
längerer Betriebszeit notwendig werden sollte.
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Das Gestell 1 und der Rahmen 9 können, wie die anderen Teile des Ofens
auch,konstruktiv anders gestaltet werden.
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L e e r s e i t e