DE3179C - Ofen 2um Brennen von Kalk, Ziegelsteinen, Cement, feuerfesten Steinen, Thonwaaren mittelst Luftheizung - Google Patents
Ofen 2um Brennen von Kalk, Ziegelsteinen, Cement, feuerfesten Steinen, Thonwaaren mittelst LuftheizungInfo
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- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
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Description
1878.
Klasse 80.
C. EMMEL in HOERDE.
Ofen zum Brennen von Kalk, Ziegelsteinen, Cement, feuerfesten Steinen, Thonwaaren mittelst
Luftheizung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1878 ab.
Zur Durchführung des Systems sind vier Ofenkammern nöthig. Dieselben sind so gegeneinandergestellt,
dafs von jeder eine Feuerung in einem mit den anderen gemeinschaftlichen überwölbten
Raum liegt.
Die Feuerungen sind Generatoren.
Der Zug aus den Oefen in den darunter hinführenden gemeinschaftlichen Kanal liegt in
der Mitte eines jeden Ofens. Dieser Kanal kann zwischen zwei und zwei Oefen mittelst eines
Eisenblechschiebers k abgeschlossen werden.
Seitlich unter dem Herd einer jeden Feuerung m, deren jeder Ofen drei hat, befinden
sich drei Oeffnungen α zum Einströmen der äufseren Luft. Jede dieser Oeffnungen steht
hinter der */2 feuerfesten Stein dicken Wandung
des Generators mit einem senkrechten Luftzug in Verbindung, der sich längs der Ofenwandung
waagerecht fortsetzt, b.
Im Bereiche des Ofens selbst haben diese Luftzüge eine gewisse Anzahl 1 Zoll rhld. hohe
Schlitze c, deren ganze Quadratfläche der des zugehörigen Loches unter dem Herd gleich sein
mufs.
In gleicher Weise führen an der Rückseite jeder Feuerung zwei Luftzüge hin, deren wie
vorhin beschriebene Schlitze auf der Ofensohle münden.
An der Vorderseite eines jeden Generators befinden sich 4 = 8 Zoll rhld. hohe und breite
Oeffnungen i, durch die gefeuert wird. Während nicht aufgegeben wird, werden diese Oeffnungen
mittelst vorzuschiebender feuerfester Platten geschlossen.
Der Pfeiler in der Mitte jedes Ofens ist hohl und enthält die Zuglöcher unten und oben. In
der Mitte des Pfeilers ist eine Trennung der oberen und unteren Zuglöcher mittelst einer
durchgehenden feuerfesten Platte bewirkt. Der Pfeiler ist deshalb hohl, damit die Züge event,
höher oder tiefer gelegt werden können. Die unteren Zuglöcher können zum Theil vermauert
oder aber in der Richtung des Querschnitts des Ofens durch waagerecht weiter geführte Kanäle
verlängert werden, je nachdem man das eine oder andere für besser hält, um eine genügende
Regulirung der Hitze im Ofen herbeizuführen.
Ueber den Oefen in der Mitte der Anlage liegt in dem dort vorhandenen Kanal ein circa
4 Fufs rhld. im Durchmesser haltender Ventilator d, der den Schornstein ersetzt. Von
jedem Ofen führt zu diesem Ventilator ein besonderer Kanal e, der dicht vor dem ersteren
mittelst eines Eisenblechschiebers / geschlossen werden kann. Senkrecht über dem Ventilator
befindet sich der ca. 8 Fufs rhld. hohe Abzug g für die überflüssige Hitze.
Die Bewegung des Ventilators geschieht durch einen Motor von 1 bis 2 Pferdekraft. Dieser
Motor befindet sich unter dem Gewölbe, welches den mittleren Heizraum überspannt, senkrecht
unter dem Ventilator. Dort liegen circa 6 V2 Fufs rhld. über der Sohle gedachten Raumes
zwei Doppel-T-Eisen quer durch, die das Fundament der Maschine bilden. Maschine und
Ventilator stehen mittelst Riemen miteinander in Verbindung. Da der Ventilator, je nachdem
er mit dem einen oder andern der vier Kanäle durch Aufzug des Schiebers in Verbindung gebracht
ist, vor- oder rückwärtslaufen mufs, so wird, um diese Bewegung zu erzielen, der Riemen
einmal über Kreuz aufgehängt. Im erwähnten Gewölbe bleibt der erforderliche Schlitz zum Durchgang des Riemens ausgespart.
Die zwischen zwei Oefen befindlichen freien Räume a * und l·' müssen vorhanden sein, weil
sich dort die Schieber zu dem Kanal befinden, der unter den Oefen hinläuft. Zugleich dienen
sie theils als Passage, theils zur Lagerung des Brennmaterials und zur Unterbringung von
Utensilien.
Gang des Betriebes.
Nachdem die vor einem Ofen befindlichen drei Generatoren durch Anzünden in Thätigkeit
gesetzt sind, der Schieber des betreifenden Kanals zum Ventilator aufgezogen und dieser
letztere durch die Maschine in Gang gebracht ist, bildet sich durch die Bewegung desselben
der nöthige scharfe Zug. Die Feuerungen brennen in einer Rothglühhitze und ihre Flammen
schlagen in den Öfen, in der Richtung nach dem in dessen Mitte belegenen Zug. Währenddem
werden die Wandungen heifs und die hinter ihnen hinziehende, sich währenddefs auch
erhitzende Luft strömt durch vorerwähnte Schlitze von allen Seiten des Ofens ebenfalls
nach dessen Mitte. Der glühende Sauerstoff der Luft mischt sich dadurch mit den von den
Feuerungen hinzugeströmten Kohlenoxydgasen, verbrennt sie und erzeugt in dieser Weise rasch
eine gleichmäfsige, sehr intensive Hitze in allen Theilen des Ofens.
Die durch den unterirdischen Kanal aus dem brennenden Ofen abziehende Hitze strömt, nachdem
der vor dem brennenden und hinter dem vorzuwärmenden Ofen befindliche Schieber geschlossen
ist, in einen bereits fertig eingesetzten zunächst belegenen Ofen durch die unteren
Oeffnungen in dem hohlen Pfeiler in diesen Ofen und wärmt dessen Einpackung, indem
sie nun nach den im erwähnten Pfeiler befindlichen Zuglöchern unter dem Ofengewölbe zieht,
vor. Da die Hitze nach dem Vorwärmen eines Ofens nunmehr entweichen kann, so wird sie
von hier aus durch den zugehörigen oberen Kanal nach dem Ventilator geleitet und von
diesem durch den über ihm befindlichen Zug abgeführt.
Um während des Vorwärmens eines Ofens dem schädlichen Hinzutritt falscher Luft in denselben
vorzubeugen, wodurch der Zug gestört würde, ist erforderlich:
ι. dessen drei Feuerungen zu füllen, so dafs sie, wenn der brennende Ofen gahr ist, sofort
angezündet werden können, und
2. müssen die Luft-Einströmöffhungen unter
den Rosten bei α mittelst leichter Eisenblechschieber geschlossen werden.
Die Kühlung eines gahren Ofens geschieht während der ersten Periode ebenfalls dadurch,
dafs man den vor ihm belegenen Schieber geschlossen läfst. Die Hitze wird dadurch ebenfalls
stetig durch den Ventilator gleichzeitig mit heraus und durch den unterirdischen Kanal
auch in den vorzuwärmenden Ofen mit hineingezogen. Währenddem bleiben die Luftzüge
des kühlenden Ofens offen, damit äufsere Luft allmälig in denselben einströmen kann.
Die Bedienung einer Feuerung geschieht, sobald dieselbe ganz gefüllt ist, durchschnittlich
alle drei bis vier Stunden, und wird zu diesem Zweck stets nur eines der Heizlöcher i vorübergehend
geöffnet und nach geschehener Füllung gleich wieder geschlossen. Nebenbei ist es
Grundsatz, stets bei dem dem ersteren entferntesten Loch zu füllen, damit die Gluth im
Generator durch den gleichzeitig und unvermeidlich mit eintretenden kalten Luftstrom nicht
leidet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Construction vorbeschriebener Oefen in der Weise, wie beschrieben und gezeichnet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=282255
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT3179D Active DE3179C (de) | Ofen 2um Brennen von Kalk, Ziegelsteinen, Cement, feuerfesten Steinen, Thonwaaren mittelst Luftheizung |
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