DE1835C - Eiserne Regulir-, Füll-, Heiz- und Rauchverbrennöfen - Google Patents
Eiserne Regulir-, Füll-, Heiz- und RauchverbrennöfenInfo
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Classifications
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Description
1877.
Klasse 36.
OTTO ELTERICH in NÜRNBERG. . Eiserne Regulir-Füll-Heiz- und Rauchverbrenn-Oefen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1877 ab.-
Fig. ι zeigt den Längenschnitt des einfachen Heizofens mit Füll- und Regulirvorrichtung, wodurch
der ganze innere Bau und die Feuerungsanlage mit den Rosten ersichtlich ist. Der
Feuerraum besteht aus dem runden, kesseiförmigen und in seinem unteren Theile rechenförmig
gezahnten Roste a. Unter demselben befindet sich, auf einem Rahmen b ruhend, der
Rost c; dieser Rost, rund geformt, dreht sich um einen Balken, welcher an beiden Enden
abgerundet ist und sein Lager in zwei Einschnitten des Rahmens b hat. Derselbe kann
dadurch mittelst eines einzusteckenden Stiftes d links- und rechtsseitig gedreht und ebenso nach
unten gestürzt werden, um so die Schlacken, Asche etc. zu entleeren. Unter dem Roste a
steht das nach oben und unten konisch verlaufende Magazin /, in welches das Brennmaterial,
Kohlen, Koks etc. von oben eingeführt wird. Der Deckel g wird auf die Seite
geschoben und nach geschehener Füllung wieder geschlossen. Um das Ganze, sowohl Füllais
Heizraum, ist ein Mantel h geführt, welcher das Ausströmen von Kohlengasen ■ verhütet, und
ebenso wenig Ausdünstungen durch Oxydation des inneren, aus Eisen gebauten Feuer- und
Füllraumes zuläfst. Der Mantel h erreicht niemals den Wärmegrad des Erglühens. "Aufserdem
wird mit dem Mantel nebst Feuer-Füllraum auch der Aschenraum gut verschlossen,
so dafs niemals Kohlen, Asche etc. herausfallen und den Boden beschmutzen können. Dem
Ofen kann durch die Regulirvorrichtung ein beliebiger Wärmegrad gegeben werden; bei Aufstellung
der Klappe i nimmt der Zug seinen . Weg in der Richtung nach den Pfeilen k k,
passirt die eine regulirbare Oeffnung / und geht sodann nach dem Rauchrohr m.
In diesem Falle giebt der Ofen die Wärme mehr unten ab, während zugleich ein langsameres
Verbrennen des Materials stattfindet. Legt man dagegen die Klappe i um, so nimmt
der Zug seinen Weg in der Richtung des Pfeiles η direct nach dem Rauchrohre m. Der Ofen
giebt in diesem Falle die Wärme mehr im oberen Theile ab, und wird bei diesem Verfahren
die Oeffnung / verschlossen. Zu 3/4 des
Umfänges des Ofens befinden sich zwei Reihen Thürchen, welche geöffnet werden können, und
theils wie bei dem Herde zur Controle des Feuerstandes und theils zum Zwecke der Illumination,
mit Fensterchen aus Marienglas versehen sind.
Fig. 2 zeigt denselben Ofen, wie er in Fig. 1 beschrieben, nur dafs mit demselben eine Einrichtung
zum Kochen verbunden ist, welche aus einer Oberplatte 0 mit zwei Einsätzen und dem
Bratrohre p besteht. Im übrigen schliefst sich dieser Ofen dem unter Fig. 1 beschriebenen
genau an. Bei Aufstellung der Klappe i nimmt der Zug seine Richtung unter der Platte ο und
über dem Bratrohr/ links und rechts an dem Rauchrohr m vorbei nach abwärts, um das
ganze Bratrohr/ herum, um bei dem Kanal r in das Rauchrohr m zu münden (vgl. Fig. 5).
Fig. 3 zeigt einen Längenschnitt . durch den Rauchverbrennungsofen. Die Feuerung liegt
hier etwas tiefer; Rost« ist auch etwas langer und das Magazin/ von Fig. 1 und 2 fällt weg.
Derselbe ist aber gleichfalls Regulir- und Füllofen, nur ist die Einrichtung so getroffen, dafs
der Rauch durch die Regulirvorrichtungen bezw. Züge in den Feuerraum zurückgeleitet wird, wo
er durch das Feuer verzehrt wird. Der Ofen wird von oben gefüllt, indem man den gut eingeschliffenen
Deckel q hinweghebt und nach geschehener Füllung wieder einsetzt. Die Klappe?
bleibt geöffnet oder geschlossen, je nachdem man den Stand des Feuers erhalten will. Durch
Oeffnen der Regulirvorrichtung ί wird ein Gegendruck bewirkt, der den Rauch im Austritte
hemmt, während das Feuer gleichwohl fortbrennt. Als weiterer Hilfszug dient die Regulirvorrichtung
/- am Rauchröhre m. Bei den den
Ofen gleichfalls zu s/4 Theilen umgebenden
Thürchen ist die obere Reihe mit feinem Gitterblech und die untere Reihe zur Illumination mit
Marienglasfensterchen versehen.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt nach der Linie A-B von Fig. ι, den Rost α c und Rahmen b, den
Mantel h nebst den ihn umgebenden Thürchen.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D von Fig. 2, wieder mit den Rosten und Mantel,
sowie mit den.( sichtbaren Feuerzugen in Richtung
dei Pfeile η k
■ Fig. ,6 ist em Quei schnitt nach dei Linie E-F
von Fig. 3.
Fig. 7 zeigt den Rost α in zwei Ansichten.
No. ι Giimdiifs, No 2 Seitenansicht Auf der
obere'n Kante des Rostes befindet sich-, eine kleinere Reihe von Zahnen, welche gegen den
Ausgang des Zuges vom Feuerraum stehen, um das Hineinfallen von Kohlen etc m den Zugraum
zu veihuten In seinem unteren Theile ist der Rost lingsherum rechenfoimig gezahnt.
Fig. 8 zeigt denJRostV in drei Ansichten.
No. ι Grundrifs, Np." 2 Lärigenansicht des drehbaren
Balken, No. 3 Stirhansicht ■ desselben.
Den Hauptwerth lege ich hier ebenfalls auf die vortheilhaft construirte Anlage der Feuerung
in den Rosten, wodurch ein sehr guter Zug und eine stetige Abkühlung der Roste stattfindet,
Brennmaterial erspart und durch die Regulirvorrichtungen eine stets gleichmäfsige Wärme erzielt
wird. Ferner auf die Construction des Mantels, welcher das Austreten von schädlichen
Gasen verhütet, den Aschenraum stets gut abschliefst und ebenso durch die Anwendung
der Marienglasfenster dunkle Räume illuminirt. Weiter auf die damit sehr vortheilhaft verbundene Kocheinrichtung und Rauchverbrennung.
Claims (5)
- PATENT-Ansprüche:ι . Die eigenthümliche Construction des in Fig. 1 und 4 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Heizofens in seiner ganzen Zusammensetzung.
- 2. Die eigenthümliche Construction des in Fig. 2 und 5 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Heiz- und Kochofens in seiner ganzen Zusammensetzung.
- 3. Die eigenthümliche Construction des in Fig. 3 und 6 dargestellten Heiz- und Rauchverbrennungsofens mit Füll- und Regulirvorrichtung.
- 4. Die eigenthümliche Construction der in Fig. 7 und 8 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Roste α und c in ihrer gesammten Zusammensetzung, besonders die Anlage der Feuerung in diesen Rosten.
- 5. Die eigenthümliche Anordnung der Züge in den drei in Fig. ii— 6 dargestellten Oefen in Verbindung mit der Klappe i zur Leitung des Zuges in verschiedenen Richtungen.Alles so und zu dem Zwecke, wie oben beschrieben.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1835C true DE1835C (de) |
Family
ID=281311
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT1835D Active DE1835C (de) | Eiserne Regulir-, Füll-, Heiz- und Rauchverbrennöfen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE1835C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1204881B (de) * | 1959-12-22 | 1965-11-11 | Muehlenbau Dresden Veb | Verfahren und Vorrichtung zur Beizung von Saatgut, insbesondere zur Bekaempfung von Pilzkrankheiten und zur Stimulans |
| DE3108762A1 (de) * | 1981-03-07 | 1982-09-16 | Frank-Peter 6660 Zweibrücken Stachel | Mit sichtscheibe verschliessbarer kaminofen |
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- DE DENDAT1835D patent/DE1835C/de active Active
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1204881B (de) * | 1959-12-22 | 1965-11-11 | Muehlenbau Dresden Veb | Verfahren und Vorrichtung zur Beizung von Saatgut, insbesondere zur Bekaempfung von Pilzkrankheiten und zur Stimulans |
| DE3108762A1 (de) * | 1981-03-07 | 1982-09-16 | Frank-Peter 6660 Zweibrücken Stachel | Mit sichtscheibe verschliessbarer kaminofen |
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