DE73395C - Verbrennungsofen für Fäcalien - Google Patents
Verbrennungsofen für FäcalienInfo
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- DE73395C DE73395C DENDAT73395D DE73395DA DE73395C DE 73395 C DE73395 C DE 73395C DE NDAT73395 D DENDAT73395 D DE NDAT73395D DE 73395D A DE73395D A DE 73395DA DE 73395 C DE73395 C DE 73395C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
- F23G5/04—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment drying
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
WILHELM LÖNHOLDT in BERLIN. Verbrennungsofen für Fäkalien.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1892 ab.
Der Ofen hat den Zweck, mit Hülfe eines einzigen Feuers die Fäkalien so weit zu erhitzen
und auszutrocknen, dafs alle schädlichen Bestandtheile, sowie der Geruch der ersteren
zerstört werden und die trockenen Rückstände als Dungstoff oder auch als Brennmaterial verwendet
werden können. Ein Verbrennen der entstehenden Gase durch ein besonderes Feuer ist hier vermieden.
Nachdem das Feuer durch die Feuerthür h angezündet ist, wird das Brennmaterial in die
seitlichen Füllschächte b eingefüllt und diese mit den Deckeln α möglichst dicht verschlossen.
Um jeden Austritt von Kohlendunst durch die Fugen dieser Deckel aus den Füllschächten zu
verhindern bezw. eine Ansammlung dieses Dunstes unter den Deckeln zu vermeiden, wird
derselbe in der Richtung des doppelt gekreuzten Pfeiles durch die Schlitze s, welche
die Füllschächte mit den Kanälen f und dem Feuerraum in Verbindung setzen, in das Feuer
abgesaugt. Mit Hülfe der Füllschächte ist also der Ofen auf Dauerbrand eingerichtet, damit
er. täglich nur einmal bedient zu werden braucht.
Der Rost c ist getheilt, so dafs sich rechts und links von dem Verbrennungsschlitz d je
die Hälfte desselben befindet. Die Flammen schlagen vom Rost erst in die Höhe und werden
dann durch diesen Verbrennungsschlitz d nach unten gezogen. . Die Verbrennungsluft
wird bei e durch· einen Regulirschieber eingelassen
und zieht in der Richtung der nicht gekreuzten Pfeile durch die Kanäle /, welche
über und hinter dem Feuerraum angebracht sind. Diese Kanäle sind von dem Feuerraum
.nur durch eine eiserne Platte getrennt und wird deshalb die Verbrennungsluft stark
vorgewärmt.
Aus den Kanälen/gelangt die Verbrennungsluft unter den Rost in den Raum P, wo sie
mit den zu trocknenden Fäkalien in Berührung kommt, welch letztere sich in den Schalen η
ansammeln. Die erhitzte Verbrennungsluft streicht in dem Raum P über die Fäkalien
hin und nimmt alle Dünste in sich auf, infolge ihrer Wärme die Austrocknung befördernd.
Durch den Doppelrost c gelangt dann die Luft in das Feuer, in welchem alle aufgenommenen
Dünste vollständig verbrannt werden. Die entstehenden Heizgase gehen dann weiter in der
Richtung der einmal gekreuzten Pfeile und wird in dem schon erwähnten Verbrennungsschlitz
die vollständige Verbrennung befördert, indem die Flammen, in diesem Schlitz niederstürzend
und sich gegenseitig durchdringend, allen Rauch u. dergl. verzehren, so dafs sie
völlig rein und ausgebrannt den Schlitz verlassen.
Die Heizgase gelangen nach Verlassen des Schlitzes d in den Raum 2 zur Heizung der
Trockenschalen n, welche von den Seiten und von unten von den ersteren umspült werden.
Aus dem Raum 2 gelangen sie zu dem Abzugsrohr Z und in den Schornstein, oder sie können
im Winter noch gebraucht werden, um mit Hülfe passender Einrichtungen die Corridore,
Treppen und Abtritte zu heizen.
Um das Feuer reguliren zu können und um eine Ventilation des Raumes, in welchem der
Ofen steht, zu bewirken, ist bei t eine Drosselklappe angebracht, die von vorn mit dem
Handgriff u bedient werden kann. Wird die Drosselklappe mehr oder weniger geöffnet, so
wird dementsprechend der Zug in dem Ofen abgeschnitten und die Verbrennung verlangsamt
oder befördert.
Die Fäkalien fallen durch das Rohr r auf die Klappe m und von da auf die scharfe
Schneide v, welche sie in die rechts und links befindlichen Schalen η vertheilt. Die von
oben durch die Kanäle f kommende warme Verbrennungsluft, im Verein mit der Wärmeausstrahlung
des Rostes, wirkt auf die Oberfläche des Schaleninhalts," während die Heizgase die Schalen von den Seiten und von unten
umspülen, so dafs eine schnelle und scharfe Austrocknung die Folge ist.
Die Fäkalien werden, wenn sie getrocknet sind, durch die Aschenthür g entfernt und
können gemischt mit der Asche als werthvoller Dungstoff verwendet werden, oder sie können
als Brennmaterial dienen. Sollen sie in dem Ofen selbst als Brennmaterial verwendet werden,
so darf die Asche nicht in die Trockenschalen gelangen, weil sich sonst auf diese
Weise immer mehr ansammeln müfste. Deshalb wird durch die Aschenthür g ein niedriger
Aschenkasten eingeführt und auf die Vorsprünge ο über den Trockenschalen η aufgestellt.
Die Asche sammelt sich in diesen Kästen an und kann zeitweilig durch die
Aschenthür mit diesen herausgenommen werden.
Um die in dem Raum 2 sich ansammelnde Flugasche entfernen zu können, sind bei k
Putzthüren angebracht, die mit Deckeln verschlossen sind.
Die Feuerthür h hat zwei Schaulöcher n>,
die mit Glimmerscheiben verschlossen sind und dazu dienen, das Feuer auch bei geschlossener
Thür beobachten zu können.
Durch die Wirkung der heifsen abgehenden Gase im Schornstein wird auch eine Ventilation
der Ciosetrohre selbst herbeigeführt, indem die Luft, sobald sich die Klappe m öffnet, durch
diese Rohre in den Ofen angesaugt wird und auf diese Weise öfter frische Luft in dieselben
gelangt. Diese angesaugte Luft vermischt sich mit den Heizgasen und gelangt mit diesen
durch den Abzug in den Schornstein. Einer Abtrocknung der Klappe m wird dabei dadurch
vorgebeugt, dafs sie löffeiförmig eingebogen ist, also stets Flüssigkeit enthalten
mufs.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verbrennungsofen für Fäkalien, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Rohr r einfallenden und durch die Schneide ν in die Schalen η vertheilten Fäkalien von den durch Zwischenkanal d aus den beiden neben einander liegenden Rosten c herabstürzenden und schliefslich nach dem Schornstein / ziehenden Flammen umspült werden, während die Verbrennungsluft den durch die seitlichen Füllschächte b bedienten Rosten aus den Schlitzen s des oberhalb derselben befindlichen Kanals f zuströmt, welch letzterer nicht nur äufsere Luft durch Regulirschieber e, sondern auch den unter den Deckeln α in den Füllschächten b sich bildenden Kohlendunst aufnimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE73395C true DE73395C (de) |
Family
ID=346529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT73395D Expired - Lifetime DE73395C (de) | Verbrennungsofen für Fäcalien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE73395C (de) |
-
0
- DE DENDAT73395D patent/DE73395C/de not_active Expired - Lifetime
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