DE8806794U1 - Heizeinsatz für Kachelöfen und offene Kamine - Google Patents

Heizeinsatz für Kachelöfen und offene Kamine

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    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B1/00Stoves or ranges
    • F24B1/006Stoves or ranges incorporating a catalytic combustor

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  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

Herr Wolfgang Schubert Hannheimer Straße 6
7514 Eggenstein-Leopoldshafen
Herr Josef Hoffmann Ireitens teinstraße 12 J410 Reutiingen Beschreibung Heizeinsatz für Kachelöfen und offene Kamine
Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizeinsatz, insbesondere für Kachelöfen und offene Kamine.
Heizeinsätze sind seit einer Vielzahl von lahren bekannt und werden insbesondere für Kachelöfen und offene Kamine verwendet. Diese Heizeinsätze stellen im allgemeinen das Innenleben der obengenannten Raumheizungen dar. Sie verfügen meist über mehrfach umgelenkte Rauchgaszüge, die seitlich, hinter oder über dem Feuerraum angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Züge wird die Wärmeleistung der Raumheizung angehoben, da sich die Rauchgase länger im Ofenbereich aufhalten.
Nachteilig bei den bisher bekannten Heizeinsätzen 1st vor allem der hohe Schadstoffgehalt der Rauchgase. Auch ist der Wirkungsgrad selbst beim Einbau von Rauchgaszügen meist unbefriedigend. Ferner sind die Züge oft sehr schwer zugänglich, wodurch sie entweder gar nicht oder nur unbefriedigend gereinigt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile eines Heizeinsatzes der eingangs genannten Art zu beseitigen und somit einen Heizeinsatz zu schaffen, der sich durch schadstoffarme Rauchgase auszeichnet, einen hohen Wirkungsgrad erzielt und zugleich wartungsfreundlich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Feuerraum zu Beginn der Rauchgasleitung mindestens ein Katalysator angeordnet ist und daß mindestens eine Zufuhrleitung für vorgewärmte Frischluft bezogen auf die Strömungsrichtung der Rauchgase vor diesem Katalysator mündet.
Der erfinderische Schritt dieser Anordnung besteht darin, daß d·5" heißen Rauchgase unter Beimengung von vorgewärmter unverbrauchter Sekundärluft so dem Katalysator zugeleitet werden, daß eine katalytische NachVerbrennung entsteht. Durch diese Nachverbrennung wird zum einen Nutzwärme frei und vor allem wird der Schadstoffanteil der Rauchgase drastisch gesenkt. Die Rauchgasentgiftung durch die Nachverbrennung ist se ?"r^ ■
tiv, daß der CO-Gehalt auf einen so niedrigen Wert sinkt, daß mehrere dieser Heizeinsätze nach der Prüfnorm DIN 18 892-gleichzeitig an einen Schornstein angeschlossen werden dürfen. Eine solche Mehrfachschornsteinbelegung durch Heizeinsätze für offene Kamine war bisher undenkbar.
Die Sekundärluftleitung, die dem Katalysator die vorgewärmte Frischluft zuführt, ist innerhalb des Feuerraumes verlegt. Oa der Katalysator am oberen Ende im hinteren Bereich des Feuerraumes angeordnet ist, verläuft die Zufuhrleitung für die Sekundärluft seitlich von unten nach oben. Dadurch wird die Frischluft am unteren Ende durch thermischen Zug unmittelbar aus dem Raum angesaugt und direkt dem Katalysator zugeführt. Die Zuluftmenge kann dabei über Sekundärluftschieber beeinflußt werden.
Innerhalb des Brennraumes werden die Sekundärluftleitungen direkt durch die Strahlungswärme der Feuerstelle aufgeheizt. Sie können aber auch in der Brennraumwand verlegt sein. Aus Gründen der Korrosionsbeständigkeit werden die Sekundärluftleitungen zweckmäßigerweise aus nichtrostendem Stahlblech hergestellt.
0er Katalysator selbst 1st aus einer gelochten Keramikplatte gebildet. Der Katalysatorwerkstoff ist dabei mit Elsenoxyd angereichert. Um seine Katalysatorfunktion zu optimieren, ist er ebenfalls im Strahlungsbereich der Feuerstelle angeordnet.
Der Feuerraum ist zweckmäßigerweise über mindestens einen Katalysator an einen Sturzzug angeschlossen. In diesem Sturzzug findet unmittelbar hinter dem Katalysator die Nachverbrennung ab etwa 260° C statt.
Mittig hinter dem Feuerraum ist ein Steigzug mit seitlich jeweils einem in diesen Steigzug mündenden Sturzzug angeordnet. Die beiden Sturzzüge sind jeweils über einen Katalysator an den Feuerraum angeschlossen. Durch diese Anordnung in Verbindung mit der Nachverbrennung werden besonders die Seitenwände hinter dem Feuerraum stark aufgeheizt. Von dort aus können sie ihre Wärme an die Ofenummauerung oder je nach Bauart an Umluftzüge weitergeben.
Zwischen dem Feuerraum und dem Rauchabzug ist üblicherweise am oberen Ende des Feuerraumes eine Rauchgasklappe angeordnet. Die Rauchgasklappe ist dabei schwenkbar auf einer horizontalen Welle gelagert.
Die Rauchgasklappe weist ein Betätigungsgestänge auf, das mit der Feuerraumtür in Wirkverbindung steht, derart daß die Rauchgasklappe bei geschlossener Tür in der Geschlossenstellung gehalten ist. Dazu ist an der Rauchgasklappe ein Hebel befestigt, der an seinem freien Ende beispielsweise ein Drehgelenk trägt. In diesem Drehgelenk ist eine ungefähr horizontal liegende Schubstange eingehängt, die im oberen Rahmenbereich des Ofengehäuses gelagert ist. Bei geöffneter Feuerraumtür steht diese Schubstange ungefähr um den
Schwenkweg des freien Hebelendes des Hebels der Rauchgasklappe über. Ein Schließen der Feuerraumtür schiebt die Schubstange in das Gehäuse des Heizeinsatzes und schließt somit automatisch über den Hebel die Rauchgasklappe.
Beim Offnen der Feuerraumtür wird die Rauchgasklappe durch Gewichtsbelastung selbsttätig in die Offenstellung geschwenkt. Das Gewicht ist so angeordnet, daß der Schwerpunkt der Rauchgasklappe so weit außerhalb der Drehachse der Rauchgasklappe liegt, daß ein Aufschwenken immer gewährleistet ist. Die Rauchgasklappe kann stattdessen auch über Federkraft in dfer Offenste&iacgr;lung gehalten werden.
Die Feuerraumtür wird über Federkraft in der Geschlossenstellung gehalten. Selbstverständlich kann die Schließbewegung auch auf andere Weise erzeugt werden.
Der Heizeinsatz besteht aus Stahlblech, das im Innenbereich des Einsatzes schamottiert ist. Dabei werden die einzelnen Heizeinsatzbereiche so ausgelegt? daß sie für den Putzvorgang gut zugänglich sind oder selbstreinigende Effekte verstärken. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Züge beispielsweise alle senkrecht angeordnet sind, so daß Flugasche und Ruß
nach unten in den Putzraum sinken, der sich im unteren Bereich des Heizeinsatzes befindet.
Der Heizeinsatz ist durch Austauschen seines Gußrostes gegen eine Schamotteplatte von der Braunkohleverbrennung auf Holzverbrennung umstellbar. Dadurch kann der Heizeinsatz den verschiedenen Brenns+^ffbedingungen angepaßt werden. Die Folge davon ist eine an das Brenngut angepaßte Abbrandzeit und damit eine effektivere Brennstoffnutzung. Des weiteren werden dadurch die Abgaswerte nochmals gesenkt.
Die aufgeführten Gesichtspunkte führen zu einem Dauerbrandeinsatz, der eine staubfreie schadstoffarme Verbrennung bei langer Abbrandzeit und hoher Wärmeausbeutung zuläßt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfoloenden Beschreibung eines Ausführungsbeisfjieles anhand der Zeichnung.
Figur 1: perspektivisch dargestellter Heizeinsatz, primär von vorn gesehen.
Figur 2: perspektivisch dargestellter Heizeinsatz, von der Rückseite aus gesehen.
Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Heizeinsatz, dessen Gehäuse (1) aus Stahlblech konstruiert ist. Auf der Vorderseite des Gehäuses befindet sich eine selbstschließende große Feuerraumtür (2) mit einem durch-
sichtigen Fenster aus Glaskeramik. Hinter der Feuerraumtür (2) liegt unmittelbar der Feuerraum (3).
Der Feuerraum (3) ist nach unten durch einen herausnehmbaren Gußrost (4) begrenzt. Er findet seine Verwendung besonders bei der Braunkohlebrikettverbrennung. Soll Scheitholz verbrannt werden, wird der Gußrost durch eine dicke Schamotteplatte ersetzt.
Unmittelbar unterhalb des Gußrostes (4) befindet sich eine herausziehbare Aschelade (5,·. Unterhalb der Aschelade (5) ist eine Putztür (6) angebracht, über sie kann die Flugasche und der Ruß, die aus den Rauchgasen ausfallen und sich im hinteren Bereich des Gehäusebodens ansammeln, entfernt werden.
Hinter dem Brennraum befinden sich 2 Sturzzüge (7a, b) und ein Steigzug (8). Die beiden Sturzzüge sind dabei rechts und links neben dem Steigzug angeordnet. Im oberen Bereich der Steigzüge sind in den Trennwänden zwischen den Sturzzügen und dem Feuerraum die Katalysatoren 9a, b eingelassen. Sie bestehen aus gelochten Gußkerami kfi1 tern.
Entlang der Seitenwände des Feuerraumes verlaufen rechts und links von vorn unten nach hinten oben die Sekundärluftrohre (10a, b). Ihre öffnungen vorn, unten sind an der Vorderfront des Heizeinsatzes angeordnet. Sie können über in Figur 1 nicht dargestellte Sekundärluftschieber gesteuert werden. Die beiden anderen Enden
(oben, hinten) enden unmittelbar vor den Katalysatoren. Damit ist gewährleistet, daß unverbrauchte, durch Strahlungswärme aufgeheizte Raumluft dem Katalysator zur Nachverbrennung der Rauchgase zugeführt wird.
Oberhalb des Feuerraumes und der Züge befindet sich •in prismenstumpfförmiger Rauchdom 11, dessen oberes
42
Inde einen zy1inderförmigen Rauchrohranschluß bildet. Oer Rauchdom 11 ist mit seinem Innenbereich in zwei tinzelräume unterteilt. Zum einen bildet er den obeiren Abschluß des Feuerraumes 3 und zum anderen die Unmittelbare Verbindung des Steigzuges 8 mit dem (tauchrohranschluß 12. Zwischen diesen beiden Räumen befindet sich unterhalb des Rauchrohranschlusses 12 •ine schwenkbare Rauchgasklappe 13. In ihrer Offen-Itellung stellt sie eine unmittelbare Verbindung zwitchen Feuerraum und Kamin her. Diese Stellung ist für das Anzünden gedacht, um einen ungehinderten, entsprechend starken Zug zu ermöglichen.
Ist die Rauchgasklappe geschlossen, gelangen die Rauchfase nur über den Umweg der Katalysatoren und der Züge In der. Kamin. Dieser Zustand stellt sich - wie nachfolgend gezeigt wird - beiir Schließen der Feuerraumtür ein.
Für die Betätigung der Rauchgasklappe steht diese über ein Hebel gestänge mit der Feuerraumtür in Verbindung.
Dazu ist an der Rauchgasklappe ein Hebel 14 befestigt, der über eine Schubstange 15, die im Rahmenteil 16 jeführt ist, angelenkt ist. Die Rauchgasklappe ist durch ihre Schwerpunktslage permanent bestrebt, in die Offenstellung zu schwenken. Der Öffnungskraft
Steht die Schließkraft der Feuerraumtür (Federkraft) •ntgegen. Mit dem öffnen der Feuerraumtür schwenkt Somit automatisch die Rauchgasklappe auf. Die verstärkte Zugwirkung stellt dann sicher, daß kein Rauch In den Raum entweicht.
Oie Figur 2 verdeutlicht den Weg der Rauchgase bei Normal betrieb. Sie strömen über den Katalysator 9a in den Sturzzug 7a und von da in den Steigzug 8. Von dort aus werden sie vorbei an der geschlossenen Rauchgasklappe 13 über den Rauchrohranschluß 12 in den Schornstein gelei tet.

Claims (14)

Herrn Wolfgang Schubert Mannheimer Straße 6 7514 Eggenstein-Leopoldshafen Herrn Josef Hoffmann ßroitensteinstraße 12 7SI0 Reutlingen Schutzansprüche
1. Heizeinsatz, insbesondere für Kachelöfen und offene Kamine,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Feuerraum (3) zu Beginn der Rauchgasleitung mindestens ein Katalysator (9a, b) angeordnet ist und daß mindestens eine Zufuhrleitung (10a, b) für vorgewärmte Frischluft bezogen auf die Strömungsrichtung der Rauchgase vor diesem Katalysator mündet,
2. Heizeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (10a, b) für die vorgewärmte Frischluft innerhalb des Feuerraumes (3) verlegt ist.
3. Heizeinsatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (10a, b) den Feuerraum (3) seitlich von unten nach oben durchquert.
4. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (9a, b) am oberen Ende des Feuerraumes (3) ^ngeordnet ist.
5. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (9a, b) eine gelochte Keramikplatte ist.
6. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (9a, b) mit Eisenoxyd angereichert ist.
7. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuerraum (3) über mindestens einen Katalysator (9a, b) an mindestens einen Sturzzug (7a, b) angeschlossen ist.
8. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Sturz- und Steigzügen, dadurch gekennzeichnet, daß mittig hinter dem Feuerraum (3) ein Steigzug (8) mit seitlich jeweils einem in diesen Steigzug mündenden Sturzzug (7a, b) angeordnet ist und der Feuerraum (3) über die Katalysatoren (9a, b) in Sturzzüge (7a, b) mündet.
9. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Sturz-, Steigzügen und einer Rauchgasklappe (13) zwischen Feuerraum (3) und Rauchabzug (11, 12), dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasklappe (13) zwischen dem oberen Ende des
(3) und
ist.
iiies (3) und dem Steigz'jg (8) angeordnet
10. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Tür (2) vor dem Feuerraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasklappe (13) ein Betätigungsgestänge (14, 15) aufweist, das mit dieser Tür (2) in Wirkverbindung steht, derart daß die Rauchgasklappe (13) bei geschlossener Tür (2) in der Geschlossenstellung gehalten ist.
11. Heizeinsatz nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasklappe (13) durch Gewichtsbelastung in der Offenstellung gehalten ist.
12. Heizeinsatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerraumtür (2) durch Federkraft in der Geschlossenstellung gehalten ist.
13. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Stahlblech besteht, das im Innenbereich des Einsatzes (1) schamottiert ist.
14. Heizeinsatz nach einem der vorhergehenden An-Iprliche, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Austauschen eines Gußrostes (4) gegen eine Schamotteglatte von der Braunkohleverbrennung auf Holzver-Irennung umstellbar ist.
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