DE853950C - Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung - Google Patents

Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung

Info

Publication number
DE853950C
DE853950C DE1949P0034018 DEP0034018D DE853950C DE 853950 C DE853950 C DE 853950C DE 1949P0034018 DE1949P0034018 DE 1949P0034018 DE P0034018 D DEP0034018 D DE P0034018D DE 853950 C DE853950 C DE 853950C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grate
room
furnace
stove
wood
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1949P0034018
Other languages
English (en)
Inventor
Else Merkel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELSE MERKEL HEIDELBERG
Original Assignee
ELSE MERKEL HEIDELBERG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELSE MERKEL HEIDELBERG filed Critical ELSE MERKEL HEIDELBERG
Priority to DE1949P0034018 priority Critical patent/DE853950C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE853950C publication Critical patent/DE853950C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Baking, Grill, Roasting (AREA)

Description

Die bekannten Zimmeröfen mit einem Mantel aus Gußeisen oder Blech mit oder ohne Schamotteauskleidung haben den Vorteil, daß sie vor allem strahlende Hitze liefern und daher den Raum schnell erwärmen; die gleichfalls in vieler Art bekannten Kachelöfen zeichnen sich dadurch aus, daß sie zufolge der Fähigkeit der Kacheln, Wärme zu speichern, eine nachhaltige Erwärmung des Raumes bewirken. Die sogenannten Dauerbrandöfen suchen beiden Forderungen gerecht zu werden, zur Wärmespeicherung wird hier die Brennstoffschicht ausgenutzt. Derartige öfen dienen jedoch nur zum Heizen von Räumen, zur Zubereitung von Speisen eignen sie sich nicht. Man kann zwar namentlich bei eisernen öfen Kochgeräte auf die Außenseite der den Ofenkopf bildenden Haube stellen, aber das hat nur einen Zweck, wenn der Ofen zwecks Heizens in Betrieb ist. Man hat besonders Dauerbrandöfen oder Kachelöfen mit einem zwischen die Züge eingebauten Hochraum versehen, doch auch ein solcher kann nur dann zum Kochen, Wärmen von Speisen, Wasser u. dgl. benutzt werden, wenn und solange der Ofen geheizt ist. Es würde einen ganz unwirtschaftlichen Brennstoffverbrauch bedeuten, falls man derartige öfen mit oder ohne Kochraum im Sommer nur zu dem Zweck anheizt, um Kochen zu können, ganz abgesehen von der dann völlig unerwünschten Erhöhung der Raumtemperatur. Alle diejenigen, die in heute leider sehr zahlreichen Fällen nur über ein Zimmer mit beispielsweise eisernem Ofen verfügen, müssen alle diese Xachteile in Kauf nehmen, wenn sie nicht über Gas oder elektrischen Strom und im letzteren Falle über die erforderlichen Geräte wie Koch-
platten u. dgl. verfügen. Es gibt zwar auch kombinierte Zimmeröfen, die für elektrische Heizung und solche für feste Brennstoffe, Holz, Kohle usw., eingerichtet sind, die auch mit einem besonderen Kochraum mit zusätzlichem elektrischem Heizelement ausgerüstet sind, aber solche öfen stehen nur in den seltensten Fällen zur Verfügung, sie sind sehr teuer, heute kaum beschaffbar, und wenn sie vorhanden sind, können sie zufolge der starken ίο Beschränkung des Verbrauchs elektrischer Energie nur sehr bedingt in .Benutzung genommen werden. Die Erfindung betrifft einen Zimmerofem bekannter Art für Heizung mittels festen Brennstoffs und hilft dem geschilderten Bedürfnis in besonders einfächer Weise ab. Die bekannten öfen besitzen als oberen Abschluß eine Haube, die mit einer kleinen Falltür zum Nachschütten von Brennstoff und zum Schüren und mit einem in den von der Haube umschlossenen Raum einmündenden Stutzen zum Anschluß des Gasabzugsrohrs versehen ist. Die Erfindung schlägt nun vor, den von der abnehmbaren Haube oder Kappe umschlossenen Raum nach dem Ofenschacht zu durch einen zweiten Rost abzuschließen. Dieser zweite Rost an sich beliebiger Art wird zweckmäßig entfernbar, vorteilhaft aber nicht drehbar angeordnet. Der zweite Rost kann z. B. die Form einer den Ofenquerschnitt angepaßten Platte aufweisen, die die üblichen Rostschlitze od. dgl. besitzt und ferner einen radialen Ansatz, der bis in den Abgasstutzen reicht und dort aufliegt. Eine solche Rostplatte, an deren Stelle naturgemäß auch ein Korbrost treten kann, ist leicht und billig herstellbar und läßt sich rasch auch nachträglich an jedem beliebigen Zimmerofen der geschilderten Art anbringen. Man kann auf diese Weise z. B. einen gewöhnlichen eisernen Ofen, der eigentlich nur zur Zimmerheizung dient, mit schnellem Griff zu einem wenn auch kleinen Herd umgestalten, so daß jeder, der nur einen solchen Ofen besitzt, in die Lage versetzt wird, seine Speisen zuzubereiten.
Der Aufbau des Ofens nach der Erfindung, seine Wirkungsweise und die besonderen Vorteile werden deutlich an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel in Form eines eisernen Ofens mit Schamotteauskleidung erkennen läßt.
Abb. ι zeigt den Längsschnitt durch den Ofen; Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den für sich dargestellten zweiten Rost.
Im unteren Teil des Ofens ist der Aschenraum 2 mit Aschentür 3 vorgesehen, in dem sich gegebenenfalls ein Aschenkasten 4 befindet. Der obere Teil des Ofens umschließt den eigentlichen Schacht 5, der zur Aufnahme des Brennstoffs dient, mit einer Feuertür 6 versehen und nach dem Aschenraum 2 durch den Rost 7 abgeschlossen ist. Am letzteren ist ein Schüttelschieber8 gelagert. Der Schachts weist eine Auskleidung 9 aus feuerfestem Stoff, Schamotte od. dgl., auf. Den Ofenkopf bildet die Haube 10, die von dem den Schacht 5 und den Aschenraum 2 umschließenden Mantel 11 abnehmbar ist. An der Haube 10 ist eine Falltür 12 drehbar gelagert, und ihr gegenüber mündet ein Stutzen 13 in den von der Haube 10 umschlossenen Raum 14. Die Haube 10 liegt bei vielen dieser öfen lose auf dem Mantel 11 auf und wird allein durch ihr Gewicht in richtiger Lage gehalten, sie kann mit dem Mantel natürlich auch durch Schraubbolzen verbunden werden. Die Wandungen des Stutzens 13 werden vielfach teils von der Haube 10, teils vom Mantel 11 gebildet. Der Stutzen 13 mündet in das nicht dargestellte Blechrohr zum Ableiten von Rauch und Abgasen ein, in Gebrauchslage umschließt das Abzugsrohr den Stutzen 13. Die bisher geschilderten Teile sind üblicher Bauart und daher größtenteils nur schematisch veranschaulicht. Der Ofen dient insoweit in allbekannter Weise zum Heizen von Wohnräumen u. dgl. Der Schacht 5 wird mit Brennstoff gefüllt, durch die Feuertür 6 zum Entzünden gebracht, die Abgase ziehen durch den Stutzen 13 und das angeschlossene Blechrohr ab, nach öffnen der Falltür 12 kann Brennstoff nachgefüllt und geschürt werden. Die Asche fällt in den Raum 2 und kann durch die Tür 3 entfernt werden. Man kann bei in Betrieb befindlichem Ofen auf die Außenseite der Haube 10 einen Topf oder eine Pfanne stellen und Speisen zubereiten.
Das ist aber bei den bekannten öfen nicht oder nur unter Inkaufnahme sehr hohen Brennstoffverbrauchs und unerwünschter Erhöhung der Raumtemperatur möglich, wenn bei ausreichender Außentemperatur der Ofen gar nicht in Benutzung genommen zu werden brauchte und nur angeheizt wird, um z. B. ein wenig Wasser zur Teebereitung oder eine Suppe zu wärmen. Hier greift die Erfindung ein. Danach wird als unterer Abschluß des Raumes 14 nach dem Schacht 5 zu ein zweiter Rost 15 angeordnet, der beim Ausführungsbeispiel die Form einer kreisrunden Platte (Abb. 2) mit den üblichen Rostschlitzen 16 aufweist. Die Form der Platte 15 ist dem Ofenquerschnitt angepaßt, sie ist also z. B. quadratisch oder rechteckig, wenn der Ofenquerschnitt entsprechend gestaltet ist. Die Platte 15 liegt beim Ausführungsbeispiel auf dem oberen Rand der Schamotteauskleidung 9 auf, die, falls bei bereits installierten öfen erforderlich, durch Auftragen zusätzlicher Schamottemasse ergänzt wird. Ist dies nicht möglich, fehlt z. B. die Auskleidung, so läßt sich die Platte 15 auf schnell angebrachte kleine Winkel auflegen, die man an die Blechwand 11 anschweißt oder anschraubt. Ein radialer Ansatz 17 ragt in den Stutzen 13 hinein und liegt hier auf. Dadurch wird die Rostplatte 15 gegen Drehen gesichert, was nicht unbedingt erforderlich ist, da ja der zweite Rost 15 keinerlei besonderen Beanspruchungen ausgesetzt ist und unbedenklich lose auf seine Auflage aufgebracht, werden kann. Der Ofen nach Abb. 1 mit dem zweiten Rost 15 stellt nun einen wenn auch kleinen Herd dar. Der Brennstoff wird durch die Falltür 12 in den Raum 14, der nun Feuerraum geworden ist, eingebracht, durch die gleiche Tür entzündet und heizt, ohne daß der übrige Ofen nennenswert beheizt würde, ohne also die Raumtemperatur spürbar zu erhöhen, die auf die Außenseite der Haube 10 «5 aufgestellten Kochgeräte auf. Die Abzugsgase ent-
weichen durch den Stutzen 13, die Asche fällt durch den ganzen Schacht 5 und durch den Rost 7 in den Aschenraum 2 und wird durch die Tür 3 entleert. Die Regelung der Brennluft erfolgt mittels der bei solchen öfen üblichen Klappen, die in die Tür 6 oder 3 und in den Stutzen 13 eingebaut sind. Soll der Ofen bei nachlassender Außentemperatur wieder für Heizzwecke in Betrieb genommen werden, so kann der zweite Rost ohne weiteres entfeint werden, um ihn vor unnötiger Hitzeeinwirkung und damit rascher Abnutzung zu bewahren. Verbleibt er im Winter an seiner Stelle, so schadet das auch nichts.
Der besondere Vorteil des Erfindungsgegen-
J5 Standes besteht in seiner verblüffenden Einfachheit und in der erzielbaren Steigerung im Gebrauchswert eines Zimmerofens. Eine einfache Rostplatte oder auch ein Korbrost, der natürlich auch als unterer Abschluß des Raumes 14 eingebaut werden kann, findet sich schnell oder ist leicht zu beschaffen, jedenfalls schneller und billiger als ein ganzer Herd oder eine elektrische Kochplatte. Die geringen Mühen und Kosten, einen solchen zweiten Rost in einen vorhandenen Zimmerofen einzusetzen,
»5 nimmt jeder gern in Kauf, weil er dadurch instand gesetzt wird, sich auch selbst dann ein warmes Essen zuzubereiten, wenn er nur über einen solchen Ofen verfügt. Auch wenn ein eigentlicher Herd zur Verfügung steht, wird der Ofen nach der Erfindung zum mindesten in manchen Fällen seinen Zweck erfüllen, da die Brennstoffersparnis eine erhebliche ist. Das ist ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes, daß man für die zweite Feuerstelle im Raum 14 nur kleines Holz, Abfallholz, Leseholz benötigt, das in jedem Wald usw. zu finden ist. Die Erfindung hilft demnach mit in jeder Hinsicht einfachsten Mitteln einem sehr dringenden Bedürfnis ab.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zimmerofen für Holz- oder Kohlenfeuerung, auch Dauerbrandofen, mit einem am Ofenkopf angeordneten, in den von der Ofenkappe umschlossenen Raum einmündenden Abzugsstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß der von der abnehmbaren Kappe (10) umschlossene Raum (14) nach dem Ofenschacht (5) zu von einem zweiten Rost (15) abgeschlossen ist.
2. Zimmerofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rost (15) entfernbar, aber nicht drehbar angeordnet ist.
3. Zimmerofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rost in Form einer dem Ofenquerschnitt angepaßten, in bekannter Weise durchbrochenen Platte (15) einen Ansatz (17) aufweist, der in den Gasabzugsstutzen (13) reicht und dort aufliegt.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 512905, 571989.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 5432 10.
DE1949P0034018 1949-02-13 1949-02-13 Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung Expired DE853950C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1949P0034018 DE853950C (de) 1949-02-13 1949-02-13 Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1949P0034018 DE853950C (de) 1949-02-13 1949-02-13 Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE853950C true DE853950C (de) 1952-10-30

Family

ID=580156

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1949P0034018 Expired DE853950C (de) 1949-02-13 1949-02-13 Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE853950C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE512905C (de) * 1930-11-20 Petr Kroca Feuerung fuer OEfen und Herde
DE571989C (de) * 1931-09-22 1933-03-09 Wilhelm Ostner Fuellschachtheiz- und -kochofen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE512905C (de) * 1930-11-20 Petr Kroca Feuerung fuer OEfen und Herde
DE571989C (de) * 1931-09-22 1933-03-09 Wilhelm Ostner Fuellschachtheiz- und -kochofen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE853950C (de) Zimmerofen fuer Holz- und Kohlenfeuerung
EP0487664B1 (de) Mehrzweck-cheminee für freiluftaufstellung
DE2602811A1 (de) Raumheizgeraet
DE935571C (de) Kochherd
AT124800B (de) Großküchenherd mit Gasfeuerung.
DE621047C (de) Aufsatzherd
DE800596C (de) Aufbauherd
DE929989C (de) Plattenfeuerung in haeuslichen Feuerstaetten
DE892508C (de) Raumheizofen mit oberem Abbrand
AT239480B (de) Mehrzweckofen
AT144947B (de) Sparherd, insbesondere für Holzfeuerung.
DE515240C (de) Fuellofen fuer minderwertigen Brennstoff, wie Saegemehl
DE813073C (de) Ofen fuer Koch- und Heizzwecke, insbesondere Sparkochaufsatz
AT106289B (de) Sparherd mit heb- und senkbarem Rost.
AT259808B (de) Herdofen für feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe mit Warmlufterzeugung
DE802276C (de) Kochschrank
AT108738B (de) Herdeinsatz für Kochöfen.
AT84328B (de) Vorsetzofen.
AT164276B (de) Stählerne Herdplatte
AT226420B (de) Feldkochherd
DE3107820A1 (de) Variabler kamin
DE328649C (de) Gaskochapparat
AT375760B (de) Holzdauerbrandofen
DE731025C (de) Elektrischer Anzuender fuer feste Brennstoffe in OEfen, Herden u. dgl.
DE886374C (de) Raumheizofen mit oberem Abbrand und Zweitluftzufuehrung