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Feldkochherd
Die Erfindung betrifft, emcn Feldkochherd für Benzinfeuerung mit einem kastenförmigen Aufbau, dessen unterer 1 exil zur Aufnahme eines Benzinkochers und der darüber befindliche Teil als Kochkam mer dient, wobei zwischea den beiden Teilen entlang der seitlichen Innenwand der Kochkammer ein vorzugsweise winkelförmiger Träger zum Aufsetzen eines Kochkessels angeordnet ist.
Bei den bekannten Feldkochherden dieser Art steigen bei ihrem Betrieb die von den Benzindämpfen entwickelten heissen Abgase entlang des Kochkessels hoch, bestreichen eine über diesem angeordnete Brat- pfanne und entweichen durch eine abschliessbare Öffnung im Deckel des Herdes. Nachteilig ist, dass der
Kochraum, wenn er geschlossen ist, mit Abgasen gefüllt ist, die den Geschmack, die Bekömmlichkeit und den Geruch der Speisen ungünstig beeinflussen. Infolge der in vielen Lau r. in Kriegs-und Katastro- phenzeiten herrschenden Benzinknappheit muss die Verwendung von Benzinkochherden in solchen Fällen eingestellt werden.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit, bereits bestehende Feldkochherde mit Benzinfeuerung in einfacher Weise in solche mit Feuerungen für feste Brennstoffe umzubauen und, falls es erforderlich sein sollte, in ebenso einfacher Weise auch den ursprünglichen Aufbau wieder herzustellen.
Um dies zu erreichen, ist bei einem Feldkochherd der eingangs erwähnten Bauart erfindungsgemäss bei Verwendung des Feldkochherdes für feste Brennstoffe auf den den Kochkessel aufnehmenden Träger eine den Kochraum gegenüber dem fur die Feuerung bestimmten Raum unterteilende Herdplatte aufgesetzt.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung. werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Feldkochherdes dargestellt ist. Es zeigen die Fig. 1 und 2 zwei lotrechte Achsschnitte durch den Feldkochherd nach senkrecht zueinander stehenden Ebenen, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Herdplatte, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 und Fig. 6 einen Diagonalschnitt durch den Deckel zur Abdeckung der Herdplattenöffnung.
Der erfindungsgemässe Feldkochherd besteht aus einem wärmehaltenden, aus hitzebeständigem Material bestehenden Kasten 1, von welchem der untere Teil 2 zur Aufnahme einer Feuerung und der dar- über befindliche Teil 3 als Kochraum dient. Dieser ist an seiner Stirnseite mit einer abklappbaren Türe 4 versehen, die eine schwenkbare Fussstütze 5 aufweist. Zwischen den beiden Räumen 2 und 3 des Kastens 1 ist auf der Innenseite der Kastenwand ein winkelförmiger Träger 6 vorgesehen, welcher im Falle des Betriebes des Kochherdes mit Benzingasfeuerung als Auflage für einen Kessel und bei Betrieb mit einer Feuerung für feste Brennstoffe als Auflage für die Herdplatte 7 dient. Im letztgenannten Falle wird der untere Teil des Kastens 1 in einen Feuerraum 8 und einen von diesem durch einen Rost 9 getrennten Aschenraum 10 unterteilt.
Der Feuerraum 8 besitzt anseiner Vorderseite eine Fülltüre 11. Er ist ohne Schamotteauskleidung ausgebildet und von Gussschindeln umgeben, die eine allseitige Warmeausdehnung ermöglichen. Eine der Fülltüre gegenüberliegende Gussschindel 12 dient als Feuerbrücke, die gleichzeitig eine Funkenkammer 13 begrenzt. Diese ist vom Aschenraum durch einen Boden 14 getrennt und in ihrem unteren Teil an einen Abzugstutzen 15 angeschlossen, an den ein nicht dargestellter Abzugskamin aufgesteckt wird. Die Feuer-
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rippen 16 auf.
Im Abzugstutzen 15 ist eine Drosselkappe 17 vorgesehen, die gemeinsam mit einem den Aschenraum 10 nach vorne abschliessenden Luftschuber 18 zur Regelung der Verbrennungsluft dient. Der Luftschuber be-
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steht aus zwei Teilen, die nach ihrem seitlichen Verschieben das Herausnehmen bzw. Einführen einer in den Aschenraum einsetzbaren Aschenlade ermöglichen.
Der den Schuber 18 und die Fülltüre 11 aufweisende Teil der Vorderwand des Kastens 1 ist abnehmbar ausgebildet und kann bei Verwendung des Kochherdes für Benzingasfeuerung durch eine einheitliche Wand ersetzt werden.
Die Feuerbrücke 12 lenkt die Rauchgase aus dem Feuerraum 8 gegen die Herdplatte 7 und von da nach abwärts in die Funkenkammer 13, in der, ähnlich wie bei der Feuerstätte der Heizanlage nach der Patentschrift Nr. 224303 die allfällig mitgeführten Funken abgeschieden werden, so dass diese, insbesondere, wenn der Feldkochherd nahe von Zelten oder in solchen. untergebracht ist, die Zeltplanen nicht beschädigen oder in Brand setzen. Zur weiteren Gewährleistung einer vollkommenen Abscheidung der Funken kann auch der nicht dargestellte Abzugskamin abgewinkelt werden.
Die Herdplatte 7 (Fig. 3-7) ist im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen gusseiserner Herdplatten mit einem verhältnismässig grossen Feuerloch 25 versehen, das durch einen Deckel 19 abdeckbar ist und auf bzw. in welches bei abgenommenem Deckel 19 ein Kessel ein-bzw. aufgesetzt werden kann. Um ein Reissen der Gussplatte durch Wärmespannungen zu verhindern, ist der Lochrand durch einen Wulst 27 verstärkt und mit einer Stahleinlage 26 versehen, die in die Herdplatte eingegossen ist. Zur Kühlung des Wulstes 27 sind an der feuergefährdeten Seite der Herdplatte Wärmesaugrippen 28 vorgesehen, welche gleichzeitig die Aufgabe haben, den Wulst 27 mit der Stahleiseneinlage 26 zu entlasten und eine bessere
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Backpfanne 21, die auf seitlich an den Kastenwänden befestigten Schienen 22 ruht.
Ausserdem sind an den den Kochraum begrenzenden Seitenwänden noch zusätzliche Tragschienen 23 vorgesehen, auf die weitere Brat- bzw. Backpfannen, Bleche od. dgl. aufgesetzt werden können.
Der erfindungsgemässe Feldkochherd 1st vielseitig verwendbar. Er kann zum Backen, Braten und Kochen sowie auch zum Wärmen oder Warmhalten von Speisen und Getränken verwendet werden. Auf die Herdplatte können nicht nur grosse und kleine Töpfe zum Zubereiten von Speisen, sondern auch Essgeschir- re zum Wärmen oder Warmhalten von Speisen gestellt werden.
Dar beschriebene Feldkochherd steht auf niedrigen Füssen 24, die eine verbreiterte Grundplatte aufweisen, damit sie nicht in den Boden einsinken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feldkochherd für Benzinfeuerung mit einem kastenförmigen Aufbau, dessen unterer Teil zur Aufnahme eines Benzinkochers und der darüber befindliche Teil als Kochkammer dient, wobei zwischen den beiden Teilen entlang der seitlichen Innenwand der Kochkammer ein vorzugsweise winkelförmiger Träger zum Aufsetzen eines Kochkessels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung des Feld- kochherdes für feste Brennstoffe auf den den Kochkessel aufnehmenden Träger (6) eine den Kochraum gegenüber dem für die Feuerung bestimmten Raum unterteilende Herdplatte (7) aufgesetzt ist.