DE91923C - - Google Patents

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DE91923C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23MCASINGS, LININGS, WALLS OR DOORS SPECIALLY ADAPTED FOR COMBUSTION CHAMBERS, e.g. FIREBRIDGES; DEVICES FOR DEFLECTING AIR, FLAMES OR COMBUSTION PRODUCTS IN COMBUSTION CHAMBERS; SAFETY ARRANGEMENTS SPECIALLY ADAPTED FOR COMBUSTION APPARATUS; DETAILS OF COMBUSTION CHAMBERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F23M3/00Firebridges
    • F23M3/02Firebridges modified for circulation of fluids, e.g. air, steam, water
    • F23M3/04Firebridges modified for circulation of fluids, e.g. air, steam, water for delivery of gas, e.g. air, steam
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/02Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
    • F23G5/027Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage
    • F23G5/0276Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage using direct heating
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G7/00Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
    • F23G7/06Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases
    • F23G7/061Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1896 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ofen zur Verbrennung von menschlichen Abfallstoffen (Fäcalien). Derselbe ist namentlich für Kasernen, Krankenhäuser, Fabriken und dergl. bestimmt, welche nicht an eine Kanalisation angeschlossen sind.
Die festen Fäcalstoffe und der Urin werden in getrennten Abtheilungen verbrannt, wobei die Feuergase entweder lediglich über die flüssigen oder die festen Stoffe geleitet werden können.
Diese Anordnung bietet u. a. den Vortheil, dafs das Closet während des gröfsten Theiles der Heizperiode, nämlich während der Verdampfung des Urins, welche die längste Zeit in Anspruch nimmt, weiter benutzt werden kann. Ferner ermöglicht die neue Construction eine gute Rauchverbrennung, so dafs bei richtiger Leitung des Ofens unverbrannte, übelriechende Gase dem Schornstein nicht entsteigen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Ofens zur Anschauung gebracht, und zwar ist:
Fig. ι ein senkrechter Längsschnitt durch den Ofen,
Fig. 2 ein senkrechter Querschnitt durch die Mittellinie und
Fig. 3 ein Horizöntalschnitt nach Linie Y- Y in Fig. i.
Der Verbrennungsofen ist in einem unterhalb der Closetzellen befindlichen Raum, welcher zweckmä'fsig kellerartig in die Erde eingebaut ist, aufgestellt, so dafs die Fäcalien aus den Trichtern des Closets durch ein Rohr b unmittelbar in den Verbrennungsraum des Ofens fallen, sobald der Schieber α geöffnet wird.
Der Verbrennungsraum des Ofens zerfällt in zwei über einander angeordnete Abtheilungen, von denen die obere A zur Verbrennung der festen Fäcalstoffe, die untere B zur Verdampfung und Verbrennung des Urins dient. Die beiden Räume sind zweckmäfsig durch eine aus Chamottesteinen hergestellte Kappe C von einander getrennt. An beiden Enden der Verbrennungskammern sind Feuerungen D und is angeordnet, welche durch Füchse oder Kanäle ede einerseits und g1 h andererseits mit den Verbrennungskammern A und B in Verbindung stehen. Etwa in der mittleren Höhe der Verbrennungskammer A ist ein Rost g angeordnet, welcher zum Schutz des Mauerwerks zweckmäfsig in einen kastenartigen eisernen Rahmen h eingelegt ist.
Auf diesen Rost fallen zuerst die aus dem Rohr b kommenden Fäcalstoffe. Der Urin fliefst durch die Rostspalten in eine unterhalb des Rostes befindliche, auf der Kappe C liegende flache Schale i. Die etwa noch mit dem Urin zusammen auf die Schale gelangten festen Fäcaltheilchen setzen sich auf den Boden dieser Schale ab, so dafs vorwiegend klarer Urin in das Abfallrohr k 'gelangt. Dieses Abfallrohr verbindet die flache Schale i mit der eigentlichen in der unteren Ofenkammer B angeordneten Urinpfanne /.
Der aus der Schale abfliefsende Urin sammelt sich daher in dieser Pfanne, welche so in den Ofen eingebaut ist, dafs sie oben und unten von Flammen umspült werden kann.
Von den beiden Feuerungen dient wesentlich nur die Feuerung D zur Erzeugung der nöthigen Heizflammen, während die Feuerung E hauptsächlich dazu dient, die aus den Fäcalien entstehenden Dämpfe und Gase zu läutern, d. h. ihre übelriechenden Bestandtheile zu verbrennen. Um diese Wirkung der Feuerung D zu erhöhen, wird ihr durch Rohr ρ durch mehrere düsenartige Oeffhungen s vorgewärmte Luft zugeführt, welche in den in den Feuerbrücken r und r1 und der Ofenmauer eingebauten Kanälen mn ο ρ vorgewärmt wird.
Um die Hitze der abziehenden Feuergase nach Möglichkeit auszunutzen, werden dieselben durch den senkrechten Fuchs u und den waagerechten Fuchs ν unter die Urinpfanne / geleitet, so dafs dieselbe auch von unten beheizt wird; schliefslich ziehen die Gase durch den Kanal w nach der Esse.
Es ist jedoch in dem Ofen die Einrichtung getroffen, dafs die Feuergase auch unmittelbar nach der Esse geleitet werden können, ohne sie unter die Pfanne führen zu müssen. Zu diesem Zwecke sind Klappen, Schieber q ql oder dergl. angeordnet, durch welche man die Gase entweder unter die Pfanne / oder durch den unteren Kanal t unmittelbar nach der Esse leiten kann.
Die Wirkungsweise des Ofens ist die folgende:
Die festen und flüssigen Fäcalien fallen bei geöffnetem Schieber α auf den Rost q. Die flüssigen Bestandtheile fliefsen durch den Rost in die flache Pfanne i; sobald diese bis an das Ueberfallrohr t gefüllt ist, fliefst der durch das Absetzen der festen Theile klar gewordene Urin in die untere Pfanne /. Er kann jedoch auch zunächst in einen aufserhalb des Ofens gelegenen (in Fig. 2 punktirt angedeuteten) besonderen Sammelbehälter 5 abgeleitet werden, um schliefslich in regelbaren Mengen der Urinverdampf-Pfanne zugeführt zu werden.
Die Feuerung E wird zuerst in Betrieb gesetzt, und zwar beschickt man dieselbe vorzugsweise mit Koks, jedoch kann namentlich zu Anfang des Processes auch gewöhnliche Steinkohle oder Braunkohle als Brennstoff verwendet werden. Es empfiehlt sich, bei dieser Feuerung die Schütthöhe etwas gröfser als bei einer gewöhnlichen Rostfeuerung zu nehmen, damit sich brennbare Gase entwickeln, welche durch die oberhalb des Rostes angeordneten Düsen s eintretende vorgewärmte Luft verbrannt werden und auf diese Weise eine lange Flamme geben.
Die abziehenden Feuergase werden unter die Urinpfanne / geleitet, deren Inhalt sich allmählich erwärmt und schliefslich zum Kochen kommt. Durch die Erwärmung und das Aufkochen werden die in dem Urin enthaltenen Theile, welche wesentlich die übelriechenden Gase erzeugen, zersetzt; die abweichenden Gase sind gezwungen, über den glühenden Inhalt der Feuerung E zu ziehen, mischen sich hoch erhitzt und weiter zersetzt mit der bei s zutretenden vorgewärmten Luft und werden völlig verbrannt, so dafs nur noch die unschädlichen Zersetzungsproducte (Kohlensäure, Wasserdampf u. s. w.) durch die Esse ins Freie gelangen.
Erst nachem die Feuerung E in vollem Betriebe und das Mauerwerk, sowie der Inhalt derselben genügend durchglüht ist, empfiehlt es sich, auch die vordere Feuerung D in Betrieb zu setzen. Durch Schieber, Klappen (1 und 2) oder ähnliche Mittel, welche man in den von der Feuerung D nach den Verbrennungskammern A und B führenden Kanälen anordnet, kann man die Feuergase entweder allein über die Urinpfanne / oder in die Verbrennungskammer A, in welcher sich" die festen Fäcalien befinden, leiten. Es empfiehlt sich zunächst, bei geschlossener Klappe / die Feuergase in den Raum B zu leiten, in demselben streichen sie über den Inhalt der Urinpfanne / und rufen in derselben eine lebhafte Verdampfung hervor. Gleichzeitig geben die Feuergase einen Theil ihrer Hitze an die Klappe C ab, wodurch auch der Inhalt der Pfanne i und mithin auch die ganze obere Kammer A mäfsig erwärmt und der Inhalt allmählich eingetrocknet wird. Um diese Austrocknung zu beschleunigen, kann man auch bei theilweise geöffneter Klappe / einen Theil der verbrannten Gase in die Kammer A eintreten lassen.
Die aus der Kammer B und auch aus der Kammer A austretenden Dämpfe müssen ebenfalls durch die Feuerung E, welche während dieser Periode zweckmäfsig mit Koks betrieben wird, ziehen, so dafs etwaige Gase derselben zersetzt werden. Von Zeit zu Zeit kann man, falls noch ein besonderer, aufserhalb des Ofens angeordneter Urinbehälter vorhanden ist, den Inhalt desselben in dem Maafse, wie derjenige in der Pfanne I abnimmt, in diese einfliefsen lassen. Sobald der gröfste Theil des Urins verdampft ist, empfiehlt es sich, die Feuergase so zu leiten, dafs auch die in den festen Fäcalien noch enthaltene Feuchtigkeit vollständig verdampft wird, damit die Verbrennung der festen Bestandtheile, nachdem der Inhalt der Urinpfanne / verdampft.ist, nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Nachdem nun aller Urin verdampft ist, wird der in der Pfanne zurückbleibende Rückstand durch die Flamme zersetzt und schliefslich zu Asche verbrannt. Sobald dies geschehen ist, empfiehlt es' sich, die aus der Feuerung E durch den Fuchs u abziehenden Feuergase, anstatt dieselben unter die Pfanne / zu führen, durch entsprechende Umschaltung der Schieber oder Klappen q q1 unmittelbar nach der Esse hinzuleiten, damit die Flamme nicht unnöthig mit dem Eisen
der Pfanne / in Berührung kommt und diese verbrennt.
Nachdem der Urin verdampft und verbrannt ist, leitet man alle Feuergase durch Oeffnen des Schiebers I und Schliefsen des zu dem Raum B führenden Kanals c in die Kammer A, woselbst sich die inzwischen getrockneten festen Fäcalien befinden. Die Flamme streicht oberhalb und unterhalb des Rostes g hin, es entsteigen dabei den auf dem Roste befindlichen Fäcalien durch die trockene Destillation der inneren Theile Dämpfe, welche, wenn sie nicht vollständig verbrannt aus der Esse treten, einen üblen Geruch hervorrufen. Dieser Geruch machte sich bei Verbrennungsofen dieser Art häufig bemerkbar, weil die Gase mit vielen Wasserdämpfen vermischt über die zweite Feuerung geleitet werden und daher eine vollständige Verbrennung der Gase nicht stattfinden konnte. Bei der vorliegenden Construction des Ofens jedoch werden diese Gase bei der Feuerung E, indem sie sich noch mit heifser Luft mischen, völlig verbrannt, da der Urinpfanne Dämpfe nicht mehr entsteigen. Sobald die Fäcalmasse auf dem Roste A verkohlt ist und nun vermöge ihres Kohlenstoffgehaltes selbst zu brennen beginnt, kann man die Feuerung D eingehen lassen und schliefslich, sobald alle Stoffe verascht sind, auch die Feuerung E erkalten lassen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ofen zur Verbrennung von festen und flüssigen Abfallstoffen (Fäcalien), dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbrennung der festen Bestandtheile in einer Kammer A auf dem gewöhnlichen Rost g und die der flüssigen Bestandtheile in einer mit Pfanne / versehenen Kammer B durch die aus einer besonderen Feuerung durch zwei absperrbare Füchse e d bezw. c ziehenden Heizgase erfolgt.
2. Eine Ausführungsform des in Anspruch ι geschützten Verbrennungsofens, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Verbrennungskammer (A) unterhalb des zur Aufnahme der festen Fäcalien dienenden Rostes (g) eine flache Pfanne (i) angeordnet ist, von welcher der durchfliefsende Urin in einen besonderen Behälter (S) oder unmittelbar in die unterhalb der Kammer (A) in der Kammer (B) angeordnete Urinpfanne (I) abfliefsen kann, welche sowohl von oben wie von unten von Heizgasen umspült wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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