DE8723C

DE8723C - Neuerungen an Kachelöfen

Info

Publication number: DE8723C
Application number: DENDAT8723D
Authority: DE
Original assignee: SCHIMPKE & SOHN in Frankfurt a. M

Description

1879.

Klasse 36.

AUGUST SCHIMPKE ■& SOHN in FRANKFURT a. O. Neuerungen an Kachelöfen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1879 ab.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Theil eines Kachelofens im Durchschnitt, Fig. 2 denselben im Grundrifs, Fig. 3 zur Hälfte im Aufrifs, Fig. 4 den Kittfalzverschlufs dar.

Zwei gufseiserne horizontal liegende Zargen ζ ζ sind durch vier gufseiserne senkrechte Ecksäulen ί s verbunden.

Diese beiden durch Säulen verbundenen Zargen bilden das äufsere feste Skelett des Unterofens, welcher den Feuerraum enthält.

Die Eisenconstruction hat den Zweck, dafs der sich stets mehr und schneller abnutzende Unterofen mit Feuerraum erneut werden kann, ohne dafs der Oberofen, wie bisher nothwendig, abgetragen zu werden braucht.

Der Feuerraum besteht:

ι. aus zwei gufseisernen Seitenplatten p p, welche eine nach aufsen durch Rippen vergröfserte Heizfläche haben, während die dem Feuer zugekehrten Flächen durch in Falze geschobene Chamotteplatten geschützt werden;

2. aus einer gufseisernen, von unten gegen die directe Einwirkung des Feuers durch eine Chamotteplatte geschützten Deckplatte d mit gufseisernem Stutzen e zur Durchleitung des Feuers.

Hinter diesem Feuerraum liegt der Raum f, der durch die beiden gufseisernen Röhren g g, welche die Feuergase nach dem Schornstein führen, erwärmt wird; ebenso erwärmt sich die eiserne gewölbte Bodenplatte b, welche den Luftabsaugeraum α deckt.

Der Rost r (Schutt- und Planrost zugleich) besteht aus lose eingelegten Stäben, welche das in Fig. ι abgebildete Längsprofil haben.

Diese Form bezweckt durch die vordere Neigung:

i. das gänzliche Zuschütten des Rostes zu verhindern, so dafs stets ein Zutritt der Luft von unten an den höher liegenden Stellen des Rostes ermöglicht, eine bessere Verbrennung des Heizmaterials erzielt und die bei Planrosten in Ofenfeuerungen stets vorhandene Explosionsgefahr vermindert wird;

2. das Herausfallen glühender Kohlen beim Oeffhen der Heizthür abzuwenden.

Die luftdichten Verschlufsthüren tt enthalten:

ι. zur Aufnahme des Kitts einen nach innen sich erweiternden Falz k, der das Herausfallen des Kitts erschwert;

2. eine innere eiserne Feuerungsthür i, die mit einer in die Falze derselben eingeschobenen Chamotteplatte c mit besonderer Luftkühlung versehen ist. Die Kühlung wird dadurch bewirkt, dafs Luft am oberen Rande der Thür bei 0 einströmt, durch den Raum w zwischen eiserner Thür und Chamotteplatte hindurchgeht und durch Oeffnungen / am unteren Ende der Chamotteplatte zum Feuerraum tritt.

Bezweckt wird hierdurch:

1. das Werfen und Verbrennen der eisernen Feuerungsthür durch Abkühlung zu verhüten;

2. einen bereits erwärmten Luftstrom in den Feuerraum zu führen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Das beschriebene gufseiserne Skelett zum Zweck der leichten Auswechselung des Unterofens.

2. Die in vorstehender Beschreibung erläuterte und in beiliegender Zeichnung dargestellte verbesserte Construction der eisernen Begrenzungsplatten in Verbindung mit dem Kachelofen behufs schnellerer Heizung und Ventilation.

3. Die in vorstehender Beschreibung erläuterte und in beiliegender Zeichnung dargestellte Form der Roststäbe.

4. Die in vorstehender Beschreibung erläuterte und in beiliegender Zeichnung dargestellte verbesserte Form des Kittfalzes in Anwendung auf luftdicht schliefsende Thüren für Kachelöfen.

5. Die in vorstehender Beschreibung erläuterte und in beiliegender Zeichnung dargestellte Kühl- und Schutzvorrichtung für eiserne Feuerungs thüren.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.