DE9518C - Glasschmelzofen mit Luftheizung - Google Patents

Glasschmelzofen mit Luftheizung

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DE9518C
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Germany
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DENDAT9518D
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English (en)
Original Assignee
C. EMMEL in Hoerde (Westfalen)
Publication of DE9518C publication Critical patent/DE9518C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/06Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

1879.
Klasse 32.
KARL EMMEL in HOERDE (Westfalen). Glasschmelzofen mit Luftheizung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1879 ab.
Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Anlage besteht aus zwei Oefen mit je acht Häfen und zwei zwischen den Oefen liegenden Generatoren G. Die Verbrennungsgase werden in diesen erzeugt und ziehen durch Kanäle α nach einer in der Mitte jedes Ofens befindlichen hohlen Säule, steigen in derselben in die Höhe und aus dieser dicht unterm Ofengewölbe in den Ofen.
Zur Einführung der Feuerluft führen bei 1 bis 4 vier Kanäle von aufsen nach den um die hohle Säule herumlaufenden Zügen b; im obersten dieser Züge sind Schlitze vorhanden, durch welche die in den Zügen b erwärmte Luft in den Ofen strömt.
In dem Umfassungsmauerwerk des Ofens sind den Häfen :δΓ gegenüber Oeffnungen, welche nach innen durch feuerfeste Platten und nach aufsen durch einen Stein starke Lehmmauern verschlossen sind. In den Raum zwischen Platte und Mauer münden unten die Züge nach dem Schornstein, welche von aufsen durch Schieber χ verschlossen werden können. Die Oeffnungen g münden nach aufsen und dienen zum Anheizen; sie werden beim Betrieb mit Steinen zugesetzt.
Der innere Raum des Ofens ist durch feuerfeste Quermauern f in einzelne Zellen abgetheilt, deren jede einen Hafen aufnimmt. Da •jede der Hafenzellen einen besonderen Abzug nach dem Schornstein besitzt, so kann man die Glut in jeder beliebig reguliren. Die sämmtlichen Rauchzüge c' münden in einen unter ihnen hinführenden Kanal, der mit dem Schornstein in Verbindung steht. Vor dem letzteren sind zwei Schieber y zum beliebigen Abschlufs jedes Ofens vorhanden.
Beide Oefen communiciren mit einander durch einen Kanal d, durch welchen die aus einem Ofen strömenden heifsen Gase, bevor sie in den Schornstein treten, noch erst durch den andern Ofen geleitet werden können.
Auch die Generatoren sind durch einen mit Schieber versehenen Querzug e mit einander verbunden, um die Gase periodisch aus einem zum andern leiten zu können.
Jede Hafenzelle kann durch einen längs der Hinterwand des Hafens von oben einschiebbaren eisernen Schieber ζ vorübergehend vom übrigen Ofen getrennt werden.
Die Ofensohle ist vom hohlen Pfeiler an bis zu den Häfen waagrecht, von da an neigt sie sich, bis sie in den Oeffnungen gg den tiefsten Punkt erreicht.
Das Ofengewölbe besteht aus verschiedenen Theilen. Von jeder der radialen Mauern sind zur gegenüberliegenden radiale Gurtbögen geschlagen, die sich alle über der Säule kreuzen, und zwischen diesen sind Stichkappen eingewölbt, in welchen über jedem Hafen eine event, durch eine feuerfeste Platte verschliefsbare Arbeitsöffnung L vorhanden ist.
Ueber den Oefen sind runde Bühnen angebracht, auf denen die Bläser stehen; beide Bühnen sind über den Generatoren durch eine Laufbrücke mit einander verbunden.
Die Generatoren liegen in der Erde. Zu den beiden Schürräumen S'- gelangt man durch einen oben offenen Schacht >S S, in dessen Mitte, auf halber Höhe, eine Bühne B liegt. Auf diese werden die Generatorschlacken zunächst und von hieraus nach oben geworfen. In die Wand des Schachtes sind Klammern sprossenartig eingeschlagen, mittelst derer man nach unten gelangt.
Unter der Bühne kann man von einem Generator zum andern hingehen.
Die Gaskanäle β sind vom Generator an bis zum Punkt h geneigt und steigen dann wieder bis unter die hohle Säule an. In dem bei h entstehenden Winkel bildet sich ein Fang für etwaige Flugasche, sowie ein Behälter für alle möglichen Niederschläge, die durch Condensiren der Gase an dieser Stelle sich ablagern. Der Schürraum S' ist nämlich mit T-Eisen überdeckt, und auf diesem liegt die nur aus einer Ziegelplattenschicht bestehende Sohle des Gaskanals. Da die Ziegelplatten von unten durch die äufsere Luft bespült werden, so sind ein Condensiren der darüber hinziehenden Gase sowohl wie die hieraus resultirenden Niederschläge aller Art an der Stelle unvermeidlich, und dadurch wird die beabsichtigte Reinigung der Gase erzielt, bevor die letztere in den Ofen treten. Um die Flugasche etc. gelegentlich von beregter Stelle entfernen zu können, hebt man einen Theil der Kanalsohle auf und schliefst ihn wieder in der früheren Weise' nach vollendeter Arbeit. Die Gase werden in einem solchen Fall hier abgesperrt und so lange in
den nebenan liegenden Generator geleitet, wie die Reinigung dauert.
Jeder Generator hat einen sogenannten Sicherheits-Füllapparat, bestehend aus einem Füllkasten aus Eisenblech, der sich oben an den Generatorschacht anschliefst, und in dem eine hohle, an beiden Kopfseiten offene gufseiserne Walze liegt. Durch die Walze laufen zwei Flügel, welche auf der Axe befestigt sind und in horizontaler Lage den Schacht oben abschliefsen; aufserdem ist die Walze mit eisernen Spitzen besetzt. An einem Ende der Walzenaxe ist ein gröfseres Zahnrad, das durch ein mit Kurbel und Sperrhaken versehenes Getriebe hin und her bewegt werden kann, durchschnittlich so, dafs die Flügel der Walzen bis zum Winkel von 45 ° gegen die Horizontale auf und nieder streichen. Durch diese Bewegung werden die Kohlen gleichmäfsig über die ganze Oberfläche des Generators gestreut. Durch die auflockernde Wirkung der Spitzen wird die Bewegung der Walze sehr erleichtert. Die äufsere Luft wird oben während des Füllens infolge der auflagernden Kohlenmasse vollständig von dem Generator ferngehalten.
Art des Betriebes.
Nachdem die Generatoren gefüllt sind, werden die Schieber in den Gaskanälen α gezogen und die ersteren von unten angesteckt. Vorher schon mufs eine der Anheizöffnungen g g mit leicht brennbarem Stoff angefüllt sein, damit, wenn Gase im Ofen angelangt sind, diese entzündet werden.
Die Züge 1 bis 4 führen äufsere Luft ein; diese füllt die vorerwähnten Züge b und tritt schliefslich durch die oben um die hohle Säule herum befindlichen Schlitze in den Ofen. Nach einiger Zeit werden durch Ziehen des Schie-. bers χ die Züge c nach dem Schornstein geöffnet, und die Oeffnungen g zugesetzt. Da jeder Hafen in einer besonderen Zelle steht, deren jede einen Zug c' für sich hat, so wird die Glut am stärksten in der Zelle sein, deren Schieber χ am weitesten gezogen ist; daher kann man in ein und demselben Ofen, je nach der Handhabung der Schieber, über ganz verschiedene Temperaturen zu gleicher Zeit verfügen.
Sollte ein Hafen platzen, dann wird die betreffende Zelle durch Einlassen des Schiebers ζ vom übrigen Ofenraum getrennt, und die in ihr noch vorhandene Hitze kann entweder durch den Zug c' oder durch das im Gewölbe vorhandene Loch abziehen. Währenddefs sind die zugehörigen Oeffnungen gg geöffnet, durch die dann die flüssige Schmelzmasse nach aufsen ablaufen kann. Hiernach wird die Zelle durch Hinwegnahme der feuerfesten Platte und der einen Stein starken Wand freigelegt, der gesprungene Hafen herausgenommen, ein neuer eingeschoben und die Oeffhung in der früheren Weise geschlossen. Das Aufziehen der Schieber ζ stellt nun das frühere Verhältnifs zwischen Zelle und dem übrigen Ofenraum wieder her.
Zu grofse Dimensionen des Ofens sind zu vermeiden, weil sich dann die Häfen von allen Seiten mitten in der Glut befinden und zu stark erhitzt werden. Bei der Fabrikation von Tafelglas läfst man einen oder mehrere Häfen ausfallen; die frei werdenden Räume werden zum Anwärmen beim Blasen der Glaswalzen benutzt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Die Eintheilung des Ofeninnern in einzelne Zellen, worin sich die Häfen befinden; das Vorhandensein eines Zuges in jeder Zelle; der mögliche Abschlufs einer jeden Zelle vom übrigen Ofenraum durch einen von oben einzulassenden Schieber, sofern ein Hafen platzt; ferner die eigenthümliche Construction des Umfassungsmauerwerks des Ofens zwecks bequemer Auswechselung eines gesprungenen Hafens, ohne dafs dadurch eine Störung des Betriebes hervorgerufen wird, wie näher beschrieben.
2. Die eigenthümliche Zuleitung der Verbrennungsluft von aufsen durch Kanäle bis zur Ofenmitte, in einen dort befindlichen Kanal unter der Ofensohle, von da durch Züge um die hohle Säule herum aufsteigend, um den Kopf derselben herum ausströmend und sich hier mit den Gasen mischend, wie näher beschrieben.
3. Die eigenthümliche Lage der Löcher im Gewölbe des Ofens, durch die der Bläser, auf einer um den Ofen herumlaufenden Bühne stehend, von oben in den Ofen greift, wie näher beschrieben.
4. Der eigenthümlich construirte Füll-Apparat des Generators, wie speciell beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT9518D Glasschmelzofen mit Luftheizung Active DE9518C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993024420A1 (de) * 1992-05-29 1993-12-09 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Ofen zum verglasen von abfällen, insbesondere stäube aus verbrennungsanlagen und asbest

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993024420A1 (de) * 1992-05-29 1993-12-09 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Ofen zum verglasen von abfällen, insbesondere stäube aus verbrennungsanlagen und asbest

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