DE649275C - Einrichtung zum Verkoken von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen - Google Patents

Einrichtung zum Verkoken von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen

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DE649275C
DE649275C DESCH104815D DESC104815D DE649275C DE 649275 C DE649275 C DE 649275C DE SCH104815 D DESCH104815 D DE SCH104815D DE SC104815 D DESC104815 D DE SC104815D DE 649275 C DE649275 C DE 649275C
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retorts
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gases
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Verkoken von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Verkokung von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen in im wesentlichen senkrechten Retorten aus Eisen o. dgl" die zwecks Beheizung von außen mit heißen Rauchgasen umspült werden, in denen vor Berührung des Retortenkörpers zwecks Erhitzung auf die erforderliche Temperatur Gas und Luft verbrannt wird.
  • Bei den bekannten derartigen Einrichtungen sind eine große Anzahl von eisebnen Retorten in einer vergleichsweise großen Kammer angeordnet. Die Retorten werden dabei so beheizt, daß Gas und Luft in den leeren Kammern zwischen zwei Retortenräumen v erbrannt werden und die entstehenden-heißen Abgase durch Wandöffnungen in die Retortenkammern überströmen. Diese Ausbildung der bisher bekannten derartigen Retortenöfen hat jedoch den Nachteil, daß die Anlage eine sehr große Ausdehnung erhält und ihre Errichtung mit Kosten verbunden ist, die in keinem Verhältnis zu der verhältnismäßig geringen Leistung der Anlage stehen. Ein weiterer Mangel der bekannten Einrichtungen liegt in der Ungleichmäßigkeit der Retortenbeheizung. Die heißen Abgase werden nämlich in einer großen Anzahl von Retorten entlang geführt, so daß die zuerst mit den Gasen in Berührung kommenden Retorten wesentlich stärker erhitzt werden als die im Gaswege nachfolgenden. Schädliche Überhitzungen an der einen Stelle und schlechte Verkokung an der anderen Stelle sind die unvermeidbaren Folgen einer derart ungleichmäßigem Beheizung.
  • Die Erfindung folgt demgegenüber dem Leitgedanken, die Beheizungseinrichtung für die Eisenretorten von Tieftemperaturverkokungsanlagen so auszubilden, daß jede Retorte mit einem für sich einstellbaren Heizsystem verbunden wird, das aus einem in eigenartiger Weise von den Rauchgasen abwärts durchströmten Mischraum und einem aufwärts beflarnmten Verbrennungsraum besteht, die@oben miteinander verbunden sind, so daß die den Mischraum durchströmenden, in Umlauf befindlichen Rauchgase durch die Verbrennungserzeugnisse aus dem Verbrennungsraum aufgeheizt werden. Dabei kann gemäß der Erfindung der Mischraum zweckmäßig mit einem feuerfesten Gitterwerk ausgestattet sein, so daß eine innige Mischung der verhältnismäßig kalten Rauchgase mit den heißen Verbrennungserzeugnissen aus dem Verbrennungsraum gesichert ist.
  • Ferner besteht die Erfindung darin, daß der Mischraum, in welchem nach dem vorstehend ErläutArten die Aufheizung der im Umlauf gehaltenen Rauchgase erfolgt, am unteren Ende in den die Retorte unigebenden Heizkanal einmündet, während die Abzugsöffnung für die den Heizkanal durchströmen; den Gase am oberen Ende der Retorte, uJ; zwar zweckmäßig gegenüber der Mischraufxi#Ä. mündung, angeordnet ist, so-daß die Rauchjr gase den die Retorte umgebenden Heizkanal im wesentlichen diagonal und zweckmäßig auch schraubenförmig durchströmen.
  • Sodann erstreckt sich die Erfindung auf die Anordnung herausziehbarer Metallrohre unterhalb der Verbrennungsräume, wobei in den -Metallrohren auswechselbare Düsenrohre vorgesehen sind, so daii* die -Menge der zu den einzelnen Verbrennungsräumen ströinenden Heizmedien genau geregelt werden kann.
  • Die Erfindung hat ferner zum Gegenstand eine Retortenbatterie zur Verkokung von Brennstoffen, bei der Heizeinrichtungen finit den vorstehend gekennzeichneten Eigentümlichkeiten benutzt werden und deren wesentliches Kennzeichen darin liegt, daß die Retorten in an sich bekannter Weise reihenweise angeordnet sind und zwischen den Retortenreihen firn unteren Teil der Batterie die Misch- und Verbrennungsräume vorgesehen sind, während oberhalb derselben die zur Zuführung und Ableitung der im Umlauf befindlichen Rauchgase dienenden Kanäle vorgesehen sind, die für alle Retorten eine Reibe gemeinsam sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der I?rfindung werden schließlich -lisch- und Verbrennungsräume nur zwischen jeder zweiten Retorte angeordnet und die Rauchgase aus denn die Retorte umgebenden Heizkanal in einen Abgassammelkanal abgezogen. der in denjenigen Trennwänden zwischen den Retortenreihen liegt, in denen keine Misch- und Verbrennungsräume vorgesehen sind.
  • Zur Verdeutlichung der. Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in F ig. i ein senkrechter Längsschnitt durch einen Teil einer gemäß der Erlinding ausgebildeten Verkokungseinrichtung dargestellt. Fig. gibt einen waagerechten Schnitt nach Linie Il-II der Fig. i wieder. Fig. 3 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung. Fig. 4. endlich gibt einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3 wieder.
  • Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Einrichtung dienen zur Aufnahme des zu verkokenden Brennstoffes röhrenförmige Retorten aus Eisenblech i, die in Reihen zu vieren in einem aus geeigneten feuerfesten Steinen bestehenden Mauerwerk angeordnet sind, das auf eineng Gerüst 2 errichtet ist, so daß das untere Ende der Retorten i sich in gehöriger Höhe über dem Boden 3 befindet.
  • Die Retorten i sind in annähernd viereckigen Gaskanälen q. des Ofens*frei hängend angeordnet. Die Retorten verjüngen sich =F- oben zu konisch und besitzen oben eine ,.Erweiterung 5, mit der sie in Decksteinen 6 des zugehörigen Kanals .4 aufgehängt sind.
  • In den zwischen den Retortenreihen liegenden \Vänden des Ofens ist je ein waagerechter Kanal ; für kalte Rauchgase vorgesehen, der sich über die ganze Länge der Retortenreihe erstreckt. Im Boden des Kanals f ist eine Reihe von Öffnungen 8 vorgesehen, deren Querschnitt mittels der Stellschieber g verändert oder verschlossen werden kann. Diese Öffnungen 8 fuhren zu den unter den Kanälen ; liegenden Mischräumen io, die mit Mauerwerksvorsprüngen r i oder einem die ganze Breite des Mischraumes ausfüllenden Gitterwerk ausgestattet sind. Jeder Mischraum io, von denen zu einer Retorte immer zwei gehören, ist durch einen annähernd tangential zur Retorte i verlaufenden Verbindungskanal 1z mit dein Retortenkanal verbunden.
  • Neben jedem Mischraum ist ein Verbrennungsraum 13 vorgesehen. der am oberen Ende mit dem Mischraum in Verbindung steht, wie aus Fig. i ersichtlich ist. Die Verbrennungsräume 13 liegen, wie aus Fig. z ersichtlich, in einer Reihe neben den Mischräumen io. Im Boden der Verbrennungsräume 13 sind Düsen 14 für Brenngas und Verbrennungsluft vorgesehen, denen Gas bzw. Luft durch herausschiebbare Röhren 15 zugeführt wird. Diese Röhren 15 erstrecken sich über die ganze Länge der Reihe der Verbrennungsräume 13. Sie sind für jede Gas- bzw. Luftdüse d mit einem auswechselbaren Düsenkörper versehen. Stattdessen ist es jedoch auch möglich, für jeden einzelnen oder für je zwei zu einer Retorte gehörende Verbrennungsräume eine besondere Leitung für Gas und Luft vorzusehen. In diesem Fall muß der nach der Zeichnung zur Aufnahme der Röhren 1,5 bestimmte Hohlraum des Mauerwerks so bemessen werden, daB alle diese Zuleitungsröhren in ihm Platz haben. Außen trägt jedes Rohr 15 oder jedes der an dessen Stelle etwa vorgesehenen Einzelzuleitungsrohre einen Regelungs- und Absperrhahn, der auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
  • In den zwischen den Verbrennungsräumen 13 liegenden Trennwänden 16 ist je eine Offtiung 1j vorgesehen. Diese Öffnungen i; dienen dazu, bei Inbetriebsetzung des Ofens die Gase in den Verbrennungsräumen anzuzünden, zu welchem Zweck an einem oder beiden Enden der Verbrennungsräume nach außen gehende Zündkanäle 18 vorgesehen sind.
  • Bei der dargestellten Einrichtung werden die in die Kanäle 7 eingeführten kalten Rauchgase abwärts durch die Mischräume io bewegt, während die zur Aufheizung der Gase dienenden Flammen aufwärts brennen. Die zur Erhitzung dienenden heißen Gase werden aber ebenfalls am oberen Ende der Mischräume eingeführt, so daß sie zusammen mit den kalten Rauchgasen abwärts gezogen werden. Durch diese eigenartige Führung der kalten und heißen Gase wird eine vollkommene Durchmischung der beiden Gasarten bewirkt. Diese Vermischung wird noch unterstützt durch die im Mischraum vorgesehenen Mauermerksvorsprünge oder das dort eingebaute Gittermauerwerk, welches dem bei den bekannten Regeneratoren der Koksöfen gebräuchlichen Gittermauerwerk. ähnelt.
  • Die auf die für die ordnungsmäßige Beheiiung der Retorten bzw. für die gewünschten Verkokungstemperaturen erforderliche Temperatur aufgeheizten Gase treten, wie bereits oben erwähnt, tangential zur Retorte in den dieselben umgebenden Gaskanal ¢ ein. In diesem Gaskanal ,4 sind eine Reihe von als Leitflächen dienende Mauerwerksvorsprünge 19 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß die Gase im Zickzackweg oder in einem schraubenförmig gewundenen Weg an den Retorten entlang nach oben steigen. Ferner sind an den Wänden der Gaskanäle 4 noch kleinere Mauerwerksvorsprünge 2o angebracht, die dazu dienen, Wirbelbildungen im Gasstrom hervorzurufen, wodurch der Wärmeaustausch zwischen Gasen und Retortenwand erheblich verbessert wird.
  • Durch diese eigenartige Führung der Heizgase entlang der Retorte wird eine praktisch vollkommen gleichmäßige Beheizung der Retorten erreicht.
  • Wie aus Fig.2 ersichtlich, sind die Gaskanäle 4 jeder Retorte durch Trennwände 21 voneinander geschieden. Durch diese Trennwände wird die gleichmäßige Beheizung der Retorte gefördert, indessen ist es unter gewissen Umständen auch möglich, die Trennwände innerhalb einer Reihe Retorten- ganz fortzulassen oder die die Retorten umgebenden Gaskanäle 4 paar- oder gruppenweise zu vereinigen.
  • Die an den Retortenwandungen entlang hochsteigenden Gase treten am oberen Ende des Gaskanals 4 aus diesen durch die öffnungen 2a aus, die zu Abgassammelkanälen 23 führen, die waagerecht in der Wand zwischen den Retortenreihen oberhalb der Kanäle 7 für kaltes Rauchgas angeordnet sind. Der Zugang jeder der Verbindungsöffnungen 22 zu dem zugehörigen Sammelkanal a3 kann mittels .eines durch eine Deckenöffnung 24 zu betätigenden Schiebers 25 geschlossen oder in seiner Größe beliebig geändert werden.
  • Die Abgassammelkanäle 23 sind am Ende mittels Rohrleitungen 26 an eine gemeinsame Abgassammelleitung 27 angeschlossen, die außerhalb des Ofenmauerwerks. an der ganzen Längsseite der Retortenbatterie entlang läuft und die Abgase von allen Retortenreihen aufnimmt. Die Leitung 27 besteht aus einem Blechmantel 28, der mit feuerfestem bzw. wärmeisolierendem :Mauerwerk 29 ausgefüttert ist. Die Leitung 27 führt zu einem Rauchgasgebläse 30, mittels dessen die Rauchgase in die Rohrleitung 31 gedrückt werden, die ähnlich wie die Leitung 27 ausgestattet ist. Von der Rohrleitung 31, die auf der anderen Längsseite der Retortenbatterie verläuft, gelangen die Rauchgase durch Stichleitungen 32, welche von Drosselklappen 33 beherrscht werden, in die zu den Mischräumen iö führenden Kanäle 7 für kalte Rauchgase. .
  • Wie ersichtlich, werden also die Rauchgase dauernd durch die gasführenden Räume des Ofens im Kreislauf bewegt, wobei sie jeweils vor Berührung der Retortenwände durch innere Verbrennung auf die erforderliche Heiztemperatur gebracht werden. Die durch die Aufheizung der Rauchgase bewirkte Vergrößerung der Gasmenge wird dadurch beseitigt, daß an die Leitung 27 beispielsweise vor den Gebläsen 30 eine von einer Drosselklappe 34 beherrschte Rohrleitung 35 angeschlossen wird, die zum Kamin führt. Auf diese Weise ist es möglich, dauernd eine gewisse Menge Rauchgas aus der im Kreislauf befindlichen Gasmenge abzuziehen.
  • Das die Retorten aufnehmende Ofenmauerwerk wird außen, wie üblich, durch Ankerständer 36 zusammengehalten, die miteinander durch Zugstangen 37 unter Zwischenschaltung von Ausgleichsfedern 38 verbunden sind.
  • In der Decke des Ofenmauerwerks sind eine Reihe von Füllöffnungen 39 vorgesehen, die mittels je eines Deckels 4o verschlossen werden können und zu einem Hohlraum 41 führen, in den das obere Ende der Retorte mündet. Von dem Hohlraum 41, der zugleich als Sammelraum für die bei der Verkokung der Kohle entweichenden Destillationsgase dient, führt eine Rohrleitung 42 die Destillationsgase nach 'außen ab.
  • An ihrer Unterseite werden die Retorten mittels üblicher Deckel 43 verschlossen.
  • Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform- der Erfindung unterscheidet sich von der oben beschriebenen in Fig. i und 2 dargestellten grundsätzlich dadurch, daß Misch- und Verbrennungsräume nicht für je eine Retorte, sondern für mindestens je zwei Retorten bzw. für in zwei verschiedenen Reihen liegende Retorten vorgesehen sind.
  • Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, liegt nur in jeder zweiten Zwischenwand.I5 zwischen den Retortenreihen ein zum Zuführen der kalten Rauchgase dienender waagerechter Kanal 46, von dem zwei mittels Schieber :I7 beherrschte Öffnungen .18 in einen Mischraum .I9 führen. In der Mitte dieses Mischraumes ist die Verbrennungskammer 5o angeordnet, der von den Rohrleitungen 51 aus Gas und Verbrennungsluft zugeführt wird. Der Mischraum .I9 teilt sich nach unten in zwei Räume 52 und S2", die gegebenenfalls mit -Iauerwerkv orsprüngen oder feuerfestem Gittermauerwerk zwecks besserer Durchmischung der Gase ausgestattet sein können. In diesen Räumen 52 und 52" werden die kalten Rauchgase innig mit den in den Raum .I9 eintretenden heißen Gasen vermischt. Die Räume 52 und 52" öffnen sich durch tangential verlaufende Kanäle 53 in die beiden gegenüberliegenden Retortenheizkanäle 54 von zwei benachbarten Retortenreihen. Durch geeignete Einstellung der Schieber 4.7 ist es dabei möglich, in jedem der von einem Mischraum aus bedienten Retortenheizkanäle die gewollte Menge kalter und heißer Verbrennungsgase einzuleiten. Die Retortenheizkanäle 54 sind ähnlich ausgebildet wie die Kanäle d. der Ausführungsform nach Fig. i und 2. Am oberen Ende der Kanäle 5.1. werden die Gase durch Öffnungen 55 in einen für zwei Retortenreihen gemeinsamen Abgaskanal 56 abgezogen. Die Öffnungen 55 jeder Retorte sind dabei durch Schieber 57, welche von Deckenöffnungen 58 aus bedient werden können, für sich absperrbar oder regelbar.
  • Die in Fig. 3 und .I dargestellte Ausführungsform gestaltet sich im Aufbau einfacher und billiger als die Ausführungsform nach der Fig. i und 2; sie erfordert indessen größere Erfahrung und Überwachung beim Betrieb der Retortenbatterie.
  • Abgesehen davon bietet aber die Einrichtung nach Fig. 3 und 4 noch den wichtigen Vorteil, daß man die Beheizung der Retorten in verschiedener Weise vornehmen kann.
  • Durch Verbindung aller Kanäle .46 für kalte Gase an die für die ganze Retortenbatterie gemeinsame vom Gebläse ausgehende Sammelleitung für kaltes Rauchgas ist es möglich, analog wie bei der Beheizung der Einrichtung gemäß Fig. i und 2, jedem Mischrauin 49 getrennt kaltes Rauchgas vom Gebläse aus zuzuleiten. In diesem Falle muß natürlich jeder Kanal 56 ebenfalls an die zum Gebläse führende Rauchgassammelleitung angeschlossen sein. Man kann aber durch geeignete Einstellung von Drosselvorrichtungen, die in den von den Kanälen 46 und 56 zu den zugehörigen außerhalb der Batterie liegenden Samn ielleitungen führenden Verbindungsrohren 56" und 46" vorgesehen sind, die Beheizung in anderer Weise vornehmen.
  • Es *,vird beispielsweise die Drosselvorrichtung in derjenigen Leitung q.6", die zu dem am Ende der Batterie gelegenen Kanal 46 führt, voll geöffnet, die anderen Kanäle .46" der Batterie aber geschlossen. Dann wird kaltes Rauchgas zunächst nur den Mischkammern der ersten Retortenreibe zugeführt. Die Rauchgase werden vor Berührung der Retortenreihe aufgeheizt und werden dann am oberen Ende des die Retorten umgebenden Gaskanals abgezogen. Die den Kanal 56" beherrschende Drosselvorrichtung wird nun so eingestellt, daß nur ein Teil der Rauchgase, und zwar so viel, xvie der Vergrößerung der Menge durch Zuniischung der heißen Verbrennungsgase entspricht, in die Abgassammelleitung abgeführt wird. Der Rest der Rauchgase gelangt in die Gaskanäle der nächsten Retortenreihe, in denen die Gase abwärts strömen und von unten in den nächsten Mischraum eintreten. Dort werden die Verbrennungsgase wieder aufgeheizt, gelangen in die folgende Retortenreihe, steigen darin hoch und werden nun in gleicher Weise, wie für die vorhergehende Retortenreihe beschrieben, weiterbehandelt. Am Ende der Batterie werden schließlich die Rauchgase durch den letzten der Kanäle 56", der voll geöffnet ist, abgezogen und vom Gebläse wieder zum Anfang der Batterie, d. h. in den Kanal 46" für kaltes Rauchgas gedrückt.
  • Es ist klar, daß in diesem Falle immer nur die abwechselnden Retortenreihen genau auf die erforderlichen Verkokungstemperaturen erhitzt «erden können. Infolgedessen ist es notwendig, periodisch die Richtung des Gasstromes zu ändern, was in einfachster Weise dadurch erreicht werden kann, daß die Bewegungsrichtung des Gebläses umgekehrt wird. Zum Umkehren der 'Beheizungseinrichtung ist es nicht erforderlich, an den Vorrichtungen zur Verbrennung von Gas und Luft in den Verbrennungskammern irgend etwas zu ändern, vielmehr bleiben die Gasmengen in den Verbrennungskammern gleichmäßig, ungeachtet der Bewegungsrichtung der Gase, brennen.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt für einen Retortenofen mit kreisrunden Retorten. Die Erfindung kann indessen mit gleichem Erfolg auch für Retortenöfen mit anderen Retortenformen benutzt werden, beispielsweise mit kastenförmigen Retorten. Ferner können die Retorten auch mit Einrichtungen versehen sein, um das Austragen des gebildeten Kokses zu erleichtern, beispielsweise im Innern von zentrisch angeordneten Röhren, oder die Retorten können mit gegeneinander beweglichen Wänden ausgestattet werden, die zwecks Entleerung der Retorten voneinander bewegt werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Verkoken von ,: Brennstoffen bei tiefen Temperaturen in im wesentlichen senkrechten Retorten aus Eisen, die zwecks Beheizung von außen mit heißen Rauchgasen umspült werden, in denen vor Berührung des Retortenkörpers zwecks Erhitzung auf die erforderliche Temperatur Gas und Luft verbrannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Retorte (i) umgebenden Gaskanal (4) ein Mischraum (io) angeschlossen ist, der von den kalten Rauchgasen abwärts durchströmt wird und in den oben ein Verbrennungsraum (i3) mündet, in welchem Gas und Luft aufwärts verbrennen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum (io) mit feuerfestem Mauerwerk in Gitterform ausgesetzt ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum (io) am unteren Ende des die Retorte (i) umgebenden Gaskanals (4) in diesen mündet, während die Rauchgasabzugsöffnung (22) am oberen Ende des besagten Gaskanals, und zwar gegenüber der Mischraummündung (i2) angeordnet ist, so daß die Rauchgase den Gaskanal im wesentlichen annähernd diagonal durchströmen.
  4. Einrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Gas und Luft zu den entsprechenden Einlaßdüsen (i4) des Verbrennungsraumes (13) mittels im wesentlichen waagerechter Metallrohre erfolgt, in die auswechselbare Düsenrohre eingesetzt sind und die herausziehbar in Mauerwerkskanälen (i5) angeordnet sind.
  5. 5. Retortenbatteiie zur Verkokung von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen in reihenweise angeordneten Retorten aus Eisen mit Einrichtungen zur Beheizung der Retorten von außen gemäß einem oder mehreren der-Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Retortenreihen im unteren Teil der Batterie die Mischräume (io) und Verbrennungsräume (i3) angeordnet sind, denn kalte Rauchgase von einem für die Retorten einer Reihe gemeinsamen Kanal (7) Getrennt regelbar zugeführt werden, wobei über diesen Kanälen für kalte Rauchgase die .zum Abführen der aus den die Retorte umgebenden Gaskanälen abgezogenen Gase dienende Sammelkanäle (26) liegen, die ebenfalls für - alle Retorten einer Reihe gemeinsam sind.
  6. 6. Retortenbatterie nach Anspruch 5, dadurch -gekennzeichnet, daß zwischen jeder Retortenreihe unten eine Reihe Mischräume nebst zugehörigen Verbren--nungsräumen liegen, die mit den Retorten einer Retortenreihe in Verbindung stehen, während der zum Ableiten der Gase dienende Sammelkanal im oberen Teile der Batterie, aber auf der anderen Seite der besagten Retortenreihe liegt.
  7. 7. Retortenbatterie nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Retorten (i) einer Retortenreihe Wände (2i) vorgesehen sind, welche die um die Retorte liegenden Gaskanäle (4) voneinander trennen. B.
  8. Retortenbatterie nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum (io) und die Rauchgasabzugsöffnung (22) für jede Retorte getrennt absperrbar sind.
  9. 9. Retortenbatterie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den abwechselnden Zwischenräumen zwischen Retortenreihen Mischräume (52) nebst zugehörigen Verbrennungsräumen (5o) vorgesehen sind, wobei diese,Mischräume mit zwei benachbarten Retortenreihen in Verbindung stehen, von denen die Abgase je einem Sammelkanal (56) zugeleitet werden, der in jeder der benachtarten Zwischenwände, in denen keine Mischräume (52) vorgesehen sind, angeordnet ist. io. Retortenbatterie nach Anspruch 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abgassammelkanal getrennt absperrbar an einen für alle Retortenreihen gemeinsamen Rauchgasumleitungskanal (27) angeschlossen ist. und die Rauchgaszuführungskanäle absperrbar mit einem zweiten für alle Retortenreihen gemeinsamen Rauchg,asumleittingskanal (3 i) verbunden sind, wobei die beiden Rauchgasumleitungskanäle mit einem Rauchgas-.gebläse (30) in Verbindung stehen, so daß die Rauchgase im Kreislauf durch die Retortenbatterie bewegt werden können. i i. Retortenbatterie nach Anspruch 5, 9 oder io, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (22) der die Retorte umgebenden Gaskanäle (4) in den zwei Retortenreihen zugeordneten Rauchgas-. samrilelkanal (26) jede für sich, mittels je eines senkrecht stehenden, von außen -zu betätigenden Schiebers (a5) abgesperrt oder geregelt werden können. 1a. Retortenbatterie nach Anspruch 5, h. ; . B. g. ro oder i i, dadurch gekennzeichnet, daß die herausziehbaren Gas-und Luftzuleitungsrohre der Verbrennungskammern einer Retortenreihe zu einem einheitlichen Rohrkörper vereinigt sind.
DESCH104815D 1933-08-29 1934-07-29 Einrichtung zum Verkoken von Brennstoffen bei tiefen Temperaturen Expired DE649275C (de)

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