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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kochherd zum Heizen mit Grudekoks.
Diese Kochherde sind mit einem Schamottebett für die Aufnahme und Abbrennung des
Grudekokses versehen, oberhalb dessen die Kochplatte und der Kochraum vorgesehen
sind.
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Der Grudeherd erfüllt seinen Zweck nur dann, wenn die Glut in ihm
dauernd erhalten wird, also auch die Nacht hindurch, so daß der Herd am nächsten
Tage sofort wieder zum Kochen benutzt werden kann. Demzufolge benötigt der Herd
eine solche Menge Grudekoks zu seiner Unterhaltung, die in der gegenwärtigen Zeit
dem Haushalt nicht zur Verfügung steht. Wird der Grudeherd beschickt und der Grudekoks
angebrannt, so dauert es verhältnismäßig lange, bis die entstehende Hitze für Kochzwecke
ausreichend ist. Es ist aber sehr häufig erforderlich, schnell Wasser oder eine
Speise zu kochen.
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Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, unter Beibehaltung
des bewährten .Systems des Grudeherdes diesen in der Weise auszubilden, daß er auch
mit jedem anderen Brennstoff benutzbar ist und für einen schnellen Kochzweck in
Anspruch genommen werden kann, wobei es außerdem möglich ist, den Grudeherd nur
mit Grudekoks zu heizen oder mit Grudekoks und anderem Brennstoff gemeinsam oder
mit anderem Brennstoff allein.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in dem Schamottebett
des Grudeherdes, und zwar Pahe der zu diesem Bett führenden Tür bzw. Klappe, eine
besondere mit Rosten versehene Feuerungskammer vorgesehen ist, die durch die genannte
Tür bzw. Klappe hindurch zugänglich ist und unterhalb deren sich ein ausziehbarer
Aschekasten befindet.
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Der Grudeherd ist also mit einer zusätzlichen Brennstelle für beliebiges
Brennmaterial versehen, die entweder für sich allein benutzbar ist oder gemeinsam
mit der Grudekoksheizung in Anspruch genommen werden kann.
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Diese Ausbildung des Grudeherdes hat den Vorteil, daß bei Außerbetrieb
der Grudekoksheizung mit verhältnismäßig wenig Brennmaterial beliebiger Art in kurzer
Zeit eine Erhitzung des Herdes und damit ein schnelles Kochen möglich ist, andererseits
bei zusätzlicher Benutzung der besonderen Brennstelle für beliebiges Brennmaterial
eine bedeutend größere Erhitzung des Herdes geboten wird, so daß die Leistungsfähigkeit
des Herdes wesentlich gesteigert werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch den Herd, Abb. 2 eine
Vorderansicht und Abb. 3 eine Seitenansicht.
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Der Herd ist in an sich bekannter Weise gebildet aus einem viereckigen
Grundgestell, z. B. aus Winkeleisen, das in seiner oberen Hälfte durch Blech- od.
dgl. Wände ummantelt ist, so daß die obere Hälfte gewissermaßen ein geschlossenes
Gehäuse darstellt, welches nur durch die an der Vorderseite des Herdes vorgesehenen
Türen bzw. Klappen oder Schubkästen unterbrochen ist. Den unteren Teil des Herdes
bildet ein in den Raum 2 eingebautes Schamottebett 3 für die Aufnahme und Abbrennung
des Grudekokses, der durch die an der Vorderseite des Herdes angeordnete Tür bzw.
Klappe q. eingebracht werden kann. Oberhalb des Schamottebettes 3 ist die sogenannte
Kochplatte 5 (mit oder ohne Ringe für das Einsetzen der Töpfe in den Brennraum 2)
vorgesehen, über der sich der Kochraum 6 befindet. Für den Zugang zu diesem Kochraum
ist an der Vorderseite des Herdes eine Tür bzw. Klappe 7 angeordnet, die zweckmäßig
nach vorn in eine waagerechte Lage klappbar ist. Mit Anschluß in den Brennraum 2,
in dem sich das Schamottebett 3 befindet, und zwar an der Rückseite des Herdes,
ist ein Rohr oder Schacht 8 für den Abzug der Brenngase nach dem Schornstein vorgesehen.
In diesem Abzug 8 ist eine Regulierklappe 9 angeordnet. Der Kochraum 6 ist mit Isoliermasse
ausgekleidet.
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Erfindungsgemäß ist in dem Schamottebett 3, und zwar nahe der in den
Brennraum 2 führenden Tür bzw. Klappe q., ein besonderer Feuerungsraum i i als zusätzliche
Brennstelle vorgesehen, in der beliebiges Brennmaterial geheizt werden kann. Unterhalb
dieses Feuerungsraumes ist ein Aschekasten 12 nach vorn ausziehbar angeordnet. In
dieser Ausbildung des Herdes kann dieser sowohl mit Grudekoks als auch bei Benutzung
der Brennstelle Ti mit jedem anderen Brennstoff geheizt werden, wie es auch möglich
ist, beide Brennstellen gemeinsam zu benutzen.