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Füllofen Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Füllofens
für minderwertigen sperrigen Brennstoff nach Patent 515 240 und besteht darin, daß
der Ofenmantel eine den Heizraum bei eingesetztem Fülleinsatz in eine kleine obere
und eine große untere Kaminer scheidende Wand und der Fülleinsatz einen dieser Scheidewand
angepaßten, zur Aufhängung des Fülleinsatzes dienenden und die Heizkammern gegeneinander
abdichtenden Rand besitzt. Ferner besitzt jede der Heizkammern einen regulierbaren
und absperrbaren Abzug, und die zwei Absperrglieder sind zwangsläufig miteinander
verbunden und so gestaltet, daß jede Heizkammer für sich betrieben oder abgeschaltet
werden kann.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
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Ahb. i zeigt einen Füllofen in Seitenansicht. Deckel und Mantel des
Ofens sind in der Mittellinie geschnitten.
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Abb. y zeigt einen Schnitt durch Abb. i, und zwar nach Linie A-B.
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Abb.3, q. und 5 zeigen einen Regulierschieber für doppelten Abzug
in drei verschiedenem Gebrauchstellungen.
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Der Mantelofen mit Mantel a; Sockel c, Aschenkasten e, Regulierschieber
d, Deckel f und Fülleinsatz b entspricht dem Hauptpatent. Gemäß der Erfindung ist
aber unter dem oberen absperrbaren Abzug o eine am Ofenmantel befestigte, beim Ausführungsbeispiel
horizontale und ringförmige Wand i angeordnet, auf der der Fülleinsatz b mit einem
entsprechenden dicht auf dieser Ringwand liegenden Rand oder Wulst aufruht. Auf
diese Weise ist die Heizkammer in eine kleine obere mit dem Abzug o versehene und
in eine große untere mit dem Abzug zc ausgestattete Heizkammer getrennt. Der zweite
Kaminabzug zt ist ebenfalls regelbar und sitzt dicht unter der Trennwand i. Zwischen
Sockel c und Fülleinsatz b ist ein freier Raum vorgesehen, der den Abgang der aus
dem Fülleimer kommenden Gase zum Abzug u ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung können die zwei Absperrglieder in den getrennten
Abzügen o und u zwangsläufig verbunden werden. Die beiden Absperrglieder können.
auch zu einem Stück vereinigt werden. Eine einfache und zweckmäßige Ausführung eines
derartigen Absperrgliedes für doppelten Abzug ist in Abb. 3, .4 und 5 dargestellt.
Die Ofenwand erhält die Abzüge o und u bildende Schlitze von entsprechender Größe.
An die so mit Schlitzen versehene Ofenwand wird der ebenfalls zwei Schlitze besitzende
Schieber s angepaßt.
In seiner höchsten (Abb.3) entsprechenden Stellung
gibt der Schieber den Abzug u ganz frei. Durch Tieferstellen des Schiebers wird
der Abzug 2c mehr und mehr verengert, bis schließlich die Stellung der Abb.4 erreicht
und der Abzug zc ganz geschlossen ist. Stellt man den Schieber noch tiefer, so öffnet
sich allmählich der Abzug o, der dann bei der Stellung (Abb. 5) ganz geöffnet ist.
Direkt hinter den Absperrgliedern können die Abzüge vereinigt werden.
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Ein nach der Erfindung hergestellter, in einem Ausführungsbeispiel
gezeichneter und beschriebener Ofen, kann wie jeder normale Sägmehlofen von unten
nach oben brennen; er kann aber auch umgekehrt von oben nach unten brennen. Das
Anzünden des Ofens muß immer von unten erfolgen, da die normalen Kaminabzüge zu
schwach sind, um ein Anzünden von oben zu ermöglichen.
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Wird der Ofen zum Kochen benötigt, so behält er die normale Brennweise
von unten nach oben bei. Wird der Ofen aber zur Zimmerheizung benutzt, so schaltet
man ihn um, sobald er richtig brennt, -d. h. man öffnet den unteren Abzug und schließt
den oberen. Der Ofen brennt nun von oben nach unten. Die Frischluft tritt durch
eine regulierbare Klappe k von oben ein. Der Schieber für die untere Frischluft
d muß in diesem Fall ganz geschlossen sein. Die Gase brennen in Flammenkanal g nach
unten und steigen zwischen Fülleimer b und Ofenmantel u wieder auf, bis sie den
unteren, jetzt offenen Abzug u der großen, für die Raumheizung dienenden Heizkammer
erreichen.
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Durch diese Brennweise wird der Brennstoff von oben her verbraucht,
so daß ein Zürsammensturz mit seinen Folgen ganz unmöglich ist. Gleichzeitig ist
die Heizwirkung besser, weil die heißesten Ofenteile tiefliegen. Derartige Öfen
eignen sich auch für nicht stopfbare Brennstoffe, wie Abfallholz, sehr gut.