DE37313C - Neuerung an kontinuirlichen Oefen zum Brennen von Thonwaaren, Kalk und Cement - Google Patents
Neuerung an kontinuirlichen Oefen zum Brennen von Thonwaaren, Kalk und CementInfo
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- DE37313C DE37313C DENDAT37313D DE37313DA DE37313C DE 37313 C DE37313 C DE 37313C DE NDAT37313 D DENDAT37313 D DE NDAT37313D DE 37313D A DE37313D A DE 37313DA DE 37313 C DE37313 C DE 37313C
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem immer mehr sich steigernden Bedarf an Thonwaaren und dementsprechend
auch an Mörtelmaterialien ist es trotz aller Versuche bis heute nicht gelungen, einen Ringofen
mit directer Feuerung zu construiren, welcher allen Anforderungen entspricht, die
man an einen Ofen stellen kann, welcher zum gleichzeitigen Trocknen und Brennen von gewöhnlichen
bis zu den feinsten Waaren und allen Kalken dient.
Da nun den von Bau-Industriellen gestellten Ansprüchen gemäfs in den allermeisten Ziegeleien
und Thonwaarenfabriken das Bestreben ist, zu gleicher Zeit neben gewöhnlichen Ziegelwaaren
auch feinste und glasirte Thonwaaren und reine Kalke zu brennen, so war man bisher
genöthigt, zu den im Bau, wie im Betrieb kostspieligen, meist unzuverlässigen und complicirten
Trockenanlagen, Trockenöfen, Gasöfen, Flammöfen und sonstigen im Betriebe theuren und für angeführten Zweck ungenügenden
Ofenconstructionen zu greifen.
Durch vorliegende Erfindung wird nun gewissermafsen Trocken- und Brennofen mit
directer und indirecter oder Gasfeuerung zu einem einzigen, leicht zu bedienenden und der
Gesundheit der Bedienungsmannschaften nicht mehr schädlichen continuirlichen Ofensystem
mit gemeinschaftlicher directer Feuerung zusammengeschmolzen und hierdurch allen oben
angeführten Anforderungen in jeder Beziehung, auch in Hinsicht billigster Anlage und Betriebskosten
entsprochen.
Das vorliegende Ofensystem besteht aus zwei parallel laufenden Brennkanälen O, Fig. 8,
welche durch gleich hohe, aber etwas engere Kanäle O1 verbunden sind; es eignet sich
diese Form am besten zu genanntem System^ obgleich sich auch andere Ofenformen (Kreisform,
ovale Form etc.) verwenden lassen. Am einen Kopfende des Ofens ist der Schornstein
Z, Fig. 8, und an irgend einer, je nach Lage des durch Gurtbögen G1 in verschiedene
Kammern oder Abtheilungen getheilten Ofensystems bequemen Stelle ist eine Kammer K 1
mit Unterfeuerung U eingefügt, welch letztere bei grofsen Anlagen statt des gezeichneten bekannten
Planrostes den ebenfalls bekannten Treppenrost erhält; diese Unterfeuerung schliefst
ferner in sich: den ebenfalls bekannten Aschenfall, die Feuerthüren sammt den Luftzuführungsregulirungen
in denselben und den Schauöffnungen d, sowie die Schmauchabzugskanäle rs\
ferner die neue eigentümliche Ueberwölbung durch die Feuergaskanäle e1 und b1, durch
welche die auf den Rosten erzeugten Feuergase erhitzt, getheilt und den Mischkammern
m1 zugeführt werden, sammt den Feuergaszuführungskanälen
e e1 und g und ■ den Ueberführungs- und Feuergaskanälen b1h und h\
letztere mit Chamotteschiebern verschliefsbar, sowie den Ueberleitungskanälen b über dem
Gewölbe des Ofens.
Während die Kanäle b zur Sammlung und Ueberleitung der Feuergase aus Kammer 18
in den Zuführungskanal e und aus Kammer K ι in Kammer 2 dienen, überführt der Kanal bl
die Feuergase aus' Kammer 18 in den Kanal h
oder nach Ziehung des Schiebers s1 in die Kammer 2, Fig. 1,4, 5, 6 und 8. Die Kammer
Ki ist, wenn feinste Waaren und reine Kalke gebrannt werden sollen, durch feste
Wände W und W1 von den anderen Abtheilungen
getrennt, während die letzteren vermittelst der durch die Hebevorrichtung H1
von der Ofendecke aus in die Schieberschlitze P versenkbaren Kammerabschlüsse S,
Fig. 5, 6 und io, je für sich abgeschlossen werden können. In Fig. io ist im Querschnitt
der Abschlufs S aufgezogen und versenkt eingezeichnet.
Diese Abschlüsse oder Schieber S aus Eisenblech, bei hohen Brennkanälen aus zwei
über sich, verschiebbaren und in der Mitte durch Sandverschlufs verdichteten Theilen, bei
niederen Oefen aus einem Stück bestehend, sitzen bei Abschlufs der einzelnen Abtheilungen
auf der "den Schieberschlitz P bedeckenden eisernen Klappe k, welch letztere durch
die Hebel k" aufserhalb des Brennkanals in der Sandthür mit den Achsen kl drehbar sind.
Die Abschlüsse lehnen sich an die Gurtbögen G1 an und können an denselben durch
Verstrich der äufseren. Fuge luftdicht abschliefsen oder bis zum Gewölbe aufwärts und
bis zur Sohle des Schlitzes P abwärts bewegt werden. - ■
In den Fig. 2 und 3 sind die luftdichten Verschlüsse der Heizlöcher χ direct über dem
Gewölbe vermittelst Kegelventile gezeigt, welch letztere nach Fig. 3 bei hoher Temperatur aus
Chamotte bestehen müssen. Der Chamottekegel wird durch ein eisernes Kreuz mit angeschraubter
Hebestange gehalten.
Zum Verschlufs der Sandthüren werden, nachdem die innere Öeffhung gegen den Brennkanal
einen Stein stark zugestellt und verputzt ist, die fahrbaren Sandthüren T1 verwendet;
dieselben sind aus Eisenblech zusammengesetzt, fahrbar gemacht und innen mit Asche gefüllt,
die äufseren Büchsen β derselben sind mit reinem Sand gefüllt, welcher durch einen
Druck auf die Federbleche α durch die sich alsdann öffnenden Schlitze der letzteren austreten
kann. Die Anschlagmauern M1 dienen zum Anschlagen der Thüren und zur Aufnahme
der eisernen Anschlagplatten U\ Fig. 9 und 9 a.
Rauch- oder Schmauchsammler R s mit den die Rauchgase und Schmauchluft zuführenden
Sohlschlitzen c und Sammelkanälen b", Warmluft- und Heifsluftsammler w h, trennbar durch
Schieber s und Feuergassammler f mit den die warme Luft, die heifse Luft und das Feuergas
von den Kammern in die Sammler abführenden und von den Sammlern den Trocken- und Vorwärmkammern wieder zuführenden
Heizlöchern χ, Vertheilungskanälen ν und Sammelkanälen b°, Fig. 1, 4, 5, 6, 7 und 8;
alle diese Sammler liegen in der Mittelwand des Ofens.
Der Betrieb des ganzen Ofensystems ist nun in folgendem klargelegt:
Sind z. B. die Kammer K 1 und die nächstfolgenden
Kammern mit Waaren vollgesetzt, so werden die Sandthüröffnungen einen Stein
stark gegen den Brennkanal geschlossen und verputzt, alsdann werden die fahrbaren Sandthüren
T1 herbeigefahren und gegen die Anschlagmauern
M1 und Platten U1 angedrückt, wodurch sich die U-Eisen ringsum mit Sand
füllen und hierdurch der luftdichte Verschlufs hergestellt ist; wo, wie z. B. bei alten Oefen,
das Einbringen der U-Eisenplatten nicht leicht möglich ist, werden die Thüren T1 nur gegen
die Anschlagmauern M1 geprefst und die Fuge zwischen Mauerwerk und Thür mit Lehmmörtel
verstrichen; durch diese Einrichtung fällt also das jedesmalige lästige, gesundheitsschädliche und kostspielige Ein- und Ausfüllen
der Sandthüren vollständig weg. Nunmehr wird mit der .Unterfeuerung in Ki,
nachdem vorher noch die Wand W eingesetzt ist, begonnen.
Zuerst ist die Zugrichtung in Kammer K ι vertical nach oben und wird der Rauch nach
oben durch den Warmluftsammler w h abgezogen und durch die erste Trockenkammer 8
. in den Rauchsammler R s abgeführt. Nachdem die Kammer K 1 gleichmäfsig durchwärmt
ist, werden die Rauchventile der Kammern 2, 3 u. s. f. gehoben, und die Zug- und Flammenbewegung
wird horizontal. Sobald Kammer 2 in Rothglut ist, wird auch von oben gefeuert und später unten geschlossen u. s. w.
Das Trocknen und Vorwärmen der Wa_aren
geschieht in folgender Weise:
Sind z. B. die Kammern Ki, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, Fig. 5, 6 und 8, im Feuer und Vorfeuer,
so sind die folgenden Kammern 8, 9 und ι ο für dieses Feuer vorzubereiten, während
die Kammer 11 mit frischer Waare.vollgesetzt wird und die folgenden Kammern zum.
Entleeren abkühlen. Zu diesem Zwecke sind die Kammern 8, 9 und 10 je für sich durch
die Kammerabscblüsse S, wie Fig. 10 in Ansicht, Schnitt und Grundrifs zeigt, luftdicht
abgeschlossen; diese Abschlüsse oder Schieber sitzen also auf den die Schieberschlitze P bedeckenden Klappen k. Die aus den Kühlkammern 13, 14,. 15, 16, 17 und 18, Fig. 8,
zu entnehmende Wärme und Gase strömen nach oben durch die Heizlöcher χ in die Vertheilungskanäle
ν und werden durch die Ueberleitungskanäle b und die Sammelkanäle b°
nach Heben der entsprechenden Ventile in den Warmluft- und Heifsluftsammler w h und in
den Feuergassammler f übergeführt; auf gleiche Weise werden dann wieder in umgekehrter
Richtung die warmen Gase aus den Sammlern durch Heben der entsprechenden Ventile
in die Kammern 8, 9 und 10 durch die Heizlöcher ..χ eingeführt. Die so zugeführte warme
Luft, heifse Luft und Gase durchziehen nun
die zu trocknenden und vorzuwärmenden Waaren von oben nach unten, und es werden
die sich entwickelnden Wasserdämpfe vermöge ihrer Schwere, wie natürlich auch am leichtesten,
mit nach unten durch die Sohlschlitze c, Sammelkanäle b" und b\ rs1 und nach Heben
der entsprechenden Rauchventile in den Rauch- und Schmauchsammler R s geführt, wie dies
alles aus den Fig. i, 4, 5, 6, 7 und 8 zu ersehen ist. Während also die Kammer 8 mit
entsprechend zu regulirendem Zug Wärme aus
Kammer 12 und 13 und später aus 14 erhält,
wird der Kammer 9 nach Theilung des Warmluft- und Heifsluftsammlers durch die Schieber
s zwischen Kammer 14 und 15 und zwischen
Kammer 9 und 10 auf gleiche Weise in entgegengesetzter Richtung heifse Luft aus
Kammer 15 und später aus Kammer 16 zugeführt.
Auf ganz gleiche Art erhält die Kammer 8 aus den Kammern 17 und 18 und
auch noch aus K1 bei Fortschreiten heifse Luft und Feuergase durch den Feuergassammler
f, und ist diese ganze Manipulation in Fig. 8 durch entsprechend eingezeichnete Pfeile
verdeutlicht.
Damit nicht mehr als nöthig atmosphärische Luft in die hinterste Kühlkammer eintreten
kann und die Kühlwärme und Hinterglut möglichst lange gehalten werden, werden die Abschlüsse
S in den Kühlkammern abwechselungsweise bis zum Gewölbe - gehoben und ein
Weniges unter die Gurtbögen gesenkt, so dafs die< eintretende Luft, auf- und absteigend auf
die höchste Temperatur gebracht, zum Feuer gelangt und die Kühlwärme mit gleichmäfsig
steigender Temperatur in den einzelnen Kammern abgegrenzt und so in die entsprechenden,
bestimmt abgegrenzten Warmluft-, Heifsluft- und Feuergassammler zur Vertheilung an
die Trocken- und Vorwärmkämmer abgegeben wird. Nur durch die eigenartige Anlage der
drei Sammler w h und f kann, je für sich gesondert, die gleichmäfsig gesteigerte Temperatur
in den Trocken- und Vorwärmkammern erzielt werden.
Durch die Heizloch verschlüsse, Fig. 2 und 3, direct über dem Gewölbe, kann auch, wenn
ganz ungleich feuchte Waaren in den ein-, zelnen Trocken- und Vorwärmkammern sind,
entsprechende Vertheilung der zugeführten Trockenluft stattfinden. .
Auf oben beschriebene Weise reicht die Kühlwärme in den schwierigsten Fällen vollkommen
aus zum Trocknen und Vorwärmen, und können bei forcirtem Betrieb durch entsprechendes
Heben und Senken der Abschlüsse S auch noch die letzten Kammern im Vorfeuer zu den Vorwärmkammern genommen
werden, indem durch Heben der Abschlüsse namentlich die etwa noch im unteren Theil der Kammern vorhandene Feuchtigkeit
rasch abgezogen wird, so dafs, wenn z. B. das Feuer täglich um eine Kammer vorschreitet,
eine solche Kammer nach Belieben 3 bis 5 Tage dem Trocken- und Vorwärmprocefs ausgesetzt ist und somit nie eine
Stockung eintreten kann, auch wenn die Waaren so feucht, als sie einander noch ohne
Schaden tragen können, in die Kammern gebracht werden. Durch Aufziehen der Abschlüsse S der hintersten zwei Kühlkammern
kann der ganze Betrieb, Trocken- und Brennprocefs, auf kürzere Zeit ohne Schaden ganz
unterbrochen werden.
Der Brennprocefs für gewöhnliche Ziegelwaaren ist, nachdem der Ofen überhaupt in
der schon oben beschriebenen Weise in Betrieb gesetzt ist, ähnlich demjenigen aller continuirlichen
Brennofen; es wird von oben gefeuert, und die gebildeten Feuergase durchziehen,
in horizontaler Richtung die weiteren im Vorfeuer befindlichen Kammern, um an der Sohle der letzten zwei bis drei Kammern
hinter der Vorwärmkammer in den Rauch- und Schmauchsammler R s abgezogen zu werden. Im übrigen ist durch die oben
beschriebene vollständige Vorbereitung der Waaren, entsprechende Anlage der Vertheilungs-
und Sammelkanäle und die nach Bedarf zu regulirende Abschliefsung des Brennkanals
durch die Abschlüsse S hinter dem Feuer, wie schon in der Beschreibung des Trocken-
und Vorwärmprocesses hervorgehoben, zur Sicherung starker Hinterglut, Verbrennung
unter höherer Temperatur, wie für zeitweises Einstellen oder Reduciren des Betriebes, das
Brennen von reinfarbigen, tadellosen, besseren Ziegelwaaren, als Verblender, Röhren, Falzziegel
und auch gewöhnliche Kalke, mit Sicherheit zu erreichen. Damit auch im- Vorfeuer
schon an allen Stellen der einzelnen Kammern gleich hohe Temperatur erzielt wird,
werden in den letzten Kammern hinter der Vorwärmkammer die Abschlüsse S wie hinter
dem Feuer abwechselungsweise aufgezogen, wodurch die Feuergase gezwungen werden, die
Abtheilungen, aufwärts und abwärts sich bewegend, zu durchziehen; aufserdem werden,
damit sich nicht unnöthig Wärme in die Heizrohren und Kanäle über dem Gewölbe verliert,
die Heizrohren der Vorfeuerabtheilungen direct über dem Gewölbe durch die Heizlochverschlüsse
nach Fig. 2 und 3 luftdicht abgeschlossen.
Sollen nun aber feinere und glasirte Thonwaaren und reine Kalke gebrannt werden, so
sind hierzu nur die mit Unterfeuerung U der Kammer Ki versehenen Abtheilungen verwendbar,
und können solche Kammern nach Bedarf mehrere eingerichtet werden, ohne dafs
hierdurch der continuirliche Betrieb des ganzen Ofensystems irgendwie beeinträchtigt werden
würde. Ist ζ. B. der Ofen einmal umgebrannt, und es sollen nunmehr auch feinere Waaren
oder reine Kalke gebrannt werden, so sind diejenigen Kammern des Ofensystems, welche,
die Einrichtung wie die Kammer K ι haben, mit solchen Waaren vollzusetzen, nachdem
vorher die festen Wände W und W1, Fig. 5 und 6, eingesetzt worden sind. Die Waaren
in diesen Kammern werden nun getrocknet und vorgewärmt, wie in allen übrigen Kammern
und wie oben beschrieben ist. Kann nach diesem Procefs z. B. die Kammer K 1 in
das Vorfeuer genommen werden, so ist das Ventil y, Fig. 5, mit dem Feuer fortschreitend,
mehr zu heben; es strömen nun die Feuergase aus Kammer 18 nach oben durch
den Sammelkanal b in den Schacht e abwärts nach e1 und treten durch die Oeffnungen g,
Fig. i, in die Mischräume m1 und unter die
Sohle der Kammer K 1, durchziehen die Kammer von unten nach oben, treten durch die
Heizlöcher χ und Vertheilungskanäle ν in den Sammel- bezw. Ueberleitungskanal b und werden
von hier aus direct in die Kammer 2 und je nach Fortschreiten des Feuers in 3, 4, 5
u. s. f. übergeleitet, wo sie durch Heben der entsprechenden Rauchventile wieder an der
Sohle abgesaugt und durch den Rauchsammler in den Kamin geführt werden.
Ist nun das directe Feuer bis zu den Kammern 16, 17 und 18 vorgeschritten, so wird
mit dem Unterfeuer U in K 1 begonnen und der Schieber s1, Fig. 5, gezogen; die Feuergase
werden dann theilweise an der Sohle der Kammer 18 abgesaugt und in die Kammern 2,
3, 4, 5 u. s. f. durch den Ueberleitungskanal b1
übergeleitet; sobald nun die Kammer 2 in Rothglut ist, wird sie von oben weiter gefeuert.
Im Feuerraum U und in den Mischräumen ml hat man nun die Bildung der
Feuergase, welche die Waaren durch die Sohlschlitze c in verticaler Richtung nach oben
durchziehen und in die nächsten Kammern 2, 3 u. s. f. übergeführt werden, vollständig in
der Hand, wie man auch Wechsel und Be- - schaffenheit von Temperatur und Flammen,
oxydirendes und reducirendes Feuer nach Belieben herstellen, Blaudämpfen ermöglichen und
alle die Manipulationen momentan oder allmälig eintreten lassen kann, und zwar:
a) durch beliebige, mittelst des Ventils y regulirbare Zuführung von auf höchste Temperatur
erhitzten Gasen aus Kammer 18, welche Gase durch den Schacht e und e1 zugeleitet
werden und durch die vielen OefFnungen bei g in den Mischraum m1 zur Mischung mit den
durch das Rostfeuer erzeugten Feuergasen austreten;
b) durch beliebige Regulirung des Zutrittes von atmosphärischer Luft unter den Rost und
über den Rost durch Aschenfall und Feuerthiiren und in den Mischraum durch den
Kanal d;
c) durch Zuführung von heifser Luft aus Kammer 16, 17 und 18 durch Schliefsen des
Schiebers sl in bl und Austreten dieser Gase
in den Kanal h und durch die Oeffnungen h1
in die Räume über und unter den Rosten, Fig. 4 und 5;_
d) durch die Abschlufsvorrichtungen direct über dem Ofengewölbe vermittelst der Cha^
mottekegelventile, Fig. 3;
e) durch die in die Mischräume gehenden Schaulöcher d und durch die in der Ofendecke
sich befindenden Schau- und Mefslöcher i, Fig. 1 und 5, kann der ganze Brennprocefs
beobachtet und controlirt werden.
Claims (3)
1. Im Boden der Kammern ausgesparte Schieberschlitze
P mit Klappen k zur Aufnahme der Schieber S, welche eventuell aus mehreren
Theilen bestehen, die beim Hochziehen eine dichte Vereinigung bilden.
2. Sandthüren T1, welche am Umfange eine
mit Sand gefüllte Büchse β haben, deren Vorderwand sich beim Druck gegen die
U-förmigen Anschlagplatten U1 der Mauer öffnet und den Sand in U1 strömen läfst.
3. Die Anordnung und Einrichtung der Kammern Ki zum Brennen von feinsten und
glasirten Thonwaaren und reinen Kalken, ohne Störung der Continuität und zur Inbetriebsetzung
des ganzen Systems mit der eigenartigen Ueberwölbung der Unterfeuerung U durch die Feuergaskanäle e1 und b1
und mit den zugehörigen Feuergaszuführungskanälen e e1 g h und h1, den Mischkammern
m l und den Ueberführungskanälen
b und b1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37313C true DE37313C (de) |
Family
ID=313074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37313D Expired - Lifetime DE37313C (de) | Neuerung an kontinuirlichen Oefen zum Brennen von Thonwaaren, Kalk und Cement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE37313C (de) |
-
0
- DE DENDAT37313D patent/DE37313C/de not_active Expired - Lifetime
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