DE5420C - Kontinuirlich arbeitende Cylinder-Malzdarre - Google Patents

Kontinuirlich arbeitende Cylinder-Malzdarre

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DE5420C
DE5420C DENDAT5420D DE5420DA DE5420C DE 5420 C DE5420 C DE 5420C DE NDAT5420 D DENDAT5420 D DE NDAT5420D DE 5420D A DE5420D A DE 5420DA DE 5420 C DE5420 C DE 5420C
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DENDAT5420D
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A. Cn. SCHNEIDER, Techniker, in Kappel bei Chemnitz
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    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/125Continuous or semi-continuous processes for steeping, germinating or drying
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Description

1878.
Klasse 82.
ALEXANDER CHRISTIAN SCHNEIDER in KAPPEL bei CHEMNITZ. Continuirlich arbeitende Cylinder-Malzdarre.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. August 1878 ab. Längste Dauer: 13. August 1891.
Der Gegenstand dieser Erfindung besteht in einer continuirlich arbeitenden Cylindermalzdarre in Hochofenform mit selbsttätiger Verbreitung und Wendung des Malzes ohne Dampfbetrieb und Mechanismen, und zwar momentan und in der vollständigsten Art und Weise, ohne dafs der Arbeiter der Hitze ausgesetzt ist.
Die zweite wichtige Eigenschaft meines Systems ist die Anordnung der Feuerung, zur Ausnutzung und Regulirung der Wärme, welche nach den rationellsten Principien geschieht, wie die nähere Beschreibung nachweisen wird.
Drittens ist die Ventilation oder Entfernung der aus dem grünen Malze durch die Hitze entstandenen Wasserdämpfe in hohem Mafse berücksichtigt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist meine neue Construction dargestellt, und zwar auf
Blatt I: Verticale Ansicht, Verticalschnitt und Grundrifs.
Blatt II: Abwickelung der Heizkanäle und Schnitte.
Blatt III: Seitenansicht und verschiedene Horizontalschnitte.
Die darin enthaltenen Buchstaben haben die folgende Bedeutung:
A die Einfeuerung mit α Treppenrost und b Planrost.
B die Feuerbrücke.
Cr und Cl Feuerkanäle, direct horizontal gehend von der Feuerbrücke nach Kanal D r und Dl, mit Schieber 3 a und 3 b vertical abwärts gehend nach Zug Er und El. Dl und Dr horizontal zurückgehende Kanäle von Cl und Cr nach Nl und Nr, und Zug Fl und Fr steigend. El und Ec Zug aus Cl und Cr kommend, mit Schieber ta und ib nach Zug Hl und Hr absteigend.
Fl und Fr Zug aus Dl und Dr kommend, mit Schieber 4a und 4b nach den Verbindungszügen Hl und Hr gehend.
G vertical abwärts gehender Zug, direct aus der Feuerung über der Feuerbrücke B ausgehend, mit Schieber 2 nach Zug J abgehend.
Hl und Hr Verbindungszug von El und Er ausgehend, nimmt links Zug Fl auf und geht nach dem Ofenmantelzug K. Hr nimmt rechts den Zug Fr auf und geht nach dem Ofenmantel L.
J Ofenmantelzug aus Zug G kommend, 1700 mm ansteigend mit Schieber 6 a, 170p mm abwärts mit Raumstürze 7 a, 4125 mm steigend mit Schieber 8a, 2215 mm abwärts mit Schieber ga, 5420 mm steigend mit Raumstürze ioa, 2995 mm fallend mit Schieber na, 3445 mm steigend in den Ringkanal M mündend.
K Ofenmantelzug aus Zug Hl kommend, mit Schieber 6 b, Raumstürze 7 b, Schieber., 8 b und 9b, Raumstürze iob, Schieber 11 b in den Ringkanal M einmündend; die Fall- und Steigverhältnisse wie bei Zug J und L.
L Ofenmantelzug aus Zug Hr kommend, mit den Schiebern uiid Raumstürzen 6 c, 7 c, 8c, 9c, 10c und nc nach Kanal M gehend; die Fall- und Steigeverhältnisse wie bei Zug J und K.
M der Ringkanal, oberer Verbindungskanal, nimmt die Ofenmantelzüge J, K und L auf mit den Raumstürzen, oberhalb mit 12 a, 12 b, 12 c, 15a, 15b, 15c und 16a, 16b, 16c, unterhalb mit 13a, 13b, 13c, 14a, 14b, 14c, durch welche die untereinanderliegenden Züge gereinigt werden können. Kanal M mündet in den Schornstein T ein.
Nl und Nr Abgangskanäle direct aus Kanal Dl und Dr kommend, nach den Zügen Ol und Or gehend.
OI und O r Abgangszüge aus Nl und Nr kommend und nach dem Verbindungskanal P gehend, mit den Schiebern 5 a und 5 b.
P Verbindungskanal der Züge OI und O r, in seiner Mitte durch den Kanal Q mit dem Schornstein verbunden.
Q Verbindungskanal zwischen Kanal P und dem Schornstein T.
RI und R r Züge für die kalte Luft, mit Rosten, um auch Rauchdarrenmalz erzeugen zu können.
Sl und Sr kalte Luftkanäle aus Rl und Rr kommend, um die kalte Luft in den' Darrcylinder einzuführen.
T der Schornstein.
U Zuführung der Kohle vom Kohlenraum nach dem Mefsapparat Y.
V Zuführung der Kohle, um dieselbe aus dem Füllraum Z in gleichmäfsiger Schichtstärke auf den Treppenrost zu bringen.
W die Abschlack-Vorrichtung. X der Wasserkasten,
Y der Mefsapparat als Controle für den Verbrauch der Kohle.
Z der Füllraum oder Vor- und Speiseraum für die Kohle, damit dem Feuer der Weg nach dem Räume Y abgesperrt und stets Kohle vorhanden ist, um den Treppenrost bedecken zu können.
A der Malzmefsapparat, um das gleiehmäfsige Ablassen des Malzes bewirken zu können, wobei ein jedesmaliger Abzug die ganze Beschüttung eines Ringes ablaufen läfst.
B die Grundplatte des Cylinders, welche den Mefsapparat A und den untersten Trichterring trägt.
C die Stirnplatte, um die äufsere Luft vom inneren Darrcylinder abzuschliefsen und deren Eintritt durch Stürzen und Schieber reguliren zu können.
D die äufseren Ringhalter der Nachdarre.
E die inneren Ringhalter der Nachdarre.
F die Ringhalter der Vordarre.
G der untere Tragring, an welchem die Ringhalter angebracht sind.
H der mittlere Tragring, an welchem die Ringhalter angebracht sind.
J der obere Tragring, an welchem der obere Dachring angebracht, welcher das Ventilationsrohr L trägt.
K Blechrohr mit Löchern, durch welche die schon benutzte Hitze der Nachdarre zum zweiten male verwerthet wird.
L das Abzugs -Ventilationsrohr mit Bedachung.
M der Ventilations-Regulator.
N der Ablafsraum des fertigen Malzes.
O der Transportwagen auf Schienen, um das Malz abzuführen.
P das Schienengeleis nebst Unterbau.
Q der Füllraum für das grüne Malz.
R die gufseiserne Deckplatte in drei Theilen mit neun Rahmenlöchern zur Stützung der Raumstürzen für die Zugabtheilungen I bis IX.
ι a und ι b Schieber im Zug El und Er.
2 Schieber des direct gehenden Zuges G, zugänglich vom Kohlenraum aus unter dem Schornstein.
3 a und 3 b Verticalschieber in den Kanälen Cl und Cr, vom Malzablagerungsraum aus zugänglich.
4 a und 4b Schieber in den Zügen.
5 a und 5 b Schieber in den Zügen.
6 a Schieber mit Raumstürze und Schauluke in dem Zuge J.
6 b Desgl. in dem Zuge K.
6 c Desgl. in dem Zuge L.
7 a Raumstürze ohne Schauluke in dem Zuge /.
7b Desgl. in dem Zuge K. 7 c Desgl. in dem Zuge L.
8 a Schieber mit Raumstürze und Schauluke in dem Zuge J.
8 b Desgl. in dem Zuge K.
8 c Desgl. in dem Zuge L.
9 a Desgl. in dem Zuge J.
9 b Desgl. in dem Zuge K.
9 c Desgl. in dem Zuge L.
10 a Raum stürze ohne Schauluke in dem Zuge /.
ι ob Desgl. in dem Zuge K.
loc Desgl. in dem Zuge L.
11 a Schieber mit Raumstürze in dem Zuge J. iib Desgl. im Zuge K.
nc Desgl. im Zuge L.
12 a Raumstürze in der Deckplatte R für Zug / in Abtheilung VII.
12b Desgl. für Zug K in Abtheilung I.
12 c Desgl. für Zug L in Abtheilung IV.
13 a Raumstürze in der Absperrschicht für Zug J in Abtheilung V.
13 b Desgl. für Zug K in Abtheilung VIII.
13 c Desgl. für Zug L in Abtheilung II.
14 a Desgl. für Zug J in Abtheilung VI.
14b Desgl. für Zug K in Abtheilung IX.
14 c Desgl. für Zug L in Abtheilung III.
15 a Raumstürze in der Deckplatte R für Zug J in Abtheilung V.
15 b Desgl. für Zug K in Abtheilung VIII.
15 c Desgl. für Zug L in Abtheilung II.
16a Desgl. für Zug J in Abtheilung VI.
16 b Desgl. für Zug K in Abtheilung IX.
16 c Desgl. für Zug L in Abtheilung III.
Die auf näher zu beschreibende Weise erzeugte Hitze kann für den Darrprocefs in jedem gewünschten Grade durch directe oder ihdirecte Feuerkanäle, welche mittelst Schieber regulirt werden, hergestellt werden.
Zunächst in directer Richtung tritt die in der Feuerung erzeugte Wärme durch drei Kanäle in die Züge des Ofenmantels ein, welcher gleichzeitig den Darrcylinder bildet, so dafs das Malz, getrennt durch eine Chamottewandung von den heizbaren Ofenzügen, innerhalb dieses Cylinders durch konische Ringe von Gufseisen im 45 "-Winkel, durch ebensolche Gegenwinkel gehalten, einen verticalen Cylinder bildet, durch welche im untersten Räume (der Nachdarre) die durch die Luftzüge eintretende kalte Luft zwischen diesen Ringen und der geheizten Chamottewandung sich erhitzt und durch diese circa 140 mm starke, stehende Mälzwand von aufsen nach innen durchzustreichen gezwungen ist.
Die Beschickung des Darrcylinders mit grünem Malze geschieht von oben, das Ablassen des fertig gedarrten Malzes von unten, so dafs das zu darrende Malz durch seine eigene Schwere von selbst fortrückt; sobald unten durch den Schieber so viel Malz abgelassen, dafs der unterste Ring frei geworden, stürzt sich sofort das Quantum des darüber liegenden Ringes auf den frei gewordenen Raum, und dieser Malzwechsel, bei welchem sich gleichzeitig das Mälz wendet, setzt sich nach oben so lange
fort, bis der obere Ring der Malzdarre auch frei geworden und wieder mit neuem Malze beschaufelt werden mufs.
In dieser Art ist das Malz gezwungen, die Stadien, wie sie der Darrprocefs vorschreibt, bis zur vollkommensten Trockenheit durchzumachen, indem der heifse Luftstrom die durch die Ringe gebildete, stehende Malzwand von aufsen nach innen durchstreicht und dabei alle im grünen Malze enthaltene Feuchtigkeit aufnimmt und innerhalb dieses Cylinders nach oben durch das Ventilationsrohr in das Freie entweicht. Letzteres ist ein Blechrohr von 650 mm Durchmesser.
Der wirkliche Darrraum besteht aus zwei Abtheilungen, die Vor- und Nachdarre. In ersterer wird das Malz bei einer geringeren Hitze, circa 40 ° C, erwärmt, wobei das Malz zu schwitzen beginnt, und ist ihre Construction von letzterer insofern verschieden, als die konischen Haltungsringe mit der weitesten Seite dachförmig nach unten gekehrt sind, um das Malz mit der mäfsig erhitzten Chamottewandimg des Ofenmantels in Berührung zu bringen, wobei der geheizte poröse Chamottestein die Feuchtigkeit bezw. den Wasserdampf einsaugt.
Die Nachdarre ist, wie folgt, construirt:
An der Grenze der Vor- und Nachdarre ist ein weiterer konischer Ring angebracht, welcher mit seiner weitesten Seite nach oben gekehrt ist und sich luftdicht an diesen inneren Chamottemantel anschliefst, um
1. den heifsen Luftstrom nach oben abzuschliefsen, damit er durch das Malz ziehen, und
2. als Trichter dienend, um das Malz zwischen die ebenfalls trichterförmigen konischen Ringe, welche die Nachdarre bilden, einzuführen und zu halten, damit einmal die Heizluft durchzustreichen gezwungen ist, andererseits das Malz durch diese äufseren konischen Ringe in der Nachdarre von der stark erhitzten Chamottewandimg des Ofenmantels abzuhalten, um es vor dem Verbrennen zu schützen, und
3. die Luftströmung und die Erhitzung der kalten Luft selbst zu befördern und gleichzeitig als Isolirschicht gegen die heifse Chamottewandimg zu dienen.
Das Heizungssystem der Cylinderdarre.
ι. Das Feuerungsmaterial wird in den Kohlenraum geschüttet, so dafs dasselbe über die Oeffhung U zu liegen kommt und nach dem Mefsäpparat Y gelangt. Bei Oeffnen des unteren' Schiebers fällt die Kohle in den Füllraum Z, worauf sich dieselbe über den Treppenrost in einer Schichtstärke von circa 100 mm vertheilt.
Die Entzündung der Kohle geschieht auf den oberen Rostplatten. Je weiter die Kohle über den Treppenrost nach unten gleitet, je mehr schreitet die Vergasung derselben vor, bis weiter unten die Verkohlung eintritt, um endlich auf dem Planrost vollständig zu verbrennen.
Die auf dem Planrost gebildeten Schlacken können durch ein Schlackeisen von der Rostfläche leicht abgelöst und durch die Abschlagvorrichtung W beseitigt werden, indem die Zugstange gezogen wird, wodurch die hintere Klappe sich öffnet und die Schlacken hinausgestofsen werden können; durch einen Stofs auf die Zugstange schliefst die Klappe sich wieder. Die abgestofsenen Schlacken fallen in den unter der Rostfläche angebrachten Wasserkasten X, in welchem sie gelöscht werden.
2. Die erzeugte Hitze findet durch drei Kanäle oder Züge ihren Eingang in den Ofenmantel. Zunächst durch Zug G über der Feuerbrücke B vertical abwärts gehend, durch Schieber 2 abschliefsbar.
Die Kanäle Cl und Cr, G links und Cr rechts vom Feuerberge B abgehend, führen die Heizgase, sobald Schieber 3a und 3b geschlossen, nach den Zügen El links und Er rechts, von vorn gesehen, durch die abstellbaren Schieber 1 a und 1 b nach den steigenden Verbindungskanälen Hl und Hr, durch Hl nach dem Ofenmantelzuge K, durch Hr nach dem Ofenmantelzuge L ein.
Durch Zug G, sobald Schieber 2 geöffnet, treten die Feuergase in den Ofenmantelzug / ein, demnach wird der Ofenmantel durch die drei Züge J, K und L geheizt.
Soll die Hitze vermehrt werden, so ist durch häufiges Schüren und Abschlacken nachzuhelfen, soll dieselbe verringert werden, wenn sich durch die angebrachten Schauluken in den Raumstürzen der Schieber ia, ib und 2 eine zu starke Glühhitze bemerkbar macht, so schliefst man Schieber 2 nach Bedürfhifs zur Hälfte und mehr ab und Schieber 1 a und 1 b ganz, öffnet zuvor Schieber 3 a und 3 b, sowie Schieber 4 a und 4 b, woraut die Hitze durch die Kanäle Cl und Cr nach den Retourkanälen DI und D r und nach den Zügen Fl und Fr geleitet, gezwungen ist, einen weiteren Weg zu machen, und tritt durch Zug Fl in Hl nach dem Ofenmantelzug K und durch Zug Hr in den Ofenmantelzug L ein. Soll die Hitze gänzlich abgestellt werden, so schliefst man auch Schieber 4 a und 4 b, öffnet zuvor Schieber 5 a und 5 b, worauf die Feuergase durch den Kanal Nl und Nr nach Zug Ol und Or und weiter nach dem Verbindungskanal P und Q direct in den Schornstein abgehen.
Sind die Schieber 1 a und 1 b geschlossen, so - sind die Gase gezwungen, einen weiteren Weg zu machen und erwärmen hierdurch Kanal Cl und Cr, sowie Dl und Dr, durch diese aber den Ablagerungsraum des fertigen Malzes, um dasselbe vor dem Zähwerden zu schützen, ehe die Abkeimung desselben vorgenommen werden kann.
Durch den Zug G werden die Gase in Zug/, durch Zug Hl in Zug K, und durch Zug Hr in den Ofenmantelzug L, in einer angenommenen Temperatur von 2100C. (bei welcher Hitze das Zinn zu schmelzen beginnt) eingeführt.
Um die Hitzegrade bestimmen zu können, habe ich die Temperatur in dem Ausmündungs-
zug M als Einheit angenommen und mit 300C. abgeschätzt, im Einmündungszug mit 2100C, und indem die Feuerluft in den Ofenmantelzügen siebenmal steigt oder fällt, bei jedem Wechsel 300C. in Abrechnung gebracht.
, Bei einer Höhe des Ofenmantels von 8 m bilden die Ofenzüge im Querschnitt neun nebeneinanderliegende Abtheilungen, in welchen die Gase abwechselnd auf- und absteigen, indem sie von einer Abtheilung zur anderen übergeführt werden.
Durch die Ofenmantelzüge J, K und L werden die Gase:
1. in jedem derselben mit einer Temperatur von 2100C. eingeführt und steigen 1700 mm auf;
2. dann gehen sie 1700 mm abwärts bei einer Temperatur von 180° C;
3. steigen sie 4125 mm auf bei 1500 C;
4. fallen sie 2215 mm bei 1200 C;
5. steigen sie 5420 mm bei 900C.;
6. fallen sie 2995 mm bei 6o° C;
7. steigen sie 3445 mm bei 300C.
Zunächst münden letztgenannte drei Ofenzüge in den Rundkanal M ein, welcher nach dem Schornstein T führt.
Es werden dadurch in diesem Cylinderofen drei Abtheilungen gebildet. Die unterste Abtheilung umfafst zwölf Ringe in einer Höhe von 1805 mm, in welcher Zug JKL zweimal steigt und einmal fällt und eine durchschnittliche Wärme von 1800C. abgiebt, welche sich nach beiden Seiten auf das Mauerwerk vertheilt, so dafs die erste Abtheilung mit 90 ° C. beheizt würde; hierzu tritt der kalte Luftstrom, welcher 200C. absorbirt und die abgegebenen 900C. auf 700C. reduciren würde. Diese Abtheilung bedarf der gröfsten Hitze, um die kalte Luft erwärmen zu können.
Die mittlere Abtheilung umfafst fünfzehn Ringe in einer Höhe von 2425 mm. Diese drei Ofenmantelzüge steigen zweimal und fallen einmal, die durchschnittliche Hitze ist zu 1200C. angenommen. Durch oben erwähnten Verlust gelangt die Luft mit nur (so ° C. in den Darrraum; vermischt mit derselben des untersten Raumes von 700C. ergiebt sich durchschnittlich eine Temperatur von 650C. für den wichtigsten Theil der Nachdarre, um alle von der Vordarre zurückgelassene Feuchtigkeit im Malze zu beseitigen.
Die obere Abtheilung, die Vordarre, umfafst dreiundzwanzig Ringe in einer Höhe von 3770mm, in welcher genannte Ofenmantelzüge gleichfalls zweimal steigen und einmal fallen. Die durchschnittliche Temperatur in den Zügen selbst ist do ° C, mit Abzug des Verlustes 30 ° C. Hierzu tritt die Abgangshitze der Nachdarre von der inneren Seite, welche dem Malze eine Temperatur durchschnittlich von 40 ° C. abgeben würde.
Das zu darrende Malz hat, je nach Bedürfnifs, auf jedem Ringe in der Vordarre zehn Minuten Aufenthalt, bei dreiundzwanzig Ringen also drei Stunden fünfzig Alinuten, das' kalte, grüne Malz aber eine Temperatur von 10 ° C, und ist zu dessen Erwärmung ein Zeitraum von zwei Stunden erforderlich, da der obere Theil einer gröfseren Abkühlung ausgesetzt ist; die übrige Zeit, eine Stunde fünfzig Minuten, dürfte dazu dienen, das Malz in Schweifs zu bringen, um es für die Nachdarre vorzubereiten, und in derselben vollkommen zu trocknen.
Sollte die Ofenhitze oben angeführte Hitzegrade übersteigen, so kann das Ziehen der Schieber am Ablafskasten anstatt in zehn Minuten, in kürzerer Zeit von fünf Minuten, so lange wiederholt werden, bis das abgelassene Malz derart getrocknet ist, dafs die Keime bei leichter Reibung sich schnell vom Malz ablösen. Kommt hingegen das abgelassene Malz etwas zäh zum Vorschein, so ist das Ziehen der Schieber nach Bedürfnifs in circa fünfzehn Minuten so lange fortzusetzen, bis die Keime sich leicht mit der Hand abreiben lassen.
Ist die geleerte Cylinderdarre das erste mal in Betrieb zu setzen, so geschieht dies auf folgende Art:
Der Ofen wird zuvor mäfsig geheizt, die Darre selbst mit schon gedarrtem Malze angefüllt, darauf wird grünes Malz aufgeschüttet, und das Darren beginnt damit, dafs das anfänglich eingefüllte trockene Malz in Pausen von dreifsig Minuten, nach Erwärmung desselben in zwanzig Minuten, fünfzehn Minunten u. s. w. abgezogen wird, bis das grün eingeschüttete Malz ebenfalls gut getrocknet abgelassen wird.
Als Regulator für die Luftströmung im Cylinder ist am oberen dachförmigen Ringe eine Vorrichtung angebracht, .durch welche der-Zug sofort abgeschlossen werden kann, sobald eine Entzündung des Malzes eintreten sollte, wie es bei gewöhnlichen Darren oft der Fall ist, indem die Keime sich entzünden, was in dieser Cyh"nderdarre zwar nicht vorkommen kann, da die Keime vom Malze sich nicht trennen können.
Ist die Luftströmung eine zu starke, was bei Ziehen der Ablafsschieber vorkommt, indem das Malz durch das Herabfallen von einem Ringe zum anderen dem Luftstrome einen leichteren Durchgang gewährt, so hebt dieser aufsergewöhnlich starke Luftstrom die Abschlufsplatte, da dieselbe durch eine Kette an den Balancier befestigt ist, welcher am entgegengesetzten Ende ein Gegengewicht trägt und sich durch eine Stellschraube befestigen läfst; das Ganze wird durch eine Säule getragen. Ist der Luftstrom unterbrochen, so zieht die Abschlufsplatte, welche um so viel schwerer gestellt werden mufs, als der Luftstrom zu tragen im Stande ist, von selbst das Gegengewicht wieder in die Höhe, und die Strömung der heifsen Luft tritt wieder ein und regulirt sich von selbst nach derselben.
Die Reinigung der Ofenzüge geschieht von oben, indem die oberen neun Raumdeckel der senkrecht unter einander liegenden Ofenzüge aufgedeckt, alle Schieber und Stürzen der be-
treffenden Züge geöffnet werden, worauf ein an einer Leine oder Kette befestigter Räumbesen mit Kugel oder Gewicht in diesen Zug hinabgelassen und der Rufs durch die Rahmen der Raumstürzen 7 a, 7 b, 7 c, welche unten angebracht, ausgeräumt werden kann.
An den Ofenzugschiebern sind Rahmen für die Raumstürzen angebracht, um den Zug zugänglich zu machen; wo Schieber nicht nöthig, sind einfache Raum stürzen in Rahmen im untersten Ofenraume mit Schauluken eingesetzt, um das Innere beobachten zu können. Die Glut darf die Schieber 6 a, 6 b, 6 c nicht erreichen.
Die Wirkung des heifsen Luftzuges beschränkt sich bei diesem Darrcylinder nur auf die Nachdarre, welche im Querschnitt nur 2 qm Flächeninhalt, 4 m Höhe und eine Darrfläche von 14 qm besitzt. Die Ausströmungsöffnung für die heifse Luft ist im Querschnitt 0,3068 qm, so dafs dieselbe nicht unbenutzt entweichen kann und durch den in der Vordarre innerhalb angebrachten durchlöcherten Blechcylinder mit Dach zum zweiten male das nach innen gekehrte Malz der Vordarre erwärmt und trocknet.
Die Feuerung ist für sparsame, langsame und dabei vollständige Verbrennung eingerichtet, mit 0,34 qm Planrostfläche und 0,45 qm Treppenrostfläche im Winkel von 45 °, mit einer 100 mm starken Schicht Kohle bedeckt, welche bei einer Breite von 500 mm und einer Länge von 900 mm mit 45 1 Kohle beschickt, dem Feuer eine dreistündliche Speisung gewähren würde, sich mithin pro Stunde einen Kohlenverbrauch von 15 1 herausstellt, welcher für eine Beheizung von 36 bis 40 laufenden Metern langen Ofenzügen oder 40 qm Heizfläche gering ist.
Diese Cylmdermalzdarre kann je nach Bedarf in drei verschiedenen Gröfsen ausgeführt werden, wovon die hierin beschriebene, die gröfste, in completer Ausführung dargestellt wird und für den Betrieb gröfserer Mälzereien bestimmt ist.
Die Leistungsfähigkeit meiner neuen Darre berechnet sich auf 35 hl oder 1800 kg Malz in einer Durchgangsperiode von 8 '/3 Stunden.

Claims (1)

  1. Patent -Anspruch:
    Eine neue und eigenthümliche, continuirlich arbeitende Cylmdermalzdarre mit selbstthätiger Verbreitung und Wendung des Malzes ohne maschinellen Antrieb, wobei die Regulirung der Temperatur, die Ausnutzung der Wärme und der Abzug der Wasserdämpfe auf eigenthümliche, näher beschriebene Weise erfolgen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT5420D Kontinuirlich arbeitende Cylinder-Malzdarre Active DE5420C (de)

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