DE61810C - Ofen zum Trocknen und "Verbrennen von Fäcalstoffen - Google Patents

Ofen zum Trocknen und "Verbrennen von Fäcalstoffen

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DE61810C
DE61810C DENDAT61810D DE61810DA DE61810C DE 61810 C DE61810 C DE 61810C DE NDAT61810 D DENDAT61810 D DE NDAT61810D DE 61810D A DE61810D A DE 61810DA DE 61810 C DE61810 C DE 61810C
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Germany
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DENDAT61810D
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J. D. SMEAD in London E. C, 63 Fore Street
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47KSANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
    • A47K11/00Closets without flushing; Urinals without flushing; Chamber pots; Chairs with toilet conveniences or specially adapted for use with toilets
    • A47K11/02Dry closets, e.g. incinerator closets
    • A47K11/023Incinerator closets
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A50/00TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
    • Y02A50/30Against vector-borne diseases, e.g. mosquito-borne, fly-borne, tick-borne or waterborne diseases whose impact is exacerbated by climate change

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Die vorliegende Erfindung betrifft diejenige Klasse von Einrichtungen, die zur Aufnahme und Behandlung von Fäcalien dient, und besteht in der Anordnung eines oder mehrerer Abtritte mit einem Ofen, der eine Trockenkammer hat, in welcher die Fäcalien abgelagert werden, um der vereinigten Einwirkung von Luftstrom und Wärme ausgesetzt zu werden, wobei die übelriechenden Gase durch den Luftstrom nach dem Feuer des Ofens geführt und verbrannt werden.
Fig. ι der Zeichnung zeigt einen senkrechten Längsschnitt nach Linie x-x, Fig. 2, und die allgemeine Anordnung, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt nach Linie y-y, Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt des hinteren Theiles der Einrichtung mit Ventilator und Fig. 4 eine hintere Ansicht derselben.
Die Einrichtung eines gesundheitsunschädlichen Abtrittes oder einer Anzahl solcher in Wohnräumen und besonders da, wo viele Personen sich aufhalten, wie in Gasthöfen, Krankenhäusern, Schulräumen und öffentlichen Gebäuden aller Art, wie auch in Privatwohnungen ist derart, dafs die Entwickelung von gesundheitsschädlichen und krankheitserregenden Gasen aus Fäulnifsbildungen wirksam verhindert wird, und zwar durch die zerstörende Wirkung der Wärme. Hierbei werden die Fäcalien zugleich getrocknet und carbonisirt oder verbrannt, anstatt mittelst Wassers in Flüsse oder Ströme oder auf Rieselfelder abgeführt zu werden, aus welchen sie krankheitserregende Gase und Stoffe verbreiten.
Die Einrichtung enthält zu diesem Zweck einen grofsen gufseisernen Ofen (Fig. 1), in welchem ein grofser gufseiserner Herd angeordnet ist, welcher mit zwei waagrechten Kammern versehen ist, von welchen die obere P zur Aufnahme der Fäcalien oder schädlichen Ablagerungen dient und Trockenkammer genannt werden soll. Die untere Kammer R ist die Verbrennungskammer und diese ist mit einem Feuertopf B versehen, der irgend eine geeignete Form haben kann und am vorderen Ende liegt. Vorn ist derselbe durch die Heizthür η zugänglich und unter demselben befindet sich ein Aschenfall mit Thür n1. Der Aschenraum ist vom Feuerraum durch eine dichte Querwand an allen Punkten abgetrennt, mit Ausnahme der Stelle, an der der Rost liegt, so dafs alle Luft und Gase, die, wie noch beschrieben wird, in den Aschenraum gelangen, gezwungen sind, auf dem Wege nach der Verbrennungskammer hin durch das Feuer zu streichen.
Die Trockenkammer P ist mit dem Abtritt im gleichen Stockwerk oder in darüber oder darunter liegenden Stockwerken durch weite Metallrohre P, Fig. 1, verbunden. Dieselbe besitzt am vorderen Ende eine Thür n2 und. an dieser ist ein Schieber angeordnet, um den Eintritt von Luft in die Kammer regeln zu können. Am hinteren Ende ist die Kammer P durch ein oder mehrere weite Rohre F, wie dargestellt, mit dem Aschenraum in Verbindung.
Der Boden der Trockenkammer P setzt sich zusammen aus einer Metallpfanne D, die sich unter sämmtliche Abtritte erstreckt, und einer Platte c, die den Raum zwischen dem vorderen Ende der Pfanne und der Vorderwand des Ofens
ausfüllt. Diese Platte c ist mit einer Oeffnung versehen und besitzt einen Schieber d zum Schliefsen derselben, woran sich eine Handhabe befindet, die sich durch die Vorderwand erstreckt, so dafs man den Schieber nach Bedarf stellen kann. ;
Der Boden der Pfanne D ist nach dem : Vorderende hin geneigt, so dafs die Flüssigkeit aus den Ablagerungen an dem dem Feuer zunächst liegenden Ende sich sammeln kann und der zur schnellen Verdampfung führenden stärksten Hitze ausgesetzt ist. Die Pfanne ist dargestellt mit einem tieferen Vorderende, um die nöthige Neigung zu haben; natürlich kann' man die Pfanne aber auch überall gleich tief ausführen und sie passend neigen.
Um diese Pfanne entleeren zu können, wenn ihr Inhalt getrocknet und carbonisirt ist, ist in derselben ein Krätzer S angeordnet, der quer durch die Pfanne sich erstreckt (Fig. 2). Dieser Krätzer ist an jedem Ende mit einer endlosen Kette e verbunden, die um Scheiben ρ am hinteren Ende der Pfanne führen und von hier um Kettenräder p1, die auf einer Querwelle am vorderen Ende der Kammer sitzen, und diese Welle kann von aufsen mittelst Kurbel gedreht werden. Die Welle kann, wie dargestellt, an der Aufsenwand des Ofens liegen, ' sie kann auch in der Kammer selbst liegen j und In letzterem Falle mufs eins ihrer Enden \ aus der Seitenwand vortreten und hier eine ; Kurbel tragen, die das Drehen der Welle von aufsen gestattet.
Der Krätzer mufs natürlich am unteren | Kettentrum e befestigt sein, so dafs, wenn die Kurbel nach passender Richtung gedreht wird, \ der Krätzer gegen das Vorderende der Pfanne rückt und den Inhalt vor sich herschiebt, so dafs dieser bei geöffnetem Schieber d in das ' darunter liegende Feuer fällt, woselbst er, wenn er noch nicht vorher zu Asche geworden ' war, leicht verbrannt wird.
Um den Austritt von Rauch und Verbrennungsproducten zu ermöglichen, ist die Kammer R mit dem Rauchkanal E versehen, der nach dem Abzugsrohr C führt, das über dem Dach ausmündet. _ Dasselbe erhält passende Einrichtungen zur Erzeugung eines starken : Zuges. In gröfseren Gebäuden ist dieser Ab- ι zug zweckmäfsig aus Stein auszuführen, und . unten in demselben befindet sich ein kleiner ; Herd zur Erzeugung eines Zuges, doch kann; zu diesem Zweck auch ein Ventilator dienen. In kleinen Gebäuden kann der Abzug aus einem Metallrohr bestehen, und zur Erzeugung , eines Zuges kann ein Bunsen-Brenner oder eine andere Heizquelle dienen.
Um zu hindern, dafs die übelriechenden Gase aus der Trockenkammer in und durch die Abtritte streichen, wenn die Heiz- oder Aschenthür offen ist, ist der Trockenraum R ' mit dem Abzug C durch ein Rohr H verbunden (Fig. 1) und in diesem ist eine Klappe oder ein Schieber angeordnet, derart, dafs er für gewöhnlich das Rohr sperrt und die Gase aus dem Trockenraum zwingt, durch das Rohr F nach dem Aschenraum und von da durch den Verbrennungsraum zu streichen.
In Fig. ι ist diese Klappe mittelst Seitenzapfen drehbar angeordnet und mit einem zum Selbstschliefsen dienenden Gewicht n> versehen. An einer der seitlich heraustretenden Zapfen sitzt ein Arm r, der mit einem Arm r1 einer Achse / verbunden ist, und diese ist lose drehbar hinler den Klappdeckeln Z des Abtrittes und in einer Linie mit diesen. Diese Achse I ist mit festen Armen ν versehen, je einen für einen Klappdeckel (Fig. r), und diese liegen, wenn letztere geschlossen sind, derart' auf, dafs, wenn einer der Deckel geöffnet wird, er mittelst des betreffenden Armes ν die Achse I und den Arm r1 dreht und dann die Kette in anzieht und Klappe / dreht, wodurch das Rohr H geöffnet wird, so dafs Luft und Gase aus der Trockenkammer direct nach dem Abzug C gelangen. Wird der Deckel geschlossen, so schliefst Klappe / das Rohr H selbstthätig, und dadurch werden Luft und Gase gezwungen, aus der Trockenkammer durch Rohr F in und durch das Feuer zu streichen, was limmer der Fall ist, ausgenommen, wenn ein Deckel gehoben oder der Ofen, geöffnet wird.
Eine andere Kette (Schnur oder Draht) m1 ist ebenfalls mit dem Arm dieser Klappe / verbunden und erstreckt sich zum vorderen Ende des Ofens, wo sie über eine Rolle und dann von den Ofenthüren abwörts geht, wo ihr unteres Ende an einen festen Gegenstand angeschlossen ist. Wird nun eine der Thüren des Ofens geöffnet, so drückt diese gegen die Kette und öffnet die Klappe/und den directen Zug nach Rohr H. Anstatt die Kette m1 vor den Thüren abwärts gehen zu lassen, kann auch eine Achse ähnlich der für die Klappdeckel beschriebenen angeordnet werden, und zwar in senkrechter Stellung, und an dieser Achse können Arme wie ν angeordnet sein, die beim Oeffnen der Thür getroffen werden. Am oberen Ende der Achse befindet sich dann ein Arm, der durch eine Kette mit der Klappe/ verbunden ist, und beim Oeffnen einer der Ofenthüren wird der directe Zug nach H dann auch geöffnet.
Die Arme können auch durch Excenter ersetzt werden", und dies sowohl für die Klappe/ als für die Achse /. Auch kann eine andere Vorrichtung zum Stellen der Klappe dienen, nöthig ist nur, dafs der directe Zug nach H beim Oeffnen eines der Abtrittdeckel oder beim Oeffnen einer der Ofenthüren selbstthätig geöffnet wird. Die Klappe / kann auch nach Art einer Thür schliefsen, es kann an ihre
Stelle auch ein Schieber treten; es sind das alles nur constructive Abänderungen, die nichts am Wesen der Sache ändern.
Um die Luft und die Gase, die zeitweilig durch den directen Zug H streichen, zu verbrennen, können verschiedene Einrichtungen getroffen werden. Im Zug H kann ein kleiner Herd angeordnet werden, entweder in einer Erweiterung desselben oder an der Stelle der Mündung in den Abzug, derart, dafs die Gase beim Durchstreichen des Zuges verbrannt werden. Gasbrenner sind hierfür auch brauchbar. Die Brenner sind dann aus gelochten Röhren zusammengesetzt, die in längs dem Zug auf einander folgenden Ringen angeordnet sind. Oder sie können aus Röhren bestehen, die sich dem Zug entlang erstrecken und parallel zu einander im Umkreis des Zuges liegen, oder die Brenner können zu einander unter rechten Winkeln kreuzweise angeordnet sein, oder ein oder mehr Brenner oder gelochte Röhren können der Länge nach mitten durch den Zug führen. .
Am besten werden diese Brenner nach dem Princip des Bunsen-Brenners ausgeführt, um eine gröfsere Erhitzung mit weniger Gas zu erzielen. Und wie ihre Ausführung auch sein mag, immer müssen sie solche Gröfse haben und im Zug so liegen, dafs das Entweichen von Gasen ohne Durchgang durch die Brennerflammen ausgeschlossen ist. Wo Gasbrenner benutzt werden, kann man das Ventil oder den Hahn des Gasrohres mit der Klappe des Zuges H verbinden, derart, dafs, wenn die Klappe f im Zug· H geöffnet wird, das Gas dann austritt, und wenn die Klappe f geschlossen wird, das Gas abgesperrt wird; es wird dann nur eine schwache Flamme belassen, die ausreicht, die Brenner zu entzünden, wenn das Gas wieder zum volleren Ausströmen gebracht wird.
Billiger ist es, die Heizquelle für den Abzug C an einer Stelle oberhalb des Rohres H im Abzug C selbst anzuordnen und die Gase direct nach der Heizquelle hinzuleiten ^ um direct verbrannt zu werden. Auf diese Weise wird das Feuer zur Erzeugung eines Zuges im Abzug C auch zum Verbrennen der abziehenden Gase benutzt. Ein anderer Vortheil letzterer Einrichtung liegt darin, dafs die Verbrennungsproducte aus dem Ofen der Erhitzung durch die Heizquelle des Abzuges ausgesetzt werden, so dafs, im Falle Gase beim Durchgang durch den Ofenherd nicht sollten völlig verbrannt worden sein, sie auf diese Weise in Berührung mit diesem zweiten Feuer kommen.
Eine solche Abzugheizquelle ist in Fig. ι dargestellt. Dieselbe besteht am besten aus einer Anzahl von Gasbrennern, wie schon beschrieben, natürlich können nach Erfordern auch andere Einrichtungen getroffen werden.
Wo das Gas billig ist, empfiehlt sich seine Anwendung am meisten, schon weil die Erhitzung sich leicht regeln läfst und Tag und Nacht stattfinden kann. Selbstredend kann auch der Ofen mit Gasheizung versehen sein.
Die Verbrennung der Gase, die zeitweilig durch den directen Abzug H strömen, ist wichtiger, wo diese Abtritte in Krankenhäusern sich finden, oder wo Krankheiten auftreten und das Verbreiten von Krankheitskeimen möglich ist. In gewöhnlichen Fällen wird es nicht nöthig sein, da die Ablagerungen so schnell getrocknet werden, dafs eine Fäulnifsbildung unmöglich ist, ohne, welche die Verbreitung von Keimen nicht eintritt, es sei denn, dafs die Abtritte von Personen benutzt werden, die schon mit Krankheiten "derartigen Ursprunges behaftet sind, und selbst in solchen Fällen werden die Keime durch die Hitze der Trockenkammer zerstört, wenn diese nur heifs genug gehalten ist.
Somit ist nur wenig ■ Gefahr, dafs Keime durch den directen Zug in die äufsere Luft übertragen werden, und wo sie vorhanden ist, kann ihr leicht durch oben angedeutete Vorsicht vorgebeugt werden.
Während des Betriebes wird im Ofen beständig ein Feuer unterhalten, und die Heizttiür η und die Aschenthür nl werden geschlossen gehalten, die Luft zur Unterhaltung der Verbrennung wird aus der Trockenkammer entnommen, und von da gelangt sie durch die Rohre F in den Aschenraum, wie durch Pfeile angedeutet ist. Da das Feuer im Ofen auch die Trockenkammer erhitzt, so wird die Luft beim Durchgang durch dieselbe mehr oder minder erhitzt und ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen, erhöht; da ferner auch der Inhalt der Pfanne erhitzt wird und ein Verdampfen der Feuchtigkeit desselben eintritt, so ist klar, dafs die durch die Trockenkammer streichende Luft die Feuchtigkeit aufnehmen und mit sich führen wird. Alle Gase, die aus dem erhitzten Inhalt der Pfanne aufsteigen, mit allen krankheitserregenden Keimen werden sämmtlich durch das Herdfeuer geführt, durch welches sie völlig verbrannt werden, während die ganz unschädlichen Verbrennungsproducte durch den Abzug in die Atmosphäre gelangen.
Nach Fig. 3 und 4 zieht ein Ventilator Luft und Gase aus dem Trockenraum und führt sie durch das Feuer; in der Praxis ist dies aber nicht nöthig, denn mit einem passend gebauten Abzug und darin angeordnetem Erhitzer kann für den Zweck ein genügender Zug erreicht werden; gewöhnlich ist der Zug derart, dafs, wenn ein Abtrittdeckel geöffnet wird, ein starker Zug abwärts durch den Sitz in die Trockenkammer streicht.
Die Einrichtung wird am besten, was den :Haupttheil betrifft, aus Gufseisen ausgeführt,
und zwar aus mehreren durch Bolzen zusammengehaltenen Theilen. Man kann diese dann auf passende Länge vereinigen und die Einrichtung allen Gebäudegröfsen leicht anpassen. Bei solcher Ausführung kann das Zusammenstellen in der Werkstatt und der Versand in Theilen leicht bewirkt werden.
Der Hauptkörper der Einrichtung ist hinter dem Aschenraum (Fig. 3) von Stützen α getragen, deren obere Enden lose in Hülsen eintreten, während die unteren Enden in Fufsstücke b eingeschraubt sind. Man kann deshalb durch Drehung der Stützen leicht ein Einstellen auf passende Höhe und eine gleichmäfsige Auflage erreichen. Die Theile werden mit Flantschen versehen und zusammengeschraubt und die Fugen werden dicht verkittet, um ein Entweichen von Luft oder Gas zu verhindern. Ein passend ausgeführter Abzug zieht indessen auch Luft durch irgend eine etwaige. Oeffnung in den Herd hinein, so dafs ein Entweichen von Gasen aus dem Herd, ausgenommen an den dafür bestimmten Stellen, nicht vorkommt.
Statt aus Metall kann man den Hauptkörper auch aus Mauerwerk mit feuerfester Verkleidung ausführen, und wo eine grofse Anzahl von. Abtritten nöthig ist, wie· in Baracken oder in umfangreichen Werkstätten, kann solche Ausführung vorzuziehen sein, das Wesen und die Wirkung werden dadurch aber nicht geändert.
So können auch die Einzelteile sehr verschieden ausgeführt werden. Man kann die Pfanne z. B. um Zapfen am vorderen und hinteren Ende drehbar machen, um durch Kippen den Inhalt in den Verbrennungsraum einzuführen, ein Handkrä'tzer kann zum Vorschieben des Inhalts benutzt werden, und in solchem Falle liegt der Boden des Verbrennungsraumes söhlig zur Oberkante des Feuertopfes, um das Material leicht in das Feuer hineinziehen zu können. Wenn die Pfanne auf Zapfen ruht, werden sie am besten auf Milte zwischen Oberkante und Boden angeordnet, um das Umkippen zu erleichtern; die Pfanne ist am oberen Rand mit Seitenflantschen versehen, und ähnliche Rippen befinden sich an den Seitenwä'nden des Ofens, und zwar so, dafs die Flantschen an der einen Seite der Pfanne auf der letzleren aufruhen, während die Flantschen an der anderen Seite unter der Rippe auf dieser Seite liegen und so ringsum einen verhälinifsmäfsig dichten Abschlufs bilden, ohne dafs das Kippen der Pfanne verhindert wird, das für die Entleerung nöthig ist. Wo die Pfanne so ausgeführt ist, kann in einer der Seitenwände eine kleine Thür sich befinden, durch die man ein Werkzeug stecken kann, um die Pfanne zu drehen, oder es können in der Kammer ober- oder unterhalb Ketten oder Hebeln angeordnet sein und Verbindung mit einem aufsenliegenden Hebel haben, um das Kippen der Pfanne zu bewirken.
Für kleine Ausführungen kann die Pfanne festliegen und ihr Inhalt dann mittelst Handkrätzers herausgeschafft werden, den man durch die Thür ri1 einführt, um den Inhalt vorzuziehen und ihn durch die Oeffnung auf das Feuer zu befördern.
Besser· aber ist es, die Pfanne wie in Fig. 1 anzuordnen, da dann keine Thüren geöffnet zu werden brauchen und der Zug von der Trockenkammer nach dem Feuer dann weniger unterbrochen wird.
In Fig. ι ist eine Platte 0 angeordnet, die den Zug abwärts lenkt und ihn nöthigt, an allen Theilen gleichmä'fsig in das Feuer einzudringen; dies kann aber auch entbehrt werden. Natürlich können die Rohre f auch seitlich in den Feuertopf eintreten und dadurch kann ein Zug nach dem Aschenraum überhaupt vermieden werden; dann ist es nur nöthig, dafs der Luftstrom aus der Trockenkammer mit den ihn begleitenden Gasen so in das Feuer eingeleitet wird, dafs eine völlige Verbrennung eintritt.
Die Abtrittsitze können natürlich zum Theil in einem Stockwerk, zum Theil im anderen angeordnet werden, nöthig ist nur, von jedem Abtritt das Rohr P in die Trockenkammer abwärts zu führen. Diese Rohre werden am besten gerade ausgeführt und von grofsem Durchmesser, so dafs die Abgänge direct in den Trockenraum fallen und nicht an den Wänden der Rohre haften.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Nachdem im Verbrennungsraum ein Feuer angelegt ist, wird die Luft in üblicher Weise durch die Aschenfallthür zugelassen, bis der Apparat sich erhitzt hat und ein guter Zug hergestellt ist. Sodann wird der Schieber in der Thür der Trockenkammer geöffnet und die Aschenfallthür geschlossen, worauf Luft durch die Trockenkammer streicht und von hier> durch die Rohre F zurück in den Aschenraum und aufwärts durch das Feuer, während die Verbrennurigsproducte vom Feuer durch die Verbrennungskammer und weiter durch den Abzug C entweichen, in welchem, wie beschrieben, ein Zug erzeugt wurde.
Wenn dann die Abtritte benutzt werden, so werden die Abgänge von der Pfanne aufgenommen, woselbst sie der Wirkung der Wärme und eines beständigen Luftstromes unterliegen, und diese vereinigte Wirkung trocknet die Abgänge derart aus, dafs nach kurzer Zeit ein Carbonisiren oder gar ein Verbrennen zu Asche eintritt, falls nur genügende Wärme vorhanden ist. Wenn nöthig, kann man, wenn die Pfanne gefüllt ist, ihren Inhalt, wie beschrieben, in das Feuer abführen; die daraus entstehende
Asche mischt sich dann mit der übrigen und wird mit dieser entfernt.
Die Vortheile einer solchen Behandlung von Fäcalien in gesundheitlicher Hinsicht sind bedeutend. Einer der Hauptvortheile ist, dafs durch das schnelle Trocknen der Abgänge die Bildung von krankheitserregenden Keimen gehindert ist, da bekanntlich zu deren Bildung Feuchtigkeit nothwendig ist, und ferner, dafs Hitze von dem nöthigen Grad immer erzeugt wird, welche das wirksamste bekannte Mittel zum Zerstören solcher Keime ist.
Dies Verfahren macht es auch unnöthig, Wasser zu benutzen und die damit zusammenhängende Anordnung von Wasserleitungsröhren, Hähnen und Zubehör,' und endlich wird durch das Verfahren die Abführung der Abgänge in Kanäle vermieden, woselbst sie sich zersetzen und faulen und gesundheitsschädliche Gase abgeben, die in Wohnräume eindringen und die Luft zum Schaden der Gesundheit verunreinigen. Auch wird dadurch eine Verunreinigung von Flüssen und Bächen vermieden, in welche sonst die Abgangstoffe eintreten würden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mit den Abtritten eines Gebäudes in Verbindung stehender Ofen zum Trocknen, Verkohlen und Verbrennen der Fäcalstoffe, bei welchem die zwischen der Kammer (P) und dem Abzugskanal (C) angeordnete Klappe (f) durch Eröffnung eines Abtrittdeckels (I) oder einer Feuerthür (n) geöffnet wird, um den Gasen freien Abgang zu gewähren.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT61810D Ofen zum Trocknen und "Verbrennen von Fäcalstoffen Expired - Lifetime DE61810C (de)

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DE (1) DE61810C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2329242A1 (fr) * 1975-10-31 1977-05-27 Lake Geneva A Et C Corp Toilette a incineration

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2329242A1 (fr) * 1975-10-31 1977-05-27 Lake Geneva A Et C Corp Toilette a incineration

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