DE441846C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Ziegelbrennoefen mit paarweise zusammenwirkenden Kammern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Ziegelbrennoefen mit paarweise zusammenwirkenden Kammern

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DE441846C
DE441846C DEB118641D DEB0118641D DE441846C DE 441846 C DE441846 C DE 441846C DE B118641 D DEB118641 D DE B118641D DE B0118641 D DEB0118641 D DE B0118641D DE 441846 C DE441846 C DE 441846C
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chambers
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DEB118641D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/02Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung,zum Betriebe von Ziegelbrennöfen mit paarweise zusammenwirkenden Kammern. Den Gegenstand der Erfindung __ bildet ein Verfahren zum Betriebe eines 'VIehrkammerofens,welches die Ausnutzung der Abwärme in benachbarten Kammern ohne hohen Schornstein ermöglicht und ein Ofen zur Ausführung des Verfahrens.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zum Vorschmauchen der frisch eingekarrten Ware nicht wie bisher die aus der brennenden Kammer abziehenden Rauchgase, sondern die Wärme der Bargebrannten Kammer angewendet wird. Bei den bisherigen Ziegelbrennöfen, bei welchen zum Vorschmauchen Rauchgase einer brennenden Kammer verwendet werden, wurde der Zug der Rauchgase sehr erschwert, und daher waren hohe Schornsteine erforderlich, welche die Anlagekosten ungemein erhöhten, ganz davon abgesehen, daß die Frischlinge durch die Rauchgase verrußt wurden. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung beseitigt, indem die Rauchgase beim Anheizen und Brennen den kürzesten Weg zum Rauchabzug zurücklegen, so daß der Ofen ohne hohe Schornsteine, bloß mit niedrigen, z. B. i m hohen Rauchabzügen arbeiten kann. Nach dem Garbrennen werden alle Züge geschlossen und die Verbindung zwischen den beiden Kammern geöffnet, so daß die Frischlinge bloß durch den Wärmeausgleich zwischen den beiden Kammern vorgeschmaucht werden. Durch eine besondere Ausgestaltung -dieser Verbindungskanäle wird der Wärmeausgleich wirksam unterstützt und beschleunigt, indem in der neubesetzten Kammer die warme Luft die Ware von unten und oben durchzieht und gleichmäßig erhitzt. Durch diese gleichrnäßige Erhitzung der frischen Ware wird auch das Anheizen dieser Kammer bedeutend erleichtert, so daß es ebenfalls ohne Anwendung von hohen Schornsteinen erfolgen kann, bloß durch ein Öffnen der von der Sohle abgehenden Rauchzüge. Die in dieser Kammer herrschende Temperatur ruft sogleich einen lebhaften Zug hervor, so daß das Anheizen schnell vor sich geht.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i zeigt den Ofen im lotrechten Schnitt nach I-I der Abb. a, ,welche denselben in einem wagerechten Schnitt nach II-II der Abb. i darstellt.
  • Der Ofen besteht aus zwei Kammerpaaren I, 1I; 11I, IV, kann aber auch bloß aus zwei nebeneinanderliegenden Kammern bestehen.. Die Kammern sind von quadratischem Querschnitt, prismatisch und oben durch ein Gewölbe abgeschlossen. Der Kammerboden liegt in der gleichen Höhe mit dem Terrain, kann aber auch tiefer liegen. Jede Kammer wird mit einer Unterfeuerung i mit Planrost z beheizt, und zwar werden bei jeder Kammer zwei Roste mit zugehörigen Feuertüren und Aschenfall 3 angewendet. Die Rauchgase von der Feuerung werden durch Verteilungskanäle 4 -über die ganze Bodenfläche der Kammer gleichmäßig verteilt. Im Gewölbe der Kammern sind in an sich beleannter Weise Fuchszüge 5 vorgesehen, welche mit Glockenverschlüssen 6 versehen sind. Außerdem sind in jeder dem Planrost gegenüberliegenden Ecke der Kammer, nahe über dem Boden derselben, einmündende Kaminzüge 7 vorgesehen, welche im Mauerwerk bis etwa einen Meter über die Ofendecke herausgeführt werden. Die Kaminzüge sind bei ihrer Ausmündung mit Verschlußkappen 8 versehen, welche von der äußeren Ofendecke betätigt werden können.
  • In den Trennungswänden 9 zwischen den einzelnen Kammern sind Umführungskanäle io und i i vorgesehen, und zwar derart, daß der eine Umführungskanal io (Abb. i) nahe unter dem Gewölbe einer Kammer II einmündet, in der Zwischenmauer 9 nach abwärts führt und in die Nachbarkammer I nahe über dem Boden derselben ausmündet, wogegen der andere Kanal i r nahe am Fußboden der einen Kammer II einmündet, in der Zwischenmauer 9 nach oben führt und nahe unter dem Gewölbe der Nachbarkammer I ausmündet. Jeder Kanal kann mit Bußeisernen Klappen geschlossen werden, welche von der äußeren Ofendecke betätigt werden können.
  • Der beschriebene Ofen arbeitet wie folgt: Beim Anheizen einer besetzten Kammer, z. B. I, wird mit dem Vorfeuer begonnen, wobei die Feuerungstüren 2o offen gehalten werden. Das Feuer wird allmählich über die ganze Rostfläche nach hinten verteilt. Die Kaminkappen 8 sowie die Fuchskappen 6 der Kammer stehen offen. Durch die Kaminzüge wird gleich beim Anheizen der nötige Zug für das Feuer verschafft, weil die Rauchgase nicht allzusehr abgekühlt werden, so daß der Ofen ohne hohe Kamine arbeiten kann.
  • Ist der Inhalt der Kammer I entsprechend erwärmt, so wird mit dem großen Feuer begonnen, wobei die Feuerungstüren 2o und die Kaminkappen 8 geschlossen werden. Die Temperatur des Ofens steigt rasch bis zum Garbrennen eer Ziegelsteine. Der Höchstpunkt der Temperatur wird erreicht, wenn man die Kammer bei vollständiger Weißglut von jeder weiteren Luftzufuhr abschließt, indem man noch die Rauchglocken 6 schließt und die Aschenkanäle 3 z. B. mit Ziegeln vermauert oder in einer anderen geeigneten `'eise den Luftzutritt in' die Kanäle verhindert.
  • Nach dem Garbrennen «-erden mindestens 4o Prozent scharfgebrannte, der Rest halbscharfgebrannte Ziegelsteine gewonnen. In diesem Ofen können aber auch dünnwandige Waren, wie Hohl- oder Dachziegel, gebrannt werden, weil bei diesem Ofen die Temperatur leicht auf eine hierzu geeignete Höhe gebracht und auf dieser Höhe erhalten «-erden kann.
  • Ist die Ka#_nmer I abgebrannt, so bleiben die Kaminkappen 8 sowie die Rauchglocken 6 der Füchse 5 geschlossen. Inzwischen wurde eine von den Nachbarkammern, z. B. die Kammer 1I, mit zu brennenden Formlingen besetzt. Sodann werden die Klappen der L mführungskanäle io und i i zwischen den Kammern I und II geöffnet, so daß aus der Kammer I heiße Luft durch den Kanal i i in die Kammer 1I strömt, und zwar strömt dieselbe in diese Kammer nahe über dem Kammerboden aus, wogegen die kalte Luft aus der Kammer TI durch den Kanal i o über den Boden der Kammer I geführt wird. Auf diese Weise wird der frische Inhalt der Kamtner 1I vorgeschmaucht, wogegen die gebrannten Formlinge in der Kammer I lang-"am abgekühlt werden. Durch die 'Unmittelbare Ausbildung der ZTmführungskanäle io und i i in den Trennungswänden 9 zwischen den Kammern wird die höchstmögliche Wärmeausnutzung erzielt, weil die heiße Luft bei der Cberführung von der einen Kammer in die Nachbarkammer nicht abgekühlt wird.
  • Der beschriebene Ofen bietet, insbesondere im Vergleich mit einem Ringofen, folgende @-orteile: Die Anlage ist unverhältnismäßig billiger, und es ist möglich, einen aufgestellten Zweikammerofen durch Zubau eines weiteren Kammerpaares zu erweitern. Auf diese Weise ist es möglich, eine Anlage von klein auf aufzubauen, ohne von Anfang an hohe Anlagekosten aufzuwenden, und andererseits, ohne bei der kleinen Anlage eine geringere Wirtschaftlichkeit in Kauf nehmen zu müssen. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, daß beim Brennen im beschriebenen Kammerofen verschiedener Grad scharfgebrannter Ware erhalten wird, wogegen bei einer Ringofenanlage höchstens normal- (d. i. schwächer) gebrannte Ziegel erhalten werden. Beim beschriebenen Ofen fällt der Bau größerer Kaminanlagen weg. Außerdem arbeitet der beschriebene Ofen- viel wirtschaftlicher als jeder andere Ofen, weil die Wärtne des Brennstoffe: unter möglichster Ausschaltung 1-on Wärmeverlusten ausgenutzt wird. Schließlich bietet der Ofen nach der Erfindung noch den weiteren Vorteil, daß bestehende Ziegelöfen mit großem Lagerraum auf diese Weise ohne große Baukosten umgeändert «-erden können.

Claims (3)

  1. PATENTTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Ziegelbrennöfen mit paarweise zusammen-,virkenden Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß während des Befeuerns einer Kammer die Rauchgase aus ihr unmittelbar ins Freie abgeführt werden, und daß nach Beendigung des Brennens und Abschluß der Rauchzüge die Kammer mit der nächsten durch Züge in der Trennwand verbunden wird, die einen Luftuinlauf zwischen der kühlenden und der zu schmauchenden Kammer herbeiführen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. bei Kammeröfen mit von der Decke und von der Sohle der Kammern abgehenden Rauchabzügen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anheizen die voll der Sohle abgehenden Rauchabzüge geöffnet und beim vollen Feuer geschlossen werden, so daß dann bloß die von der Kammerdecke führenden Rauchabzüge geöffnet bleiben.
  3. 3. Kammerofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Querwänden zwischen den Kammern Kanäle (i o, i i) vorgesehen sind, welche von der Sohle der einen Kammer zur Decke der anderen Kammer und von der Decke der ersteren Kammer zur Sohle der letzteren Kammer führen.
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