DE9518C - Glasschmelzofen mit Luftheizung - Google Patents
Glasschmelzofen mit LuftheizungInfo
- Publication number
- DE9518C DE9518C DENDAT9518D DE9518DA DE9518C DE 9518 C DE9518 C DE 9518C DE NDAT9518 D DENDAT9518 D DE NDAT9518D DE 9518D A DE9518D A DE 9518DA DE 9518 C DE9518 C DE 9518C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- detail
- cell
- peculiar
- port
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 title description 3
- 238000002844 melting Methods 0.000 title description 3
- 239000007789 gas Substances 0.000 claims description 11
- 230000001174 ascending Effects 0.000 claims 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 claims 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 3
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 2
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 2
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 2
- 239000010881 fly ash Substances 0.000 description 2
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 206010022000 Influenza Diseases 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 229910052570 clay Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 239000000567 combustion gas Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000005357 flat glass Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/06—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
Description
1879.
Klasse 32.
KARL EMMEL in HOERDE (Westfalen). Glasschmelzofen mit Luftheizung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1879 ab.
Die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Anlage besteht aus zwei Oefen mit je
acht Häfen und zwei zwischen den Oefen liegenden Generatoren G. Die Verbrennungsgase
werden in diesen erzeugt und ziehen durch Kanäle α nach einer in der Mitte jedes Ofens
befindlichen hohlen Säule, steigen in derselben in die Höhe und aus dieser dicht unterm Ofengewölbe
in den Ofen.
Zur Einführung der Feuerluft führen bei 1 bis 4 vier Kanäle von aufsen nach den um die hohle
Säule herumlaufenden Zügen b; im obersten dieser Züge sind Schlitze vorhanden, durch
welche die in den Zügen b erwärmte Luft in den Ofen strömt.
In dem Umfassungsmauerwerk des Ofens sind den Häfen :δΓ gegenüber Oeffnungen, welche
nach innen durch feuerfeste Platten und nach aufsen durch einen Stein starke Lehmmauern
verschlossen sind. In den Raum zwischen Platte und Mauer münden unten die Züge nach
dem Schornstein, welche von aufsen durch Schieber χ verschlossen werden können. Die
Oeffnungen g münden nach aufsen und dienen zum Anheizen; sie werden beim Betrieb mit
Steinen zugesetzt.
Der innere Raum des Ofens ist durch feuerfeste Quermauern f in einzelne Zellen abgetheilt,
deren jede einen Hafen aufnimmt. Da •jede der Hafenzellen einen besonderen Abzug
nach dem Schornstein besitzt, so kann man die Glut in jeder beliebig reguliren. Die
sämmtlichen Rauchzüge c' münden in einen unter ihnen hinführenden Kanal, der mit dem
Schornstein in Verbindung steht. Vor dem letzteren sind zwei Schieber y zum beliebigen
Abschlufs jedes Ofens vorhanden.
Beide Oefen communiciren mit einander durch einen Kanal d, durch welchen die aus
einem Ofen strömenden heifsen Gase, bevor sie in den Schornstein treten, noch erst durch
den andern Ofen geleitet werden können.
Auch die Generatoren sind durch einen mit Schieber versehenen Querzug e mit einander verbunden,
um die Gase periodisch aus einem zum andern leiten zu können.
Jede Hafenzelle kann durch einen längs der Hinterwand des Hafens von oben einschiebbaren
eisernen Schieber ζ vorübergehend vom übrigen Ofen getrennt werden.
Die Ofensohle ist vom hohlen Pfeiler an bis zu den Häfen waagrecht, von da an neigt sie
sich, bis sie in den Oeffnungen gg den tiefsten Punkt erreicht.
Das Ofengewölbe besteht aus verschiedenen Theilen. Von jeder der radialen Mauern sind
zur gegenüberliegenden radiale Gurtbögen geschlagen, die sich alle über der Säule kreuzen,
und zwischen diesen sind Stichkappen eingewölbt, in welchen über jedem Hafen eine event,
durch eine feuerfeste Platte verschliefsbare Arbeitsöffnung L vorhanden ist.
Ueber den Oefen sind runde Bühnen angebracht, auf denen die Bläser stehen; beide
Bühnen sind über den Generatoren durch eine Laufbrücke mit einander verbunden.
Die Generatoren liegen in der Erde. Zu den beiden Schürräumen S'- gelangt man durch
einen oben offenen Schacht >S S, in dessen
Mitte, auf halber Höhe, eine Bühne B liegt. Auf diese werden die Generatorschlacken zunächst
und von hieraus nach oben geworfen. In die Wand des Schachtes sind Klammern
sprossenartig eingeschlagen, mittelst derer man nach unten gelangt.
Unter der Bühne kann man von einem Generator zum andern hingehen.
Die Gaskanäle β sind vom Generator an bis
zum Punkt h geneigt und steigen dann wieder bis unter die hohle Säule an. In dem bei h
entstehenden Winkel bildet sich ein Fang für etwaige Flugasche, sowie ein Behälter für alle
möglichen Niederschläge, die durch Condensiren der Gase an dieser Stelle sich ablagern.
Der Schürraum S' ist nämlich mit T-Eisen überdeckt, und auf diesem liegt die nur aus
einer Ziegelplattenschicht bestehende Sohle des Gaskanals. Da die Ziegelplatten von unten
durch die äufsere Luft bespült werden, so sind ein Condensiren der darüber hinziehenden Gase
sowohl wie die hieraus resultirenden Niederschläge aller Art an der Stelle unvermeidlich,
und dadurch wird die beabsichtigte Reinigung der Gase erzielt, bevor die letztere in den Ofen
treten. Um die Flugasche etc. gelegentlich von beregter Stelle entfernen zu können, hebt man
einen Theil der Kanalsohle auf und schliefst ihn wieder in der früheren Weise' nach vollendeter
Arbeit. Die Gase werden in einem solchen Fall hier abgesperrt und so lange in
den nebenan liegenden Generator geleitet, wie die Reinigung dauert.
Jeder Generator hat einen sogenannten Sicherheits-Füllapparat,
bestehend aus einem Füllkasten aus Eisenblech, der sich oben an den
Generatorschacht anschliefst, und in dem eine hohle, an beiden Kopfseiten offene gufseiserne
Walze liegt. Durch die Walze laufen zwei Flügel, welche auf der Axe befestigt sind und
in horizontaler Lage den Schacht oben abschliefsen; aufserdem ist die Walze mit eisernen
Spitzen besetzt. An einem Ende der Walzenaxe ist ein gröfseres Zahnrad, das durch ein
mit Kurbel und Sperrhaken versehenes Getriebe hin und her bewegt werden kann, durchschnittlich
so, dafs die Flügel der Walzen bis zum Winkel von 45 ° gegen die Horizontale auf und nieder streichen. Durch diese Bewegung
werden die Kohlen gleichmäfsig über die ganze Oberfläche des Generators gestreut. Durch
die auflockernde Wirkung der Spitzen wird die Bewegung der Walze sehr erleichtert. Die
äufsere Luft wird oben während des Füllens infolge der auflagernden Kohlenmasse vollständig
von dem Generator ferngehalten.
Art des Betriebes.
Nachdem die Generatoren gefüllt sind, werden die Schieber in den Gaskanälen α gezogen
und die ersteren von unten angesteckt. Vorher schon mufs eine der Anheizöffnungen g g
mit leicht brennbarem Stoff angefüllt sein, damit, wenn Gase im Ofen angelangt sind, diese
entzündet werden.
Die Züge 1 bis 4 führen äufsere Luft ein; diese füllt die vorerwähnten Züge b und tritt
schliefslich durch die oben um die hohle Säule herum befindlichen Schlitze in den Ofen. Nach
einiger Zeit werden durch Ziehen des Schie-. bers χ die Züge c nach dem Schornstein geöffnet,
und die Oeffnungen g zugesetzt. Da jeder Hafen in einer besonderen Zelle steht,
deren jede einen Zug c' für sich hat, so wird die Glut am stärksten in der Zelle sein, deren
Schieber χ am weitesten gezogen ist; daher kann man in ein und demselben Ofen, je nach
der Handhabung der Schieber, über ganz verschiedene Temperaturen zu gleicher Zeit verfügen.
Sollte ein Hafen platzen, dann wird die betreffende Zelle durch Einlassen des Schiebers ζ
vom übrigen Ofenraum getrennt, und die in ihr noch vorhandene Hitze kann entweder
durch den Zug c' oder durch das im Gewölbe vorhandene Loch abziehen. Währenddefs sind
die zugehörigen Oeffnungen gg geöffnet, durch
die dann die flüssige Schmelzmasse nach aufsen ablaufen kann. Hiernach wird die Zelle durch
Hinwegnahme der feuerfesten Platte und der einen Stein starken Wand freigelegt, der gesprungene
Hafen herausgenommen, ein neuer eingeschoben und die Oeffhung in der früheren
Weise geschlossen. Das Aufziehen der Schieber ζ stellt nun das frühere Verhältnifs zwischen
Zelle und dem übrigen Ofenraum wieder her.
Zu grofse Dimensionen des Ofens sind zu vermeiden, weil sich dann die Häfen von allen
Seiten mitten in der Glut befinden und zu stark erhitzt werden. Bei der Fabrikation von
Tafelglas läfst man einen oder mehrere Häfen ausfallen; die frei werdenden Räume werden
zum Anwärmen beim Blasen der Glaswalzen benutzt.
Claims (4)
1. Die Eintheilung des Ofeninnern in einzelne Zellen, worin sich die Häfen befinden; das
Vorhandensein eines Zuges in jeder Zelle; der mögliche Abschlufs einer jeden Zelle
vom übrigen Ofenraum durch einen von oben einzulassenden Schieber, sofern ein Hafen platzt; ferner die eigenthümliche Construction
des Umfassungsmauerwerks des Ofens zwecks bequemer Auswechselung eines
gesprungenen Hafens, ohne dafs dadurch eine Störung des Betriebes hervorgerufen wird, wie näher beschrieben.
2. Die eigenthümliche Zuleitung der Verbrennungsluft von aufsen durch Kanäle bis zur
Ofenmitte, in einen dort befindlichen Kanal unter der Ofensohle, von da durch Züge
um die hohle Säule herum aufsteigend, um den Kopf derselben herum ausströmend und
sich hier mit den Gasen mischend, wie näher beschrieben.
3. Die eigenthümliche Lage der Löcher im Gewölbe des Ofens, durch die der Bläser,
auf einer um den Ofen herumlaufenden Bühne stehend, von oben in den Ofen greift,
wie näher beschrieben.
4. Der eigenthümlich construirte Füll-Apparat
des Generators, wie speciell beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9518C true DE9518C (de) |
Family
ID=286872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT9518D Active DE9518C (de) | Glasschmelzofen mit Luftheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9518C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993024420A1 (de) * | 1992-05-29 | 1993-12-09 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Ofen zum verglasen von abfällen, insbesondere stäube aus verbrennungsanlagen und asbest |
-
0
- DE DENDAT9518D patent/DE9518C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993024420A1 (de) * | 1992-05-29 | 1993-12-09 | Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg | Ofen zum verglasen von abfällen, insbesondere stäube aus verbrennungsanlagen und asbest |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2462578A1 (de) | Verbrennungsofen, insbesondere zum verbrennen von muell | |
DE3335537C1 (de) | Anlage fuer die Entlackung von metallischen und keramischen Gegenstaenden | |
DE10256585B3 (de) | Holzbackofen | |
DE9518C (de) | Glasschmelzofen mit Luftheizung | |
CH651380A5 (de) | Offener ringkammerofen fuer die herstellung von kohlenstoffhaltigen formkoerpern und verfahren zu dessen betrieb. | |
DE3543424C2 (de) | ||
DE102014015815A1 (de) | Vorrichtung mit einer Retorte zur Holzkohleherstellung mit Abbrand der Schwelgase | |
EP0483878A2 (de) | Brennvorrichtung für Holz und Kohle | |
DE117398C (de) | ||
EP0483877A2 (de) | Brennvorrichtung für Holz und Kohle | |
DE202011051990U1 (de) | Kaminofen mit verbessertem Wirkungsgrad | |
DE3833088C1 (de) | ||
DE5420C (de) | Kontinuirlich arbeitende Cylinder-Malzdarre | |
DE8712826U1 (de) | Ofen für verschiedenartige feste Brennstoffe | |
DE31924C (de) | Einrichtung zur Beheizung von Oefen im kontinuirlichen Betrieb mit Gas, und ohne dafs I die Flamme mit der Waare in Berührung kommt, durch Heizständer | |
DE16436C (de) | Neuerungen in der Konstruktion von Coaköfen zur gleichzeitigen Gewinnung von Theer und Ammoniak | |
DE120596C (de) | ||
DE3179C (de) | Ofen 2um Brennen von Kalk, Ziegelsteinen, Cement, feuerfesten Steinen, Thonwaaren mittelst Luftheizung | |
DE11426C (de) | Neuerungen an direkten Gasfeuerungen | |
DE13604C (de) | Doppelter Kanalofen mit Centrailuftheizung zum Brennen von gewöhnlichen Ziegelsteinen, basischen Ziegeln, Kalk, Zement und Thonwaaren | |
DE502801C (de) | Vorrichtung zum Schmelzen und Erwaermen von bituminoesen Strassenbaustoffen | |
DE1918394C3 (de) | Doppelwandiger Müllverbrennungsofen | |
DE6641C (de) | Polygonaler Kalkofen mit Rostfeuerung zu ununterbrochenem Betrieb, auch zum Ziegel- und Cementbrennen verwendbar | |
DE17654C (de) | Neuerungen an Gasringöfen | |
AT55271B (de) | Ringofen zum Brennen von Ziegeln, Kalk und dgl. |