DE515240C - Fuellofen fuer minderwertigen Brennstoff, wie Saegemehl - Google Patents

Fuellofen fuer minderwertigen Brennstoff, wie Saegemehl

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DE515240C
DE515240C DEP59791D DEP0059791D DE515240C DE 515240 C DE515240 C DE 515240C DE P59791 D DEP59791 D DE P59791D DE P0059791 D DEP0059791 D DE P0059791D DE 515240 C DE515240 C DE 515240C
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  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

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  • Füllofen für minderwertigen Brennstoff, wie Sägemehl Die Erfindung betrifft einen Füllofen mit auswechselbarem Fülleinsatz für minderwertigen, sperrigen Brennstoff, wie Sägemähl, und besteht darin, daß die senkrechte, zylindrische Wand des Fülleimers schraubenförmig ringsum laufende Wellen besitzt und daß der Boden des Fülleimers in diesen Wellengang greift, so daß er dicht schließend höher oder tiefer geschraubt werden kann. Ferner kann nach der Erfindung auch der äußere Mantel des Ofens den gleichen Wellengang erhalten und in den Ringraum zwischen Einsatz und Mantel eine in der Steigung den Wellen angepaßte Rohrschlange für Warmwasserbereitung angeordnet sein, die auf diese Weise vollkommen von den Heizgasen umspült wird. Weiter ist sehr wichtig, daß der Abbrand des Ofens von oben nach unten erfolgen kann, weil dadurch jede Explosionsmöglichkeit und Feuersgefahr vollkommen behoben ist, sich eine wirtschaftlichere Konstruktion und ein besserer Wirkungsgrad ergeben, zugleich aber auch ein ununterbrochener Wechselbetrieb mit einer einzigen Anlage durchgeführt werden kann.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Füllofen in Seitenansicht. Deckel und Mantel des Ofens sind in der Mittellinie geschnitten.
  • Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch Abb. i, und zwar nach Linie A-B.
  • Abb.3 zeigt einen von oben nach unten brennenden Füllofen mit spiralförmiger Heizschlange in Seitenansicht. Der Mantel des Ofens ist auch hier in der Mittellinie geschnitten.
  • Abb. q zeigt einen Schnitt durch Abb. 3 nach A'- B'.
  • Aus Eisenblech oder sonst geeignetem Bau stoff wird ein in Abb. i und Abb. 2 dargestellter Zylinder b ohne Boden angefertigt. Gemäß der Erfindung muß die Zylinderwand schraubenförmig verlaufende, nach innen und nach außen in Erscheinung tretende Wellen z besitzen. Die Anfertigung erfolgt daher zweckdienlich aus Wellblech, dessen Wellen aber in einem der Ganghöhe und dem Umfang entsprechenden Winkel zur oberen und unteren Kante der Zylinderabwicklung geneigt sein müssen. Der Boden dieses Zylinders b wird durch eine in ihrer Mitte ein großes Loch besitzende Blechscheibe A gebildet, die in die Wellenvertiefungen greift und sich im Zylinder wie in einer großen Schraubenmutter durch Drehen beliebig verstellen läßt. Diese Blechscheibe A ist an einer Stelle ihres Umfanges eingeschnitten und die beiden Schnittkanten gegeneinander um eine Ganghöhe verschränkt.
  • Der Zylinder b dient als Fülleimer und wird mit Brennstoff, z. B. Sägemehl, gefüllt und dieses festgestampft. Dabei wird in die Mitte ein nachträglich zu entfernender Holzstab o. dgl. gestellt, damit ein Brennkanal g frei bleibt. Das Feststampfen besonders von sich sträubenden Brennstoffen, wie Hobelspäne, Heidekraut, Stroh usw., ist viel leichter als bei glatter Zylinderwand, da sich der Stoff in die Wellen preßt und nicht mehr zurückfedern kann. Der verstellbare Boden h ist in den schraubenförmigen Wellen z dicht schließend geführt und läßt dadurch, daß er verschieden hoch eingestellt werden kann, eine beliebige Füllung und Vorausbestimmung der Brenndauer zu. Im Sommer für Kochzwecke wird man den Boden nach oben schrauben und den Fülleimer nur ein viertel bis ein halb füllen; im Winter zur Raumheizung füllt man den Eimer b ganz.
  • Abb. i und Abb. 2 zeigen den nach der Erfindung hergestellten Fülleimer b in einem gewöhnlichen Mantelofen. Der Sockel c enthält den ausziehbaren Aschekasten e und den zur Zugluftregelung dienenden Schieber d. Auf dem Sockel sitzt der Mantel a, in dem der Fülleimer b hängt oder steht. il und i2 sind die Kaminabzüge, von denen i2 durch eine Drosselklappe verschließbar ist. Der Ofendeckel f kann abgehoben werden.
  • Beim Abbrennen des Ofens in bekannter Weise von unten nach oben besitzt der nach der Erfindung hergestellte Fülleimer b sehr große Vorteile. Glut und Gase entwickeln sich am Boden des Fülleimers. Die Flamme steigt in dem Brennkanal g hoch, überschlägt sich und geht in dem ringförmigen Zwischenraum zwischen Fülleimer b und Ofenmantel a nach unten in den dauernd offenen Abzug il. Hierbei kam bisher der gewöhnliche glatte Fülleimer leicht zum Glühen und wurde bald unbrauchbar. Beim Erfindungsgegenstand aber werden nur die Spitzen der Wellen z von der Flamme berührt, so daß er nicht mehr zum Glühen kommt und die Hitze zu einem viel größeren Teil an den die Raumheizung bewirkenden Mantel cc abgegeben wird.
  • Der wichtigste Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist die Verhinderung des Zusammensturzes der Füllung nach halb oder zwei drittel leergebranntem Ofen. Durch die Wellen z kann sich das Brennmaterial, auch wenn es unterhöhlt ist, bis zum letzten Rest halten und verbrennt mit schöner, gleichmäßiger Flamme fast ohne Rückstand. Jede Explosions- oder Feuersgefahr ist ausgeschlossen. Beim unvermeidlichen Zusammensturz der Füllung im glatten Fülleimer dagegen wird der Brennkanal g verschüttet, die Glut überdeckt und die Flamme meist erstickt. Nach kürzerer Zeit aber kommt die Glut wieder durch, und die angesammelten Gase entzünden sich mit einer oft starken Explosion, die nicht selten Flammen und Funken aus dem Kamin wirft und schon oft große Brände verursacht hat. Außerdem ist die Verbrennung des zusammengestürzten Brennstoffes unvollkommen und die Wärmeabgabe dabei schlecht.
  • Abb. 3 und Abb. 4 zeigen eine weitere Ausführung der Erfindung, verbunden mit einer kleinen Dampfheizungsanlage. Der Fülleimer n ist `nieder gemäß der Erfindung hergestellt, aber mit festem kugeligen Boden. Gemäß der Erfindung ist auch der Mantel m des Ofens mit ringsum laufenden Rippen oder Wellen z1 von gleicher Größe und Steigung wie der Fülleimer versehen. Die Zugluftregelung ist am angelenkten Deckel p des Ofens, der absperrbare Kaminabzug u2 ist unten angebracht. Dadurch läßt sich die Füllung bei geöffneter Klappe zz, oben anzünden und brennt unter gleichzeitiger, trichterförmiger Erweiterung des Brennkanals o je nach Einstellung der Zugluftregelung y schneller oder langsamer ab. Die Klappe u2 wird nach dem Anzünden wieder geschlossen, und die brennenden Gase steigen in den ringförmigen Hohlraum zwischen Fülleimer n und Ofenmantel m hoch nach dem Abzug ui. Eine Unterhöhlung des eingestampften Brennstoffes und ein Zusammensturz mit seinen Folgen ist dabei vollkommen ausgeschlossen. Durch die kugelige Gestaltung des Bodens findet auch hier eine restlose, sehr gleichmäßige Verbrennung fast ohne Rückstände statt.
  • Zwischen den Wellen z und z1 des Ofenmantels m und des Fülleimers -ia ist eine Heizschlange angeordnet, deren Ganghöhe oder Steigung der Wellensteigung entsprechen muß. Die gesamte Heizschlange t liegt dadurch in der fortlaufenden doppelseitigen Erweiterung des von den Heizgasen durchzogenen Hohlraumes und wird auf diese Weise kräftig geheizt.
  • Über dieser Heizschlange t ist ein ringförmiger Kessel P mit Wärmeregler angeordnet, der den hängenden Fülleimer n mittels Wulst o. dgl. trägt. Am Kessel p ist der Deckel q mit einem Scharnier befestigt. Der Deckel q trägt die Zugluftregelung y.
  • Unter dieser in Abb. 3 und Abb. ¢ dargestellten Heizung kann noch ein nach der Erfindung hergestellter Fülleimer x angebracht sein, der in einer einfachen Ummauerung y steht und nach oben durch den Deckel w abschließbar ist. Dieser Fülleimer x brennt von unten noch oben.
  • Nach der Erfindung hergestellte Öfen sind im Betrieb billiger als alles Bekannte. Sie besitzen eine bisher unerreichte Feuer- und Explosionssicherheit und sind äußerst einfach und leicht zu bedienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE, i. Füllofen für minderwertigen, sperrigen Brennstoff, wie Sägemehl, mit auswechselbarem Fülleinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Fülleinsatzes (b) schraubenförmig ringsum laufende Wellen (z) besitzt.
  2. 2. Fülleinsatz mit losem Boden für Füllöfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (h) in den schraubenförmigen Wellen (z) dicht schließend geführt und dabei in der Höhe verstellbar ist.
  3. 3. Füllofen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenmantel (m) den Wellen (z) des Einsatzes (b) entgprechende Wellen (z1) besitzt und daß in dem Ringraum zwischen Einsatz (b) und Mantel (m) eine in der Steigung den Wellen (z, z1) angepaßte Rohrschlange (t) für Warmwasserbereitung angeordnet ist.
DEP59791D 1929-02-26 1929-02-26 Fuellofen fuer minderwertigen Brennstoff, wie Saegemehl Expired DE515240C (de)

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DE (1) DE515240C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE858015C (de) * 1950-01-17 1952-12-04 Walter Adolf Ludwig Hauffe Heizkessel mit Brennstoff-Fuelleinsatz

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